"Wie konntest Du"

  • Themenstarter Jule390
  • Beginndatum
  • #441
Ich kenne den Text mittlerweile gefühlt auswendig und sollte wissen dass es nicht gut ist ihn auf der Arbeit zu lesen und trotzdem tue ich es.
Danke Corona ist hier nicht viel los also sieht zum Glück niemand dass ich heule wie ein Schlosshund.

Wenn man sich eine Samtpfote 2,3,4,5... zulegt sollte man wissen wie alt sie werden.
Es sollte einem bekannt sein ob man Kinder will und die Süßen daneben erwünscht sind oder nicht.
Und man sollte wissen das die Katzen einen nur einen Teil des eigenen Lebens begleiten aber man selbst das ganze Leben für die kleinen Racker ist.
Leider gehen heutzutage viele hin sehen ein Tier und denken sich *Süß das will ich*
Denken aber nicht an die Konsequenzen und an alles Weitere was an den Tieren hängt, die Kosten mit inbegriffen.

Wenn ich könnte würde ich durch jedes Tierheim gehen und alle Mietzen über 15 aufnehmen.
Leider reicht dafür weder Platz noch Geld und daher helfe ich lieber dort und versuche Menschen zu finden die sich ihrer annehmen und ihnen einen würdigen letzten Heimatort schenken.

Denn wie auch wir Menschen wollen Katzen im Alter einfach einen ruhigen Ort haben wo sie geliebt und geachtet werden.


Zwischenzeitlich waren die Augen trocken....nun geht's wieder los.
 
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  • #442
Man kann nicht oft genug betonen, dass auch erwachsene und ältere Katzen wunderbare, dankbare und anhängliche Hausgenossen werden.

Und wer so eine gestandene Katzen-Persönlichkeit nicht zu würdigen weiß, dem entgeht so vieles!
Krank werden können übrigens auch die jungen Tiere.
 
  • #443
Ich könnte solchen Menschen , sorry da bin ich hart genau das Gleiche , antun wie sie es mit den Tieren machen .
Ich habe Katzen an Krebs und Hm verloren habe um jeden Tag gekämpft bis ich sah trotz Schmerzmittel Schmerzen und ich sie über die Regenbogenbrücke gehen liess , mein Tierärztin hat extra so einen Raum wo wir dann allein gelassen werden und Abschied nehmen können .
 
  • #444
HCM SORRY TABLETT SPINNT
 
  • #445
"Wie konntest Du" ...einer der traurigsten Geschichten, die ich jemals gelesen habe und leider so realistisch.:eek:

Ich hab noch immer einen riesigen Kloß im Hals und wünschte mir, dass all diejenigen, die ihre Katzen nach vielen Jahren des Zusammenlebens einfach wie ein unbrauchbar gewordenes Ding abschieben, zwangsverpflichtet werden könnten, diese Geschichte zu lesen.
 
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  • #446
Ja, ist es auch.

Und es gibt immer wieder diese Menschen.. leider
 
  • #447
Wow diese Geschichte hat mir viel Gänsehaut und Traurigkeit beschert.
Ja, leider ist es oft so und manche Menschen gehen auch miteinander so um.
Es wäre alles halb so wild wenn wir nicht eine Welt gebaut hätten, in denen Tiere
auf uns angewiesen sind, weil wir sie zuviel domestiziert und ihnen die Umwelt lebensfremd
gemacht haben, die Verantwortung dafür will niemand tragen und vielleicht will auch wieder
keiner die Verantwortung dafür tragen dass wir letztendlich dann auch noch diese Menschen
schaffen, die dann in dieser von uns so umgestalteten Welt so mit den Katzen umgehen...
 
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  • #448
* heul *

Ich musste vor Jahren einen Hund abgeben... war eigentlich Familienhund, aber als ich zwecks Ausbildung weg ziehen musste und den nicht mitnehmen konnte, wollte ihn sonst keiner :( aber die Zeit zwischen Abi und Ausbildungsbeginn habe ich dann genutzt einen guten Platz zu suchen - auch für einen alten Humpelhnd fand sich ein Platz!
 
