Verstümmelungen verursacht durch Füchse - Bericht aus London

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Azar

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***Nachtrag: Da der Link bei einigen nicht geht, habe ich den Artikel unten als Text mit Quellenangabe gepostet.***

Hallo ihr Lieben.

Ich wollte diesen Beitrag mit euch teilen, der vor ein paar Tagen raus kam. Ich weiß nicht, ob ihn schon einer von euch gesehen oder im Forum gepostet hat? Dann tut es mir leid, wenn es hier doppelt ist.
Pathologie - Füchse haben Katzen zum Fressen gern

Dabei geht es mir eher weniger darum, dass Füchse als Aasfresser natürlich auch an einen toten Katzenkörper gehen - sondern vor allem darum, dass sie scheinbar an den Kadavern Verstümmelungen verursacht haben, die von vielen lange Zeit für die Quälereien von Menschen gehalten wurden.
Also falls eine Katze gefunden wird mit sehr merkwürdigen Verletzungen (was ich keinem Halter wünsche. Der Anblick muss traumatisierend sein) und sauberen Wundrand, dann könnte wohlmöglich auch ein Fuchs dahinter gesteckt haben. Die Leute in London haben lange gedacht, dass ein Katzenhasser unterwegs ist. Vielleicht für den ein oder anderen Freigängerhalter interessant.

Wünsche euch einen schönen Tag.
Lieb Grüße
 
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Ist die Website nur für mich nicht verfügbar, weil das (mal wieder) per Handy nicht klappt? 🤔
 
Ich kann sie am Computer auch nicht öffnen, @Yarzuak.
Allerdings, @Azar, finde ich die Thematik recht aufschlußreich, denn Füchse gehen lebenden Katzen ja doch eher aus dem Weg (klar, wo sie selber ja doch recht zierlich mit ihren ca 5 bis 6 kg sind).
Selber habe ich bei uns wohl schon um die 10 mal in den letzten wenigen Jahren Füchse in unserem Neubaugebiet gesehen, auch eine Fuchsfamilie in diesem Jahr (da hatte ich noch Fotos von ins Forum gestellt). Freigängerkatzen, 2 Schulen und eine Bahnstrecke gibt es auch, also wäre es immerhin ein kleiner Trost zu wissen, es geht nicht immer alles auf Katzenhasser, sondern auch auf Füchse zurück.
 
Hm komisch. Also hier nochmal der Link: https://www.spektrum.de/news/pathologie-fuechse-haben-katzen-zum-fressen-gern/1959538

Und hier bin ich nun einfach mal so frei und kopiere den Text von der Seite mit Quellenangabe und Autor:

PATHOLOGIE: Füchse haben Katzen zum Fressen gern​

Katzen leben auf der Straße gefährlicher als reine Stubentiger. In London stellen ihnen auch Füchse nach. Das belegten DNA-Analysen.
(von Daniel Lingenhöhl, veröffentlicht am 10.12.2021 auf spektrum.de)

Mehr als 300 verstümmelte, tote Katzen zwischen 2014 und 2018 weckten in London Befürchtungen, dass ein Katzenhasser unterwegs sein könnte, der die Tiere tötet. Oft waren der Kopf oder der Schwanz vom Rest des Körpers getrennt und die Wunden relativ sauber, was für einen Menschen als Täter hätte sprechen können. Als »The Croydon Cat Killer« ging er durch die Medien. Doch nicht jeder war von dieser These überzeugt. Zu Recht, wie eine Studie von Henny Martineau vom Royal Veterinary College und ihrem Team in »Veterinary Pathology« belegt: DNA-Analysen an 32 toten Katzen, die zwischen 2016 und 2018 gesammelt worden waren, zeigten, dass oft Füchse an all diesen Tieren gefressen und einige davon tatsächlich getötet hatten.

Sämtliche Kadaver wiesen DNA-Spuren von Füchsen auf, die Aas nicht verschmähen. Allerdings hatten sie nur zehn der untersuchten Tiere auch selbst erlegt. Der Rest fiel unterschiedlichen Gründen zum Opfer: Acht Katzen etwa starben an natürlichen Ursachen wie Herzinfarkt oder Lungenembolie, sechs wiesen massive Traumata auf, wie sie beispielsweise bei Autounfällen entstehen – die Tiere waren angefahren worden.

