HCM (?), Nieren- und Zahnprobleme

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Fjoen

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17. Juni 2014
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Hallo zusammen,

wir haben gestern Abend für Moritz die Diagnose HCM bekommen. Mittlerweile haben wir auch über 1,5 Jahre TA-Oddysee hinter uns und ich weiß langsam nicht mehr, wem oder was ich noch glauben soll.

Aber mal von Anfang (Vorsicht, Roman):

Vorgeschichte
-Januar 2013; TK nach massivem Erbrechen, Diagnose akute NI; Moritz musste 3 Tage dort bleiben, bekam Nierenspülungen und Fortekor flavor, BB gemacht; bei Entlassung gabs Nierendiätfutter (Hills) und Fortekor für insgesamt 14 Tage, danach Kontrolle. Bei Kontrolle nochmals BB, Nierenwerte (Harnstoff und Kreatinin) noch über Normalwert, aber schon besser wie anfangs, weiterhin Diätfutter (Hills nicht mehr gefressen, auf RC gewechselt)

-Februar 2013; nochmal Kontroll BB, Nierenwerte immer noch leicht über Normalwert, Zahnstein müsste auch mal wieder entfernt werden; erst mal weiterhin Diätfutter (RC), wenn sich die Werte verbessern oder stabil bleiben, könnte man dann die Zähne in Angriff nehmen, sollten dann im April wieder kommen

-Ende März/Anfang April 2013; wieder Dauererbrechen, Verweigerung Diätfutter, geriatrisches BB; neues Diätfutter (VetConcept), Nierenwerte wieder abgerutscht, leichte Entzündungswerte die auf Zähne und Augen (Herpes) zurückgeführt wurden. Weiterhin Diätfutter, was anderes könne man nicht machen.

Zwischenzeitlich anderen TA aufgesucht, kam aber auch keine andere Meinung außer weiter Diätfutter.

-Juni 2013; BB, Bauchraumultraschall, Blasenpunktion; Herz, Leber, Milz, Nieren, Nebennieren o.B., Teilstück Dickdarmwand leicht verdickt, Knoten im Bauchraum gefunden. Blasenpunktion ergab alle Werte normal, kein Oxalat, kein Struvit; BB war der Harnstoff wieder deutlich erhöht, immer noch Entzündungswerte zu sehen.

Wir sollten weiter Diätfutter geben, was Moritz aber komplett verweigert hatte. Wir hatten zu diesem Zeitpunkt bereits 5 Hersteller durch und mein Katerchen war auf 2,3 Kilo abgemagert :-/ Das hatte die TK aber wenig
interessiert, es kam das übliche Dauermantra Diätfutter und es gibt nix anderes.

Also wieder anderen TA gesucht. Beim ersten kam dann, was ich denn will, er ist ja schon 14; die zweite TÄ meinte, gekochtes Hühnchen bzw gekochtes Eiweiß unter das normale Futter mischen, um zumindest etwas die Nieren
unterstützen zu können. Und dann in 2 Monaten nochmal Blut kontrollieren, damit auch endlich mal die Zähne gemacht werden können.

-September 2013; Kontroll-BB, Nierenwerte im Normalbereich, Kreatinin leicht erhöht, erhöhte Entzündungswerte, Zahnstein hatte ordentlich zugelegt, ZFE war aber nicht erkennbar. Die TÄ wollte dann aber doch keine Narkose machen. Also Termin mit TK-Zahnärztin, die dann auch wieder abwarten wollte und lieber nochmal Kontroll-BB im Dezember machen. Und wir sollen ja unbedingt weiter Diätfutter geben.

-Dezember 2013; BB, Nierenwerte, bis auf Krea immer noch im Normalbereich. TK-Zahnärztin wollte aber trotzdem wieder warten, weil der Krea ja noch nicht so dolle sei und überhaupt Diätfutter und dann nochmal BB ...

