Eine Katzendame zieht zu zwei Katern

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Max_the_Cat

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21. August 2012
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Hallo an alle!

Ich lese selbst hier immer gerne wieder Zusammenführungsberichte und habe mir überlegt unsere Zusammenführung von Sansa mit unseren zwei Katzen hier ebenfalls zu dokumentieren. Wenn ihr Tips und Ratschläge habt - und ich glaube jetzt schon sagen zu können, dass die Zusammenführung nicht ganz einfach wird - freue ich mich sehr!

Bei uns leben zwei kastrierte Kater, beide knapp über sechs Monate alt: Banjo und Max. Ihre Zusammenführung war ein Traum. Es hat genau zwei Tage gedauert bis sie unzertrennlich waren und sich überall hin gefolgt sind. heute sind sie beste Rauf- und Kuschelkumpanen. Sie sind reine Wohnungskatzen.

Heute ist Sansa dazugekommen. Sie ist drei Jahre alt und (natürlich) ebenfalls kastriert. Bis gestern hat sie bei uns in der Nachbarschaft gewohnt, aber die Besitzerin war heillos mit ihr überfordert, da sie ein vierjähriges, hyperaktives Kind hat. Sansa hatte da vier Monate bei ihr gelebt. Ich habe den Jungen nur ein paar mal getroffen, aber soviel kann ich mit Sicherheit sagen: Er hat *mir* Angst gemacht.

Was Sansa dort genau durchstehen musste kann ich im Detail nicht angeben, aber sie scheint mir etwas schreckhaft, vor allem, wenn man sich mit der Hand von oben her nähert. Dazu kommt, dass Sansa schielt und ich glaube, sie sieht auf die nahe Distanz etwas verschwommen.

Sie ist eine heilige Birma, die bereits zwei Würfe hinter sich hat. Soweit ich das aus ihren Papieren nachvollziehen kann, wurde sie nach dem zweiten Wurf kastriert und dann an die Besitzerin vermittelt, von der wir sie jetzt haben. Wir haben mehrmals versucht ihre Züchter zu kontaktieren, aber die scheinen kein Interesse daran zu haben uns irgendwelche Informationen als die, die wir haben zu geben. (Wir leben in Sydney, die Züchterin ist registriert, von dem was ich bisher von ihr mitbekommen habe aber m.E. nicht sonderlich seriös.)

Soviel vielleicht zu den Umständen. Warum ist sie zu uns gekommen? Sie sollte in den Kleinanzeigen verscherbelt werden und von dem was ich hier mitbekommen habe in welche Hände die Katzen dann kommen (aktiv in WLPA), konnte ich mich einfach nicht zurückhalten. Dazu kommt, dass sie natürlich eine wahre Schönheit ist und mitnichten oft genug ihr Zuhause wechseln musste. Wir hoffen deshalb sehr, dass die Zusammenführung gut klappt und bringen viel Geduld mit!
 
A

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Vorbereitung

Sansa wird zunächst unser Gäste- bzw. Katzenzimmer ziehen. Dort hat sie alles zur Verfügung, was sie braucht: Zwei Kratzbäume, eine Toilette, ein Bett mit Decke, ein Abstelltisch mit Katzenbett und Blick aus dem Fenster, Futternapf und Wasserschale, sowie eine Kartonrückzugshöhle. Der Raum kann geschlossen werden unter der Tür ist jedoch ein kleiner Spalt.

Tag 1

Angekommen läuft Sansa neugierig durch das Zimmer. Jedoch sehr langsam und bedächtig. Die Tür ist geschlossen. An ihr angekommen sieht sie einen Katzenschatten durch den Spalt und faucht einige Male. Wir haben jetzt ein Handtuch vor die Tür gelegt, um den Spalt vorerst zu schließen.

Sansa zieht sich relativ schnell in den Karton zurück und kommt nicht heraus. Wir verbringen den Rest des Tages im Nachbarraum und unterhalten uns viel, damit sie sich an die Stimmen und Geräusche gewohnt. Als wir ihr Essen bringen, ist sie nicht in der Box. Sie hat sich unter dem Schrank verkrochen. Das ist okay, ist ja alles neu.

Wir rascheln ein wenig mit der Trofubox, während wir mit ihr reden und sie kommt unter dem Schrank hervor. Sie isst jedoch nicht, trinkt ebenfalls nicht. Unglücklicherweise hat die Vorbesitzerin ihr Fancy Feast (Purina) gefüttert, dass wir aus viiiielen Gründen hier boykottieren. Wir haben aber die Futterumstellung zur Priorität #2 erklärt, die wird kommen, wenn sie sich hier einigermaßen eingelebt hat. Die Vorbesitzerin hat angedeutet, dass sie ein "finicky eater" ist, scheint zu stimmen. Wir werden ihr wohl etwas Kängurufleisch besorgen müssen, das soll sie am liebsten mögen.

