Medikamentenfrage

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    thyronorm

Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
  • #21
Moin, Maiglöckchen hast du evtl eine Info, ob bei einer leichten Unterfunktion dann alle Nierenwerte bedenklich werden oder gibt es da Werte die sofort anschlagen und andere erst später?
Marion: gut, dass bei euch Thyronorm so gut vertragen wird. Ich finde es wegen der genaueren Dosierung prima, aber das nützt halt nix, wenn es nicht vertragen wird☹️
Ich werde heute mit der TÄ darüber sprechen. Könnte sein, dass ich danach eine Flasche Thyronorm zu Verschenken übrig habe😬
 
A

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  • #22
Das wirkt sich vor allem auf Kreatinin aus. Aber deshalb muss man sich noch nicht verrückt machen, wenn man dann gegensteuert und T4 wieder steigt, sinkt Kreatinin in aller Regel auch ganz schnell wieder. Nur wenn T4 über einen längeren Zeitraum zu niedrig ist, kann es für die Nieren heikel werden - weil sie dann schwächer durchblutet werden.

Hier hatte in der Vergangenheit keine SDÜ-Katze Probleme mit den Nieren.
 
  • #23
Man kann doch aber bei einer SDÜ nie sicher sein, ob eine Nierenschädigung vorliegt oder nicht bzw. wie stark ausgeprägt, Stichwort glomeruläre Filtrationsrate, oder hab ich das was völlig falsch verstanden? Mal davon abgesehen, dass wir ja wissen, dass man die Nierenschädigung im BB erst sieht, wenn sie weit fortgeschritten ist. Und der Crea auch noch muskelabhängig ist, schwierig den zu interpretieren bei ner klapprigen Omi. Urinstatus unterstützt aber eine CNI im Anfangsstadium.

Fakt ist, dass meine Omi schon seit einigen Jahren Nierenwerte (Crea, Harnstoff, SDMA) leicht über der Norm hat, T4 war immer okay. Im Dezember T4 dann über 10, Nierenwerte alle am unteren Ende der Referenz (was mich bei dem Thyroxinwert nicht gewundert hat). Nun ist der T4 unten, die Nierenwerte wieder über der Norm. Bei meinem verstorbenen Kater wars das gleiche Spiel...
 
  • #24
Das hat gar nichts mit der SDÜ zu tun, hundertprozentig sicher sein kann man sich da bei keiner älteren Katze. Wenn bei SDÜ-Katzen eine CNI auftritt, liegt es oft daran, dass sie schon vorher vorlag, aber maskiert wurde. Oder auch daran, dass T4 zu niedrig gehalten wurde, also im unteren Viertel/Drittel der Referenz gehalten wurde.

Man kann aber davon ausgehen, dass ein stabiler Kreatinin bei gut eingestellter Schilddrüse eher gegen eine solche Schädigung spricht. Bei Merlin z.B. lag der Wert über Jahre zwischen 155 und 165, also recht hoch, war aber stabil. Laut US hatte er die Nieren eines jungen Katers, auch im Urin gab es nichts, was in Richtung Nierenschädigung hindeutete. Da war ich mir also in der Tat sehr sicher, dass nichts mit den Nieren war.

Ein leicht erhöhter, aber stabiler Kreatinin muss auch nicht zwangsläufig heißen, dass hier wirklich eine CNI im Spiel ist, dieser Wert kann bei älteren Katzen auch schon mal grenzwertig sein.

Wer auf Nummer sicher gehen will, kann die Nieren auch einfach mal schallen lassen. Ein fähiger Schallspezialist erkennt da schon einiges
 
  • #25
Okay, danke dir! ;)
 
  • #26
Hallo Marion,

hatte dir eine pn geschickt. Hab noch eine neue Packung Thyronorm mit MHD 09/19 hier, die ich dir per Post schicken könnte.
Meine Maus hat es ja nicht vertragen und bei mir wird es nun nur schlecht!
 
  • #27
Hi Jessie, du hast eine PN.

Das ist alles sehr interessant, was ihr so diskutiert. Ich habe mich entschieden, nach weiteren 4 Wochen nochmal kontrollieren zu lassen, da der Wert so schnell nach unten gegangen ist.

