Katzen haben immernoch Angst vor uns

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Namy

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30. Juni 2020
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Hallo ihr Lieben,

ich wende mich vertrauensvoll und ein bisschen verzweifelt an euch.
Kurz zum Thema. Wir haben Anfang September 2 ca 1. Jahr alte Katzen (kastriert, weiblich) aufgenommen. Diese kommen aus dem Tierschutz in Spanien. Dort wurden sie mit wenigen Wochen alleine auf einem Feld gefunden. Eigentlich sollten sie nur aufgepäppelt werden, als man aber feststellte, dass sie sehr ängstlich sind, beschloss man sie zu vermitteln. So sind sie bei uns gelandet. Wir lieben die beiden über alles und sind sehr glücklich, aber sie sind nach über 6 Monaten uns gegenüber immernoch extrem ängstlich. Aber nicht so, dass sie sich verstecken. Und das ist das was ich nicht einordnen kann. Sie fressen teilweise aus der Hand, sie spielen mit uns, sie suchen immer unsere Nähe. Aber sobald wir nur einen Schritt auf sie zumachen, sind sie weg. Geduld ist klar. Ich kann das einfach nur nicht einordnen, dass sie ja sogar aus der Hand fressen, aber alles andere an uns ihnen wohl immernoch Angst macht. Sie spielen total ausgelassen und fühlen sich in unserer Wohnung auch sehr wohl, das ist zumindestens unser Eindruck. Aber wir haben sie noch nie berührt und irgendwann müssen wir halt wenigstens mal zum Tierarzt. Und ich weiß nicht mehr, wie ich das erreichen soll, wenn selbst das aus der Hand füttern und das Spielen nicht hilft. Könnt ihr mich verstehen?

Mir gehts nicht darum, dass sie schmusig werden müssen. Wenn sie das alles nicht wollen und auch Berührungen nicht so gerne mögen ist das vollkommen ok. Ich wünschte nur, dass sie einfach keine Angst uns gegenüber mehr haben :( Wir drängen uns nicht auf, lassen sie in Ruhe und wollen nur, dass sie glücklich sind. Hat jemand irgendwelche Tips? Ich wäre echt dankbar...


Vielen Dank im Voraus!
 
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Versucht sie doch mal kurz vor dem Füttern anzufassen.

Also nur ganz kurz und wie "nebenbei". Einfach beim Napf runter stellen mal ganz sacht über den Rücken oder das Köpfchen streicheln, dabei bitte nie von vorne kommen mit der Hand sondern immer eher von hinten. Und am Anfang wirklich nur ganz ganz kurz und sacht, so dass sie sich zwar kurz "wundern" können aber sich nicht so doll erschrecken dass sie weglaufen. Sie müssen lernen dass nichts passiert wenn Eure Hand nach ihnen greift, sie berührt und das geht nur über Erfahrung. Der Moment kurz vorm Fressen ist in so fern günstig als dass sie danach dann ja direkt was Tolles bekommen, die Berührung also positiv verknüpft wird.

Für die Katzen ähnelt Eure Hand wenn sie von oben kommt und "nach ihnen greift" einem "Raubvogel", also einem natürlichen Feind und es ist ein ganz instinktives Verhalten dass sie davor Angst haben wenn sie das noch nicht so kennen.

Wenn ihr da in Minischritten arbeitet und geduldig seid dann habt ihr gute Chancen dass sie lernen dass von der Hand die nach ihnen greift keine Gefahr ausgeht. Ihr dürft halt nur möglichst nie über ihre "Angst"grenzen drüber gehen, die Katzen sollten also möglichst dabei nie die Flucht ergreifen müssen. Falls sie es tun war es "zu viel", am Besten wäre es deshalb wenn sie es nie tun müssen weil ihr schon vorher bemerkt wo ihre Grenzen sind. Das könnt ihr dann ganz langsam und nach und nach steigern, mit etwas Feingefühl werdet ihr merken was geht und wo es droht zuviel zu werden.

Dass sie sich so verhalten (auch das mit dem weglaufen wenn ihr auf sie zu geht) ist für scheue Katzen vollkommen normal, es sind Fluchttiere die auf "Annäherung" eines potentiellen Feindes (und das seid ihr in den Augen der Katze, weil größer, von oben kommen etc.) mit Flucht reagieren. Deshalb empfiehlt man ja auch zu warten bis die Katzen von selbst kommt, das ist für sie weit ungefährlicher gefühlt.