Ich habe in der TK bis dahin gar nicht mehr erwähnt, dass Moritz überhaupt kein Diätfutter mehr frisst. Er hatte Anfangs auch sehr lange gebraucht, bis er überhaupt mal wieder etwas Gewicht zugelegt hatte. Und mittlerweile war
es einfach nur noch purer Stress für ihn. Jedesmal wenn wir vom TA/TK kamen, saß er erst mal für ein paar Tage unterm Bett und danach hing er wie eine Klette an mir. Er hatte zum Glück seit Monaten nicht mehr gebrochen, er war auch inzwischen wieder bei 3-3,1kg. Und ich war langsam mit meinem Latein am Ende. Also habe ich ihm und uns erst mal eine TA Pause gegönnt, und in der Zeit versucht irgend nen TA aufzutreiben, der vielleicht auch mal was tut für sein Geld ...

Ich habe dann im Januar 2014 mit der TK Zahnärztin nochmals telefoniert, wie es denn aussieht mit verschiedenen Nakosemethoden, die auch für Nierenkatzen besser verträglich wären. Machen sie nicht. Angesprochen auf
Nierenspülungen nach der Narkose, hieß es, ja könnte man, aber das bringt ja nichts.
Mittlerweile hatte Moritz massivst Zahnstein und Mundgeruch, hatte derzeit zwar sein Gewicht gehalten, aber auch mehr schlecht als recht gefressen.
Ich bin dann noch zu zwei weiteren TAs, ohne Kater, aber da waren die Aussagen zum einen sehr unterschiedlich und auch so gar nicht hilfreich.

--------

Nach langem hin und her, bin ich dann mit Moritz am 02.07. nochmal in die TK gefahren. Seine Augen tränten wieder (er hat seit klein auf Herpes), hatte sich auch an den Ohren öfter gekratzt und nochmal BB machen lassen.
Der TK Besuch war der absolute Horror. Der Arzt war sowas von zappelig, ständig bimmelte das Telefon und er rannte wieder raus, ich durfte ihn dann jedesmal dran erinnern, wo er denn bei der Untersuchung war. Beim Blutabnehmen steckte dann schon die Nadel in meinem Kater, das Blut suppte heraus und dem Weißkittel fiel dann ein, dass er ja gar keine Ampullen hatte ....
Wir bekamen Virgan für die Augen und Surolan für die Ohren.

Am 03.07. habe ich dann wegen Blutergebnissen anrufen. Wir hatten ein geriatrisches Blutbild machen lassen. Am Telefon sagte der Arzt dann, dass er ja überrascht sei, dass die Schilddrüsenwerte so super wären, aber der Nierenwert würde ihm nicht gefallen. Und schon kam wieder das Diätfuttermantra. Auf zweimaliges nachfragen, wie denn die restlichen Werte wären, sagte er die wären alle i.O.
Der Typ war mir aber zu schnell beim Diätfuttermantra, also bin ich nach dem Gespräch einfach hingefahren und hab mir am Empfang die Ergebnisse ausdrucken lassen. Hätte ich das nicht getan, ka wann oder ob das jemals erwähnt worden wäre.
Besagter Weißkittel darf sich übrigens Oberarzt schimpfen ...

Werte nach Idexx (Normalwert/Ergebnis/Maßeinheit)

T4 (Basaltwert) (0.8-4.7) 1.7 ug/dl

Niere:
Harnstoff-N (16-38) 69 mg/dl
Kreatinin (<1.9) 2.1 mg/dl
Natrium (147-159) 153 mmol/l
Chlorid (109-129) 117 mmol/l
Kalium (3.3-5.8) 4.1 mmol/l
anorg. Phosphat (0.8-2.2) 1.6 mmol/l

Leber:
Bilirubin (<0.4) 0.3 mg/dl
ALT(GPT) (<175) 161 U/l
Alk. Phosphatase (<73) 67 U/l
y-GT (<5) <1 U/l
AST(GOT) (<71) 52 U/l
GLDH (<11) 17 U/l
Gesamteiweiß (5.9-8.7) 8.3 g/dl
Albumin in Serum (2.7-4.4) 2.7 g/dl
Globulin (2.9-5.4) 5.5 g/dl
Albumin-Globulin-Quotient (>0.57) 0.49

Pankreas:
Glucose (63-140) 107 mg/dl
Cholesterin (<329) 210 mg/dl
Fruktosamin (190-365) 215 umol/l

Muskel:
CK (<542) 152 U/l
LDH (<182) 100 U/l
Calcium (2.2-2.9) 2.5 mmol/l
Magnesium (0.6-1.1) 0.6 mmol/l
Triglyceride gesamt (21-432) 35 mg/dl