  • #449
Ich bin ja eigentlich nicht nah am Wasser gebaut

Aber konnte irgendjemand diesen Text lesen ohne zu heulen ?
Also ich musste mehr wie einmal unterbrechen weil ich nichts mehr lesen konnte

Wie konntest du nur sowas trauriges schreiben ?

Danke !
 
  • #450
endschuldige das ich mit dem text sehr zwie gespallten bin eigendlich den sogar grade den letzten teil sehr gemein auch wen ich jetzt ein neues kätzchen habe kanste mir glauben mein hertz schmertzt noch immer wen ich an den letzten gang meiner goldi denken muss die ich einschläfern leis weils sie so krank war das es nur noch qwälerrei gewesen wäre jetzt sitz ich als 54 jäfiger man da und heul mnal wieder wie ein klein kind den es tut noch immer eytrem wee
 
  • #451
endschuldige das ich mit dem text sehr zwie gespallten bin eigendlich den sogar grade den letzten teil sehr gemein auch wen ich jetzt ein neues kätzchen habe kanste mir glauben mein hertz schmertzt noch immer wen ich an den letzten gang meiner goldi denken muss die ich einschläfern leis weils sie so krank war das es nur noch qwälerrei gewesen wäre jetzt sitz ich als 54 jäfiger man da und heul mnal wieder wie ein klein kind den es tut noch immer eytrem wee
Der Verlust tut mir sehr leid.
Aber in dem Text geht es doch nicht um das Erlösen eines Tieres wegen Krankheit, sondern um das Abschieben eines alten Tieres, das wegen seiner Bedürfnisse zur Belastung und außerdem durch neue Lebensumstände uninteressant geworden ist. So habe ich ihn zumindest immer gelesen.
 
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  • #452
endschuldige das ich mit dem text sehr zwie gespallten bin eigendlich den sogar grade den letzten teil sehr gemein auch wen ich jetzt ein neues kätzchen habe kanste mir glauben mein hertz schmertzt noch immer wen ich an den letzten gang meiner goldi denken muss die ich einschläfern leis weils sie so krank war das es nur noch qwälerrei gewesen wäre jetzt sitz ich als 54 jäfiger man da und heul mnal wieder wie ein klein kind den es tut noch immer eytrem wee
Aber findest du nicht, dass genau das der Unterschied ist? Ein Tier einschläfern zu lassen weil sein Lebensweg einfach zu Ende ist oder - für Menschen eine schwierige Entscheidung- es zu tun, damit die letzte Zeit nicht durch Schmerzen und Leid geprägt ist,ist das eine.
Katze ist nicht mehr süß, macht weil sie alt oder krank ist vielleicht in die Wohnung, kostet viel Geld, passt nicht in die Urlaubsplanung - muss also weg, ist das andere.

Eine Katze hungern zu lassen, weil ich gerade was besseres zu tun habe, ist auch anders als die Katze hungern zu lassen, weil ein Tierarzttermin ansteht.
Katze mit Body rumlaufen zu lassen, weil medizinisch notwendig ist auch anders als die gegen ihren Willen in ein "lustiges" Kostüm zu stecken, weil ich ein Video machen will.

Ob etwas "gut oder schlecht" ist, entscheidet sich meist am Beweggrund und selten nur an der Handlung selbst.
 
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  • #453
endschuldige das ich mit dem text sehr zwie gespallten bin eigendlich den sogar grade den letzten teil sehr gemein auch wen ich jetzt ein neues kätzchen habe kanste mir glauben mein hertz schmertzt noch immer wen ich an den letzten gang meiner goldi denken muss die ich einschläfern leis weils sie so krank war das es nur noch qwälerrei gewesen wäre jetzt sitz ich als 54 jäfiger man da und heul mnal wieder wie ein klein kind den es tut noch immer eytrem wee
Der Verlust tut mir sehr leid.
Aber in dem Text geht es doch nicht um das Erlösen eines Tieres wegen Krankheit, sondern um das Abschieben eines alten Tieres, das wegen seiner Bedürfnisse zur Belastung und außerdem durch neue Lebensumstände uninteressant geworden ist. So habe ich ihn zumindest immer gelesen.
Ich sehe das auch so. Es wird am Ende doch sogar nochmal eindeutig betont, dass es bei dem "wie konntest du" um das im Stich lassen des Tieres geht und nicht um das Erlösen. Für mich gibt es da, aufgrund der eindeutigen Schreibweise, besonders am Ende, gar keine andere Interpretationsmöglichkeit.
 