Wenn sie allerdings nicht von selbst kommt (und sie haben ja erst mal keinen Grund sich von Euch anfassen oder streicheln zu lassen, vor allem dann nicht wenn sie noch einen Katzenkumpel haben) dann kann man es eben so "nebenbei" trainieren in Situationen in denen sie eh Eure Nähe suchen und durch was positives wie Futter abgelenkt sind.

Wichtig ist halt wirklich es in Miniminischrittchen zu machen damit die Katzen keine Angst dabei bekommen.
 
Ich würde es genau andersrum machen und sie nicht von hinten berühren. Da wär mir die Erschreckungsgefahr zu groß.

Hast du mal das Streicheln mit einem Federwedel versucht? So als verlängerter Arm quasi. Wenn sie das mögen, könntest du langsam langsam weniger Wedel und mehr Hand versuchen zu benutzen. Auch das von vorn; mir wäre es wichtig, dass die Katzen sehen können, was passiert.
 
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Der Tierarzt ist aber keine Bezugsperson. Meine Katzen sind nicht scheu, aber können es absolut nicht leiden, wenn ich sie von hinten anfasse. Mach ich auch nicht. Ich zeige meine Hand, schau wie sie darauf reagieren und dann erst streichle ich sie.
 
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Na ja, wenn Deine Katzen nicht scheu sind funktioniert das mit dem "Hand zeigen", dann funktioniert anfassen aber ja eh...

Wir reden hier aber von scheuen Katzen die die menschliche Hand noch nicht wirklich zu kennen scheinen. Denen kannst Du dann was hinhalten und schauen ob sie von selbst zur Hand kommen wollen, tun sie das nicht oder flüchten sobald die Hand sich auf sie zubewegt wirst Du sie da wenig "überzeugen" können. Dazu MÜSSEN sie ja überhaupt erst mal Kontakt zur "gefährlichen" Hand aufnehmen können bzw. es zulassen dass diese es tut. Und das klappt halt besser wenn sie es dann nicht direkt "sehen" können.
 
Der Tierarzt ist aber keine Bezugsperson. Meine Katzen sind nicht scheu, aber können es absolut nicht leiden, wenn ich sie von hinten anfasse. Mach ich auch nicht. Ich zeige meine Hand, schau wie sie darauf reagieren und dann erst streichle ich sie.
Sehe ich ähnlich.
Ich hab hier auch so ein scheues Tierchen. Seit Mitte Dezember hier und will vom anfassen nichts wissen, frisst aber aus der Hand und legt sich sogar unter meine Decke.
Wenn ich den auch nur eine Sekunde von hinten anfasse habe ich Krallen in der Hand. Das läuft besser wenn ich es anders versuche.
Aber jede Katze ist individuell, ich denke da muss man halt ausprobieren was funktioniert.
 
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Na ja, ich habe auch ein scheues Tierchen und das lies sich nach ca. 4 Wochen ziemlich problemlos streicheln durch dieses Vorgehen. Was halt wichtig ist ist der Zeitpunkt, also nicht einfach so irgendwann versuchen sondern wirklich nur wenn das Tier eh bei einem ist und abgelenkt, deshalb vor dem Füttern.

Da turnen die Katzen ja eh um einen rum so sie nicht mehr komplett scheu sind weil sie gelernt haben: Jetzt gibt es gleich was Tolles! Sie sind sozusagen in freudiger Erwartung und die Toleranzschwelle ist aufgrund dessen auch höher.

Meine Kleine war dann immer nur kurz verwundert dass da was "auf ihrem Rücken ist" plötzlich, fand das Anfangs auch klar "nicht so toll", war aber durch das Futter so gut abgelenkt dass sie es halt einfach so "hingenommen" hat bis es gar kein Problem mehr war.

Hochheben habe ich ebenso trainiert nachdem streicheln dann ging. Einmal kurz vorm Futternapf auf den Boden stellen angelupft, am Anfang nur einen Zentimeter und dann nach und nach gesteigert. Hat prima funktioniert.
 
