Mal wieder ... am Rande des Wahnsinns

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Tigerlily

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16. März 2013
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Mal wieder unbegreiflich!
Sitze ich doch in aller Stille mit einem Pott Kaffee am Schreibtisch vor dem Computer, kommt ein Anruf rein, der mir beinahe den Kaffee über die Tastatur ergießen lässt.
Ein zahmer Waschbär, der auf der Hauptstraße herumläuft?! Ja ne ist klar!
Jacke gepackt, Autoschlüssel und ab Richtung gesichteter Waschbär. In einer scharfen Kurve kam mir das Tier schon völlig verängstigt entgegen getaumelt. Am Rande ein parkendes Auto. Eine Frau hatte bereits gehalten und den Waschbär beobachtet. Einfangen oder gar Anfassen war ausgeschlossen, da doch grade der berüchtigte Staupevirus wieder grassiert. Dennoch sah er eher aus, als sei er vom Auto erfasst. Man sah ihm den Schmerz förmlich an. Die Vorderläufe waren aufgeschürft bis auf den Knochen. Die Frau erklärte sich bereit im nächsten Dorf einen Jäger zu holen. Die beste Entscheidung! Derweil blieb ich beim Waschbär und versuchte ihn irgendwie von der Straße zu scheuchen. Auf kurz oder lang wurde der Waschbär erlöst.
Ich rege mich allerdings immernoch über diesen Vorfall auf! Wie lange das Tier sich mit gebrochenen Vorder - u. Hinterläufen, sowie gebrochener Hüfte bereits quälte, war nur zu erahnen. Was ist daran so schwer, wenn man ein Tier anfährt, anzuhalten, zu sehen lebt es noch und wenn ja - es auch noch davonläuft, sich 5 MINUTEN Zeit zu nehmen und mindestens einen Jäger zu informieren! Wir sind dazu verpflichtet Tieren Leid zu ersparen! Muss man das den Leuten denn immer wieder sagen?
Der fehlbare Fahrzeughalter kann sich wegen der Tierquälerei (Art. 26 TSchG) oder anderer Tierschutzwidrigkeiten (Art. 28 TSchG) schuldig machen.

Allerdings sollte man meine, dass ein Mensch soweit denken kann und nicht wie im genannten Fall einfach weiterfährt.
Zudem hat der Waschbär andere Fahrzeuge in Gefahr gebracht, so wie er mit entgegentaumelte mitten auf der Straße!
Die Autofahrerin ist derweil ermittelt. Schämen sollte sie sich, einem LEBEWESEN (!) so viel Leid zuzufügen! Denn es kann ebenfalls fühlen und die Schmerzen die der junge Waschbär hatte wünscht man denke ich keinem!
 
A

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Ich habe auch immer grosse Angst davor mal ein Tier anzufahren oder ähnliches und finds toll dass du dich gekümmerst hast und auch andere nicht weggeschaut haben.
Aber was ich sagen muss: Ich hatte selbst kürzlich eine abartige Gehirnerschütterung und bin dann auch unter Schock einfach weiter nach Hause gefahren und 2 Tage später bin ich daheim umgekippt und musste ins Krankenhaus. Darum: vielleicht stand die Frau auch total unter Schock.
 
Da bin ich ganz bei dir. Unfälle passieren (zum Glück war ich noch nie in dieser Situation) aber dann hat man auch zu handeln. Und wenn es eben ist, das Tier zu erlösen bzw. erlösen zu lassen. Ich weiß echt manchmal nicht was in den Köpfen dieser Menschen vorgeht. Ich hoffe, dass sie eine saftige Strafe bekommt. Unglaublich! :mad:

man kann nur hoffen, dass der kleine Mann zu geschockt war, um Schmerzen wahrzunehmen :(
 
Ich frage mich, wie er mit den gebrochenen Gliedmaßen überhaupt noch in der Lage war zu laufen. :(