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  • #454
Vielleicht gehört das nicht hier hin, aber vor 2 Tagen wurden die kleinen jungen Lämmchen von der Wiese geholt per Hänger zum schlachten. Sie ließen sich streicheln, rannten und sprangen und wollten Leben. Wie kann man so herzlos sein - das ist wegen des Geldes......beim " Schlachtvieh ".

Ja, den Text mit der Katze, der hat sich bei mir eingebrannt. Ihn noch mal lesen kann ich nicht weil ich dann heule wie ein Wasserfall. Schrecklich was die Menschen den Tieren antun.
 
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  • #455
dennoch ist es extrem emutional den auch wen mein kopf mir dauernd sagt das es das beste war mein herz zweifelt ständig daran ob ich richtig handelte und ihre zuneigung nicht verraten hab ich hab ihre letzten secunden mit erlebt und grade so der letzte absat beschreibt im grunde ganz genau was sie gefühlt haben muss es ist eben nicht leicht wen man so eine fellnase wirklich lieb hat solte man ein tir nur wegen solchen profanen gründen einschläfern mags vileicht radikal klingen aber denen wünsche ich das selbe schiksal das man es mit jenen aus den selben profanen gründen macht wie gesagt mag radikal klingen ist aber meine meinung den Wir als halter Wir haben die Verandwortung für solch ein tier zu sorgen liber ess Ich weniger als das meine kleine hungert verzichte auf urlaub den Ich hab sie mir in mein haus gehohlt ICH BIN DER VERANDWORTLICHE zum thema schlachtviech
da sehe ich es etwas anderes in der natur gibt es tire welche sterben um anderen tiren das leben zu ermöglichen so sehe ich das mit schlachtviech ich bin kein freund von überschuss tötung und ich verachte keinen der sagt ich ess kein fleisch muss jeder selber wissen doch sollte es so schmerzfrei wie möglich sein und wen dir die lämmer im herzen schmerzten da sie zur schlachtbank gebracht wurden muss ich fragen hast du versucht sie abzukaufen und bei dir ihr gnadenbrot zu geben? goldi hatte ich vor ein leben im tierheim bewart meine jetzige musste auch weg den hamster den ich als kind hatten und aus dem strassenrand aufsammelten und pflegten der hatte es auch gut auch wen der manchmal gebissen hatt ich kan immer nur widerholen man muss sich bewust sein was man macht und welche verandwortung man übernimmt binn ich dazu nicht bereit dan sollte man es lassen aber man ist immer für sein handeln VERANDWORTLICH
 
  • #456
Natürlich ist es emotional. Natürlich ist man verantwortlich. Genau darum geht es in dem Text doch. Es geht nur nicht darum, jemandem, der sein liebes Tier bis zum Ende begleitet hat, einen Vorwurf zu machen, dass dieser sich neue Haustiere nach dem Ableben angeschafft hat, sondern um die, die ihre Tiere eben nicht bis zum Ende begleiten, weil etwas für sie einfach nur Unbequemes zum Haltungsaufwand dazukommt oder das Tier nicht mehr interessant genug ist, wie noch zu Anfang, und es abschieben.
 