Blutbild:
Leukozyten (6-11) 13.7 G/l
Erythrozyten (5-10) 7.5 T/l
Hämoglobin (9-15) 11.1 g/dl
Hämatokrit (28-45) 35 %
MCV (40-55) 51 fl
MCH (13-17) 15 pg
MCHC (31-35) 29 g/dl
Thrombozyten (150-550) 317 G/l
Retikulozyten (relativ) 0.21 %
Retikulozyten (absolut) 15000 /ul
Leitfaden für die Beurteilung der Regeneration (Retikulozyten/ul):
<50.000 Normal bei nicht anämischen Patienten
<50.000 Ungenügend bei anämischen Patienten
50.000-75.000 Geringgradige Regeneration
75.000-175.000 Mittelgradige Regenration
>175.000 Hochgradige Regeneration

Differential-Blutbild:
Basophile Gr. (0-1) 0 %
Eosinophile Gr. (0-6) 8 %
Segmentkernige (50-75) 59 %
Lymphozyten (15-50) 29 %
Monozyten (0-4) 4 %
Basophile Gr. (absolut) 0 /ul
Eosinophile Gr. (absolut) (0-600) 1039 /ul
Segmentkernige (absolut) (3000-11000) 8093 /ul
Lymphozyten (absolut) (1000-6000) 4019 /ul
Monozyten (absolut) (0-500) 478 /ul
LUC 0 %
 
A

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Ich bekam dann von mehreren Bekannten den Tip für einen TA, zu dem sind wir dann auch hin. Der sagte, man könne durchaus eine Zahnop machen, denn es wäre höchste Zeit, da sich die Zahnprobleme sehr wohl auch auf die Nieren und andere Organe auswirken können. Es gäbe nunmal bei solchen Katzen immer ein Risiko, dass die Narkose schief geht, aber er meinte, das wäre bei Moritz durchaus noch vertretbar und wenn er danach eine Nierenspülung bekommt, hielten sich die Schäden für die Nieren in Grenzen. Wir sollten auch weiterhin Virgan und Surolan geben bis beides leer ist.

Am 07.07. und 08.07. bekam Moritz dann jeweils ein Breitband AB und Entzündungshemmer gespritzt und am 09.07. wurden dann die Zähne gemacht. Lt Aussage das TAs wären die Zähne i.O., es wäre nur der Zahnstein gewesen, der schon das Zahnfleisch weggedrückt hätte und dadurch auch Entzündungen entstanden wären. Aber das sollte mit dem AB in den Griff zu kriegen sein und wir sollten dann in einem Monat, nochmal zur Kontrolle kommen.

Nach ca 2 Wochen nach der OP bemerkte ich dann, dass Moritz wieder leichten Mundgeruch hatte, konnte im Maul aber (soweit er mich da reingucken lässt) nichts außergewöhnliches erkennen. Der Mundgeruch war auch nicht immer präsent, zwischendurch hat er mich mal öfter angegähnt, ohne dass ich was riechen konnte.

In der ersten Augustwoche fing er aber an, mit den Zähnen zu knirschen. Zuerst wars nur einmal bei einem großen Fleischstück. Die nächste Tage habe ich ihn dann beim Fressen beobachtet, kein knirschen mehr, nichts aufgefallen. Die Woche darauf wurde dann der Mundgeruch wieder auffällig und blieb auch. Ich habe dann erst mal den TA angerufen, ihm die Sachlage geschildert und er meinte das wäre normal o_O

Letzte Woche Samsag bin ich dann zu einer weiteren TÄ. Die Ohren sind ok, keine Entzündung, man kann das Trommelfell gut sehen, keine Auswüchse, Geschwüre oder sonstiges zu finden. Augen sind so lala.
Zähne ... Ihre erste Frage war, wieso sind die noch drin?
Backenzähne oben müssten auf jeden Fall raus, die anderen müsste man im Dentalröntgen genau anschauen. Und ZFE ist auch wieder da. Wir haben dann erst mal ein geriatrisches BB machen lassen.

Montag waren wir nochmal da, ich hatte ihr dann auch das letzte BB mitgebracht. Sie hatte Moritz nochmal genau durchgeguckt, Ohren ist weiterhin alles okay, Augen tränen leicht, Bindehaut ist aber nicht entzündet. Wir haben nochmal alles durchgekaut, was gemacht wurde bisher und dann nachträglich im Labor Tests auf Fiv, Felv, Fip, und HCM beantragt.

