Katze faucht und knurrt

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Maggie2209

Maggie2209

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Hallo liebe Katzenfreunde,

unsere Maggie wird im September 3 Jahre alt. Seit ca. 5 Wochen haben wir eine Verhaltensveränderung bei ihr festgestellt. Sie rollt Ihr Fell wie bei einer Hyperästesie und faucht zeitweilig Ihren Schwanz an und knurrt dabei.

Um dieses Verhalten besser zu beschreiben, haben wir ein Video bei YouTube mit ihr hochgeladen:

http://www.youtube.com/embed/RiZQs6-6T6s?rel=0

Unser Tierarzt hat bereits in nachfolgenden Schritten Versuche eingeleitet, um Schritt für Schritt an die Ursache zu kommen:

Ein Röntgenbild um evtl. innere Verletzungen sehen zu können war negativ. Futterveränderungen (mit zusätzlichen Enzymen) oder auch hochwertiges Hills Futter brachten auch keine Verbesserung. Nur Schmerzmittel um evtl. nicht sichtbare Verletzungen zu unterdrücken half ein wenig.

Anzumerken wäre noch, dass Maggie vor ca. 16 Monaten vom ersten Stock (Balkon) in ein Gebüsch gesprungen ist und danach leicht gehumpelt hat, welches aber durch den TA behandelt wurde und alles wieder gut war. Zum anderen war sie letztes Jahr für 10 Tage in einem Katzenhotel untergebracht war, welches sie nicht wirklich gut vertragen hat (ängstlich und leicht abgemagert).

Unser TA ist mit seinem Latein am Ende. Auch Doktor Google brachte nur Ergebnisse wie "Hyperästhesie" oder "Rolling Skin Syndrom".

Vielleicht habt Ihr noch eine Idee?
 
A

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Hallo,

ich sehe auf dem Video eine sehr aufgebrachte Katze, die ihren Schwanz anknurrt.
Mit den von Dir genannten Krankheitsbildern kenne ich mich nicht aus.

Wurde denn ein MRT gemacht, nicht alle Verletzungen bzw. Gewebeveränderungen können durch Röntgen sichtbar gemacht werden.
Was wurde neurologisch abgeklärt?

Wurde ein Blutbild gemacht?

Ist sie ohne erkennbaren Anlass plötzlich so aufgebracht, oder gibt es da Auslöser?
 
Das Blutbild hat leider nichts ergeben!
Als nächstes folgt wohl ein CT.
Wir sind mit unserm Latein am Ende! Wenn sie nicht diese Attacken hat,ist sie wie immer.
 
Hi,
also die Krankheit die du da angegeben hast, passt meines Erachtens nicht, zumindest nicht nach dem, was Wikipedia dazu sagt.

Meine Maus hatte früher Ähnliches. Sie lief dann etwas hektischer herum, als deine jetzt, fuchtelte mit dem Schwänzchen, schnappte und biss danach, fauchte und Knurrte es an.
Bei ihr war es "lediglich" eine Verhaltensstörung, die sich durch Änderung MEINES Verhaltens gelegt hat. Seither macht sie das nicht mehr. Sie war frustriert und fühlte sich einsam. Ich hatte keine Zeit, andere Sachen im Kopf und eine weit unbewusstere Lebensweise als heute. Sie hat zwar Katzengesellschaft, aber Katertier ist auch ziemlich auf mich bezogen und war ihr wohl auch keine große Stütze (ein Mädchen für sie wäre besser gewesen, das weiß ich jetzt.)

Irgendwo hatte ich hier auch mal einen Beitrag mit ähnlicher Problematik wie deiner gelesen, aber ob ich den noch finde... *such*
 
Verhaltensstörung war auch unsere erste Diagnose!
Aber warum auf einmal diese Anzeichen?? Es ist alles wie immer.
Wir haben nichts in der Wohnung verändert o.ä.
Ich war vor ein paar Monaten für 6 Wochen krankgeschrieben,und in der Zeit immer bei ihr.
Und nun arbeite ich wieder voll.
Könnte es vielleicht auch damit zusammenhängen?
 
Wir hatten im Tierheim einen ähnlichen Fall, nur heftiger und immer nur dann, wenn er sehr gestresst war.

Nach mehreren Untersuchen wurde eine neurologische Erkrankung festgestellt und durch Tabletten sind diese besser geworden.
 
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Der Hund einer Bekannten war von heute auf morgen von den gleichen Symptomen wie Deine Katze betroffen: Er knurrte sein Hinterbein an und biss auch hinein. Das Bein schien sich zu verselbstständigen.

Nach monatelangen Untersuchungen ohne auffällige Ergebnisse, erhielt der Hund Antidepressiva. Damit hörte das Verhalten so schlagartig auf, wie es aufgetreten war

Jetzt kann man einer Katze natürlich keine Antidepressiva verordnen. Aber vielleicht kann man die Geschichte des Hundes einmal als Vergleich beim TA schildern, der dann eventuell aus seinen Erfahrungswerten heraus weiterdenken kann.
 
