Sachkundenachweis nun auch für Pflegestellen?

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Was hat es nun mit diesem Satz auf sich:
"Alle Personen, die mit den Tieren umgehen, müssen ab dem 01.08.2014 die erforderliche Sachkunde haben."
Quelle:
http://zergportal.de/baseportal/tiere/News&Id==865
oder
http://www.berlin.de/imperia/md/con...ilung_zur_aenderung_des_tierschutzgestzes.pdf

Benötigen nun doch alle Pflegestellen, selbst der "normale" Tierhalter eine erforderliche Sachkunde? Wie müssen sie sich diese aneignen? Fragen über Fragen... wer hat diesbezgl. schon seine Erfahrung mit dem Veterinäramt gemacht?

Zählt das nun nicht mehr:
http://www.agtiere.de/index.php?id=262
oder verwechsle ich da etwas?
 
A

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Frag doch einfach mal bei deinem Veterinäramt nach und teile die Antwort dann hier mit. Würde mich auch interessieren, obwohl icch keine Pfleegestelle bin.
 
Frag doch einfach mal bei deinem Veterinäramt nach und teile die Antwort dann hier mit. Würde mich auch interessieren, obwohl icch keine Pfleegestelle bin.

Habe ich selbstverständlich getan aber die wissen es selber nicht und fragen erst mal (wo auch immer) nach. Bin gespannt ob sie mich nächste Woche kontaktieren und mir Näheres sagen können.
 
Die Antworten würden mich auch interessieren...


Meine Lebenserfahrung sagt allerdings: Wenn Hilfe nötig ist, dann mach und stell keine Fragen, ob du das darfst... und manchmal muss man auch helfen, obwohl man genau weiß, man darf eigentlich nicht....


Zu gründlich nachfragen würde ich daher auch nicht....

Ideal wäre es, wenn du dokumentieren könntest, dass du gefragt und keine fundierte Antwort bekommen hast, also speichere ggf. Mails.....
 
Endlich ein vernünftiges Gesetz, denn keiner schützt Tiere vor Tierschützern!..und ja das ist leider auch manchmal nötig.

Und vor allem sollte doch jeder dem was an Tieren liegt sich darüber freuen und hoffen das es wenigstens ein bisschen die Spreu vom Weizen trennt.

Gerade Privatpflegestellen..sollten geprüft werden...
 
Das Gesetz ist ja wieder mal ganz komisch formuliert... welche Tiere sind denn un eigentlich gemeint? Und geht es nur um Tiere, die importiert werden (dann wären die Spanientierhilfen betroffen) oder Tiere generell?

ich denke aber, dass eine strenge Kontrolle von Tierimporten und von allen, die Tiere in irgendeiner Form vermitteln, egal ob Händler oder Tierheim oder private Pflegestelle sicher sehr sinnvoll wäre... wobei da ja wieder die Einschränkung "größere Pflegestelle" drin ist, ohne Definition dessen, was eine größere Pflegestelle ist.
 
Ich glaub es geht um alle die mit Tieren zu tun haben.
Hundetrainer da gibts ja auch neue Regelungen und die stehen aber zum Teil noch genauso mit :confused: da :rolleyes:
Manche bieten nur dafür Fortbildungstage an.
 
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Endlich ein vernünftiges Gesetz, denn keiner schützt Tiere vor Tierschützern!..und ja das ist leider auch manchmal nötig.
Ich sehe die Entwicklung auch positiv.


Wenn ich recht verstanden habe liegt das Problem in der Definition davon was eine "tierheimähnliche Einrichtung" ist.
Denn solche brauchen einen Sachkundenachweis und müssen auch Kontrollen vom Vet.-Amt in Kauf nehmen.

Wahrscheinlich liegt es an den jeweiligen Vet.-Ämtern inwiefern sie die örtlichen Pflegestellen einstufen.

Wer sich einfach nicht um die Verordnung schert, weitermacht wie gehabt und die Aufmerksamkeit des Vet-Amts auf sich zieht (aus welchen Gründen auch immer- auch die Tierschützer untereinander sind ja nicht immer nur freundlich) dem drohen Bußgelder und Sanktionen wenn keine ordnungsgemäße Anmeldung erfolgt ist...
 
