Genug Gründe für die Kastra-Pflicht:

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Hallo Foris,

anbei ein aktueller Artikel aus der Saarbrücker Zeitung bezüglich der Kastrationspflicht:

"Kastrationspflicht für Katzen?

Tierheime quellen über - Tierschützer fordern Unterstützung von der PolitikZu viele herrenlose Katzen streunen durchs Saarland - und vermehren sich unkontrolliert. Tierorganisationen stoßen finanziell an ihre Grenzen und fordern eine Katzenschutzverordnung.
Von SZ-Mitarbeiterin Heike Theobald


Saarbrücken. Sie versuchen alles, was im Rahmen ihrer Möglichkeiten liegt, um der unkontrollierten Population von verwilderten Hauskatzen Herr zu werden. Aber die Grenzen sind lange schon erreicht. Tierschützer, die sich in den saarländischen Tierheimen oder als Vereine von Katzenfreunden zusammengetan haben, schlagen Alarm. 200 000 Euro geben sie jährlich aus, um herumstreunende Katzen kastrieren zu lassen. Ein Tropfen auf den heißen Stein, wie sie jetzt im Gespräch mit der Saarbrücker Zeitung erklären. Mit dem saarländischen Umweltministerium wird am runden Tisch nach Lösungen gesucht.

Die Tierheime quellen über, die privaten Pflegestationen sind vollkommen ausgelastet. 400 Mitglieder saarlandweit engagieren sich alleine in einem Verein der Katzenfreunde, finanzieren sich über Beiträge und Spenden. Hinzu kommen ehrenamtliche Helfer, die sich in den vier saarländischen Tierheimen um die Fundkatzen kümmern. "Jährlich entstehen durch unkontrolliertes Wachstum sowie der steigenden Zahl von Katzen in Tierheimen und Tierschutzvereinen beträchtliche Kosten, die über das geringe Budget der Organisationen getragen werden müssen", erklärt Claudia Behnisch-Hartz, stellvertretende Vorsitzende der im Umweltministerium angesiedelten Tierschutzstiftung Saar.

Ein Grund der unkontrollierten Katzenpopulation sei die Erhöhung der Kastrationskosten. 100 Euro kostet sie mittlerweile. "Vor allem sozial schwächer gestellte Menschen können sich diese Kosten nicht mehr leisten", sagte Behnisch-Hartz.

Die Folgen: Entweder werden die Stubentiger frei laufen gelassen oder im Tierheim abgegeben. Beatrice Speicher-Spengler, zweite Vorsitzende des Tierschutzbundes Saar, hat mit dem Landesverband die Tierschützer aus den Tierheimen und privaten Organisationen an einen Tisch geholt. "Wir können das Problem der Katzenpopulation alleine nicht stemmen", da war sich die zehnköpfige Gruppe einig. Sie fordern eine Katzenschutzverordnung, die eine Kastrations- und Kennzeichnungspflicht für Freigänger-Katzen festlegt. Vorbild sei hier das Paderborner Modell. Die Stadt hat festgelegt, dass Katzenhalter ihre Tiere, die älter als fünf Monate sind, kastrieren und durch eine Tätowierung oder einen Chip kennzeichnen lassen müssen. Wer sich nicht daran hält, muss mit einem Bußgeld rechnen, das höher liegt, als die Kosten einer Kastration. Daneben wollen sie die Bevölkerung in Bezug auf die Katzenschwemme sensibilisieren. Die ungehinderte Vermehrung führt auch zur Verbreitung von Krankheiten unter den Tieren.

Die Tierschützer hoffen auf die Unterstützung der Landesregierung, vor allem würden dringend finanzielle Hilfen benötigt. Das Problem der Katzenschwemme ist bekannt, das Umweltministerium lud vor einigen Tagen zum runden Tisch ein. Daran saßen Tierschützer, Vertreter von den saarländischen Tierheimen und Vereinen sowie die Tierschutzstiftung gemeinsam mit Staatssekretär Klaus Borger. Verschiedene Modelle wurden besprochen, aber konkrete Ergebnisse gab es noch nicht."

Quelle
 
A

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wenn sogar tierheime tiere unkastriert abgeben (grad hier im forum gelesen), wird das wohl ein frommer wunsch bleiben:grummel:

Das ist ja wohl absolut unmöglich, oder!?
Sauerei!

Bei uns werden nur kastrierte Tiere aus dem Tierheim vermittelt!
Außer Kitten - denn Frühkastration wird hier leider nicht durchgeführt :(
 
Wie ist das eigentlich mit Zuchtkatzen? Sind die von einer möglichen Kastrationspflicht entbunden?
 
In der Regel werden Rassetiere, die als Kitten verkauft werden, mit Vertrag abgegeben, in dem der Züchter vom Käufer eine Kastration der Katzen verlangt. Es werden aber auch schon erwachsene Kastraten abgegeben = Liebhabertiere. Es werden aber auch unkastrierte Tiere abgegeben, die dann zur Zucht weiter verwendet werden.

Aber in dem Bericht geht es um Streuner und herrenlose Katzen, sowie Bauernhofkatzen und unkastrierte Freigänger, die Besitzer haben. Wobei natürlich auch die Rassekatzen mit Freigang (gibt´s ja seltenerweise auch) kastriert sein sollten - so oder so!
 
Wie ist das eigentlich mit Zuchtkatzen? Sind die von einer möglichen Kastrationspflicht entbunden?

Die laufen ja auch nicht frei draussen rum ...... :cool:
Jedenfalls sollten sie das nicht.

Ich hoffe auch, dass die Kastrations-Pflicht für Freigänger im privaten Bereich in die Polizeiverordnungen der Gemeinden und Städte aufgenommen wird.

Der zuständige Gemeinde- oder Stadtrat hat dies allerdings zu entscheiden und wie man weiß, stehen Tiere an ganz unterster Stelle der Dringlichkeit.

Da kann man froh sein, wenn man einen GRÜNEN-Stadtrat hat oder einen der dem BUND nahe steht hat und das mal auf die Tagesordnung bringt.
Evtl. kann man auch die lokale Presse drauf ansetzen ....
 
ich hoffe auch sehr auf eine Kastrationspflicht für Freigänger
aber zumindest in Krefeld wird das wohl beim hoffen bleiben :mad:
 
dazu fällt mir ein ...wenn es eine Kastrationspflicht gäbe müsste doch ...zumindest theoretisch ... die Gemeinde die Kastrationskosten der verwilderten Katzen übernehmen
vieleicht ist das auch ein Grund weshalb die Gemeinden das nich wollen
 
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