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  • #457
dennoch ist es extrem emutional den auch wen mein kopf mir dauernd sagt das es das beste war mein herz zweifelt ständig daran ob ich richtig handelte und ihre zuneigung nicht verraten hab ich hab ihre letzten secunden mit erlebt und grade so der letzte absat beschreibt im grunde ganz genau was sie gefühlt haben muss es ist eben nicht leicht wen man so eine fellnase wirklich lieb hat solte man ein tir nur wegen solchen profanen gründen einschläfern mags vileicht radikal klingen aber denen wünsche ich das selbe schiksal das man es mit jenen aus den selben profanen gründen macht wie gesagt mag radikal klingen ist aber meine meinung den Wir als halter Wir haben die Verandwortung für solch ein tier zu sorgen liber ess Ich weniger als das meine kleine hungert verzichte auf urlaub den Ich hab sie mir in mein haus gehohlt ICH BIN DER VERANDWORTLICHE zum thema schlachtviech
da sehe ich es etwas anderes in der natur gibt es tire welche sterben um anderen tiren das leben zu ermöglichen so sehe ich das mit schlachtviech ich bin kein freund von überschuss tötung und ich verachte keinen der sagt ich ess kein fleisch muss jeder selber wissen doch sollte es so schmerzfrei wie möglich sein und wen dir die lämmer im herzen schmerzten da sie zur schlachtbank gebracht wurden muss ich fragen hast du versucht sie abzukaufen und bei dir ihr gnadenbrot zu geben? goldi hatte ich vor ein leben im tierheim bewart meine jetzige musste auch weg den hamster den ich als kind hatten und aus dem strassenrand aufsammelten und pflegten der hatte es auch gut auch wen der manchmal gebissen hatt ich kan immer nur widerholen man muss sich bewust sein was man macht und welche verandwortung man übernimmt binn ich dazu nicht bereit dan sollte man es lassen aber man ist immer für sein handeln VERANDWORTLICH
Natürlich habe ich daran gedacht die Lämmer ihm abzukaufen und hier zu behalten, doch ich kann die Verantwortung für sie nicht übernehmen ! Wie du schon schreibst, man sollte sich bewusst sein was man macht und über die Verantwortung.
Besser wäre es, daß sich der Schafzüchter eine andere Geldeinnahmequelle sucht, es kommen ja immer neue Tiere dazu, ich kann sie nicht alle retten.
 
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  • #458
Ich habe meine beiden Süßen noch nicht mal bei mir und mir kamen die Tränen bei dem Text… Sie werden noch Babies sein wenn sie zu mir kommen… aber dass ich sie irgendwann weniger lieben könnte kann ich mir nicht vorstellen (Ich liebe jede Katze die mir auf der Straße begegnet und mit den beiden werde ich sooo viele Erinnerungen schaffen… Ich kann mir nicht mal vorstellen denen so was anzutun…
 
  • #459
Den Text hab ich jetzt bestimmt schon 10 Mal über die vergangenen Jahre im Internet gelesen und es wird einfach nicht erträglicher. Ich will solche Menschen gar nicht verstehen, weil das bedeuten würde, ich würde Empathie für sie aufbringen. Und für solche Menschen will ich einfach keine Empathie aufbringen, da sie das niemals nie nicht in keinem Leben verdient haben. Wie unfassbar viel muss in einem Menschenleben schiefgelaufen sein, dass man so mit Lebewesen umgeht? An welcher Stelle ist bei diesen Menschen denn der letzte Rest Empathie erfroren? Arthur Schopenhauer war ein sehr weiser Mann, der einmal sagte "Die Welt ist kein Machwerk und das Tier kein Fabrikat zu unserem Gebrauch". Und da sollte es weder einer Katze, noch einer Kuh so ergehen. Tiere haben genauso ein Recht auf ein gerechtes Leben. Wer das nicht einsieht, oder dann noch mit so nem dummen Spruch kommt, wie "Tiere haben keine Seele" - setzen, sechs.
 
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  • #460
Als ich noch ein Kätzchen war, unterhielt ich dich mit meinem Herumtollen und brachte dich zum Lachen. Du nanntest mich "dein Baby", und, obwohl ich einige Nippes "killte" wurde ich deine beste Freundin. Wann immer ich etwas "anstellte", hobst du mahnend den Zeigefinger und sagtest: "Wie konntest du!?", aber schon warst du wieder so zärtlich und hast mich eng an dich gedrückt. Als du im Studium so viel lernen musstest, hattest du natürlich wenig Zeit für mich. Aber ich verstand das immer, und spielte mit meinen Bällchen.

