Gingivitis/Faucitis

  • Themenstarter Themenstarter DarkAngel24
  • Beginndatum Beginndatum
DarkAngel24

DarkAngel24

Neuer Benutzer
Mitglied seit
25. Mai 2012
Beiträge
4
Ort
NRW
Hallo, mein Name ist Sabrina. Ich lese hier schon ziemlich lange mit und brauche nun auch mal Hilfe.
Mein 6jähriger Birmakater Jamie Blue hat am 21.Juni 2012 einen Tremin zur Zahnsanierung.
Da diese Zähne aber natürlich absolut festsitzen, müssen sie ausgegraben werden.
Da ich weiß, daß bei den Birmas bei einer "normalen" Narkose erhöhtes Risiko besteht, habe ich mich für die schonende Gasvariante entschieden.
Meine Frage nun, was mache ich nach der erfolgten OP?
Bekommt er danach Schmerzmittel und wenn ja, wie lange?
Ich mache mir nämlich schon die totalen Sorgen.
Ich habe ihn damals von privat übernommen und wusste nicht,
daß er diese Krankheit hat. 😱
Ist dies ansteckend für meine anderen 4 Kater?

Vielen Dank schon einmal für eure Antworten.

DarkAngel mit iher Katergang Harmony, Chance, Jamie Blue, Damien und Magic
 
Zuletzt bearbeitet:
A

Werbung

Hallo Sabrina,


meine Kleine hat FORL. Ihr wurden in 2011 14 ihrer 30 Zähe auf einmal rausgenommen.
Sie hat jetzt nur noch die 4 Fangzähne und ein paar der 12 Schneidezähnchen dazwischen.
Die "Kauleisten" sind nackig ;o)
Aber ihr hat es sehr gut getan! Sie ist nach dieser OP aufgeblüht!


Was ganz genau hat der Kater - warum ganz genau müssen Zähne raus, welche und wieviele?

Inhalationsnarkose ist die schonendste Variante, das stimmt. Empfehle ich eigentlich immer, weil diese Art Narkose auch besser vom Körper verarbeitet und abgebaut werden kann.

Meine bekommen, wenn, dann nur diese, auch ohne, dass sie stärker gefährdet wären als andere.

Ein Schmerzmittel solltet Dir der TA mitgeben.
Oft wird hier Metacam mitgegeben. Das ist eine flüssige Suspension, die dem Tiere mit einer Spritze ohne Nadel oral zu Hause verabreicht werden kann.

Je nach Größe und Umfang der OP wird es 1 bis mehrere Tage gegeben.

Du kannst, sollte der TA nicht von selbst darauf zu sprechen kommen, diesen aber auch darauf ansprechen, dass Du gerne ein Schmerzmittel hättest.

EDIT:
Du kannst Dich mit Fragen zu Krankheiten auch im entsprechenden Unterforum melden.

Da gucken mehr Foris rein, die zu diesen Themen was sagen können / möchten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Anja,

erst einmal vielen Dank für deine schnelle Antwort. Wenn ich das richtig verstanden habe, ist es bei ihm wohl auch FORL.
Was genau ist das denn eigentlich? 😕
Er hat jetzt erst einmal astorin Dental K bekommen, was es kurzzeitig besser werden lässt, aber es kommt immer wieder, manchmal ist das hintere Zahnfleisch richtig blutig.
Ich habe von meiner Tierärtin eine Überweisung zu einem Tierarzt bekommen, der auf Katzen spezialisiert ist.
Matacam habe ich sogar zu Hause, aber es in den Kater rein zu bekommen, wird echt schwer werden.

So viele Zähne müssen raus??? Oh je, ich dachte, nur die hinteren Backenzähne.
Meine TÄ hat halt nur von den hinteren gesprochen und den behandelnde TA (zur Zahnextration) habe ich noch nicht kennengelernt.
Man hat mir nur gesagt, daß Birmas dazu neigen.


Ich kenne mich hier noch nicht so gut aus, werde aber versuchen mich hier mal mit den Gegebenheiten des Forums vertraut zu machen, damit ich das an die richtige Stelle einfügen kann.

Liebe Grüße von den Jungs und mir
 
Zuletzt bearbeitet:
Guten Morgen,

FORL ist eine Erkrankung, die den Zahn von unten nach oben, also von der Wurzel zur Spitze hin, nach und nach auflöst.

Die Ursache von FORL ist bisher unbekannt.

FORL ist ausschließlich zu erkennen, wenn digitales Einzelzahnröntgen gemacht wird.

Da der Prozess unten im Zahnfleisch beginnt ist der Erkrankungsverlauf sehr sehr oft gar nicht zu erkennen und wird, wenn überhaupt, als leichte Zahnfleischentzündung diagnostiziert, wenn nur die Maulhöhle angesehen wird.

Astorin Dental K kann, wenn überhaupt nur zeitlich begrenzt helfen.