Na ja, ich habe auch ein scheues Tierchen und das lies sich nach ca. 4 Wochen ziemlich problemlos streicheln durch dieses Vorgehen. Was halt wichtig ist ist der Zeitpunkt, also nicht einfach so irgendwann versuchen sondern wirklich nur wenn das Tier eh bei einem ist und abgelenkt, deshalb vor dem Füttern.

Da turnen die Katzen ja eh um einen rum so sie nicht mehr komplett scheu sind weil sie gelernt haben: Jetzt gibt es gleich was Tolles! Sie sind sozusagen in freudiger Erwartung und die Toleranzschwelle ist aufgrund dessen auch höher.

Meine Kleine war dann immer nur kurz verwundert dass da was "auf ihrem Rücken ist" plötzlich, fand das Anfangs auch klar "nicht so toll", war aber durch das Futter so gut abgelenkt dass sie es halt einfach so "hingenommen" hat bis es gar kein Problem mehr war.

Hochheben habe ich ebenso trainiert nachdem streicheln dann ging. Einmal kurz vorm Futternapf auf den Boden stellen angelupft, am Anfang nur einen Zentimeter und dann nach und nach gesteigert. Hat prima funktioniert.
Ja, mag sein, dass das für dich super funktioniert hat. Hier funktioniert es nicht.
Mir ist schon bewusst, das ich nicht hinrenne wenn er schläft, das wär unfassbar unpassend.
Deine Methode muss aber nicht für jede Katze funktionieren, deswegen schrieb ich, das jedes Tier da individuell ist.
 
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  • #10
Mein Akuma, seit Nov. letzten Jahres bei mir, war anfangs auch sehr ängstlich und schreckhaft, immer gleich abgehauen und ließ sich auch gar nicht anfassen.
Ich hab es dann langsam und mit viel Geduld mit Leckerli geschafft. Erst auf den Boden gelegt, etwas weiter weg, und dann mal um mal näher zu mir, bis er das Vertrauen hatte, es mir aus der Hand nehmen zu können. Immer eins in die flache Hand, und wenn er es sich rausgeholt hat, nach ner weile angefangen, ihn "rein zufällg" mit der Fingerspitze am Kinn zu berühren. Mit der Zeit hat er das akzeptiert, und ich konnte ihn dann schon mal kurz über den Rücken streicheln.
Mittlerweile ist er soweit, dass ich ihn, wenn er bei mir steht oder vorbeiläuft, ganz normal über den Rücken streicheln kann. Und wenn er bei einem der anderen Kater liegt, lässt er auch das streicheln am Kopf und gelegentlich auch am Bauch zu.
Es ist zwar noch ein weiter Weg, dass er seine Angst komplett ablegt, aber es wird immer besser.
 
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  • #11
Klar ist jedes Tier individuell, aber dass eine scheue Katze eher flüchtet wenn man sichtbar nach ihr greift ist eigentlich unbestritten.

Die Hand hinhalten und warten ob sie einverstanden ist ist da noch mal was anderes, da geht es dann ja von der Katze aus, der Fluchtreflex greift da aber dann ja auch gar nicht.

Nur wird eben keine Katze zu einem kommen und einen auffordern sie hochzuheben, dh. das muss man dann echt gezielt trainieren. Und mir ging es da ähnlich wie der TE. Mir war es auch vor allem wichtig dass ich sie auch mal zum Tierarzt bekomme ohne Riesenprobleme, das Ziel war also immer: Ich will Dich anfassen können (um Dir zB. ein Spot-On etc. verabreichen zu können) und ich will Dich hochheben dürfen (um zB. mit Dir zum Tierarzt zu gehen). Und das muss man meiner Meinung nach trainieren wenn man nicht jahrelang warten will.
 