Werte nach Idexx (Normalwert/Ergebnis/Maßeinheit)

T4 (Basaltwert) (0.8-4.7) 1.6 ug/dl

Niere:
Harnstoff-N (16-38) 87 mg/dl
Kreatinin (<1.9) 2.6 mg/dl
Natrium (147-159) 152 mmol/l
Chlorid (109-129) 115 mmol/l
Kalium (3.3-5.8) 3.4 mmol/l
anorg. Phosphat (0.8-2.2) 1.6 mmol/l

Leber:
Bilirubin (<0.4) 0.2 mg/dl
ALT(GPT) (<175) 159 U/l
Alk. Phosphatase (<73) 90 U/l
y-GT (<5) 1 U/l
AST(GOT) (<71) 47 U/l
GLDH (<11) 19 U/l
Gesamteiweiß (5.9-8.7) 9.0 g/dl
Albumin in Serum (2.7-4.4) 2.9 g/dl
Globulin (2.9-5.4) 6.1 g/dl
Albumin-Globulin-Quotient (>0.57) 0.47

Pankreas:
Glucose (63-140) 100 mg/dl
Cholesterin (<329) 227 mg/dl
Fruktosamin (190-365) 247 umol/l

Muskel:
CK (<542) 186 U/l
LDH (<182) 57 U/l
Calcium (2.2-2.9) 2.7 mmol/l
Magnesium (0.6-1.1) 1.0 mmol/l
Triglyceride gesamt (21-432) 32 mg/dl

Blutbild:
Leukozyten (6-11) 9.2 G/l
Erythrozyten (5-10) 9.1 T/l
Hämoglobin (9-15) 13.6 g/dl
Hämatokrit (28-45) 47 %
MCV (40-55) 52 fl
MCH (13-17) 15 pg
MCHC (31-35) 29 g/dl
Thrombozyten (150-550) 129 G/l
Retikulozyten (relativ) 0.19 %
Retikulozyten (absolut) 18000 /ul
Leitfaden für die Beurteilung der Regeneration (Retikulozyten/ul):
<50.000 Normal bei nicht anämischen Patienten
<50.000 Ungenügend bei anämischen Patienten
50.000-75.000 Geringgradige Regeneration
75.000-175.000 Mittelgradige Regenration
>175.000 Hochgradige Regeneration

Differential-Blutbild:
Basophile Gr. (0-1) 0 %
Eosinophile Gr. (0-6) 4 %
Segmentkernige (50-75) 68 %
Lymphozyten (15-50) 27 %
Monozyten (0-4) 1 %
Basophile Gr. (absolut) 0 /ul
Eosinophile Gr. (absolut) (0-600) 358 /ul
Segmentkernige (absolut) (3000-11000) 6203 /ul
Lymphozyten (absolut) (1000-6000) 2472 /ul
Monozyten (absolut) (0-500) 119 /ul
LUC 0 %

NT-proBNP 682 pmol/l
(ELISA)

Felv Antigen (ELISA) negativ
Fiv Antiköfper (ELISA) negativ
Feline Immunodefficiency Virus (ELISA) negativ
FIP/Coronavirus (Antikörper) negativ Titer
Feline Infectious Peritonititis (IFT)

Anmerkung

NT-proBNP
>= 270 pmol/l Die respiratorischen Symptome sind wahrscheinlich durch eine Herzinsuffizienz bedingt.

Moritz bekommt jetzt 1xtgl Semintra und Ipakitine. Wenn wir das Semintra nicht in ihn rein kriegen, könnte auch zu Fortekor gewechselt werden.
Eine weitere ZahnOp bzw überhaupt Narkose hält die TÄ im Moment nicht für vertretbar, was wieder heißt, erst mal Nieren in den Griff kriegen.
Sie empfiehlt ein Herzultraschall machen zu lassen.

