Da sich hier gerade alle furchtbar aufzuregen scheinen (
außer neko) -
An meine erste Katze kann ich micht nicht mehr wirklich erinnern, aber die erste, an die ich mich erinnern kann, haben meine Mutter und ich mit der Flasche aufgezogen - einer Nuckelflasche, in der vorher Liebesperlen waren und frischer Kuhmilch, das ist gut 25 Jahre her. Mittlerweile gibt es da ja besseres, aber der wichtige Punkt ist ja eher, dass man es
versucht. Wenn es nicht klappt - mei, wie Sunflower schreibt,
dann ist das halt so. Mama ist selbst noch ein Kind mit 9 Monaten, es ist
sehr wahrscheinlich, dass es nicht alle packen, vor allem das Kleine nicht. Was heute seine Augen geöffnet hat.
Und dann kommt der Futterpunkt: Ich bin kein Ernährungspyhsiologe. Aber die Argumentation "was fressen sie denn in der Natur so" ist nicht wirklich prickelnd, man nennt das "naturalisitscher Fehlschluss". In der Natur vergewaltigen Seelöwen Pinguine und Katzen leben vielleicht 3-4 Jahre, das ist jetzt auch nicht toll, oder?
Ich weiß aber, dass bezüglich der Ernährungspyhsiologie eine Menge Mist rumgeistert, auch bei Menschen, aber ich gehe gerne auf Nummer sicher und nehme das
Lidl-Futter ohne Getreide. Um ehrlich zu sein dachte ich, dass das Junior-Futter
auch ohne Getreide wäre, vor allem, da es
mehr kostet, aber das ist offenbar nicht der Fall. An der Stelle also Entschuldigung,
das war wirklich Mist. Sind aber - nach
dem Kriterium - viele Sorten von Grau auch, weil da
ebenfalls Getreide drin ist. Und dafür müss ich nicht das vierfache ausgeben, weil die irgendwie so tun, als wäre da besonders "hochwertiges" Fleisch drin.
Denn das ist egal, wenn Katzen eine Maus fangen, fressen die die
ganz. Von daher weiß ich auch, dass Barfen oder ungeschredderte Eintagsküken eine hervorragende Ernährung für Katzen sind, aber meine Frau findet das eklig. Und natürlich bekommen sie die uns zu unfeinen Teile vom Hühnchen und Rinderfilet, aber sie
bräuchten halt auch die Knochen und so - für Vitamine und Mineralstoffe, und daher nehme ich halt das günstigste Katzenfutter, was ich nach bestem Wissen und Gewissen verfüttern kann. Und von den (rein tierischen) Nährstoffen nehmen sich die Luxusmarken eben absolut nichts mit den Aldi- und Lidl - "Premium"-Produkten.
Aber selbst wenn - wenn da jetzt schlecht oder nicht verdaubare Bestandteile drin sind, frisst sie halt mehr. Menschen denken in der Regel viel zu viel nach über Dinge, die die Natur von alleine regelt - deswegen kann man Menschen ja auch ganz tollen (und essbaren, aber nach Lebensmittelrichtlinien eben nicht mehr für den menschlichen Verzehr geeigneten) Thunfisch in 80g-Döschen verkaufen, obwohl ordentlicher, für den menschlichen Verzehr geeigneter Thunfisch deutlich weniger kostet. Das ist doch Quark.
Das ist, wie erwähnt wurde, einfach nur gutes Marketing, und wenn Royal Canins Qualität Mist ist - mei, wäre mir neu, von den Nährwerten her sind die super. Wie Hill's, IAMS, Macs etc.pp. Ich nehme halt das "teure" Futter, was gerade (bei bitiba, die sind günstiger als zooplus) im Angebot ist, und das ist
sicher besser als Whiskas. Nachdem aber so ziemlich jeder Hersteller ununterbrochen die Zusammensetzung ändert und ich auch noch etwas anderes zu tun habe (arbeiten, zum Beispiel), mache ich es halt, so gut ich kann.
Und es ist halt auch wichtig für die Entwicklung einer Babykatze, in Ruhe schlafen zu können. Es ist der viel zu jungen Mutter wichtig, mal ihre Ruhe zu haben, und wenn ich die kleinen rausnehme, fiepsen die halt. Das stresst Mama, die eh furchtbar gestresst ist. Ich wäge da Kosten und Nutzen ab. Und ich sehe den Nutzen nicht, die Kätzchen und die eh gestresste Mama durch häufiges Wiegen zu stressen, nur für den eventuellen Fall, dass da mal an einem Tag keine Zunahme stattfindet, wenn ich dabei riskiere, dass Mama sich überanstrengt und die Kleinen verlässt.
Wir haben gestern Nacht nach dem Wiegen die Decke in der Wurfkiste ausgetauscht, die roch leicht unfein, was dazu führte, dass die unerfahrene Mama uns die Kleinen zum Sonnenaufgang unters Bett trug. Ja, auf eine Heizschleife der Fußbodenheizung, aber trotzdem ist es da zu kalt. Und dann ewig nicht gestillt hat. Ist alles wieder in Ordnung, seit heute Mittag war sie viermal wieder in der Kiste, und den Kleinen geht es offenbar gut. Auch dem Minimäuschen, was ich leider nicht wiegen kann, weil meine Küchenwaage nur noch "ERR" anzeigt, und Amazon braucht leider bis morgen, mir eine neue zu liefern.
