Eure Erfahungen mit einer Caliciviren-Infektion

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Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Löwenmutter

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31. August 2022
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Viele Threads zum Thema sind bereits etwas älter, daher mache ich einen neuen auf.

Unser Kater Eddie, im Mai drei Jahre alt, hatte durch widrige Umstände eine ziemlich heftigen Verlauf mit einer Caliciviren-Infektion und erholt sich gerade noch davon.

Es fing genau am Freitagabend vor drei Wochen mit Lahmen (das Limping [Kitten] Syndrom können auch adulte Katzen bekommen) und Futterverweigerung (aufgrund massiver Läsionen auf der Zunge) an, er hatte außerdem Temperatur - 39,3 Grad.

Wir haben eine ziemliche Tierarzt- und Tierklinik-Odysee hinter uns, inkl. mehrtägigem stationären Aufenthalt, bei dem allerdings nicht das Calicivirus im Vordergrund stand (das ist eine andere Geschichte).

Nachdem wir die Tierklinik und die Behandlung gewechselt, bzw. überhaupt erst angefangen haben (Bupresol gegen die Schmerzen, orales Interferon sowie weiterhin Clavaseptin) geht es Eddie inzwischen wieder deutlich besser.

Aktuell bekommt er nur noch Traumeel und Engystol, er frisst sehr gut, aber er ist noch nicht bei 100 %.

Ich habe gelesen, dass es Wochen dauern kann, bis die Katze sich von einer Caliciviren-Infektion völlständig erholt hat.

Ich würde ihn gerne unterstützen, doch möchte auch nicht zu viel oder etwas falsch machen. Vielleicht habt ihr, möglicherweise auch aus eigener Erfahrung, den einen oder anderen Tipp für uns?
 
A

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Grüß dich.
Meine Erfahrung mit Calici ist ne halbe Ewigkeit her.
Aber ich denke, du machst alles richtig.
Solange die Katze frisst, bist du auf der glücklichen Seite.

Wenn es ganz ausgeheilt ist, lässt du ihn dann (noch mal) impfen?
 
Meine Baghira hatte im Dezember 23 Calici. Ich hab zum Glück schnell reagiert, als sie nichts gefressen hat und heiser wurde, ging ich zur TÄ. Da war noch nichts zu sehen. Man vermutete zu dem Zeitpunkt noch eine Erkältung, Baghira bekam ein AB. Allerdings bekam ich die Auflage, wenn es in 2 Tagen nicht deutlich besser ist, muss ich wieder kommen.

Es wurde am nächsten Tag minimal besser, aber eben nicht deutlich. Also bin ich wieder zur TÄ, und da war dann die ganze Zunge und der ganze Rachen voller Bläschen.
Wir haben sofort mit der Behandlung begonnen und ich habe echt gebangt um mein Mädl, denn sie nahm innerhalb von 2 Wochen ein halbes Kilo ab. Jetzt ist die Kleine ja grad mal 4kg leicht, dann hatte sie 3,5kg 😭

Es dauerte schon seine Zeit, bis sie wieder die Alte war, sie war lange schlapp und müde. Aber wenigstens hat sie wieder gefressen.

Wir waren dann regelmäßig bei der TÄ, um engmaschig zu kontrollieren.

Hier sieht man deutlich, wie eingefallen sie aussieht 😢
21.12.2023

IMG_2870.jpeg


Das war dann 07.01. 24

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24.02.2024, es geht ihr besser, der Blick ist klarer, aber man sieht deutlich, wie mager sie noch ist

IMG_4213.jpeg


13.03.2024.. es ist überstanden, sie ist wieder die Alte 🥰

IMG_4459.jpeg



Jetzt, als ich die Fotos so durchsah.. damals kam es mir nicht so lange vor.. waren doch 3 Monate, bis sie sich vollständig erholt hat. 🙈

Sie wurde im April 24 dann sofort geimpft, nächste Woche gibt es die Auffrischung. 😬
 
Ich finde, ihr habt das alles richtig gemacht, Schmerzmittel, Antibiotikum und Interferon , mehr haben wir auch nie gemacht.

Engystol oder Immustim funktioniert unterstützend ganz gut.

Meine chronischen Schnupfer, vier sind es aktuell, sind geimpft und haben höchstens mal leichte Beschwerden.

Das sind dann Schübe, die behandelt werden, aber nicht mehr so schlimm wie am Anfang sind.

Einer niest nur, der andere bekommt Husten, die Mädels haben manchmal Rachenbeschwerden und Echo bekommt zusätzlich bei schlechtem Wetter ein etwas feuchtes Auge.