Ist denke ich aber bei den privaten Pflegestellen gar nicht so einfach nachweisbar... wer weiß denn, wie viele von meinen Katzen mir gehören und wie viele ich bloß mal vorübergehend da habe, um sie später zu vermitteln?

Ich denke aber, dass ein seriöser Pflegeplatz kein Problem damit haben sollte, einen solchen Sachkundenachweis zu liefern, das wäre ja auch im Interesse jeder guten Tierhilfe, eine, bei der die Pflegestellen nicht geprüft sind, disqualifiziert sich dann eben. Problematisch wird es bloß, wenn dieser Sachkundenachweis mit erheblichen Kosten verbunden ist, die dann wieder das Budget der Tierhilfen schwächen. Und wie gesagt: Ab wie viel Katzen bin ich eine größer Pflegestelle? Bin ich das schon, wenn ich einen verwaisten Wurf Katzen ins Haus hole oder erst, wenn ich zehn Pflegekatzen unterbringe?

Die Auslegung solcher Gesetze ist leider je nach Landkreis sehr schwammig... ich persönlich habe zum Beispiel einen Sachkundenachweis für die Haltung von Wildkatzen (Rote-Liste-Tiere!), der wurde akzeptiert, obwohl bloß ein bekannter Name druntersteht.
 
  • #10
Huhu,
also ich gebe gerne mal meinen Senf dazu, ich bin seit mehreren Jahren Pflegestelle für Wasserschildkröten und wir reden hier von jährlich etwa 50 Tieren. Also kann man auch "Auffangstation" dazu sagen. Gerade im Bereich der Reptilienhaltung ist der Sachkundenachweis ein großes Thema, weil letztlich nur damit sichergestellt werden kann, dass nicht jedes Jahr zig Tiere an schlechter Haltung krepieren. Leider ist der angebotene Sachkundenachweis der Fachverbände sehr umfangreich und teuer, deswegen bräuchte man eigentlich noch so etwas wie einen "kleinen" SKN für Leute, die so 1 oder 2 Tiere im Haus haben. Sei's drum.
Den SKN habe ich also letztes Jahr bei einem Fachverband abgelegt. Allerdings ohne Paragraph 11, weil das dazu erforderliche Fachgespräch mit einer Amtsveterinärin noch mal 200 Tacken extra gekostet hätte im Rahmen dieser Veranstaltung.
Also habe ich jetzt nur den "normalen" Schein. Den braucht man eigentlich für nix.
Der Punkt ist halt, dass selbst wenn ich den §11 dazu gemacht hätte, das Veterinäramt, das für mich zuständig ist, nicht gezwungen wäre, den anzuerkennen. Sprich, der wäre dann eventuell ebenfalls für die Tonne gewesen.
Den §11 definitiv zuerkennen kann halt nur das für einen zuständige Veterinäramt zum Beispiel im Rahmen eines Fachgespräches.
Da haben wir dann bei den Reptilien schon das nächste Problem, nämlich dass die meisten Amtsveterinäre da selber überhaupt nicht sachkundig sind.
(Ich sage das nicht nur so, sondern ich weiß das, denn ich bekomme ja auch die beschlagnahmten Tiere).

Somit sehe ich die Sache so : das Veterinäramt ist definitiv ganz froh, dass es mich gibt, und falls die einmal Mätzchen machen sollten, lade ich sie zu mir ein und zwinge ihnen ein Fachgespräch auf :).

Und dann erkennen sie hoffentlich in ihrer unendlichen Weisheit meine allumfassende Sachkunde an :).
 
  • #11
Ich sehe das ebenso positiv und fände es auch richtig, wenn auch die privaten PS betroffen wären/sind - denn das ist ja unklar. Allein es gibt dabei ein Problem für mich: die Kosten. Woher soll eine private PS mal eben schnell mehrere 100 EUR auftreiben? - ich möchte gern den Antrag stellen, damit es gar nicht erst zu Quereleien kommen kann - ich weiß nur echt nicht, wie ich das bezahlen soll... :oops: Somit warte ich derzeit noch ab, ob es wirklich notwendig für mich ist.
 