FORL lässt sich leider nur beheben, indem betroffene Zähne inkl. aller Wurzelreste u. ä. entfernt werden.

FORL ist sehr sehr schmerzhaft!!!

Aber die meißten FORLKatzen sind nach Entfernen der Zähne (manche komplett zahnlos) wieder aufgeblüht und man konnte sich am Verhalten schon ungefähr vorstellen wie groß der Schmerz gewesen sein muss.

Bei uns ist bis jetzt bei den verbliebenen Zähnen noch kein weiteres FORL Aufkommen zu verzeichnen.
Ich bin mir aber zu 100% sicher, dass die Kleine, bis sie alt und grau ist, keinen einzigen Zahn mehr haben wird (sie ist 3 jahre alt!)

Solange Zähne vorhanden sind, besteht das Risiko, dass FORL nochmal ausbricht.
Erst, wenn keine Zähne mehr da sind, kann auch FORL nicht mehr wieder kommen.

Für Katzen ist es nicht so furchtbar wie für uns keine Zähne zu haben. Die arangieren sich in der Regel sehr schnell mit der neuen Situation.
Vorausgesetzt man berücksichtigt das beim Futter und die Katze muss sich nicht selbst versorgen, indem sie jagt, Beute fängt, diese tötet und frisst.

Bei uns wren es gleich 14 Zähne aufeinmal.

Bei euch müssen es nicht so viele sein. Manchmal ist auch nur 1 Zahn betroffen, der dann entfernt werden muss.

Ich empfehle euch aber DRINGEND darauf zu bestehen, dass digital geröntgt wird!

Ohne diese Diagnosemethode kann nicht mit Sicherheit gesagt werden worum oder ob es sich um FORL handelt.

Bei uns war die OP für mich viel schlimmer als für die Katze.
Sie hat schon am Folgetag wieder Futter angenommen.
Sie hatte viel mehr Stress durch den Kragen, den der TA ihr verpasst hatte, damit sie sich nicht versehentlich die Nähte im Maul öffnet.

Zur Vorbereitung und damit Deine Katze nach der OP auch wieder ans futtern kommt, könntest Du Dir vorsorglich "ReConvales Tonikum", Spritzen ohne Nadel zum evtl. füttern mit Brei und eben ein Schmerzmittel besorgen.

Bei und wurde rohes Geflügel in winzigen Stückchen dankend angenommen, weil es so schön gerutscht ist und von mir aus der Hand gefüttert werden konnte, die Katze also nicht erst mit dem Kragen über dem Napf kämpfen musste um überhaupt an den Napfinhalt zu gelangen.
 
Hallo Anja,

ich habe mir jetzt ein paar Infos aus dem Internet geholt. Es scheint ja so, als ob es zwei Typen von FORL gäbe.
Das Tonikum habe ich mir schon mal notiert, auch, daß es digital geröngt werden muß.

Das es sehr schmerzhaft sein muß, hat mir meine TÄ auch schon gesagt, er hat auch deshalb schon Schmerzmittel bekommen.

Fressen tut er aber immer noch gut.
Leider mögen meine absolut kein BARF, deshalb koche ich Puten- oder Hühnchenfleisch auch immer.

Ich bin nur froh, wenn wir diese ganze Sache endlich hinter uns gebracht haben. Kannst du mir sagen, welche Kosten da auf uns zukommen?
Man sagte mir so zwischen 150 - 200 Euro. Kommt das hin?
Gut, daß ich ein extra Katzenkonto habe.

Vielen Dank für deine hilfreichen Tipps.

Liebe Grüße, Sabrina und ihre fünf Jungs

P. S. Wenn noch weitere Infos oder Tipps gegeben werden, wäre ich sehr dankbar
 
Kosten:
setz Dich besser.....


ich habe für drei Termine (1. Digitale Röntgenaufnahmen, weitere Diagnostik / 2. Nochmal Röntgen, OP / 3. Nachsorge, Fäden ziehen) rund 750€ bezahlt.

Und es waren alles in Allem keine riesen Beträge, die der Arzt in Rechnung gestellt hat.

Wa teuer ist, sind die digitalen Röntgenaufnahmen. Die haben ca die Hälfte der Kosten verursacht.

ABER DIE WAREN UNUMGÄNGLICH!

Egal wieviel verschiedene FORL Typen es gibt, alle sind chronisch, sehr schmerzhaft und lassen sich nur "behandeln", indem die betroffenen Zähne entfernt werden.

Dass Dein Kater im Moment frisst, liegt aller Vermutung nach an den bereits verabreichten Schmerzmitteln.

Lass es schnell machen. FORL zersetzt nicht nur den Zahn an sich, sondern greift auch den Kieferknochen an.

Je länger befallene Zähne drin bleiben, desto größer ist das Risiko, dass auch der Kieferknochen in Mitleidenschaft gezigen wird.

@tiha
warum kein Metacam?
 
Werbung:
@tiha
Danke für die Erläuterung zu Metacam. War mir bisher nicht bekannt.

