
Nicholetta
Forenprofi
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- 16. November 2008
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- 1.668
- Ort
- NRW
Hallo Zusammen,
da ich immer Tierschutztiere habe, die immer kurzes Fell hatten, musste ich mich nie mit der Pflege von Langhaarkatzen beschäftigen. Meine süßen Kurzfelle putzen sich, ich habe zig Bürstchen (vom Furminator bis zu allen Kamm- und Bürstenvarianten), mit denen ich täglich zum Schmusen oder beim Fellwechsel helfen. Mit ihnen ist es an der Fellfront so unkompliziert.
Seit ca. 2 Jahren habe ich aber einen Tierschutzkater, der langes Fell (oder halblanges) hat und damit bin ich irgendwie überfordert und habe einige Fragen an Langhaarkatzenprofis.
Gustav sieht ein bisschen aus wie ein Türkisch Angora. Ganz langes Fell am Schwanz, Schneeschuhe und auch so ganz viel Fell. Er hat eine ausgeprägte Ataxie und ist charakterlich sehr speziell. Fellpflege findet er voll blöd und er selbst ist nicht sonderlich reinlich. Physisch könnte er sich locker putzen, aber er macht sich mal das Gesicht oder die Vorderbeinchen, mal ein Hinterbein, aber insgesamt ist er katzenuntypisch nicht sonderlich auf Fellpflege bedacht.
Ich habe ihn mit der Flasche großgezogen, da er als Säugling schon im Wald ausgesetzt wurde.
Ich glaube, dadurch ist er ziemlich fehlgeprägt, weil ihm seine Mama ja nichts beibringen konnte und ich von der Fellpflege von Katzen mit langem Fell keine Ahnung hatte/habe.
So sieht sein Schwanz heute aus, der macht die wenigstens Probleme. Der filzt auch kaum. Auch wenn er das Durchbürsten hasst, den Schwanz kriege ich gut hin.
Auch seine langen „Fußhaare“, die ich recht niedlich finde.
Den Kopf kriege ich auch hin.
Als Kitten habe ich ihm mal das wirklich lange Brustfell (er hatte einen richtigen langen Kragen) rasiert, weil da immer das Futter drin hängen blieb, das nie wieder richtig nachgewachsen ist.
Mhm, ist nicht wichtig, frage mich aber wieso das so ist.
Aber das Fell an seinem Körper/Torso macht mich kirre. Im Sommer ist es weniger buschig, habe gelesen, das ist normal, aber im Winter scheint er nur aus Fell zu bestehen.
Hier ist ein Sommerfellfoto, Winterfellfotos sind nicht gut geworden.
Ob Sommer- oder Winterfell, er hat keine Unterwolle und das Fell ist ganz weich. Er haart auch kaum. Ich finde, er hat auch Locken, besonders viele am Bauch. Und das Fell hat praktisch nach dem Bürsten schon wieder Knoten. Außerdem filzt es total schnell. Das hat dazu geführt, dass ich ihm öfter filzige Stellen oder hartnäckige Knoten, die ich nicht bürsten konnte (weil er nicht kooperierte oder weil ich sie nicht entfernen konnte) mit der Schermaschine rausgeschnitten habe. Ganz scheren möchte ihn nicht, durch seine Behinderung ist er sehr bodennah und bei mir ist es fußkalt. Er neigt dazu, sich schnell zu erkälten und hat eine empfindliche Blase.
Lange Vorrede (sorry), nun zu meinen Fragen, vielleicht habt ihr einige Pflegetipps:
Verschlechtere ich die Fellsituation durch das punktuelle rausschneiden der Knoten? Mir kommt es so vor, weil er ja diverse Löcher durch meine Aktionen im Fell hat. Und die scheinen dadurch noch schneller an den unmöglichsten Stellen zu verknoten.
Gibt es für Katzen mit so einem langen Fell (sieht man vielleicht nicht so auf den Bildern, ist aber so) irgendein Spray oder so, dass ich wie bei Menschen aufs Fell sprühen kann, damit ich die Knoten besser rauskriege oder das Verfilzen verhindere? Auflecken ist bei ihm kein Problem, er putzt sich ja nicht. Habe mal ausprobiert, ihm einen Essensrest nicht von der Nase zu putzen. 2 Tage habe ich durchgehalten und dachte, es muss ihn doch selbst stören.
Nö, er spielt fröhlich vor sich hin und es ist ihm schnuppe, wenn ihm Essensreste irgendwo hängen. Er mag es zwar nicht, wenn ich ihn dann wasche, aber das ist er seit Baby gewohnt (wahrscheinlich auch eine Fehlprägung durch mich).
Ist es egal, in welche Richtung man schneidet und kämmt, also im Hinblick auf die neue Knotenbildung?
Da muss es doch irgendeinen Trick geben, oder?
Wie gesagt, ich hatte bisher noch keine solchen Fellmonster wie ihn. Ich habe hier bestimmt (mindestens) 50 verschiedene Kämme und Bürsten, weil ich immer denke, ja, mit DIESER klappt es jetzt super. Und ich habe 3 Schwermaschinen plus eine für den empfindlichen Bereich (da hat er besonders viele Locken). Aber die Pflege eine Langhaar- oder Halblanghaarkatze scheint mir eine richtige Philosophie zu sein.
Leider hat Gustav einige Gendefekte und gesundheitliche Baustellen (nicht nur neurologische), ich denke, deshalb wurde er auch entsorgt. Abgesehen davon, regt er sich total schnell auf. Man merkt ihm total an, dass er viel zu früh ohne eine Mama war.
Wenn ich seine Fellpflege besser hinbekomme, wäre das für uns beide eine Erleichterung.
Hat jemand Tipps für mich?
Irgendwie verschlimmbessere ich seine Fellsituation immer mehr, wie es mir vorkommt.
da ich immer Tierschutztiere habe, die immer kurzes Fell hatten, musste ich mich nie mit der Pflege von Langhaarkatzen beschäftigen. Meine süßen Kurzfelle putzen sich, ich habe zig Bürstchen (vom Furminator bis zu allen Kamm- und Bürstenvarianten), mit denen ich täglich zum Schmusen oder beim Fellwechsel helfen. Mit ihnen ist es an der Fellfront so unkompliziert.
Seit ca. 2 Jahren habe ich aber einen Tierschutzkater, der langes Fell (oder halblanges) hat und damit bin ich irgendwie überfordert und habe einige Fragen an Langhaarkatzenprofis.
Gustav sieht ein bisschen aus wie ein Türkisch Angora. Ganz langes Fell am Schwanz, Schneeschuhe und auch so ganz viel Fell. Er hat eine ausgeprägte Ataxie und ist charakterlich sehr speziell. Fellpflege findet er voll blöd und er selbst ist nicht sonderlich reinlich. Physisch könnte er sich locker putzen, aber er macht sich mal das Gesicht oder die Vorderbeinchen, mal ein Hinterbein, aber insgesamt ist er katzenuntypisch nicht sonderlich auf Fellpflege bedacht.
Ich habe ihn mit der Flasche großgezogen, da er als Säugling schon im Wald ausgesetzt wurde.

