Schlaflose Nächte und Diskussionen

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TheEnemy

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18. Januar 2021
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Hallo zusammen,
eigentlich zieht keine Katze direkt ein, wir ziehen um.
Ich habe eine Katze (Holly, 8) und einen Kater (Nepomuk, 3). Beide Freigänger, beide glücklich und zufrieden.
Nun werde ich mit meinem Partner zusammenziehen, er hat auch eine Katze (Luzi, 8).
Von einem Haus mit Garten und grün drumrum, in ein grösseres Haus mit noch mehr Garten und noch mehr grün drumrum.

Klingt gut, was uns Kopfzerbrechen macht ist Luzi: sie hatte kein Sozialverhalten gelernt (Mutter kurz nach Geburt gestorben) und geht auf alles los, kratzt, beisst, bis aufs Blut. Keine Nachbarskatze lässt sie in ihr Revier.
Die Frage ist: wie bekommt man die drei zusammen?

Werden erstmal auf einer Etage leben, die andere wird dann noch renoviert. Und die Etage, in der wir leben werden, ist komplett neu, haben alles neu gemacht (Wände versetzt, Boden neu etc.), so dass es auch für Luzi neu wäre.

Nepomuk ist am Tag zu 80% draussen. Er heult immer soooo kläglich, bis man ihn rauslässt (kann sehr nerven). Eigentlich sollte man das Tier zwei/drei Wochen drin lassen, das wird ein Megastress mit ihm. Und mein Partner hat Angst, dass Luzi Holly und Nepomuk verprügelt und schlimmstenfalls einer oder beide abhauen. Ist mit einer Katze in der Vergangenheit vorgekommen, die im Nachbargrundstück gelebt hatte.

Im Prinzip ist es für alle drei toll: keine Hauptstrasse, nur grün, Obstgärten, Felder, Wiesen, viele Mäuse & Co. und viel zu entdecken.
Meinen Partner mögen sie beide - uns macht nur Luzi sehr viele Gedanken...
 
A

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Ich lese aufmerksam mit, wir haben mit Ella ja auch so ein Zorngipfele das das komplette Revier unter Kontrolle hat und keine anderen Katzen toleriert.
 
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Erschwerend ist natürlich dass Luzi mit deinem Partner alleine gelebt hat und vielleicht
Herrschaftsansprüche stellt und keine Eindringlinge duldet. Das braucht Geduld, unendlich lange Geduld.
Mir ist es ähnlich ergangen als ich mit meinen beiden Kater zu einer geerbten
Katzendame zog. Die war der Schrecken allen Getiers. Unglaublich was da abging.
Nur kannten meine beiden Kater das Revier und da war es sicher leichter da sie sich draußen sofort zurechtfanden.
Es war aber auch so dass einer meiner Kater vordergründig auf Friede gemacht hat
und dann aus dem Hinterhalt die Kätzin angriff wenn er sich unbeobachtet fühlte.
Manchmal ihr auch aufgelauert hat und sie nicht durch die Katzenklappe ließ.
Ich würde die erstmal getrennt halten, dein Partner sollte sich intensiv
um seine Katzendame kümmern, die leidet da nicht sozialisiert, am meisten unter dieser neuen Situation.
Vom ersten Stock werden sie wahrscheinlich nicht selbstständig ins Freie gelangen.
Ich würde nach ein paar Tagen den Freiheitskämpfer behutsam an die Freiheit gewöhnen.
Dann ebenfalls Holly.
Es wäre gut wenn es Fluchtmöglichkeiten und Rückzugsgebiete für alle geben würde.
Luzi könnte in Ruhe den ersten Stock erkunden wenn beide draußen wären, das geht aber nur etappenweise.
Ich hatte wie gesagt Zeit und habe sie wenn möglich immer beobachtet.
Ich habe alle wenn sie sich manierlich benommen haben gelobt ohne Ende.
Und auch belohnt.
Wenn die Situation eskaliert ist habe ich versucht sie auseinanderzuhalten und habe eindringlich
auf den Störenfried eingeredet oder beide abgelenkt.
Putzi das Weibchen wurde immer älter und da haben meine den Spieß umgedreht und haben
sie angegriffen. Mit 21 ist sie leider aus dem Freigang nicht mehr zurückgekehrt. Sie war schon sehr
gebrechlich.
Freunde wurden die nie, aber es stellte sich sowas wie ein Burgfrieden ein.
Und das wurde erträglich, aber es hat gedauert, sehr lange.
Es kann aber auch so sein, da alle eure Katzen sich neu orientieren müssen eine Seilschaft
entsteht und sie begreifen, dass sie sich arrangieren sollten.

Und bitte mit Luzi behutsam umgehen die hat es am schwersten, sie hat sich die Beziehung
zu deinem Freund hart erarbeitet und muß sich jetzt arrangieren und teilen.
Das ist nicht leicht für sie. Da kommt viel auf einmal zusammen.
 
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Moin, wenns schon vor vornherein nach einem so schwierigen Fall aussieht - gleich einen Profi (VerhaltenspsychologIn) dazuholen ? Es wird da auch online-/Video-Beratung angeboten.
 
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Ja, das wäre sicher auch eine Option, Razielle.
Habe nicht daran gedacht. Diese Situation ist besonders schwierig und sollte allen gerecht werden. :)
 
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