Kater miaut und miaut und miaut

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Felineora

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Hallo Leute, ich muss mal was loswerden, was mir echt den letzten Nerv raubt. Also, ich liebe meinen Pascha (und natürlich seinen Bruder Macho), aber er ist einen totale Heulsuse und ich weiss nicht, was ich dagegen machen soll.

Erstens: Meine Zimmertür ist nachts geschlossen, weil sie mich sonst kaum schlafen lassen würden, die Rabauken. Das geht so lange gut, bis ich mich gegen frühen Morgen irgendwann in meinem Bett drehe oder sonst ein Geräusche von mir gebe. Dann fühlt Pascha sich offenbar von der Party ausgeschlossen und fängt an zu miauen, und zwar in den höchsten, jämmerlichsten, absolut dringlichsten Tönen. Ich ignoriere ihn natürlich, aber er zieht es dann auch für die nächsten Stunden durch, bis ich irgendwann aufstehen muss, weil der Wecker klingelt - und ich natürlich schon lange wach bin. Bescheuerterweise hat mein Nachbar, als er in meiner Abwesenheit sich um die Tiere kümmerte ihnen beigebracht, wie man Türen öffnet, so dass ich meine Schlafzimmertür abschliessen muss. Natürlich ist nicht mehr an Schlaf zu denken, wenn Pascha nebst dem Miauen auch alle 20 Sekunden an den Türgriff springt in der Hoffnung, dass nach dem 100x die Tür doch noch aufgeht...

Zweitens heult er auch aus keinem ersichtlichen Grund jeden Tag. Wenn ich zuhause auf dem Sofa sitze, oder im Bett lese, oder im Bad bin oder in der Küche koche, Pascha miaut. Und zwar nicht dieses Plauderton-Miauen, er ist nicht einfach eine Labertasche (sein Bruder Macho macht das). Sondern es klingt jedes Mal herzzerreissend nach dringendem Appell. Natürlich war ich mit ihm beim Tierarzt. Es ist alles in Ordnung, er ist putzgesund. Ich habe diverse Tierärzte in meinem Freundeskreis und die wissen auch nicht, was sein könnte. Sein Verhalten ist ansonsten auch normal, er frisst, spielt, schmust, setzt regelmässig Urin und Kot ab. Von der Haltung her sollte auch alles ok sein. Die beiden sind Wohnungskatzen, dürfen aber auf einen gesicherten Balkon, sie haben ständig Zugang zu Futter und frischem Wasser, ich spiele mit ihnen, sie haben zudem Zugang zu ihren Lieblingsspielzeugen, Versteck- und Schlafmöglichkeiten, und ich bringe ihnen ab und zu etwas neues nachhause und lasse etwas anderes verschwinden, damit immer wieder neue Reize da sine. Verpackungskartons gehören selbstverständlich den Katern und werden nicht sofort weggeworfen, und Leckerli-Verstecken ist auch ein beliebtes Spiel. Ich mache mit ihnen Klickertraining, kuschel, wenn sie gestreichelt werden möchten und denke auch sonst, dass ich eigentlich alles richtig mache.

Pascha und Macho sind beides Handaufzuchten, ich habe sie als Findelkinder bekommen, als sie 4 Wochen alt waren. Jetzt sind sie 2 Jahre alt. Ich finde, dafür, dass sie einen schlechten Start ins Leben hatten, haben sie sich prächtig entwickelt. Natürlich habe ich sie beide auch kastrieren lassen, als sie ins geschlechtsreife Alter kamen, daran kann es also auch nicht liegen. Ich bin echt am Ende mit meinen Nerven und kann einen Feierabend oder gar ein ganzes Wochenende zuhause kaum mehr geniessen, weil ich genau weiss, dass Pascha wieder heulen wird. Im Prinzip ist das auch nichts neues, das geht schon seit mindestens einem Jahr so, aber in letzter Zeit ist es extremer geworden. Ich habe es mit Aufmerksamkein versucht, mit Ignorieren, mit aufstehen und folgen (um herauszufinden, was genau er will - vergeblich, er läuft immer wahllos in irgendeinen Raum), ich habe ihn sogar einmal aus lauter Verzweiflung tagsüber für einen Moment aus dem Schlafzimmer ausgesperrt, weil ich einfach mal meine Ruhe haben wollte - vergib mir, Pascha (hat natürlich nicht geklappt, weil siehe Erstens). Sein Bruder Macho macht das übrigens nicht. Er maunzt nur zur Begrüssung und wenn er mich ruft.

Hat jemand eine Idee, was ich noch machen kann?
 
A

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Sicher, dass er keine Schmerzen hat? Ich würde ihn mal gründlich untersuchen lassen.