Wenn bloß die TK nicht so weit weg wäre: Mir ist das ja Wurscht, aber für Dickie sind die Autofahrten (1 Weg bis zu 40 min.) anstrengend...

Von seinem Verhalten ist es schwierig zu sagen, ob es ihm nun anders geht; er hat vorher sehr viel geschlafen + tut das jetzt auch, und auch sein Fressvolumen + das generelle Verhalten ist absolut gleich zu der Zeit vor der Medikation.
Ich hatte mir eigentlich versprochen, dass er durch die Behandlung wieder ein wenig wacher wird - aber gut, er ist 19, und schon sein Leben lang durch EG beeinträchtigt...

Maiglöckchen: Nach dem nächsten Untersuchungsergebnis schreibe ich wieder + hole mir gerne deine Meinung zum Verlauf der Werte, wenn ich darf.

LG,
Marion.
 
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  • #28
Klar darfst Du das :)

Und mit 19 darf der Kurze auch ein wenig verpennt sein. Hexe flitzt hier auch nicht mehr rum wie ein junger Hüpfer und schläft relativ viel. Und die ist mit ihren knapp 17 Jahren ja noch um einiges jünger.
 
  • #29
Und bitte auf jodfreies Futter langsam umstellen. Hab gesucht und ein paar
Anbieter gefunden, welches sie auch frisst. Das übermäßig zugesetzte
Jod induziert Schilddrüsenüberfunktionen. Bei meiner 20jährigen Katze klappt das gut. Wir brauchen keine Tabletten, sie war schon dürr und struppig ich hab sie mit Colostrum und jodfreiem Futter wieder fit gekriegt. Liebe Grüße
,
 
  • #30
Und bitte auf jodfreies Futter langsam umstellen. Hab gesucht und ein paar
Anbieter gefunden, welches sie auch frisst. Das übermäßig zugesetzte
Jod induziert Schilddrüsenüberfunktionen. Bei meiner 20jährigen Katze klappt das gut. Wir brauchen keine Tabletten, sie war schon dürr und struppig ich hab sie mit Colostrum und jodfreiem Futter wieder fit gekriegt. Liebe Grüße
,

Wie ist denn der T4, seit du sie so fütterst?
 
  • #31
Ich konnte meine Katze Putzi nicht schulmedizinisch therapieren, weil sie eine
hochhysterische Dame ist, die nie krank war. Die wäre beim #Transport gestorben.Vor einem halben Jahr begann
sie Unmengen zu fressen und wurde immer dünner. Auch die Krallen fingen an zu wachsen. Das Fell war struppig und in meiner Not hab ich eine homöopathische Tierärztin gesucht, die mir eventuell weiterhelfen konnte.

Ich hab sie telefonisch gebucht und mit Auschlussverfahren haben wir Nieren
und Zucker ausgeschlossen. Habe krampfhaft nach jodfreien Futter gesucht

und auch gekocht und gebarft ,da sie sehr wählerisch ist
.. Laut Tierärztin befeuert das viele Jod die Überfunktion. Ich habe alles umgestellt und nach einer Woche konnte ich die Erfolge sehen. Sie fraß nicht mehr so viel und nahm trotzdem zu. Sie wurde
wacher und ist altersgemäß wieder die Alte. Ich habe auch colostrum
gegeben für den Aufbau und sie hat wieder ein schönes Fell. Die Nägel hat sie sich zum Teil selber abgeschält.Ich bin glücklich das dies so geklappt
hat und der Versuch war es wert. Darum kann ich keine Laborwerte nennen sondern nur Erfahrungswerte. Ich habe mit der Lupe die Nahrungsangaben
gelesen und auch das Trockenfutter umgestellt. Die anderen 2 Katzen müssen
da mithalten, was vielleicht nicht verkehrt ist. Liebe Grüße Biveli
 
  • #32
Du weißt also gar nicht, ob jemals eine Schilddrüsenüberfunktion vorlag?

Es ist auf jeden Fall sinnvoll, auf jodärmere Ernährung zu achten. Sich alleine darauf zu verlassen, kann aber gewaltig nach hinten los gehen. Wir konnten trotz jodarmer Ernährung nicht auf Schilddrüsenmedis verzichten.
 