Ich erinnere mich an alle die Nächte, in denen ich mich in deinem Bett ganz eng an dich schmiegte, und das Leben vollkommen schien. Du tolltest dann auch wieder mit mir herum, und wir genossen die Sonne gemeinsam auf dem Balkon.
Von deinem Frühstück gab´s für mich immer was vom Schinken, "aber nicht zuviel, das ist für Katzen ungesund!" Und ich schlief solange, bis du von der Arbeit nach Hause kamst.

Nach und nach verbrachtest du immer mehr Zeit auf der Arbeit als mit mir, um "Karriere" zu machen.
Dann warst du so viel weg, um einen Menschenpartner kennen zu lernen. Ich wartete immer geduldig auf dich, tröstete dich bei jedem Liebeskummer, tapste mit meinen Pfoten deine Tränen vom Gesicht. und freute mich, als du endlich "deinen" Partner fandest. Zwar keinen Katzenfreund, aber ich respektierte deine Wahl.

Ich war glücklich, weil du glücklich warst! Dann kamen nacheinander deine Kinder zur Welt. Ich teilte die Aufregung mit dir. Ich war von den süßen Kindchen so fasziniert, dass ich sie mit bemuttern wollte. Aber du und dein Partner dachten nur daran, dass ich den Kindern schaden, sie gar verletzen könne. Deshalb wurde ich auch noch aus dem großen schönen Raum ausgesperrt. In dein Bett durfte ich schon lange nicht mehr.

Ich liebte die Kinder, und wurde "Gefangene der Liebe". Sie fingen an zu wachsen, und ich wurde ihre Freundin. Sie zerrten an meinen Ohren, meinem Fell, meinem Schwanz, hielten sich auf wackligen Beinchen beim Laufen lernen an mir fest. Sie erforschten meine empfindliche Nase mit unbeholfenen Fingerchen, und ich hielt bei all dem geduldig still.
Ich liebte alles an den Kindern, besonders ihre Berührungen, weil deine so selten wurden.
Ich war bereit, die Kinder notfalls mit meinem Leben zu verteidigen. Ich war bereit, in ihre Bettchen zu schlüpfen, um ihre Sorgen und Träume anzuhören. Und zusammen mit ihnen erwartungsvoll auf das Motorengeräusch deines Autos zu hören, wenn du in unsere Auffahrt einbogst.

Vor langer Zeit, als man dich fragte, ob du ein Haustier hättest, zogst du aus deiner Tasche ein Foto von mir und erzähltest so liebevoll von mir. Die letzten Jahre gabst du nur noch ein knappes "Ja" zur Antwort und wechseltest dann das Thema. Ich war früher "deine Samtpfote" und bin heute "nur eine Katze".

Dann hattet ihr eine neue Karrieregelegenheit in einer anderen Stadt. Du und deine Familie zogen in eine Wohnung, in der Haustiere nicht erlaubt waren. Ein Mann hat euch das extra noch gesagt, und ihr habt ohne zu Zögern unterschrieben. Beide. Du hattest für dich und deine Familie eine Entscheidung zu finden, die richtig war. Obwohl einmal ich deine Familie war.

Die Autofahrt machte Spaß, weil auch die Kinder mitfuhren. Als ich merkte, wo wir angekommen waren, war der Spaß zu Ende. Es roch nach Hunden und nach meinen Artgenossen, nach Angst, Desinfektionsmitteln und Hoffnungslosigkeit. Du fülltest Papiere aus und sagtest, das du wissen würdest, dass man ein gutes Heim für mich finden würde.

Die beiden Damen hinter dem Schreibtisch zuckten mit den Achseln und betrachteten dich merkwürdig. Sie verstanden die Wirklichkeit, der eine Katze über die fünfzehn gegenüberstand. Du hattest die Finger deiner jüngsten Tochter aus meinem Fell lösen müssen, während sie weinte und schrie "Nein, nein nehmt mir meine liebe Katze nicht weg!"

Ich wunderte mich noch, wie du ihr ausgerechnet in diesem Moment etwas von Freundschaft, Verantwortung und Loyalität vermitteln wolltest. Zum Abschied tipptest du leicht auf meinen Kopf, vermiedest dabei tunlichst, mir in die Augen zu sehen, und lehntest es höflich ab, meine offen daneben stehende Transportbox wieder mitzunehmen.
Du hattest einen wichtigen Termin einzuhalten, nun habe ich auch einen.