Und genau da habe ich jetzt ein paar Probleme.
Die TK bei uns hätte eine Kardiologin, oder zumindest wird die Dame als solches ausgewiesen. Nach dem was da aber gelaufen ist, trau ich dieser TK nicht mehr wirklich übern Weg.
Einen anderen Kardiologen gibt es in der Nähe nicht (oder zumindest habe ich noch keinen gefunden), Fahrzeiten irgendwo um die zwei Stunden rum und das geht mit Moritz nicht, zumindest nicht ohne Beruhigungsmittel und das will ich nicht unbedingt in ihn reinstopfen. Alles was über 15 Minuten Autofahrt geht, wird eine absolute Tortour. Er tobt dann in der Box, versucht da irgendwie rauszukommen und reißt solange am Gitter herum, bis die Krallen splittern und bluten. Er ist dann so außer sich, dass er alles und jeden anfaucht, wenn man nur zu nahe an die Box kommt.

Am Montag bei der TA wars eh schon extrem. Er saß wie ein Klotz aufm Tisch, richtig steif, die Pupillen so riesig, dass man die Iris nur noch als 1mm Rand gesehen hat, er hatte Haare gelassen ohne Ende, das Fell völlig verschwitzt und so dermaßen am Zittern, dass der Tisch schon vibriert hat :(

Zylkene habe ich jetzt mal bestellt.

Für weitere Ideen und Erfahrungen bin ich immer offen :)

Was können wir sonst noch tun?
Omega3 ?

Ideen fürs Futter nehme ich auch gerne an. Er bekommt derzeit als Hauptfutter Grau getreidefrei, dazwischen 3-5x die Woche eine Portion Animonda vom Feinsten damit er am Ball bleibt mit Fressen, ab und an auch mal Napur anstatt Animonda und ich hatte ihm auf Anraten des vorletzten TAs 3x die Woche eine Mahlzeit gekochtes Hühnchen gegeben und gekochtes Eiweiß unters normale Futter gemischt.

Man möge mir den Roman verzeihen; auch wenn ich etwas wirr geschrieben haben sollte, aber das ist mittlerweile so eine Littanei ...
Auf jeden Fall, wer sich tapfer durch die Textwand gekämpft hat, danke :)
 
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Hallo Daniela,

ohne jetzt alles gelesen zu haben, aber bei diesen Tierärzten schüttelt es mich. Die Nierenwerte sind doch nur leicht erhöht, da spricht jetzt nichts gegen eine Zahn-OP:confused: Mein Dicker hatte im Herbst ähnliche Nierenwerte, aber für einen wirklichen Tierzahnarzt ist das kein Problem, die haben genug Erfahrung damit.

Wie sieht es denn mit dem Erbrechen derzeit aus?

Ist denn mal der Test auf die feline Pankreaslipase (fpli-Test) gemacht worden?

Huhn unters normale Futter zu mischen, ist auch ein putziger Rat. Warum will diese Tierärztin bei erhöhten Nierenwerten die Phosphorzufuhr durch Hühnerfleisch noch erhöhen? Normalerweise reduziert man Phosphor, nicht umgekehrt - das ist auch das Prinzip der Nierendiäten.

Wenn er die nicht mag, gibt es auch die Möglichkeit, Phosphatbinder ins normale Futter zu geben. Dafür würde ich aber erst einmal sicher stellen, dass wirklich eine CNI vorliegt. Wurde der Urin denn mal auf die typischen Nierenparameter untersucht?

Wo in NRW wohnst Du denn? Vielleicht kennt hier jemand einen Tierarzt, der mit solchen Erkrankungen mehr Erfahrungen hat.
 
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Hallo Silvia :)

Wie sieht es denn mit dem Erbrechen derzeit aus?

Derzeit kein Erbrechen, er futtert im Moment auch wie ein Scheunendrescher.

Ist denn mal der Test auf die feline Pankreaslipase (fpli-Test) gemacht worden?

Nein, ist auch noch nie erwähnt worden seitens TAs.

Huhn unters normale Futter zu mischen, ist auch ein putziger Rat. Warum will diese Tierärztin bei erhöhten Nierenwerten die Phosphorzufuhr durch Hühnerfleisch noch erhöhen? Normalerweise reduziert man Phosphor, nicht umgekehrt - das ist auch das Prinzip der Nierendiäten.

