Umgang mit Angst vorm Tod des Tieres + Frage zu Arthrose

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Nika141

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Hallo zusammen,

ich bin neu im Forum. Ich habe auf die Schnelle keinen vergleichbaren Thread gefunden.

Mein Kater Mohrle ist inzwischen ca. 16 Jahre alt, Freigänger, er lebt seit 12 Jahren bei mir. Er war jetzt fast 2 Tage nicht da und ich habe mir große Sorgen gemacht, da er sonst nicht so lange wegbleibt. Das "Warum" hat sich heute aufgeklärt, er kam auch vor einer Stunde wieder. Es geht ihm gut, alles super.
Ich habe wahrgenommen, dass ich auf dieses längere Fortbleiben mit einer sehr großen Anspannung und Angst reagiert habe, vor allem wegen seines Alters (Ist er gestorben, wenn ja, wie? Schlimme Szenarien im Kopf ausgemalt) - was natürlich an mir liegt, da kann nur ich selbst dran arbeiten.

Meine Frage ist nun, ob es euch auch schonmal so ging, bzw. ob ihr generell Angst/großes Unbehagen vor dem Verlust eures älteren/kranken Tiers habt?
Und vor allem, wie ihr damit umgeht. Ich habe mich nun etwas damit auseinandergesetzt, wo/wie ich ihn gern bestatten möchte (im Garten, habe auch schon eine Stelle gewählt), wenn er dann geht. Und ganz klar ist für mich auch schon immer, dass ich Tiere in meiner Obhut nicht leiden lasse und mich eher für eine palliative Versorgung oder gar ein Einschläfern entscheide, wenn die Umstände es erfordern.

Mich würden eure Erfahrungen/Gedanken dazu interessieren.

Außerdem hat Mohrle eine Hüftgelenksarthose - diese scheint ihn tagesformabhängig mal mehr zu belasten (Sprünge nach oben fallen ihm dann sichtlich schwerer) und manchmal sehr wenig. Habe hierzu unterstützende Präparate, die Grünlippmuschelmehl, Glucosamin, Teufelskralle etc. enthalten, angeboten, nimmt er je nach Darreichungsform mal mehr, mal weniger gut an. Die TÄ hat zusätzlich als Bedarfsmedikament Meloxicam verordnet, das erhält er eher selten, vielleicht 2-3x monatlich. Blutwerte werden im Jahres-Checkup überprüft, alles im Normbereich, auch die Nierenwerte. Ich bin mir mit der Vergabe des Schmerzmittels etwas unsicher. Würde es ihm gern öfter geben, als ich es derzeit tue, weil ich die Befürchtung habe, dass die Nieren dann stark darunter leiden.
Wie haltet ihr es mit der Schmerzmittelvergabe bei Arthrose bei älteren Katzen?

Danke und LG
Nika
 
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Hier im Seniorenstift haben alle Oldies durchgängig verschiedene Kombinationen von Schmerzmitteln. Schmerzen sind doof, Lebensqualität ist besser.

Die fast blinde Bonnie geht mit Tracker raus, weil ich eine Chance haben möchte, sie im Fall der Fälle zu finden.
 
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Was die Diagnose und gabe von Medikamenten betrifft, können die anderen dir sicher besser helfen als ich. 😊

Was deine Angst betrifft, kann ich dich gut verstehen. Meine Katzen-Omi Candy ist 17 Jahre alt und oft überkommen mich diese Gedanken. Ich versuche mir dann vor Augen zu führen, was Candy noch alles kann und versuche die schönen Momente zu genießen. Das klappt mal mehr mal weniger.
Klingt vielleicht total doof, aber mir hat ein zweiwöchiger Urlaub letztes Jahr sehr geholfen. Ich hab meinen TA gefragt, ob ich denn überhaupt fahren soll, da meinte er: natürlich! Es kann morgen vorbei sein oder erst in 3 Jahren! Bitte mach nicht den Fehler und ,,warte" auf den Tod von ihr!
Ich habe den Rat befolgt und irgendwie war es erleichternd zu sehen, wie gut es ihr ging und dass sie auch mal zwei Wochen klar kommt, ohne dass ich ihr besorgt nachlaufe.

Candy trägt auch eine Tacker, obwohl unser Garten gesichert ist. So würde ich sie leichter finden, sollte sie sich wo im Gebüsch verkriechen.
 
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Lieben Dank für Eure Antworten! 🙂

Bin auch der Ansicht, dass Schmerzen niemals ausgehalten, sondern ausgeschaltet werden müssen. Wie macht ihr das im Seniorenstift, Max Hase? Wenn Anzeichen von Schmerz, dann direkt Meloxicam o.Ä. rein, bzw. als Dauermedikation? Werde da auf jeden Fall auch noch mal mit der TÄ Rücksprache halten, aber ich finde die Erfahrungsberichte von Halter/innen mindestens genauso wichtig.