Manchmal geht es von allein weg nach zwei Tagen, manchmal muss man zum Tierarzt, ganz verschwindet es leider selten.
 
Ich danke euch sehr herzlich für eure Rückmeldungen.

@Black Perser: Wie sah die Behandlung bei euch aus?

Engystol und Traumeel gebe ich gerade in Eigenregie, unsere Tierärztin hat es nicht so mit der Homöopathie (ich eigentlich auch nicht 😉).

In einem anderen Forum wurde mir noch Echinacea empfohlen. Das würde ich allerdings erst nach dem Engystol geben.

Mir erscheint die Phase der Rekonvaleszenz für so einen noch relativ jungen und an sich kräftigen Kater sehr lange. Allerdings hatte es ihn wirklich auch ganz übel erwischt.
 
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Wie sah die Behandlung bei euch aus?
Ich musste jeden Tag zur TÄ, (4x) Baghira bekam eine Spritze. Hab grad die Rechnungen rausgekramt.. Erycytol (ich hoffe, mein Gedächtnis hat die Schreibweise grad richtig abgespeichert )

Nach den Spritzen bekam sie Vitamine und Kolostrum, eine Zeitlang gab ich ihr noch Schmerzmittel.
Den Rest musste die Zeit machen.

Oder spricht etwas dagegen?
Nein, ich hab sofort geimpft, ich möchte nicht nochmal so bangen müssen.


Edit: auf einer anderen Rechnung steht Feliserin
 
Ich finde, ihr habt das alles richtig gemacht, Schmerzmittel, Antibiotikum und Interferon , mehr haben wir auch nie gemacht.

Engystol oder Immustim funktioniert unterstützend ganz gut.

Meine chronischen Schnupfer, vier sind es aktuell, sind geimpft und haben höchstens mal leichte Beschwerden.

Das sind dann Schübe, die behandelt werden, aber nicht mehr so schlimm wie am Anfang sind.

Einer niest nur, der andere bekommt Husten, die Mädels haben manchmal Rachenbeschwerden und Echo bekommt zusätzlich bei schlechtem Wetter ein etwas feuchtes Auge.

Manchmal geht es von allein weg nach zwei Tagen, manchmal muss man zum Tierarzt, ganz verschwindet es leider selten.

Eddie hatte, ebenso wie der Kater, bei dem er sich angesteckt hat, keinerlei Symptome wie tränende Augen oder Schnupfen oder Husten.

Bei Larry hätten wir wohl gar nichts bemerkt, hätte er nicht leichte Ulzerationen an der Schnauze gehabt. Er galt, als er bei uns eingezogen ist, als schlechter Esser und ruhiger Kater - beides ist er nicht, es war der Caliciviren-Infektion geschuldet. Als er nach drei Tagen wieder gesund war, lernen wir einen ganz anderen Larry kennen - verfressen und ein bisschen verrückt. 😊

Eddie zeigte pünktlich an Tag drei nach Larrys Einzug erste Symptome - er wollte nicht fressen. Anderntags war wieder alles okay am Tag darauf dann wieder Futterverweigerung und Lahmen mit der rechten Vorderpfote sowie 39,3 Grad Temperatur.

Wir werden wohl nie erfahren, ob er sich die Pfote wirklich gezerrt hat oder es dem o. g. Limping Syndrom geschuldet war, das er mit der Pfote nicht mehr auftreten konnte. Sie ist später dann auch angeschwollen - auch das kann im Zusammenhang mit der Caliciviren-Infektion stehen.

Wir haben die Erfahrung gemacht, dass das Wissen der Tierärtz*innen zum Thema häufig sehr lückenhaft ist. In der Tierklinik, in der Eddie stationär war, sagte man uns, dass die Zunge wohl nicht mehr vollständig verheilen würde und man gab uns einen Kater mit nach Hause, der gespeichelt hat vor Schmerzen und, außer am ersten Abend, nachdem er wieder zu Hause war, natürlich kein Gramm gefressen hat - was kein Wunder war, so wie die Zunge aussah.

Ich habe ihm dann aus einer Eingebung heraus, Hühnerbrustfilet gekocht, obwohl er das eigentlich überhaupt nicht mag und ihn damit über das Wochenende von oben seitlich direkt ins Mäulchen gefüttert. Am Sonntag wurde mir klar, dass das so nicht weitergehen kann und wir sind am Montag in eine andere Tierklinik mit ihm gegangen und er bekam daraufhin die o. g. Therapie.