Gruß
 
Naja, 100%-ig sicher kann man ja nie sein (man kann sie ja schlecht fragen, ob was wehtut), aber ich war mit ihm bereits bei 2 Tierärzten und die sagen beide, dass alles ok ist.
Zum Vergleich: Macho verhielt sich, als wäre er totkrank, als er mal an der Pfote von einer Wespe gestochen wurde. Frass nicht, kam nicht schmusen und schaute total mieserabel aus der Wäsche. Pascha verhält sich mal abgesehen vom Miauen total normal. Er hat auch seine "normalen" Phasen, während denen er stundenweise den Anschein erweckt, als wäre er eine völlig normale Nicht-Heul-Katze.
Er lässt sich von mir auch überall problemlos anfassen. Nur hochgehoben werden will er nicht, aber das war schon immer so, und er faucht dann nicht oder so, sondern strampelt einfach, bis man ihn wieder runterlässt. Von irgendwas runterheben oder ähnliches geht problemlos, aber er will nicht auf dem Arm sein. Aber das wollen ja viele Katzen nicht.
Es ist meiner Ansicht nach auch kein Schmerz-Schreien, was Pascha von sich gibt, sondern eher so, als wäre dauernd der Napf leer oder die Balkontür zu. Oder er sei eben irgendwo ausgesperrt worden. Er gurrt auch immer mal wieder zwischen den einzelnen Rufen, so wie bei Kontaktlauten.
 
Mag er vielleicht wirklich einfach raus?
 
Kann er hören?
 
Mag er vielleicht wirklich einfach raus?
Schon möglich. Sie kennen "Draussensein" eigentlich nicht (ausser in den ersten 4 Lebensmonaten). Ich habe sie testweise auch versucht, an ein Gestältchen zu gewöhnen und mit einer Laufleine hinter dem Haus auf einer (hundefreien) Grünfläche ihnen etwas Auslauf zu bieten. Macho fands super, Pascha hatte Angst und ist mir nicht von der Seite gewichen. Ausserdem fand er das Gestältchen auch nach mehreren Versuchen total blöd. Ich habe die Sache dann schnell abgebrochen. Das ist jetzt bereits über ein Jahr her. Am neuen Wohnort waren sie noch nie draussen und ich habe das auch nicht vor. Ausserdem sitzt er ja nicht vor der Wohnungstür und jammert (auch wenn das vorkommt, aber ich denke, das liegt einfach daran, dass da eine geschlossene Tür ist).
Wenn ich zuhause bin ist die Balkontür permanent offen und sie können "raus". Ganz raus lassen halte ich für keine gute Idee, da ich 1. im zweiten Stock wohne und sie 2. keine Autos kennen.

Ja, er kommt, wenn ich ihn rufe. Daran, dass er eventuell taub ist habe ich auch schon gedacht, habe aber verschiedene Sachen getestet und er kann definitiv gut hören.

Jetzt momentan ist er übrigens völlig ruhig und entspannt auf dem Balkon.
 
Wenn du ihm dann die gewünschte Aufmerksamkeit gibst, lässt das miauen dann nach? Also, wenn du dann z.B. mit ihm spielst, dich ausgiebig mit ihm beschäftigst. Lässt er das zu und merkst du dann eine Veränderung?

Unsere Polly ist nämlich auch eine absolute Nervensäge, wenn sie irgendwas will (Futter, spielen, kuscheln, auf den Balkon, etc.) und es dauert auch immer eine Weile, bis ich weiß WAS sie schon wieder will :zufrieden: Sie miaut in allen Lebenslagen nämlich so ziemlich gleich...zumindest für mein Gehör. Ich weiß dann nur...ah! Madame ist mit irgendwas unzufrieden und dann geht die Raterei los :grin:
 
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Vielleicht ist die Kastra nicht richtig durchgeführt worden?
Ist nur so eine Idee :oha:
 
Wenn du ihm dann die gewünschte Aufmerksamkeit gibst, lässt das miauen dann nach? [...] Unsere Polly ist nämlich auch eine absolute Nervensäge, wenn sie irgendwas will (Futter, spielen, kuscheln, auf den Balkon, etc.)

Ja, tut es. Beim Spielen, Kuscheln und auf dem Balkon ist alles super. Er ist zwar schnell gelangweilt, z.B wenn ich mit ihm spiele ist das schnell uninteressant, aber zumindest scheint dann alles ok zu sein. Vielleicht macht er wirklich seinem Namen alle Ehre und er ist nunmal ein Pascha, der bitteschön ständig unterhalten werden möchte :rolleyes:

Vielleicht ist die Kastra nicht richtig durchgeführt worden?
Ist nur so eine Idee :oha:

Die Idee ist gut, aber die Eier sind definitiv weg ;)
 
  • #10
Dein Kater hat dich schon großartig erzogen. ;)

Magst du sagen, wie groß deine Wohnung ist?
Gibt es noch mehr gesperrte Bereiche außer deinem Schlafzimmer?
Du hast diesen Raum tagsüber offen und nachts zu oder hab ich da was falsch verstanden?
Wie verstehen sich die beiden Katertiere, wie ist ihr Umgang miteinander?
 