Vor knapp einem Monat hatte ich einen ähnlichen Fall. Ein angefahrener Feldhase, zusammengekauert mitten auf einer Kreuzung auf einer Verkehrsinsel. Gott sei Dank hatte ich den Katzenkorb im Auto. Ein älterer Herr stand daneben. Aber die Autofahrer die an der Ampel halten und den kleinen Hasen direkt neben sich sehen...kann denn da keiner mal einen Anruf absetzen?
Habe den Hase eingepackt und bin erstmal zum Tierheim, da unsere Ställe momentan komplett überfüllt sind. Aber da bekommt man nur die knappe Antwort: "Den nehmen wir nicht!" Also selbst Initiative ergreifen. Bin dann zum TA, weil ich auf den ersten Blick dachte, dass nur der Hinterlauf gebrochen war. Als ich am nächsten Tag kam um meinen Korb zu holen, sagte der TA er hat ihn erlöst, er hätte das Hinterbein nicht mehr so herstellen können. Und so hätte er wohl auch nicht überleben können :(

Dieses Jahr hatte ich hauptsächlich nur Fundtiere, deren Geschichte negativ ausging.
 
@Barbarossa
Mit einer Eisenstange erschlagen? Das verstößt vorne und hinten gegen das Tierschutzgesetz!
Dagegen hätte man rechtlich vorgehen können!

Ich arbeite mit einem Großteil der Jäger hier zusammen, der gerufenen Jäger ist ein erfahrener, älterer Jäger. Es ging alles ganz schnell. Obwohl mir diese bekannten "letzten Zuckungen" doch immer wieder ein flaues Gefühl im Magen machen.
 
@Barbarossa
Mit einer Eisenstange erschlagen? Das verstößt vorne und hinten gegen das Tierschutzgesetz!
Dagegen hätte man rechtlich vorgehen können!

Das wollte man auch. Frage doch mal bei Pinsel an, ob rechtliche Schritte eingeleitet wurden.


PS: Was verstehst du unter Zusammenarbeit mit Jägern? Was kann ich mir darunter vorstellen?
 
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Wenn ich einen Anruf bekomme, dass ein Tier angefahren wurde und herumirrt oder ein noch Lebendes an der Straße liegt, habe ich ein paar Jäger die ich jederzeit anrufen kann. Die mit mir den Wald durchforsten wenn das Tier geflohen ist oder eben schnellstmöglich kommen, um ein Tier zu erlösen.

Wenn die Klage gegen diesen Tierquäler immer noch aussteht, werde ich schauen was sich machen lässt! Das ist das Allerletzte sowas! Ich werde Pinsel gleich mal kontaktieren.
 
Wenn ich einen Anruf bekomme, dass ein Tier angefahren wurde und herumirrt oder ein noch Lebendes an der Straße liegt, habe ich ein paar Jäger die ich jederzeit anrufen kann.

Ach so. Dafür habe ich die Nummer eines wendigen Jägers eingespeichert, um schnell helfen zu können, wenn ein Wildtier angefahren wurde. Auch bei verendeten Tieren informiere ich - wegen der Statistik. Oder wenn ich sehe, dass Hunde Rehe hetzen. Ich würde mich aber nicht dazu versteigen, das "Zusammenarbeit" zu nennen. ;)

Wenn die Klage gegen diesen Tierquäler immer noch aussteht, werde ich schauen was sich machen lässt! Das ist das Allerletzte sowas! Ich werde Pinsel gleich mal kontaktieren.

Das wäre prima!
 
  • #10
Bei dem angefahrenen Reh, das ich am Dreikönigstag (Feiertag in Ba-Wü) der Polizei gemeldet habe, wurde das Tier auch durch die Polizei mit einem Messerschnitt im Genick "erlöst", da der Jagdpächter zu faul war, zu kommen.

Ich würde immer dabeibleiben und gucken, was geschieht.
Bei dem Reh war ich nicht direkt dabei, aber ich hatte dafür gewendet und mußte, als die Polizei auf den Jagdpächter "wartete", ein Stück wegfahren, damit ich wieder wenden kann. Und auf dem Rückweg habe ich das Tier samt Polizisten daneben gesehen.