Wir haben jetzt einen Phosphatbinder bekommen, Ipakitine. Lt. TA: Gekochtes Hühnchen enthält hochwertiges Eiweiß, das über den Dünndarm verdaut wird und weniger Schadstoffe beim Verdauen produziert, als anderes Futter. Für die Nieren wäre das weniger belastend.
Ich habs mal nachgegoogelt, zumindest bei der Humanmedizin scheint auf hochwertiges Eiweiß Wert gelegt zu werden, bei Katzen bzw Tieren allgemein scheiden sich da wohl so richtig die Geister ...

Wenn er die nicht mag, gibt es auch die Möglichkeit, Phosphatbinder ins normale Futter zu geben. Dafür würde ich aber erst einmal sicher stellen, dass wirklich eine CNI vorliegt. Wurde der Urin denn mal auf die typischen Nierenparameter untersucht?

Im Juni 2013 wurde eine Blasenpunktion gemacht. Die Nierenwerte der Punktion waren völlig i.O., das BB das zeitgleich gemacht wurde zeigte aber erhöhten Harnstoff und Krea.

Wir wohnen in Bielefeld.
 
Gekochtes Hühnchen enthält hochwertiges Eiweiß, das über den Dünndarm verdaut wird und weniger Schadstoffe beim Verdauen produziert, als anderes Futter.

Ja sicher enthält gekochtes Huhn hochwertiges Eiweiß, aber eben auch jede Menge Phosphor. Wenn man da nicht entsprechend Calcium als Phosphorantagonisten hinzu gibt, verschiebt sich das Calcium-Phosphor-Verhältnis zugunsten des Phosphors und das ist sehr ungünstig für die Nieren.

Man kann also durchaus gekochtes Huhn füttern, wenn man es denn nierenfreundlich zubereitet. Aber es einfach so unter das gewohnte Futter zu mischen, das funktioniert nicht.

Wenn die Nierenwerte im Urin in Ordnung waren, spricht das eher gegen eine CNI. Nierenwerte können auch durch andere Erkrankungen oder vereiterte Zähne in die Höhe gehen.

Mittlerweile habe ich auch Teil 2 gelesen :).

Semintra sollte erst dann gegeben werden, wenn eine Proteinurie vorliegt. So schreibt es der Hersteller explizit in den Beipackzettel. Eine Proteinurie kann durch eine Urinuntersuchung festgestellt werden. Das sollte relativ zügig erfolgen, denn die Nierenwerte sind ja weiter gestiegen (kann aber auch an OP und AB liegen). Wenn eine HCM vorliegen sollte, wäre Fortekor sinnvoller, da Semintra nur auf die Nieren, nicht aber auf das Herz wirkt

Was auf keinen Fall verkehrt ist, ist Vitamin-B-Komplex ergänzend zu geben.

Ja, Dentalröntgen wäre wirklich sinnvoll gewesen, so hätte man dem Kater eine Narkose ersparen können. Aber manche Tierärzte haben offensichtlich eine Kristallkugel, so dass sie erkennen können, wie es unter dem Zahnfleisch aussieht.

Wie kam denn die HCM-Diagnose zustande?

Hier findest Du übrigens eine Liste mit zertifizierten Kardiologen:

http://www.ig-hgk.de/

Die Uniklinik Hannover ist ja nicht so weit von Bielefeld entfernt, oder? Vielleicht wäre das die richtige Anlaufstelle.
 
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Hallo,

also ich tippe auch mal drauf, dass es noch keine CNI ist, wobei ich den Phophatwert nicht gefunden habe...

Ich hatte das auch bei meinem Kater...erhöhte Nierenwerte und Aussage des TA, ja das ist CNI und wir können froh sein, wenn das nicht weiter steigt.

Ich habe mich damit nicht zufrieden gegeben.....ich habe mich schlau gemacht und habe sofort mit SUC und Phophatbinder angefangen. Kein Nierenfutter, das hat er nicht gefressen.

Nach 3 Monaten waren die Werte wieder in der Reff.

Grund für die erhöhten Nierenwerte waren kaputte Zähne...Daher haben sich die Werte durch SUC etc. nach der Zahn-OP wieder gebessert.

Bezüglich des Herzens wäre es schon sinnvoll einen zertifizierten Kardiologen drüber sehen zu lassen und ein US mit Farbdoppler durchführen zu lassen.

Viele Ärzte machen zwar US können es aber nicht richtig lesen....

Es gibt irgendwo eine Liste mit den zertifizierten Kardiologen...