  • #33
Der Umkehrschluss- bei der jodarmen Ernährung haben sich die Symptome alle ausnahmslos
zurückgebildet, also muß es die Ernährungsumstellung auf relativ jodfrei
gewesen sein. Es war ein Versuch der geglückt ist und vielleicht ein
integrativer Ansatz. Ich gebe nur meine Beobachtungen und Erfahrungswerte
wieder, ohne jemanden bevormunden zu wollen. Wissenschatlich erwiesen ist,
dass zugesetztes Jod in diesen Mengen und für lange Zeit eben zu diesen Erkrankungen führt.

Ist auch in der Humanmedizin so. Liebe Grüße Biveli
 
  • #34
Auch wenn ich diese Vermutung durchaus teile, gibt es zumindest bei Katzen keine einzige Studie, die da einen Zusammenhang herstellt.

Möglicherweise lag auch ein Problem im Verdauungstrakt vor, das durch hochwertigeres und besser verdauliches Futter verschwunden ist?

Jodfreies Futter gibt es übrigens nicht, da Fleisch einen natürlichen Jodgehalt hat und man ohne eigenes Analyselabor auch nie sicher sein kann, ob nicht doch mal etwas Schlund im Futter landet. Selbst das streng kontrollierte Hills y/d enhält noch einen geringen Anteil Jod.
 
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  • #35
Meine Katzen haben immer hochwertiges Futter erhalten, sie sind
sehr wählerisch und wollen Mischkost. Ich barfe mit Bio-Huhn, Rind und Wild.
Auch Kalb kommt gelegentlich dazu. Auch hochwertige Biodosenkost
ist dabei. Mir ist bekannt das Jod im Fleisch enthalten ist, darum frage ich mich warum manche Hersteller soviel Jod zufügen. Es werden auch Unmengen
an Vitaminen bei minderwertigen Futter zugefügt, um diese Minderwertigkeit
aufzupeppen. Ich habe mal recherchiert, was in so einem billigen Dosenfutter
drin ist, da ist mir die Grausbirne aufgestiegen. Ich spare bei meinen Katzen
nicht und ich habe bei allen 3 keine Probleme mit dem Verdauungstrakt. Das von Hill frisst sie nicht, habe 5 kg Trockenfutter, übrigens sehr kohlenhydratlastig, dem Tierheim vermacht.
Ich freue mich auf jeden Fall, dass es meiner alten Katze gut geht

und sie vielleicht noch ein paar schöne Jährchen hat. Liebe Grüße
Biveli
 
  • #36
Liebe Maiglöckchen, hier nun ein update (besser spät als nie ;-).

Ich habe die "Zwischenkontrolle" nicht machen lassen, sondern ab Mai eigenmächtig auf 0.5ml früh und 0,25ml abends reduziert.
Damit ging es Dickie etwas besser, er war wacher und fraß etwas regelmäßiger.
Heute habe ich mit der TÄ die Kontrolle vor ein paar Tagen besprochen.

Der T4 Wert ist nun 2.6, wobei die Nieren + Kreatinin völlig OK sind (das waren sie allerdings auch bei dem höheren T4).
TÄ meinte, ich könne die Dosierung so beibehalten.

Das Problem, das (schon Jahre + immer noch) bestehen bleibt, ist der schlechte Pankreas-Wert (feline spezifische Pankreaslipase): höher als 50.0 ug/l; normal sind unter 3,5 ug/l.

Dickie hatte eine kritische Pankreatitis, die zwischendurch besser geworden war, aber nun wieder schlecht ist.

Die TÄ meint, dass das Thyronorm sich nicht auf den Pankreas auswirkt; die Pankreatitis ist schlicht chronisch, und eben mal besser, und mal schlechter.
Außer kontrollieren kann man da wenig machen.

Ich kann bei Dickei mit Futterumstelleung auch wenig ausrichten: Er frisst wirklich nur noch, was ihm auch schmeckt, was nicht immer das gesündeste ist...