Hier war dann, das meine ich u. a. mit "lückenhaftem Wissen" die Rede von Katzenseuche im Zusammenhang mit den Caliciviren - möglicherweise habe ich hier auch eine Wissenslücke, doch das ist mir neu.

Unser Haustierarzt i. R. kennt sich recht gut aus und konnte mich immer wieder beruhigen, was die Schwere und die Dauer der Infektion anbelangt, beides sei nicht ungewöhnlich.

Immustim habe ich soeben bestellt - das überzeugt mich. Vielen Dank für den Tipp @Echolot.
 
@Echolot: Bitte kannst du mir noch sagen, wie du das Immustim dosiert hast? Ich finde die Angabe 1 Tablette pro Tag und max. 4 (5?) Tabletten etwas verwirrend. Danke dir!
 
Ich hatte 1 Tablette im Kopf, habe nochmal nachgeschaut.
Ich denke, da es ein Nahrungsergänzungsmittel ist, gibt es eine Höchstmenge, bis zu der es nichz schädlich ist.

Bei Füttern und Fit steht komischerweise ab 5 kg bis zu 3 Tabletten…

Ich habe jedenfalls jeweils 1 gegeben .
 
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Danke!
 
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L-Lysin zb geb ich auf Anraten einer Tierklinik-Tierärztin, die sich auf Schnupfis spezialisiert hat, bei Calicivirus gar nicht mehr.
Hab das bei unserer Josy auch nicht gemacht, als wir sie vom Tierheim geholt haben. Die haben mir das zwar noch empfohlen, aber mit den Damen vom Tierheim wollte ich nicht diskutieren (so freundlich sie sind, die glauben oft, vieles besser zu wissen 🙈).

Josy bekam dann Immustim K von mir und flüssiges Colostrum (und das schmeckt allen meinen Katzen total).
Ins Kisterl, davor einen Kaltvernebler, Handtuch drüber und 10 Minuten morgens und abends.
Vom Tierarzt eine Spritze namens Zylexis.
Und zum Schleim lösen Bisolvon.
Hochwertiges Futter. Viel Liebe. 😉❤️

Und dann wurde der Schnupfen immer besser. Anfangs musste ich nachts noch aufstehen und ihre Nase immer wieder öffnen, weil der Rotz alles komplett zugeklebt hatte 😔

Sie wird leider nie komplett symptomlos werden. Sie niest immer wieder mal und je nachdem kommt mal Schleim raus, mal nicht.

Aber es ist kein Vergleich mehr zu dem Tag, als sie bei uns eingezogen ist.
 
Eddie hatte keinerlei Schnupfen-Symptome, seine Beschwerden waren in erster Linie die Läsionen auf der Zunge und die daraus resultierende Futterverweigerung. Ich vermute stark, dass das Lahmen auch den Caliciviren geschuldet war oder er sich die Pfote nicht verstaucht hatte. Es wäre ein großer Zufall gewesen, wenn beides unabhängig voneinander zeitgleich auftritt.
Eddie geht es inzwischen viel besser, er ist fast wieder der Alte - fast, weil er immer noch vergleichsweise viel schläft.
 
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Ich hole den Thread noch einmal hoch.
Der Beginn der akuten Infektion liegt jetzt genau einen Monat zurück.
Die Zunge sieht gut aus, nach meinem Ermessen ist sie wieder vollständig verheilt.
Eddie war schon immer ein Eigenbrötler. Doch seit der Erkrankung ist er noch etwas spezieller.
Er wirkt ernst depressiv wäre zu viel gesagt, aber er hat seine Leichtigkeit verloren. Er stellt auch nichts mehr an, zupft nicht mehr an den Plissees, beisst nicht mehr in deren Schnürchen, schmeißt nichts mehr runter - das könnte mich jetzt freuen, aber es irritiert mich eher.
Er frisst gut, mag auch seine Kaustangen wieder, aber er bettelt nicht mehr und wartet geduldig, bis ich das Futter bringe.
Gespielt hat er noch nie so gerne, das interessiert ihn jetzt noch weniger.
Seit einer Stunde liegt er jetzt schon auf meinem Bauch und lässt sich streicheln - auch das: sehr ungewöhnlich.
Habt ihr das schon einmal erlebt, dass eine schwere Krankheit eure Katze so verändert hat?
 
Ja, mehrfach.

Krümis Asthma. Da ist von dem Clown nichts mehr übrig geblieben,
Pumbas Epilepsie. Das wird gerade besser, der ist ja seit zwei Jahren nicht mehr mit Anfall gesehen worden.
Mi's COPD. Der war allerdings schon alt.
 

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