Alles Gute
Ulli
 
also ich tippe auch mal drauf, dass es noch keine CNI ist, wobei ich den Phophatwert nicht gefunden habe...

Der sagt auch nicht unbedingt etwas aus, obwohl das viele Tierärzte nach wie vor nicht auf dem Schirm haben. Selbst viele CNI-Katzen in Stadium 3 oder 4 haben noch normale Phosphatwerte im BB, obwohl der Phosphatstoffwechsel in Wirklichkeit schon total entgleist ist. Das hat was damit zu tun, dass dann verstärkt PTH ausgeschüttet wird, das wiederum Calcium aus den Knochen löst und Calcium als Phosphor-Antagonist sorgt dann für täuschende Werte im BB.

Wie es mit dem Phosphat wirklich aussieht, darüber gibt nur der PTH-Test Aufschluss. Meines Wissens macht den in Deutschland derzeit nur das Labor Alomed.

Die Liste mit den zertifizierten Kardiologen hatte ich in meinem letzten Beitrag verlinkt :)
 
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Ja sicher enthält gekochtes Huhn hochwertiges Eiweiß, aber eben auch jede Menge Phosphor. Wenn man da nicht entsprechend Calcium als Phosphorantagonisten hinzu gibt, verschiebt sich das Calcium-Phosphor-Verhältnis zugunsten des Phosphors und das ist sehr ungünstig für die Nieren.

Man kann also durchaus gekochtes Huhn füttern, wenn man es denn nierenfreundlich zubereitet. Aber es einfach so unter das gewohnte Futter zu mischen, das funktioniert nicht.

Die Idee mit dem Hühnchen kam von dem TA, der auch die Zähne gemacht hatte. Als ich das der jetzigen TÄ erzählt habe, hat sie mir gleich den Phosphatbinder in die Hand gedrückt.
Hühnchen lassen wir jetzt sowieso ganz weg.

Semintra sollte erst dann gegeben werden, wenn eine Proteinurie vorliegt. So schreibt es der Hersteller explizit in den Beipackzettel. Eine Proteinurie kann durch eine Urinuntersuchung festgestellt werden. Das sollte relativ zügig erfolgen, denn die Nierenwerte sind ja weiter gestiegen (kann aber auch an OP und AB liegen). Wenn eine HCM vorliegen sollte, wäre Fortekor sinnvoller, da Semintra nur auf die Nieren, nicht aber auf das Herz wirkt

Das Semintra ging gar nicht in Moritz rein. Als er die Spritze sah, war erst mal Megapanik angesagt (Männe ähnelt derzeit ein wenig einem Kratzbaum :rolleyes:).
Wir haben jetzt wieder die Fortekor flavor, auf die Katerchen abfährt als wärens die besten Leckerlies überhaupt o_O

Was auf keinen Fall verkehrt ist, ist Vitamin-B-Komplex ergänzend zu geben.

Was kann man ihm denn da genau geben? Irgendwas bestimmtes vom TA, oder aus der Apotheke?

Wie kam denn die HCM-Diagnose zustande?

Eine Diagnose ist es nocht nicht, zumindest keine endgültige. Die TÄ hatte mir angeraten, mit dem letzten BB nochmals Tests auf Fiv, Felv und Fip machen zu lassen und hatte vorgeschlagen, dass wir den NT-proBNP Test gleich mitmachen.
Da der Wert ja deutlich erhöht ist, meinte die TÄ, es könne durchaus eine HCM vorliegen und wir sollen uns einen Kardiologen suchen.

Die Uniklinik Hannover ist ja nicht so weit von Bielefeld entfernt, oder? Vielleicht wäre das die richtige Anlaufstelle.

Danke, die Liste hatte ich mir auch schon angeschaut :)
Ja, für uns käme entweder Düsseldorf oder Hannover in Frage, aber beides gute 2 Stunden Fahrt entfernt. Düsseldorf nochn Tick länger als Hannover.

Ich hatte das auch bei meinem Kater...erhöhte Nierenwerte und Aussage des TA, ja das ist CNI und wir können froh sein, wenn das nicht weiter steigt.

Ich habe mich damit nicht zufrieden gegeben.....ich habe mich schlau gemacht und habe sofort mit SUC und Phophatbinder angefangen. Kein Nierenfutter, das hat er nicht gefressen.