Witzig ist, dass die Eosinophilen (Dickie hat schon immer eosin. Granulomatose, das war in all den Jahren immer das größte Problem, wg. Jucken + verschorften Stellen) nun das erste Mal im Normbereich sind - woher das kommt, ist unklar.

Gegen das EG hat er (nachdem zig andere Sachen nichts geholfen haben) Kortisondepots bekommen, die haben (zeitlich begrenzt) auch gut geholfen.
Seit er das Thyronorm bekommt, kriegt er kein Kortison mehr - und hat trotzdem kaum mehr Juckreiz und keine verscjorften Stellen mehr.

So, das war's für diesmal. Was meinst du zu dem jetzigen T4-Wert?

LG,
Marion.
 
  • #37
Der WErt ist super. Idealer wäre es allerdings, die Dosis gleichmäßig auf morgens und abends aufzuteilen, das geht beim Thyronorm sehr gut.

Dann lagst Du ja, wie der Wert beweist, mit der Reduzierung des Medis absolut richtig.

Leider irrt die TÄ´wohl, was die Auswirkung der Schilddrüsenmedikamente auf die Pankreas angeht. Mautzekatz hat hier vor einiger Zeit den Rote Hand Brief zum Thema Hormonhemmer und Pankreatitis eingestellt. Das betrifft zwar die Humanmedizin, aber es gibt mittlerweile viele Indizien dafür, dass es auch Katzen betrifft. In unserer SDÜ-Gruppe haben mittlerweile auch einige TÄ die Vermutung geäußert, dass sich die Medis da negativ auswirken. Ist ja auch irgendwie logisch: Die Hormonhemmer können den Verdauungstrakt massiv reizen und das soll keine Folgen für die Pankreas haben?

Und wenn bereits eine chronische Pankreatitis vorgelegen hat, wie es bei uns leider auch der fall war, kann man doch davon ausgehen, dass solche Medis die Sache nicht gerade besser machen.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #38
Hi Maiglöckchen (Danke für die priv. Antwort!),

Danke für den Dosierungstipp, das mach ich!

Ich denke im Grunde auch, dass das Thyronorm schon eine Wirkung auf den Pankreaswert haben kann, bloß: Was dagegen tun?

Im Moment habe ich keinen Grund, in der Sache zu handeln: Dickie frisst wenig, aber regelmäßig, er hat keine kritischen Schmerzen. Immer schmerzfrei ist er sicher nicht, aber ich weiß, wie er wirkt, wenn es ihm richtig schlecht geht.

Er ist nicht, auch nicht phasenweise, apathisch, er zieht sich nicht zurück, er jagt + frisst auch mal ne Spinne, und er protestiert, wenn ihm was nicht passt.
Fit ist er natürlich nicht - aber das war er auch in seiner Jugend nie besonders.

Für einen Schnupfen hat Dickie ein AB bekommen, das könnte auch den Pankreas-Wert (zeitweise) ein wenig bessern. Aber es könnte auch Krebs sein, alles möglich. Ich werde einfach gut beobachten + öfter mal kontrollieren lassen.

Wenn er allerdings nochmal so einen akuten Pankreas-Anfall hat wie das erste Mal, überlege ich mir, ob ich ihn nochmal in der klinik aufpäppeln lasse: Das hat ihn damals schon immense Kraft + danach auch merkbaren Abfall der Lebensqualität gekostet...

LG,
Marion.
 
  • #39
Wenn er noch mal einen Anfall hat bzw. Du das Gefühl hast, dass doch Schmerzen da sind, frag die TÄ doch mal, ob Du für solche "Notfälle" ein Opiat mit nach Hause nehmen könntest, z.B. niedrig dosiertes Buprenovet? Das wird oft zu hoch dosiert, aber wir haben in diversen Gruppen jetzt die Erfahrung gemacht, dass 0,1ml vielen Katzen dann gut bekommen. Und bei Pankreatitis sind das eh die Schmerzmittel der Wahl.
 
  • #40
Danke für den Tipp.
Ich brauch bald wieder Thyronorm, bei der Gelegenheit werd ich mal nachfragen (und auch sagen, dass der Rat von diversen Haltern ist, die damit gute Erfahrungen gemacht haben).

LG,
Marion.
 

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