Kurz nachdem du weg warst, sagte eine der netten Damen, du hättest mit Sicherheit schon Monate vorher vom Umzug gewusst, und somit wäre Zeit gewesen, einen "guten Platz" für mich zu finden.
Sie schüttelten bedrückt den Kopf und fragten leise: "Wie konntest du?"
Die Damen widmeten sich uns, wann immer es ihre Zeit zuließ. Wir bekamen gute und reichliche Mahlzeiten, aber ich verlor meinen Appetit schon vor vielen Tagen. Anfangs hoffte ich unentwegt, dass du zurück kämest, und mich hier rausholen würdest.

Dass alles nur ein böser Traum gewesen wäre und ich aufwachen würde - bei dir zu Hause.
Aber du kamst nie. Und dann, wann immer jemand an "meinem" Vermittlungszimmer vorbei ging, presste ich bittend meine Pfoten durch jeden möglichen Spalt. Gab es niemanden, der mich mochte? Niemanden, dem ich all meine Liebe, Dankbarkeit und zärtliche Treue schenken durfte?

Die Wahrheit war, dass ich es nicht mit den süßen kleinen knuddeligen Katzenkindern aufnehmen konnte. Unbeachtet, von allen übersehen und vergessen, zog ich mich in eine Ecke zurück, stand nicht mehr auf. Eines Tages, am Nachmittag, hörte ich Schritte. Man hob mich auf, trug mich über einen langen Korridor, der in einen Raum mündete. Es war ein seliger, ruhiger Raum. Die Frau legte mich auf den Tisch, streichelte behutsam über meinen Kopf und erklärte mir, dass ich mich nicht sorgen solle.

Mein Herz schlug voller Erwartung auf das, was nun kommen sollte. Gleichzeitig hatte ich ein Gefühl des Loslösens. Mir, der Gefangenen der Liebe, gingen die Tage aus. Ich war mehr um die nette Frau besorgt als um mich selbst. Ich erkannte, dass sie an einer Last tragen müsse, die Tonnen wog. Sie band leicht etwas um meine Vorderpfote, während eine Träne ihre Wange hinunter kullerte. Ich schob meinen Kopf in ihre Hand, so wie ich es immer bei dir getan hatte, um dir meine Liebe zu zeigen.

Ich spürte einen leichten Einstich und eine kühle Flüssigkeit, die in mich hineinfloss. Ich streckte mich schläfrig aus, schaute dabei in die freundlichen Augen der Frau und murmelte:" Wie konntest du?"
Möglicherweise verstand sie mein leises Miauen, denn sie sagte:" Es tut mir leid!" Sie umarmte mich hastig und erklärte, dass es ihr Job sei, mir einen besseren Platz zu verschaffen, wo ich nicht missbraucht, ignoriert und verlassen sein würde. Einen Platz, an dem ich mich nicht verkriechen müsse, einen Platz der Liebe und des Lichts, der so anders sei als auf Erden.

Mit meinem letzten Funken Energie öffnete ich weit meine Augen und sah sie unverwandt an, versuchte ihr so zu sagen, dass mein "wie konntest du" nicht an sie gerichtet war. Ich dachte an dich, du mein geliebter Mensch.

Ich werde immer an dich denken und auf dich warten.

Mein letzter Atemzug ist mein Wunsch, dass dir in deinem Leben immer diese Loyalität wiederfährt.


Autor: Jim Willis - Seine Bemerkung zu dieser Geschichte:
Wenn "Wie konntest du" Tränen in Ihre Augen trieb, dann erging es Ihnen genauso wie mir, als ich dies schrieb. Jedermann ist es erlaubt, diese Geschichte weiterzugeben, solange es einem nicht kommerziellen Zweck dient. Erklären Sie der Öffentlichkeit, dass die Entscheidung, ein Haustier aufzunehmen, in eine Familie zu integrieren, eine wichtige für das Leben ist, dass Tiere unsere Liebe und unseren Respekt verdienen.
Eine sehr traurige Geschichte
 

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