Meine Kleine zumindet hat es gut vertragen. Aber das Nierenargument wiegt schwerer!

Zum Thema resorbierbare Fäden:
alle vier "Kauleisten" meiner Kleinen waren durchaus mit sich-auflösenden Fäden genäht.

Der Ta sagte aber, dass die Auflösung etwa 14 Tage oder länger brauche, sich nach 10 Tagen jedoch schon oft die ersten Entzündungen DURCH die Fäden zeigen, da die Mundschleimhäute eben recht viel und recht schnelles Bakterienwachstum haben.

Dadurch, dass es Schleimhäute sind, ist der Heilungsprozess oft kürzer, sodass auch die Wunden schneller geschlossen sind und die Fäden dann überflüssig.

Einzig und Allein um einer Entzündung durch die Fäden vorzubeugen, wurden sie nach 10 Tagen gezigen, bevor sie sich selbst auflösen konnten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

hm, das bedeutet also, die Fäden müssen also auf alle Fälle gezogen werden, auch wenn sie selbstauflösend sind?

750 €? Na, dann war die Auskunft ja wohl völlig falsch, die ich erhalten habe.😱
Aber da muß ich jetzt durch.

Zu dem Termin: Das war der früheste Termin, den man mir geben konnte.
Dieser Tierarzt behandelt extra auch nur Katzen, deshalb habe ich mich für ihn entschieden.

Also kein Metacam - ist gespeichert!

Danke an euch Alle, die mir geholfen haben.

Liebe Grüße, Sabrina und ihre Katergang
 
hm, das bedeutet also, die Fäden müssen also auf alle Fälle gezogen werden, auch wenn sie selbstauflösend sind?
Das wird wohl jeder TA so halten, wie er / sie es für richtig hält.
Mir hat diese Begründung zumindest ausgereicht, um nicht bis zur Selbstauflösung der Fäden zu warten.

Ob Metacam gegeben wird, wird vermutlich auch der TA entscheiden wollen.
Wenn Du das aber nicht möchtest, sag es ihm! Du bist im Grunde Privatpatient mit Deinem Tier. Er / Sie sollte Dir dann eine Alternative anbieten.
Gar kein Schmerzmittel finde ich zu krass.

750€ MÜSSEN es bei euch ja auch nicht werden. Sollten deutlich weniger Zähne raus müssen, könnte das den Preis senken. Aber Du hattest ja gefragt 🙄

Alles Gute, eine reibungslose OP und gute Besserung anschließend!
 
@ Tiha oder alle anderen Kundigen

gestern war ich wegen ner Sache (ohne Tiere) bei unserem TA.

Aus Neugierde habe ich ihn mal auf Metacam und Nieren angesprochen.

Er sagte mir, dass Metacam ausschließlich über den Magen-Darm-Trakt resorbiert würde und daher sogar total gut und gerade bei nierenkranken Tieren DAS Schmerzmittel der Wahl sei.

Wenn ich Metacam in die Suche hier eingebe, bekomme ich gefühlte 1000 Threats zu dem Thema, wovon allerdings leider nur sehr wenige tatsächlich auf die Nierenproblematik eingehen.

Um alle Threats durchzuforsten müsste ich wahrscheinlich 6 Wochen dauerlesen...

Hat jemand von euch vielleicht konkretere Infos, warum Metacam nicht gut für die Nieren sein soll?
Das wäre wirklich super! 🙂
 
Werbung:
Metacam ist ein COX-2-Hemmer und kann vor allem bei Langzeitgabe die Nieren schädigen.

Diese Wirkstoffgruppe ist auch beim Menschen oft Ursache für eine Nierenschädigung (bei Langzeitgabe oder Überdosierung). Sie können den Filtrationsdruck in der Niere erhöhen und wirken sich auf das RAAS-System aus, dass den Blutdruck reguliert.

Ich würde das Medikament nur kurze Zeit geben und auf keinen Fall, wenn eine Nierenschädigung schon bekannt ist.

Abszeße und rheumatische Erkrankungen kann man wegen der zusätzlich entzündungshemmenden Wirkung damit gut behandeln.

Er sagte mir, dass Metacam ausschließlich über den Magen-Darm-Trakt resorbiert würde und daher sogar total gut und gerade bei nierenkranken Tieren DAS Schmerzmittel der Wahl sei.

Diese Aussage finde ich sehr bedenklich. Natürlich wird es über den Magen-Darm-Trakt resorbiert, der Wirkstoff kann aber trotzdem die Niere schädigen.
Ich arbeite im Krankenhaus und unsere Patienten bekommen bei Nierenschädigung keine Medikamente dieser Wirkstoffgruppe.
 

Über uns

Seit 2006 stehen dir in unserem großen Katzenforum erfahrene Katzenhalter bei Notfällen, Fragen oder Problemen mit deinem Tier zur Verfügung und unterstützen dich mit ihrem umfangreichen Wissen und wertvollen Ratschlägen.
Zurück
Oben