  • #12
keine Frage, das eine PS die nötige Sachkunde haben sollte. Dies dann auch schriftlich zu haben ist natürlich durchaus vom Vorteil, doch wie ihr schon bemerkt, wer zahlt das? Gehört die Pflegestelle einem Verein an könnte man nun sagen, das der Verein dies zahlt, aber was wenn die PS dann aufhört oder wechselt... dann ist das Geld futsch und man hat nix mehr davon als Verein.

Ich bin gespannt und hoffe das Veterinäramt ruft mich diese Woche wirklich zurück.
 
  • #13
Das Problem ist neben den Kosten natürlich tatsächlich, wie man Sachkunde definiert - welches Wissen ist eigentlich notwendig, um sachkundig Katzen zu pflegen? Außerdem wäre neben dem Sachkundenachweis (ich gehe mal davon aus, dass die Leute, die Katzen in Pflege nehmen, ganz sicher über Sachkunde verfügen und da keinerlei Problem damit hätten) glaube ich viel wichtiger, das Umfeld anzuschauen, in dem die Katzen versorgt werden... Größe der Wohnung, Anzahl der Tiere, wie oft und wie lange sind die Tiere alleine... ein Sachkundenachweis ist ja schnell gemacht, wenn er irgendwo auf vernünftige Art angeboten wird, aber der sichert ja auch wieder nicht, dass in der Pflegestelle selbst alles passt.
 
  • #14
Gab es schon Rückmeldungen vom Vet-Amt?
 
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  • #15
Da bin ich mal gespannt...
 
  • #16
noch nicht... :( meine Ansprechpartnerin ist im Urlaub. Ich warte bis sie zurück ist und gebe hier dann auch Bescheid
 
  • #17
ich zitiere aus der Mail:

1) Vermittlung von griechischen Tieren wie bekannt nicht über Pflegestellen (Anmerkung von uns: wir bekommen von den Griechen kein TRACES ausgestellt und dürfen somit keine Tiere mehr aus Griechenland einfliegen; die Endstellen können jedoch ihre Tiere selber abholen und benötigen kein TRACES -.- )

2) deutsche Tiere: Vermittlung über Pflegestellen, die momentan nicht erlaubnispflichtig sind und daher die Sachkunde nicht gesondert nachweisen müssen
 
  • #18
Danke fürs Einstellen...
 
  • #19
ich zitiere aus der Mail:

1) Vermittlung von griechischen Tieren wie bekannt nicht über Pflegestellen (Anmerkung von uns: wir bekommen von den Griechen kein TRACES ausgestellt und dürfen somit keine Tiere mehr aus Griechenland einfliegen; die Endstellen können jedoch ihre Tiere selber abholen und benötigen kein TRACES -.- )

2) deutsche Tiere: Vermittlung über Pflegestellen, die momentan nicht erlaubnispflichtig sind und daher die Sachkunde nicht gesondert nachweisen müssen

verstehe das gerade nicht ganz, wenn Griechenland Traces ausstellen würde, dürfte man Tiere ohne diesen 11er einführen und vermitteln gegen Schutzgebühr? Raffe jetzt gar nichts mehr
Brauch man dann nur den 11er wenn man sie in Pflegestellen bringt oder was?
 
  • #20
verstehe das gerade nicht ganz, wenn Griechenland Traces ausstellen würde, dürfte man Tiere ohne diesen 11er einführen und vermitteln gegen Schutzgebühr? Raffe jetzt gar nichts mehr
Brauch man dann nur den 11er wenn man sie in Pflegestellen bringt oder was?

Die Erlaubnis nach § 11 Abs. 1 Ziff. 5 TierSchG brauchen wir auch dann, aber sie bringt uns nichts, wenn wir sowieso keine Tiere einfliegen dürfen, da wir kein TRACES bekommen. Es sei denn die Eigentümer holen ihre Katzen selber ab. :dead:
 

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