Nach 3 Monaten waren die Werte wieder in der Reff.

Grund für die erhöhten Nierenwerte waren kaputte Zähne...Daher haben sich die Werte durch SUC etc. nach der Zahn-OP wieder gebessert.

Das ist ja genau das eigentliche Desaster bei uns; es hat mir bisher noch kein TA beantworten können, was denn nu ist, CNI? doch nich? was nu? Viel Gerede, keine klare Antwort und noch mehr ratlose Gesichter. Achja ... den Futterlobbyismus nich vergessen ... -.-

Ich habe auch schon einiges durchgekaut im Internet was Nieren angeht. Die Sache ist, ich kenne mich so kein Stück mit Medikamenten aus und ich möchte meinem Kater nicht einfach irgendwas auf Experimentierbasis reinstopfen. Aber Hilfe kann man von Ärzten anscheinend auch nicht mehr erwarten. Die TK-Ärzte hatten ja mit keinem Sterbenswörtchen erwähnt, dass es solche Sachen wie Reconvales und Phosphatbinder gibt, das habe ich auch übers Internet erfahren. Habe ich sie darauf angesprochen, hat man mir eine Szene gemacht, als wollte ich meinen Kater vergiften!

Ich bin derzeit einfach nur zwischen völligem Nervenzusammenbruch und miesem Galgenhumor :(

Das SUC war pflanzlich, wenn ich das noch richtig aufm Schirm hab? Muss man da etwas bestimmtes beachten? Nebenwirkungen?


Wie es mit dem Phosphat wirklich aussieht, darüber gibt nur der PTH-Test Aufschluss. Meines Wissens macht den in Deutschland derzeit nur das Labor Alomed.

Wird das übers Blut bestimmt?

Und wie ist das eigentlich mit Kardiologen, darf sich da jeder einfach Kardiologe schimpfen? Wäre auch ein nicht-zertifizierter Kardiologe eine Alternative? Dann könnte ich mal schauen, ob es in näher liegenden TKs in der Umgebung welche gibt und ob ich da Referenzen finden kann.

Ich weiß leider wirklich nicht, wie ich mit Moritz jeweils ~2 Stunden Hin- und Rückfahrt bewerkstelligen soll. Ich hoffe mal, das Zylkene kommt bald und es wirkt bei ihm ...

Vielen Dank für Eure Antworten!
 
Hallo,

wegen CNI les Dich mal hier ein:

http://www.felinecrf.info/

SUC = Solidago, Ubichinon und Coenzyme von der Fa. Heel, sind Ampullen, bekommst Du günstig über Internet-Apotheken. Man gibt von jeder Ampulle, nach Plan 1 ml (kannst Du zusammen mit einer Nadel aus den Ampullen aufziehen) und dann (ohne Nadel) ins Mäulchen. Schmeckt eigentlich nach gar nichts-evtl. etwas salzig.
 
  • #10
Daniela, PTH wird über das Blut bestimmt. Das muss man aber vorher anmelden, weil es dafür bestimmte Röhrchen braucht und das sehr zeitnah zu Alomed ins Labor gehen muss.

Auf den CNÍ-Seiten, die Minnifand verlinkt hat, findest Du auch einiges zum Thema PTH.

Mit den nicht zertifizierten Kardiologen ist das so eine Sache. Wenn es da viele Empfehlungen gibt, würde ich auch so einen Kardiologen aufsuchen. Manchmal gibt es auch Kardiologen, die die Zertifizierung (noch) nicht haben, aber mit den absoluten Cracks auf dem Gebiet zusammen arbeiten...Aber ich würde nicht aufs Blaue hinein von einem TA schallen lassen, der sich Kardiologe nennt, nur weil er hin und wieder ein Herz schallt.

Ja, das mit den Tierärzten ist wirklich ein Kreuz. Ich bin auch verdammt dankbar, dass es das Internet gibt und die Möglichkeit, sich umfassend zu informieren. Mein letztes Highlight war der Tierarzt, der Phosphatbinder nicht für nötig hielt, weil der Phosphatwert im BB in der Norm war. Gleichzeitig wollte er mir aber Nierendiät schmackhaft machen, die massiv phosphatreduziert ist. Finde den Fehler:)
 

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