Welpen aus illegalem Transport müssen zum Vermehrer zurück

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Am Freitag wurden in Bad Reichenhall 283 Tiere aus zwei illegalen Transporten aus Ungarn und der Slowakei beschlagnahmt.

Die viel zu jungen und kranken Tiere (215 Welpen, 48 Zebrafinken und 20 Pantherschildkröten) wurden auf Tierheime in ganz Bayern verteilt, u.a. das Nürnberger Tierheim, unter Koordination des Deutsche Tierschutzbundes.

Die bayer. Umweltministerin Ulrike Scharf (CSU) hat gestern angeordnet, dass alle transportfähigen Welpen zurückgeführt werden sollen! :eek: Seuchenrechtlich ist das wohl in Ordnung, lässt aber doch das Tierschutzgesetz völlig außer Acht? :confused:

Was passiert denn, wenn ein Vermehrer seine Welpen etwas älter, aber medizinisch grundversorgt und geimpft zurückbekommt? Er setzt sie sofort ohne Futter und Wasser in den nächsten Transporter und karrt sie erneut durch Europa, zu “Tierfreunden“, die kein Problem damit haben, Tierleid finanziell zu unterstützen. :mad:

Der Deutsche Tierschutzbund will dagegen rechtlich vorgehen und fordert den Rücktritt von Frau Scharf.
 
A

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Es wäre mal ein Zeichen, wenn der DTB Erfolg hätte....dann könnte so mancher
AmtsVet vom Stuhl gefegt werden.
Leider ist es gar nicht so selten, dass beschlagnahmte Hunde/Welpen an den
Vermehrer zurück gehen - und natürlich erneut auf "Reisen" geschickt werden.
Hat in erster Linie mit den Kosten zu tun, die jeweils von den AmtsVets getragen werden müssen (Versorgung der Tiere über einen beträchtlichen Zeitraum-Quarantäne etc ) die den aufnehmenden Tierheimen erstattet werden müssen.
Grundsätzlich gehören die Tiere dem Vermehrer. Er kann Auflagen bekommen, so z.B. den Transport tierschutzgerecht zu gestalten etc.
Allerdings muss er auch Kosten übernehmen bei Erkrankungen, die behandelt wurden. Das hält einige Vermehrer dann doch mal ab, die "Ware" zurück zu fordern.
Deshalb hat sich Fr. Sch, wohl auf die "transportfähigen" Welpen "beschränkt".
Es ist nur noch zum ko...
Ganz besonders deswegen, weil solche Vermehrer nur "arbeiten" können Aufgrund der Nachfrage. Es wird Zeit, das Käufer solcher Tiere ebenfalls bestraft werden.


Grüsse
Tadi
 
Ganz besonders deswegen, weil solche Vermehrer nur "arbeiten" können Aufgrund der Nachfrage. Es wird Zeit, das Käufer solcher Tiere ebenfalls bestraft werden.

Ganz genau, da schließe ich mich dir 100% an, Tadi.
 
Tja, in Bayern wird wohl täglich "kollabiert". Das ist der blanke Hohn !!
das TH Nürnberg z.B. ist seit Jahren eine "Anlaufstelle" für solche
"Transporte". Die haben nämlich das Pech, eine gute Quarantäne zu haben und dürfen seit Jahren mit dem Elend solcher Hunde kämpfen -und schaffen das auch immer wieder, so wie viele andere TH auch und mit Hilfe vieler Spender und Unterstützer. Fr. Sch. sollte evtl. ein anderes Ressort bekommen, an dem sie
keinen Schaden anrichten kann, gelbe Säcke-Verwaltung oder so etwas.
Die TH haben längst nicht nur wegen solcher Beschlagnahmungen finanzielle Sorgen, sie werden seit Jahren nicht anständig vom Staat unterstützt.
Die machen das schon, gell? Die Ehrenamtlichen, die Hauptamtlichen (zu wenige, zu schlecht bezahlt), die Spender und sonstigen Unterstützer.
Ich hoffe wirklich, das dieses Mal im Sinne der Tiere gehandelt wird, allein, der Glaube fehlt..
Vermutlich fänden die TH untereinander die richtige Lösung, wenn man sie lassen würde (natürlich, ohne Staatsgelder in Anspruch nehmen zu müssen, wie meist.)

Grüsse
Tadi
 
Ja, wer in Deutschland eine solche, für Seuchenfälle oder ungeimpfte Auslandstiere gesetzlich zugelassene Quarantäne baut, ist selber schuld. Der ist nämlich nur ein dummer, billiger Adlatus unserer überbezahlten Sesselpfurzer. Und hat noch dazu riesen Probleme an der Backe.
:stumm:
 
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Das TH Nürnberg z.B. ist seit Jahren eine "Anlaufstelle" für solche "Transporte". Die haben nämlich das Pech, eine gute Quarantäne zu haben und dürfen seit Jahren mit dem Elend solcher Hunde kämpfen.

Und das TH Nürnberg ist keine städtische Einrichtung, muss aber - mangels Alternativen - die Tiere aufnehmen und alle Kosten verauslagen, mit dem Risiko, schlussendlich darauf sitzen zu bleiben. :(
 
wie wissen denn die entsprechenden Stellen, wohin sie die beschlagnahmten Tiere zurück schicken müssen, wenn der Transport illegal war?

Haben die etwa Papiere über die Vermehrer bei sich, grübel
 
  • #10
@ vente

nun, in der Regel fordert der Inhaber seine Ware zurück, das Bussgeld für einen
illegalen Transport ist nicht sehr hoch und wird vorher einkalkuliert.
Die Fahrer geben auch gern Auskunft in solchen Situationen.
Und viele "Herkunftsorte" sind den Behörden hier durchaus bekannt.

Illiegal kann ebenfalls unterschiedliche Hintergründe haben-Fahren ohne TRACES
(nicht ordnungsgemäss angemeldeter Transport), gefälschte oder nicht vorhandenen Impfpässe, unsachgemässer Transport (zuviele Tiere, unsicher gestapelte Käfige etc).

Einige Transporte lässt man auch weiter fahren, wenn sie z.B. nach Spanien , Belgien England etc unterwegs sind, also nur "durchfahren". Ggf. mit Auflagen.


Auf jeden Fall gut, dass diesmal die Tiere nicht zurück müssen. Wer die entsprechenden TH, die aufgenommen haben, ein wenig unterstützen möchte,
macht sicher nichts verkehrt :)

Gibt es in Deutschland überhaupt ein staatliches TH ? Meines Wissens nicht.
Finanzielle Unterstützung ja, aber mit der Auflage, dass die TH Fundtiere etc.
aufnehmen müssen. Wird in der Regel mit den zuständigen Gemeinden ausgehandelt.

Und Hut ab vor all den TH, die sich engagieren in solchen Fällen !


Grüsse
Tadi
 

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