Wir haben dem TA schon das Video (s.Link oben) gezeigt.
Sie meinte es könnte auch eine Form von Epilepsie sein,oder
das sie Schmerzen hat. Deswegen versuchen wir es grad mit Schmerztabletten.
Um die Ursachen einzugrenzen.
 
Ich war vor ein paar Monaten für 6 Wochen krankgeschrieben,und in der Zeit immer bei ihr.
Und nun arbeite ich wieder voll.
Könnte es vielleicht auch damit zusammenhängen?

Ja. Sie langweilt sich. Ist sie schon immer Einzelkatze bei euch?
 
Sie ist Einzelkatze
Vor der Krankschreibung waren wir auch voll arbeiten.Sie ist es
ja von Anfang an gewohnt
 
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Sie ist Einzelkatze
Vor der Krankschreibung waren wir auch voll arbeiten.Sie ist es
ja von Anfang an gewohnt

Was macht sie, wenn ihr arbeitet? Ist sie allein in der Wohnung oder wohnt noch jemand dort, der ihr Gesellschaft leistet?
 
Jetzt kann man einer Katze natürlich keine Antidepressiva verordnen.

Oooch.. in USA bekommen sogar Katzen Prozac verschrieben.

Okay, ich bin da wahrscheinlich voreingenommen.
Hab auch mal gelesen, dass es Antidepressiva für Verhaltensstörungen bei Katzen gibt, z.B. bei Angststörungen.

Aber bitte, bevor man so einen Schritt geht: sowohl organisch als auch verhaltensmäßig (ja, die Frage nach Einzelhaltung, Unterforderung, Überreizung...) abklären.
 
Unsere Katze ist es seit 3 Jahren nun schon gewohnt.
Im letzten Jahr in der Tierpension hat sie sich nur verkrochen und kein Interesse mit
anderen Katzen zu spielen gehabt.
Als wir sie dort abholten sind wir auch gleich mit ihr zum TA.
Es wurde ein Infekt festgestellt,und sie war auch sehr anhänglich!
Dieses Jahr verzichten wir schon auf unseren Sommerurlaub.
Eine zweite Katze kommt für uns beim Besten Willen nicht in Frage.
Bedanke mich aber trotzdem bei Euch für die schnellen u.vielen Antworten.
 
Richtig! Wusste nicht, dass die Katze Einzelkatze ist. In diesem Fall würde sich die Verhaltensauffälligkeit vielleicht durch eine Katzenfreundin lösen. Dazu würde ich auf jeden Fall erst einmal raten. Eventuell wird sich die Verhaltensauffälligkeit bei der Zusammenführung erst einmal verstärken, da die betroffene Katze für einen Moment erst mal unter Stress stehen würde. Aber der Versuch wäre es auf alle Fälle wert!

Katzen Prozac verordnen??? Omg!!!

Epilepsie schließe ich persönlich aus. Unser Hund hat Epilepsie. Ein Anfall hat drei Phasen: tonisch, klonisch und völlige Schlafphase.
 
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Richtig! Wusste nicht, dass die Katze Einzelkatze ist. In diesem Fall würde sich die Verhaltensauffälligkeit vielleicht durch eine Katzenfreundin lösen. Dazu würde ich auf jeden Fall erst einmal raten. Eventuell wird sich die Verhaltensauffälligkeit bei der Zusammenführung erst einmal verstärken, da die betroffene Katze für einen Moment erst mal unter Stress stehen würde. Aber der Versuch wäre es auf alle Fälle wert!

Katzen Prozac verordnen??? Omg!!!

Epilepsie schließe ich persönlich aus. Unser Hund hat Epilepsie. Ein Anfall hat drei Phasen: tonisch, klonisch und völlige Schlafphase.

Das ist nicht richtig.
Was du beschreibst, sind lediglich generalisierte tonisch klonische Krämpfe.
Daneben gibt es u.a. noch viele andere Formen von generalisierten Epiformen.
Ausserdem fokale Anfälle, die von Missempfindungen, Sehstörungen, Absencen, Zuckungen einzelner Körperregionen bishin zu Akustischen oder olfaktorischen Phänomenen, Halluzinationen und vielem mehr reichen können.

Das RSS wird als eine Form der Epilepsie amgesehen, von daher würde ich das so nicht einfach ausschliessen.

Wobei ich auch eher dahingehend denken würde, dass Stress die Ursache ist...lwobei natürlich auch Stress Auslöser für epileptische Geschehen sein kann....hm.Das dürfte schwierig zu differenzieren sein.....
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke Dir, Fellmull.

Es stimmt, was Du sagst: Es gibt noch sogenannte psychomotorische/psychogene epileptische Anfälle. Diese kenne ich einfach nur vom Menschen. Daher habe ich bei einer Katze noch nicht daran gedacht.

Ich korrigiere mich also:

Bei einem psychogenen Anfall tut ein Mensch einfach ganz irrationale Dinge. Dazu gehört z.B. das "Nesteln" an der Kleidung, Blickkrämpfe, Absencen. Danach kann es sein, dass der Mensch davonrennt und über einen Zaun spring beispielsweise. In der Folge schläft er dann ein (Terminalschlaf nennt man das).