Und zum Rest: Dumm, faul, ignorant, frech, dreist, blöd, nix wert...
 
  • #11
Wenn ich einen Anruf bekomme, dass ein Tier angefahren wurde und herumirrt oder ein noch Lebendes an der Straße liegt, habe ich ein paar Jäger die ich jederzeit anrufen kann. Die mit mir den Wald durchforsten wenn das Tier geflohen ist oder eben schnellstmöglich kommen, um ein Tier zu erlösen.

Sei auf der Hut, es kommt ja häufig vor dass Jäger sich mal 'verzielen'.
 
  • #12
Ach so. Dafür habe ich die Nummer eines wendigen Jägers eingespeichert, um schnell helfen zu können, wenn ein Wildtier angefahren wurde. Auch bei verendeten Tieren informiere ich - wegen der Statistik. Oder wenn ich sehe, dass Hunde Rehe hetzen. Ich würde mich aber nicht dazu versteigen, das "Zusammenarbeit" zu nennen. ;)!

Ja wo du Recht hast. Ich halte nun auch nicht viel vom Jagen. Aber in manchen Fällen bin ich einfach auf die Mithilfe von Jägern angewiesen. Nennen wir es - "Mithilfe."
 
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  • #15
Der wohl schlimmste Fall war der von Kater Paul der beim Rumstromern in eine Schlagfalle geraten ist :( Trotz hartnäckigem Nachfragen bei der Polizei, wurde man immer wieder damit abgespeist, dass man Fingerbadrücke nicht erkennen würde, da die Falle sehr rostig gewesen sei.

Ich frage mich immer wieder, wozu Menschen eigentlich fähig sind.

213gocx.jpg
 
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  • #16
doppelpost
 
  • #17
Bei dem angefahrenen Reh, das ich am Dreikönigstag (Feiertag in Ba-Wü) der Polizei gemeldet habe, wurde das Tier auch durch die Polizei mit einem Messerschnitt im Genick "erlöst", da der Jagdpächter zu faul war, zu kommen.
Immerhin haben sie es erlöst und nicht wie vor wenigen Jahren seelenruhig abgewartet bis der Hund im Bootshaus erfror bei mir um der Ecke..die Besitzerin musste daneben stehen...:rolleyes: :mad:

Ob Jäger, Polizei oder Privatmensch, es kommt auch darauf an welcher Mensch da steht...

Abgesehen davon ist ein gut sitzender Schuss, wesentlich "humaner" als manch anderes was Menschen mit Tieren machen (dürfen)..ich glaube aber kaum das die rund 2000 Waschbären die hier gestreckt wurden alle sofort Tod waren...
Nur wie erklärt man es den Leuten..nein nicht den Jägern, den Einwohnern wie sie sich zu verhalten haben..die Schäden will keiner tragen, sein Haus umtrüsten auch nicht zahlt ja keiner, auch nicht die Risiken tragen denn so ganz ohne sind Waschbären nicht....dann wird nach Abschuss geschrien....dann schreien wieder welche wegem dem Abschuss..:rolleyes:
 
  • #18
Und wer hat die Waschbären angsiedelt. :rolleyes:
 
  • #19
Laut Jägern werden die Waschbären ja immer mehr, und werden bzw. sind schon eine Plage. Von Tierschutzorganisationen hört man, Waschbären sind keine Plage, je mehr geschossen werden, desto mehr werden "nachproduziert". Sie würden selbst die Anzahl regulieren.
 
  • #20
Laut Jägern werden die Waschbären ja immer mehr, und werden bzw. sind schon eine Plage. Von Tierschutzorganisationen hört man, Waschbären sind keine Plage, je mehr geschossen werden, desto mehr werden "nachproduziert". Sie würden selbst die Anzahl regulieren.
Korrekt.
Das gleiche Spielchen wie mit dem Wildschweinen.
Das nennt man in der Fachsprache "Jagddruck".
Aber das ist ein böses, böses Wort... ;)
 

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