Martineau und Co haben auch eine Erklärung dafür, warum Schwanz und Kopf oft abgetrennt waren: Füchse besitzen einen relativ schwachen Kiefer und sind Einzelgänger. Wenn sie auf kompaktes Aas stoßen, arbeiten sie sich von den Schwachstellen vor, denn Kopf und Schwanz ließen sich leicht entfernen, schreibt die Arbeitsgruppe. Von dort aus können die Tiere dann einfacher den Rest öffnen, um an die inneren Organe zu kommen.

Dies erkläre zudem, weshalb die Wundränder sauber und blutfrei waren: Stunden oder Tage nach dem Tod sorgten die Verstümmelungen nicht mehr dafür, dass es zu Einblutungen hätte kommen können. Wie viele Füchse beteiligt waren, lässt sich nicht mehr erschließen. Womöglich handelte es sich nur um einzelne Tiere, die Katzen als potenzielle Nahrung entdeckt haben. In den USA ist allerdings bekannt, dass Kojoten regelmäßig Katzen im Siedlungsbereich erlegen.
 
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Danke, Ihr Beiden. :)

Dann waren ja doch immerhin 3.3 % der Katzen von Füchsen getötet, ganz schön viel.

Das mit den Kojoten kann ich bestätigen, darum haben in meiner alten Heimatstadt viele Orgas nicht in den Freigang vermittelt.
@Pitufa
Dir ist das Raubtierproblem bezüglich Katzen ja sicher auch mehr als bekannt, bin ich sicher.
 
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@Rickie ....eher nicht....wir haben hier zwar den "Lobo Andino" (Andenwolf) oder den "Gato Andino" (Andenkatze)....aber bei Beiden gibt es nur noch sehr wenige Exemplare.... eigentlich stehen sie kurz vor der Ausrottung....die paar, die es noch gibt, leben hoch oben im Páramo Hochland, wo es fast keine Menschenseele gibt, also, auch keine HausKatze, auf die sie treffen könnten.

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Lobo Andino, Quelle: El solitario lobo de páramo - La Hora

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Gato Andino, Quelle:Gato Andino o Leopardus jacobitus - 🥇 Extinción Animal 2021

Was häufig hier passiert ist, dass HausKatzen oder Streuner von Hunden schwer verletzt oder getötet werden.☹️
 
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Überall das gleiche Dilemma. :cry:
Und beides so bildschöne Tiere.
 
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Überall das gleiche Dilemma. :cry:
Und beides so bildschöne Tiere.
Traurig, nicht war.
In den letzten 10 Jahren gab es in Ecuador nur sieben Sichtungen der Andenkatze.

Ist, wie der Condor....es existieren rund nur noch 150 wild lebende Exemplare in Ecuador.

☹️
 
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  • #10
In FL sah es mit dem key deer um 1955 sehr traurig aus, da gab es noch ca 25 Exemplare, jetzt sind es wieder zwischen 700 und 800, viele fallen aber jedes Jahr Autofahrern zum Opfer. Sie leben nur auf den Keys (die Inselkette, die sich an S-Florida grenzend in die Karibik erstreckt).
Florida-Panther gab es in den 1970-ern noch ganze 20 Exemplare, jetzt gibt es wieder um die 230. Mir ist mal beim Waldlauf einer übern Weg gelaufen, da hatte es in den Everglades gebrannt und sie sind nordwärts geflohen. Sie besiedeln nur noch ca 5 % ihres ursprünglichen Siedlungsraumes, was mich nicht weiter wundert. :(

edit
Mir wird gerade bewußt, daß wir abdriften.
 
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  • #11
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Mir wird gerade bewußt, daß wir abdriften.
Allerdings, total Offtopic 🙈

Wollte nur noch sagen...
Ja, die Welt geht zugrunde...ganz egal, wieviele Klimagipfel da noch veranstaltet werden.
 
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