  • #12
Huhu,

Also ich habe seit einigen Monaten eine superscheue Katze hier. Wir haben auch sehr lange gebraucht, bis sie es überhaupt gewagt hat in meiner Anwesenheit zum Futternapf oder auf Toilette zu gehen. Seitdem machen wir aber Riesenschritte!
Sie hatte und hat Angst vor Menschen, vor deren Bewegungen (also direktes Näherkommen) und Anfangs auch vor Händen. Die erste Zeit habe ich sie komplett ignoriert, wenn ich auf sie zugehen musste. D.h. sie nicht angeguckt, an ihr vorbeigegangen und wenn sie weggerannt oder sich weggeduckt hat sie gar nicht beachtet. Sie hat mit der Zeit gelernt, dass ich gar nix von ihr will, wenn ich in ihre Richtung gehe und ist irgendwann sitzen geblieben. Dann habe ich mich ritualmäßig immer jeden Abend zu ihr gesetzt (zusätzlich zu den Vorlesestunden und dem täglichen tausendfachen blinzeln) und sie angegurrt. (klingt bescheuert, ich weiß) Auf den boden getippt und ihr Leckerchen hingeworfen. Immer mehr in meine Richtung, irgendwann gingen Leckerchen auch aus meiner Hand. Dann habe ich ihr zwischendurch immer wieder meine Hand angeboten. Anfangs wurde geschnuppert. Ich hab Leckerchen gegeben und mit ihr gespielt. Irgendwann hat sie mich gaaaanz vorsichtig angeköpfelt. Und paar Tage später noch einmal. Und da es immer das selbe Ritual war hat sie sich jeden Abend immer öfter getraut mich anzuköpfeln. Parallel dazu hatte ich mit dem Federwedel sie gestreichelt. Immer nurz ganz kurz und davor auch gezeigt und ein Schlagwort genannt. Fand sie anfangs semitoll, irgendwann mochte sie ihn. Erst als sie mich angeköpfelt hatte, habe ich begonnen sie beim Füttern oder beim Schmusen mit den anderen Katzen sie ganz nebenbei, ganz flüchtig sie zu berühren. Immer öfter. Dadurch konnte ich langsam "Kuscheln" und "Streicheln" aufbauen. Es hat aber gedauert, viel Geduld und Sensibiltät erfordert. Was auch sehr stark geholfen hatte, waren meine Kater, die gerne mit mir schmusen. Sie konnte so sehen, dass ich die anderen Katzen anfasse und denen nix passiert, sie es sogar genießen. Ohne weiß ich nicht, ob wir heute schon wären wo wir sind.
Mittlerweile freut sie sich aufs kuscheln und ist bei mir auch ganz entspannt und mutig. Bei meinem Patrner noch nicht so. Aber es wird. Tag von Tag mehr.
Ich würde dir also auch zuerst zu Federwedel raten und dann darauf aufzubauen. Evtl sogar (wenn ihr euch damit anfreunden könntet) eine Drittkatze, die sozial zu katzen ist aber auch Menschen zugewandt. Dann können sie sich ganz viel abgucken, das bewirkt bei scheuen Katzen wirklich Wunder.

Einfangen tu ich sie im Übrigen nur mit einer Decke. Also nicht mit bloßen Händen. Das heißt zwar, dass sie Angst vor Decken hat, aber dafür nichts negatives mit meiner Hand verbindet. Und sie weiß auch ganz genau, dass ich ihr nix tu wenn ich ohne Decke auf sie zugehe. Und wenn ich mit der Decke und ein Schlagwort auf sie zugehe, weiß sie was auf sie zukommt. Das gibt ihr im Alltag viel Sicherheit.

Ich hoffe dir helfen diese Erfahrungen =)

lg
 
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  • #13
Auf Dauer würde ich übrigens Clickertraining probieren. Das fördert die Bindung, das Selbstbewusstsein udn du kannst Boxentraining damit machen. Dann musst du sie für den TA Besuch gar nicht einfangen, das ist natürlich die angenehmste und stressfreieste Methode ;)
lg
 
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  • #14
Schon klar, dass man das trainieren muss, nur wie muss halt jeder für sich gucken.

Hier kamen 2 scheue Kater an, 1 klebt mittlerweile förmlich an uns 1 nicht und ich habe sie nicht unterschiedlich behandelt.

Ich sag ja nicht, dass die TE das nicht versuchen soll, sondern nur, dass es auch mal nicht so funktionieren kann.
 
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  • #15
Ich sag ja nicht, dass die TE das nicht versuchen soll, sondern nur, dass es auch mal nicht so funktionieren kann.

Von vorn (an)greifen wird aber nicht besser funktionieren solange das Tier ANGST hat vor der Hand.

Als erstes muss die generelle "Scheu" weg, die ist aber bei der TE ja schon weg. Die Katzen fressen bereits aus der Hand, spielen mit den Menschen, bewegen sich frei in der Wohnung. Was sie noch nicht mögen ist "angegriffen" zu werden, das macht ihnen noch Angst.