Welchen Tracker tragen eure Katzen? Mohrle trägt bisher kein Halsband, toleriert es aber gut (hatte es mal ausprobiert). Natürlich mit einem Verschluss, der sich löst, wenn zu viel Zugkraft darauf wirkt. Wäre dankbar für Tracker- und auch Halsbandempfehlungen 🙂 Habe mir auch schon einige Tracker angesehen, sind aber meist sehr groß/schwer, die würde Mohrle glaube ich eher schlecht tolerieren.

In den Urlaub fahre ich trotzdem, er wird dann gut umsorgt. Da mache ich mir gar keine Gedanken. Aber als er jetzt länger als gewohnt nicht da war, habe ich mir Gedanken gemacht.
 
Bonnie trägt einen Tracker von Tractive mit einem Sicherheitshalsband von denen. Auf mittlere "Stärke" eingestellt hält das bei ihr gut.

Schmerzmittel haben wir hier bis auf Clyde (dauerhaft Metacam) unterschiedliche Kombinationen.
Bonnie und Möhrchen Prednisolon und Pregabalin.
Gretchen Prednisolon, Pregabalin und Solensia
Spezialfall Ida Prednisolon, Pregabalin, Solensia und Amitriptylin.

Alle Medikamente haben ihren Stellenwert, greifen unterschiedlich in der Schmerzwahrnehmung, -weiterleitung oder -modulation an.
Begonnen wird mit einem, in der Regel Metacam. Reicht das, gut, sonst wird je nach Symptomen weiter geguckt.
Und bei Rückenveränderungen liegen meist zusätzliche neuropathische Schmerzen vor (Brennen, Kribbeln, Missempfindungen), da kommen dann Gabapentin bzw. hier Pregabalin dazu, weil die einzeln oft nicht ausreichend wirken.
 
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Das hier wurde vor kurzem zu genau diesem Thema empfohlen.
Ich kann die Sorgen verstehen und möchte ebenfalls zum tracker raten.
Hätte ich freigänger, dann definitiv nur mit tracker.
 
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Nun... Mit Verlusten kenne ich mich leider nur allzu gut aus. Hab in den letzten 22 Jahren sieben Katzen auf unterschiedliche Weise verloren. Krebs, FIP (damals noch unheilbar), Lungenödem, und "einfach" das Alter.

Opa, Oma, Onkel, Katzen. Allein in den letzten fünf Jahren überall Tod um mich herum.

Nichtsdestotrotz haben wir uns für viele neue Katzen entschieden und auch die werden eines Tages (ich hoffe später als früher) gehen müssen. Unsere neuen, noch jungen Katzen haben hoffentlich noch ganz viele schöne Jahre vor sich.
Unsere älteste Katze (übrig geblieben von der "alten" Generation) ist jetzt 15 und noch recht rüstig eigentlich.

Auch sie trägt jetzt seit neuestem, genau wie die jungen, einen Tracker. Auch von Tractive.
Früher hatten das unsere Katzen nicht. Sind Gott sei Dank aber alle immer nach Hause gekommen und das auch heil.
Heute frag ich mich, wie ich das ausgehalten hab. Weil unsere Katzen dürfen nur raus, wenn wir daheim und wach sind. Ich schau alle 10-15 Minuten wo sie sind.

Unsere verstorbenen Katzen haben wir alle einäschern lassen und die Urnen im Schrank mit Glas davor, dass wir sie "immer sehen". Bei den letzten beiden gab es nur auch die Möglichkeit, sich Pfotenabdrücke zu kaufen. Ich hab von allen Fellstücke in die Impfpässe. Ist mittlerweile so ein Ritual.

Und die Trauer? Wird nie ganz vergehen.
Ich danke ihnen auch dafür, dass ich viel von ihnen lernen durfte. Dinge, die ich mit meinen neuen Katzen (und der alten) besser machen kann.
Das ist wohl das einzige, das ich bereue. Weil ich manches erst nach oder durch deren Tod erfahren habe und nun anders handle.

Der Tod gehört leider dazu. Und wenn man jeden Tag darüber nachdenken würde, würde man wohl nie glücklich sein.

Da gibt es dieses Bild von Charlie Brown. Das finde ich ganz gut.

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Bei meinen Seniorinnen mit Spondylose und Arthrose gibt es die Schmerzmittel als Dauermedikation.
Zumal die Spondylosen schon so ausgeprägt sind, das sie auf den Nervenkanal drücken.
Nelly bekommt seit vier Jahren Onsior und GabaLiquid.
Lily Meloxicam, Anfang des Jahres wurde auf Prednisolon gewechselt. Und seit Mittwoch bekommt sie noch zusätzlich GabaLiquid.
 

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