Ich glaube, dadurch ist er ziemlich fehlgeprägt, weil ihm seine Mama ja nichts beibringen konnte und ich von der Fellpflege von Katzen mit langem Fell keine Ahnung hatte/habe.
So sieht sein Schwanz heute aus, der macht die wenigstens Probleme. Der filzt auch kaum. Auch wenn er das Durchbürsten hasst, den Schwanz kriege ich gut hin.

Auch seine langen „Fußhaare“, die ich recht niedlich finde.

Den Kopf kriege ich auch hin.

Als Kitten habe ich ihm mal das wirklich lange Brustfell (er hatte einen richtigen langen Kragen) rasiert, weil da immer das Futter drin hängen blieb, das nie wieder richtig nachgewachsen ist.
Mhm, ist nicht wichtig, frage mich aber wieso das so ist.
Aber das Fell an seinem Körper/Torso macht mich kirre. Im Sommer ist es weniger buschig, habe gelesen, das ist normal, aber im Winter scheint er nur aus Fell zu bestehen.
Hier ist ein Sommerfellfoto, Winterfellfotos sind nicht gut geworden.

Ob Sommer- oder Winterfell, er hat keine Unterwolle und das Fell ist ganz weich. Er haart auch kaum. Ich finde, er hat auch Locken, besonders viele am Bauch. Und das Fell hat praktisch nach dem Bürsten schon wieder Knoten. Außerdem filzt es total schnell. Das hat dazu geführt, dass ich ihm öfter filzige Stellen oder hartnäckige Knoten, die ich nicht bürsten konnte (weil er nicht kooperierte oder weil ich sie nicht entfernen konnte) mit der Schermaschine rausgeschnitten habe. Ganz scheren möchte ihn nicht, durch seine Behinderung ist er sehr bodennah und bei mir ist es fußkalt. Er neigt dazu, sich schnell zu erkälten und hat eine empfindliche Blase.
Lange Vorrede (sorry), nun zu meinen Fragen, vielleicht habt ihr einige Pflegetipps:
Verschlechtere ich die Fellsituation durch das punktuelle rausschneiden der Knoten? Mir kommt es so vor, weil er ja diverse Löcher durch meine Aktionen im Fell hat. Und die scheinen dadurch noch schneller an den unmöglichsten Stellen zu verknoten.
Gibt es für Katzen mit so einem langen Fell (sieht man vielleicht nicht so auf den Bildern, ist aber so) irgendein Spray oder so, dass ich wie bei Menschen aufs Fell sprühen kann, damit ich die Knoten besser rauskriege oder das Verfilzen verhindere? Auflecken ist bei ihm kein Problem, er putzt sich ja nicht. Habe mal ausprobiert, ihm einen Essensrest nicht von der Nase zu putzen. 2 Tage habe ich durchgehalten und dachte, es muss ihn doch selbst stören.

Nö, er spielt fröhlich vor sich hin und es ist ihm schnuppe, wenn ihm Essensreste irgendwo hängen. Er mag es zwar nicht, wenn ich ihn dann wasche, aber das ist er seit Baby gewohnt (wahrscheinlich auch eine Fehlprägung durch mich).
Ist es egal, in welche Richtung man schneidet und kämmt, also im Hinblick auf die neue Knotenbildung?
Da muss es doch irgendeinen Trick geben, oder?
Wie gesagt, ich hatte bisher noch keine solchen Fellmonster wie ihn. Ich habe hier bestimmt (mindestens) 50 verschiedene Kämme und Bürsten, weil ich immer denke, ja, mit DIESER klappt es jetzt super. Und ich habe 3 Schwermaschinen plus eine für den empfindlichen Bereich (da hat er besonders viele Locken). Aber die Pflege eine Langhaar- oder Halblanghaarkatze scheint mir eine richtige Philosophie zu sein.
Leider hat Gustav einige Gendefekte und gesundheitliche Baustellen (nicht nur neurologische), ich denke, deshalb wurde er auch entsorgt. Abgesehen davon, regt er sich total schnell auf. Man merkt ihm total an, dass er viel zu früh ohne eine Mama war.
Wenn ich seine Fellpflege besser hinbekomme, wäre das für uns beide eine Erleichterung.

Hat jemand Tipps für mich?
Irgendwie verschlimmbessere ich seine Fellsituation immer mehr, wie es mir vorkommt.
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