  • #11
mein Kater schreit so, wenn er raus will oder ihm etwas nicht passt ..... und meine Katze schreit, wenn ihr langweilig ist und sie unausgeglichen ist. bei uns hilft es, sie rauszuschmeissen - sie sind Freigänger.

vielleicht ist deiner auch eigentlich ein Freigänger?
 
  • #12
vielleicht ist deiner auch eigentlich ein Freigänger?

Er kennt das eigentlich nur von seinen ersten 4 Lebenswochen, und ich denke kaum, dass er sich daran noch erinnert, da konnten sie ja gerade knapp laufen. So gesehen sind sie Wohnungskatzen, seit sie Babys sind, mal abgesehen vom Auslauf auf dem Balkon. An Freigang ist so gesehen auch nicht zu denken, da sie keine Autos kennen und die Umgebung wenig katzenfreundlich ist. Zudem wohne ich im 2. Stock. Aber Unausgeglichenheit könnte es wirklich sein. Vielleicht muss ich mich noch mehr mit ihm beschäftigen. Nur rund um die Uhr bespassen kann ich ihn halt eben auch nicht, und irgendwann will ich ja auch für mich etwas Ruhe haben.

Dein Kater hat dich schon großartig erzogen. ;)

Sehe ich auch so :-D Darum habe ich es auch schon mit Ignorieren versucht, aber er zieht die Miauerei dann einfach stundenlang durch. Er sitzt da wohl irgendwie am längeren Hebel.

Magst du sagen, wie groß deine Wohnung ist?
Gibt es noch mehr gesperrte Bereiche außer deinem Schlafzimmer?
Du hast diesen Raum tagsüber offen und nachts zu oder hab ich da was falsch verstanden?
Wie verstehen sich die beiden Katertiere, wie ist ihr Umgang miteinander?

Die Wohnung ist 65 m² gross, hat 3.5 Zimmer, die für beide Kater zugänglich sind. Nachts sind sie im grossen Wohnzimmer mit Küche, da sie ja Türen aufmachen können, die nach aussen aufgehen. Die Wohnzimmertür können sie im Gegensatz zum Schlafzimmer nicht öffnen und mir darum auch nicht nachts um 3 auf dem Solar Plexus herumspringen ;). Wohnzimmer und Küche sind auch nur für 8h ihr beschränktes Reich und bringen es immerhin auf über 40 m². Und Pascha jammert ja auch (oder hauptsächlich), wenn alles offen ist.
Die beiden Kater verstehen sich super, sie sind meistens zu zweit in der Wohnung auf Streifzug, spielen und raufen zusammen und sitzen Seite an Seite auf dem Ausguck auf dem Balkon. Nur zusammengekuschelt schlafen tun sie nicht, müssen sie ja aber auch nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #13
Also letzte Nacht war mal wieder extrem. Um 2, 5 und dann schliesslich um 10 Uhr wurde rund eine Stunde in höchsten Tönen gemiaut. Und an die Türklinke des Wohnzimmers gesprungen, was echt tierisch Lärm macht (habe die Tür jetzt jeweils nachts abgeschlossen, damit er vielleicht irgendwann versteht, dass er geschlossene Türen nicht öffnen kann). Erstens ist da an Schlaf nicht mehr zu denken und zweitens frage ich mich auch langsam, ob die Nachbarn das nicht auch mitbekommen. Um 10 bin ich dann irgendwann aufgestanden, weil er mich so genervt hat. Ich weiss, das ist in dem Moment ein Fehler, weil er dadurch bestätigt wird, dass die Heulerei was bringt, aber ich habe es einfach nicht mehr ausgehalten.

Ich denke schon darüber nach, mit Oropax zu schlafen, zumindest an den Wochenenden. Denn wochentags muss ich ja dann morgens den Wecker hören.

Tagsüber hatte ich jetzt zwei Tage lang Ruhe, allerdings nicht wirklich auch guten Gründen: Pascha hat sich bei einem Sturm auf dem Balkon so erschrocken, dass er sich kaum mehr unter dem Bett hervorgetraut hat. Sonst miaut er immer noch, wenn ich im Bad bin, wenn ich zur Küche gehe, wenn ich auf dem Sofa sitze... Habe jetzt angefangen, ihm "nein!" zu sagen, wenns zu extrem wird. Er sieht mich dann etwas perplex an und ist kurz ruhig, fängt aber gleich darauf wieder an. Es ist zum Mäuse melken... :(
 

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