Also würde ich auch genau an diesem Punkt ansetzten.

Was das "auf sie zugehen müssen" angeht würde ich sie zB. auch komplett ignorieren in den Momenten. So lernen sie dass ihnen nichts passiert. Das ist ja noch verhältnismässig einfach.

Wenn man sie aber anfassen möchte dann muss man halt schon wie es am Besten klappen könnte und da finde ich es einfach komplett falsch zu sagen: Achte darauf dass sie Deine Hand sehen können. Denn DAS funktioniert nicht solange sie Angst vor der Hand die sich auf sie zubewegt haben.

Sie werden dann die sich auf sie zubewegende Hand sehen und erst Recht in "Alarmstimmung" geraten. Man selbst (bzw. die unbekannte Hand was das aktive anfassen angeht) ist dann einfach noch nicht ausreichend vertraut, also schon sowas ähnliches wie beim TA. Da weis s Katzi ja auch nicht was sie so "erwartet" und das weiss sie eben bei einem Menschen von dem sie es bisher noch nicht kennt aktiv angefasst zu werden auch nicht.

Also muss sie es kennen lernen. Und das halt möglichst sanft und innerhalb ihres Toleranzrahmens.

Der Witz ist doch eigentlich der Toleranzrahmen den man einerseits nicht überstrapazieren darf, andererseits aber auch "fordern" muss.

Und sooo unterschiedlich ist das glaube ich dann nun auch wieder nicht was das Vorgehen angeht, man muss halt schauen worauf die Katze so reagiert, was sie schon toleriert, was ihr noch Angst macht. Und da dann einen passenden Weg finden.

Kann man mit "Hilfsmitteln" machen, manchmal sicher auch nötig um überhaupt die Geduld aufbringen zu können. Kann man aber auch direkt machen wenn man versteht dass die Hilfsmittel letztlich auch nix anderes tun als einen "Zwischenschritt" darzustellen.
 
  • #16
Von vorn (an)greifen wird aber nicht besser funktionieren solange das Tier ANGST hat vor der Hand.

Als erstes muss die generelle "Scheu" weg, die ist aber bei der TE ja schon weg. Die Katzen fressen bereits aus der Hand, spielen mit den Menschen, bewegen sich frei in der Wohnung. Was sie noch nicht mögen ist "angegriffen" zu werden, das macht ihnen noch Angst.

Also würde ich auch genau an diesem Punkt ansetzten.

Was das "auf sie zugehen müssen" angeht würde ich sie zB. auch komplett ignorieren in den Momenten. So lernen sie dass ihnen nichts passiert. Das ist ja noch verhältnismässig einfach.

Wenn man sie aber anfassen möchte dann muss man halt schon wie es am Besten klappen könnte und da finde ich es einfach komplett falsch zu sagen: Achte darauf dass sie Deine Hand sehen können. Denn DAS funktioniert nicht solange sie Angst vor der Hand die sich auf sie zubewegt haben.

Sie werden dann die sich auf sie zubewegende Hand sehen und erst Recht in "Alarmstimmung" geraten. Man selbst (bzw. die unbekannte Hand was das aktive anfassen angeht) ist dann einfach noch nicht ausreichend vertraut, also schon sowas ähnliches wie beim TA. Da weis s Katzi ja auch nicht was sie so "erwartet" und das weiss sie eben bei einem Menschen von dem sie es bisher noch nicht kennt aktiv angefasst zu werden auch nicht.

Also muss sie es kennen lernen. Und das halt möglichst sanft und innerhalb ihres Toleranzrahmens.

Der Witz ist doch eigentlich der Toleranzrahmen den man einerseits nicht überstrapazieren darf, andererseits aber auch "fordern" muss.

Und sooo unterschiedlich ist das glaube ich dann nun auch wieder nicht was das Vorgehen angeht, man muss halt schauen worauf die Katze so reagiert, was sie schon toleriert, was ihr noch Angst macht. Und da dann einen passenden Weg finden.

Kann man mit "Hilfsmitteln" machen, manchmal sicher auch nötig um überhaupt die Geduld aufbringen zu können. Kann man aber auch direkt machen wenn man versteht dass die Hilfsmittel letztlich auch nix anderes tun als einen "Zwischenschritt" darzustellen.