Das ist das Problem, was ich meinte: Alles, was ich mache, kann unvorhergesehene Konsequenzen haben, und während ich sicher bin, dass man die unhygienische Decke austauschen sollte, bezweifle ich, dass es den Mäuschen gut getan hat, rumgetragen zu werden.
Wir haben Luna (die Mama) auch erst seit acht Wochen. Wir (also, meine Frau und ich) hatten unsere erste Katze 2006 aus dem Tierheim geholt, eine super-flauschige, weil zuvor kahlgeschorene Perserkatze, die wir Shiva nannten. Die eine kratzbürstige Zicke war und nicht am Steißbein berührt werden wollte und fand, mein Kopfkissen ist ihr Schlafplatz, aber das kennt ihr sicher auch. Aber sooooo süß. Nach etwa einem Jahr (und 800 Euro) stellte sich dann heraus, dass sie einen leider auf Ultraschall und Röntgen nicht erkennbaren und mittlerweile inoperablen Darmtumor hatte (Tierarzt #5). Das erklärte, warum sie nicht am Steißbein berührt werden wollte, war dann im Endeffekt nur sehr traurig. 2007 kamen dann Kater und Schnitzel, eine wunderhübsche, verspielte Angora-Mischlings-Katze und ein 9 Kilo schwerer schwarzer Kater, dem die Tierärztin "keine drei Jahre" mehr gab, weil er zu fett war. Er starb dann acht Jahre - und am Ende 600 Euro - später, aufgrund Herz-, Nieren-, und überhaupt multiplen Organversagens (durch Einschläfern lassen an dem ersten Tag, wo er merklich litt und nicht mehr kuschelte und schnurrte, sechs Wochen nach Beginn der merklichen Probleme).
So, toll, jetzt muss ich wieder heulen.
Da kann man dann natürlich sagen, dass man sein Leben verlängern hätte können, wenn man ihn denn abnehmen hätte lassen, aber rein realistisch nimmt eine Katze bei gesunder Ernährung eher 200-300 als 500g / Jahr ab, und als Doktoranden mit einer kleinen Wohnung und zwei Katzen kann man da halt nur Diätfutter probieren, wenn man Katzen nicht in einen der zwei Räume sperren will, und davon fraß er einfach doppelt so viel - also der süßen Angorakatze (die starb 2013 unerwartet) alles weg. Und ich musste da halt schon Lebenserwartung vs. Füttern abwägen, von daher bin ich empfindlich bei dem Thema.
Und an genau das muss ich denken, wenn mir jemand was über Katzenfutter erklären will, von daher gerne nochmal sorry @neko, wenn ich da etwas genervt war, aber ich hoffe, dass jetzt alle die Gründe verstehen.
Luna und Stella sind unsere ersten Katzen, die nicht aus dem Tierheim kommen, weil (a) meine Frau es nicht sonderlich gut verkraftet, wenn unsere Katzen sterben und (b) die einzigen Katzen < 10 Jahre in den umliegenden Tierheimen FIV-positiv waren, wir aber auch mal lüften wollen und die Terrassentür (ja, wir haben jetzt eine größere Wohnung mit Garten) deswegen meistens offen ist.
Über Kleinanzeigen fanden wir dann Luna und Stella von einem total lieben Katzenbetreuer, acht Monate alt, mega lieb, zutraulich, einfach nur zum verlieben. Ganz normale 08/15 - Katzen...
... aber soooo süß. Ich gehe jetzt nicht darauf ein, wie ungern ich in dessen Wohnung war, aber die beiden waren nicht geimpft, entwurmt, sonstwas. Nach einer Woche waren wir beim Tierarzt, um das zu beheben, und die Ohrmilben sind mittlerweile auch weg. Eine Woche später bekam dann Stella (die graue) blutigen Ausfluss, und da sich auch Luna (die braune) komisch benahm, sind wir mit beiden zum TA. Und - juiii - beide schwanger. Das stimmte so nicht, und Stella ist mittlerweile kastriert, aber Luna hat halt jetzt ihre vier Inzest (der Papa kann nur der Bruder sein) - Kinder. Die sooooooo süß sind.
Ich kenne meine Frau, die will die sicher alle behalten. Und ich kenne mich auch, aber
sechs Katzen ist - äh - Simpson-Catlady-
crazy. Wir behalten maximal eine, aber die sind so süß, dass es kein Problem sein sollte, dass die jemand nimmt - ich poste das hier sicher auch Anfang August nochmal, ich wohne bei Nürnberg, und ab kommender Woche sollten sie ja zu laufen versuchen, aber meine Frau leitet die VHS, da kann sie das problemlos aushängen, und es gibt genug Publikumsverkehr.
Ich wollte mit meinem letzten Post nur darlegen, dass es echt wichtig ist, nicht auf jeden Unsinn aus dem Internet zu hören. Dass ich da falsch lag, passiert halt. Das ist die Natur des Internets.
Und das mit dem Aufwand und den Kosten ist
echt selbstversändlich, weil - mei - die sind sooooo niedlich.