Eine solche Absence könnte natürlich das Jagen nach dem Schwanz sein.

Um dies abzuklären, müsste man bei der Katze ein EEG machen. Da ich aber nicht weiß, ob diese psychogenen Anfälle auch bei Tieren zutreffen, kann ich dazu leider nichts sagen. Wäre aber ein Denkansatz.
 
Zuletzt bearbeitet:
Unsere Katze ist es seit 3 Jahren nun schon gewohnt.
Im letzten Jahr in der Tierpension hat sie sich nur verkrochen und kein Interesse mit
anderen Katzen zu spielen gehabt.
Als wir sie dort abholten sind wir auch gleich mit ihr zum TA.
Es wurde ein Infekt festgestellt,und sie war auch sehr anhänglich!
Dieses Jahr verzichten wir schon auf unseren Sommerurlaub.
Eine zweite Katze kommt für uns beim Besten Willen nicht in Frage.
Bedanke mich aber trotzdem bei Euch für die schnellen u.vielen Antworten.

Ihr verzichtet auf euren Sommerurlaub für eure Katze? Toll, dass ihr nur das Beste wollt:pink-heart:😎

Ernsthaft, man kann mit Sicherheit nicht alle Probleme durch die Anschaffung einer zweiten Katze lösen. Aber hier schreit es doch sehr nach Verhaltensprobkemen durch Einsamkeit.
Ist die Katze sehr jung zu euch gekommen und lebt in reiner Wohnungshaltung?
 
Danke Dir, Fellmull.

Es stimmt, was Du sagst: Es gibt noch sogenannte psychomotorische/psychogene epileptische Anfälle. Diese kenne ich einfach nur vom Menschen. Daher habe ich bei einer Katze noch nicht daran gedacht.

Ich korrigiere mich also:

Bei einem psychogenen Anfall tut ein Mensch einfach ganz irrationale Dinge. Dazu gehört z.B. das "Nesteln" an der Kleidung, Blickkrämpfe, Absencen. Danach kann es sein, dass der Mensch davonrennt und über einen Zaun spring beispielsweise. In der Folge schläft er dann ein.

Eine solche Absence könnte natürlich das Jagen nach dem Schwanz sein.

Um dies abzuklären, müsste man bei der Katze ein EEG machen. Da ich aber nicht weiß, ob diese psychogenen Anfälle auch bei Tieren zutreffen, kann ich dazu leider nichts sagen. Wäre aber ein Denkansatz.


Nun, fokale Anfälle sind nicht zwangsläufig psychomotorischer Natur ( wobei die klinischen Einteilungen der Epiformem je nach Literatur sehr unterscheiden 😉 )
Und das RSS wird als eine fokale Epiform angesehen.
Absencen äussern sich eigentlich durch plötzliches Innehalten, "Nichtstun". Daher wäre dieses Schwanzjagen eher eine Epiform, bei der es durch Parästhesien zum Rückenrollen umd Schwanzjagen kommt ( zumindest wird das vermutet)

Auch bei Katzen gibt es diese fokalen Formen, meine Bailey zb leidet unter absenceähnlichen Situationen sowie Anfällen, wähend denen sie einen generell extrem erhöhten Muskeltonus hat, starr ist, monotone Kaubewegungen ausführt und extrem speichelt ( ich denke das könnte man dann beim Tier am ehesten dann psychomotorisch nennen, oder?)

Problem bei der Diagnostik: RSS ist halt eine Ausschlussdiagnose....das macht es schwierig.
Ich würde erstmal alle Stressfaktoren beseitigen ( u.a. kann auch eine Futterunvertrãglichkeit die beschriebenen Symptome auslösen, wie man liest) und sehen ob sich etwas verändert.
Will man "sicher" sein dass man es mit einem Epiproblem zu tun hat....nun, dann müsste man Antikonvulsiva geben....aber das einfach mal so probatorisch zu machen ist auch nicht ohne.
EEG bringt nur etwas wãhrend oder direkt nach einem Anfall.
Beim Menschen kann man bisweilen im EEG sehr blande Veränderungen im Sinne einer "Übererregung" auch im anfallsfreien Intervall feststellen. Ob das bei Katzen möglich ist weiss ich nicht....allerdings erübrigt sich die Frage, da man eine Katze für ein EEG wohl sedieren müsste und damit auch das EEG verfälschen würde.doof.

Bailey hat btw auch diese Anfälle, Rückenrollen, das Bein, das sich verselbststãndigt und sie "schlägt", in welches sie dann reinbeisst und hektisch wird.....
Hier hat sich das ganze durch einen geregelten Tagesablauf und viel Zuwendung deutlich gebessert.

Ich denke die Einzelhaltung und dadurch evtl fehlende Auslastung der Katze der TE könnte da durchaus ein Auslöser sein....ob nun Verhaltensstörung oder Epi
 
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