Du brauchst mir nicht antworten als wär ich ein kleines Kind, ich bin nicht auf den Kopf gefallen 😄
Wir brauchen das Thema auch nicht weiter diskutieren, du willst nämlich scheinbar gar nicht verstehen, dass bei mir deine Tipps in der nahezu selben Ausgangssituation zu 100% nicht funktionieren. Das ist in Ordnung, musst du ja auch nicht verstehen.

Wär nur nett wenn du verstehen würdest, dass ich nie von deinem Tipp abgeraten habe, im Gegenteil. Ich wollte der TE nur mitteilen, dass es sein KANN dass es eventuell nicht funktioniert, nicht dass sie nachher denkt, sie hätte etwas falsch gemacht, weil ja gesagt wurde das es so funktionieren muss.

Damit wünsche ich dir noch ein ganz tolles Wochenende 😉
 
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  • #17
Wenn Du nicht auf den Kopf gefallen bist dann weisst Du auch dass ich NIE behauptet habe dass es funktionieren MUSS. Das einzige was ich gesagt habe war: BITTE nicht von vorn nach ihr greifen. Und damit meine ich AKTIVES GREIFEN, nicht ein Hinhalten der Hand.

Das ist einfach wirklich keine gute Herangehensweise bei einer scheuen Katze.
 
  • #18
Wenn Du nicht auf den Kopf gefallen bist dann weisst Du auch dass ich NIE behauptet habe dass es funktionieren MUSS. Das einzige was ich gesagt habe war: BITTE nicht von vorn nach ihr greifen. Und damit meine ich AKTIVES GREIFEN, nicht ein Hinhalten der Hand.

Das ist einfach wirklich keine gute Herangehensweise bei einer scheuen Katze.

Kannst du dir mal deine Großbuchstaben sparen? Das wirkt unfassbar unhöflich.

Ich sage es jetzt noch ein letztes Mal, also lies bitte genau: ich verstehe genau was du sagen möchtest. Das musst du nicht 20 mal erklären. Hier kamen aber Mitte Dezember 20 zwei scheue Kater an, die alle beide in den von dir genannten Situationen nur Berührungen zugelassen haben, wenn sie aktiv von vorne berührt wurden. Ich rede nicht von Hand hinhalten und schnüffeln lassen, sondern vom berühren.

Es gibt also durchaus scheue Katzen, die mit der von dir als nicht gut bezeichneten Herangehensweise deutlich besser klar kommen, als mit einer anderen.

Akzeptier doch bitte auch andere Meinungen. Man muss nicht alles bis zum geht nicht mehr diskutieren nur weil man die Meinung nicht teilt.

Wie gesagt, schönes Wochenende dir noch, ich bin hier raus und wünsche der TE noch viel erfolg beim weiteren Gelingen 🍀
 
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  • #19
Ich glaube ja wir reden schlicht aneinander vorbei. ;)

Ich rede von "berühren lassen" wenn ICH das will. Du redest scheinbar von berühren lassen wenn die Katze das will. Das sind zwei Paar Schuhe.

Wenn ich über sowas wie medizinische Versorgung und Tierarzt nachdenke dann MUSS ich meine Katze auch "gegen ihren - eigentlichen - Willen" berühren. Dh. sie muss es kennen und tolerieren dass ich sie anfasse, auch dann, wenn sie vielleicht gerade nicht so viel "Bock" drauf hat oder es ihr Angst macht.

Von sich aus zu mir kommen kann sie, muss sie aber nicht. Das ist in meinen Augen überflüssig. Und ich denke damit bin ich klar auf der Linie der TE.

Will ich meine Katze nun aber an etwas gewöhnen dass ihr SO erstmal nicht gefällt dann muss ich sie quasi "überlisten" und "bestechen".

Ich muss also "schlauer" sein als meine Katze und meinen Wunsch in den Mittelpunkt rücken. Zu ihrem Wohl.
 
  • #20
Ich rede von "berühren lassen" wenn ICH das will. Du redest scheinbar von berühren lassen wenn die Katze das will. Das sind zwei Paar Schuhe.
Nein, tue ich nicht. Wir reden schon von der selben Sache. Akzeptiere einfach, dass es bei Individuen, und das sind Tiere, nicht nur einen richtigen Weg gibt.
 
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