Mein Mann spielt mit den Katerchen, während ich hier im Raum mit Sansa bleibe, damit sie nicht einsam ist. Sie scheint sehr angespannt. Verkriecht sich aber zunächst nicht.

Wann immer niemand hier war und wir wieder ins Zimmer kommen, hat sich Sansa unter den Schrank gezwängt. Unter gutem Zureden kommt sie jedoch raus. Sie genießt es gestreichelt zu werden und gegen Abend schnurrt sie sogar einmal behaglich und streckt uns den Bauch zu. Sie ist nicht sonderlich verspielt, wie es bisher scheint, das kann aber natürlich auch sein, weil alles neu ist.

Sansa hat abends noch immer nicht gegessen, sie war auch nicht auf der Toilette.

Ich habe die Nacht bei ihr geschlafen und sie ist recht schnell aufs Bett gesprungen und hat sich gegen meine Beine gekuschelt, wo sie die ganze Nacht geblieben ist. Gegen fünf ist sie aufgewacht und hat ein wenig Trockenfutter gegessen. Sie scheint etwas selbstbewusster geworden zu sein.

Bevor ich aus dem Zimmer gehe setze ich sie auf das Katzenklo und tatsächlich: Nach kurzem Zögern verwendet sie es dem Zweck entsprechend. Als ich die Tür öffne läuft sie überraschenderweise an meinem Fuß vorbei und streckt das Köpfchen aus. Am Ende des Korridors stehen Max und Banjo. Sie erstarrt kurz, Knurren, Fauchen, Rückzug unter den Schrank. Werde in Zukunft beim Türöffnen etwas vorsichtigersein.

Immoment sitzt sie wieder im Rückzugskarton. Gegessen hat sie bisher kaum.
 
Stellst du Bilder ein?
 
Aber natürlich!

Hier sind die drei:

Die beiden Herren beim Kuscheln :)
Max (l), Banjo (r)

img1834gh.jpg


Und die Dame, die sie bald kennenlernen dürfen
Sansa
img2085m.jpg
 
Tag 2

Sansa isst leider immer noch sehr wenig. Sie hat ihr Nassfutter kaum angerührt, lediglich vom Trockenfutter wird hin und wieder genascht. Wir befürchten, ihre Vorbesitzerin hatte sie auf einer Trockenfutterdiät. Im Moment bekommt sie einfach was sie isst, also Trockenfutter. Genug Umgewöhnung in allen anderen Aspekten. Das Rohfleisch hat sie ebenfalls kaum angerührt.

Wann immer wir das Zimmer verlassen, verzieht sich Sansa in ihre Box, sie schläft auch in der Box. Wahrscheinlich fühlt sie sich sicherer dort. Sie begrüßt uns jedoch in der Regel und ist sehr streichel- und kuschelbedürftig.

Positiv zu sehen war, dass sie anscheinend doch gerne spielt. Sie hat heute eine halbe Stunde einen Fisch an einer Schnur gejagt und damit gerauft. Das hat mich gefreut.

Eher negativ war für mich zu sehen, dass sie wohl noch schreckhafter ist, als ich dachte. Sie ist nicht scheu, aber jedes plötzliche Geräusch bringt sie aus der Fassung und sie zuckt zusammen. Vor dem Fenster in ihrem Raum ist ein kleiner Vorgarten, davor ein Fußweg. Manchmal knurrt sie grundlos Fußgänger an, die in einiger Entfernung vorbeigehen. Wenn der Bus vorbeifährt ist sie jedesmal auf dem Sprung und ihr Herz beginnt zu klopfen.

Als sie nach einem längeren Nickerchen Mittags aufgewacht ist, haben wir den hinteren Hausteil geschlossen, in dem die beiden Kater geschlafen haben und die Tür vom Zimmer für Sansa geöffnet. Sie hat sehr langsam und bedächtig, dennoch interessiert erkundet. Verglichen mit den beiden Katern springt und bewegt sie sich wie eine Grazie. :)

Zu einem kurzen Kontakt, wieder unter der Tür hindurch, kam es lediglich, als Banjo das Handtuch verrutscht und seine Pfote durch den Spalt geschoben hat, weil er wusste, dass ich im Zimmer war. Sansa ist sofort erstarrt und hat sich dann für die nächste Zeit unter dem Schrank verzogen. Sie ist noch lange nicht bereit die beiden zu treffen!

Dahingegen sind Max und Banjo umso neugieriger, wer denn die neue Mitbewohnerin ist! Oft legen sie sich vor das Handtuch vor der Tür mit erwartungsvollem Blick.

Heute Nacht wird mein Mann bei ihr schlafen und ich bei den zwei anderen. Hoffentlich isst sie ein weniger mehr die nächsten Tage, für ihr Abendbrot habe ich die am stärksten fischig riechende Variante von Fancy Feast gewählt: Cod, Sole and Shrimp. Ich hoffe lediglich, dass sie etwas anrührt!
 
Hallo Max_The_Cat ;-)

Also erstmal wie süß sind denn eure Katzen !!! Euer Banjo sieht unserem Grizu, ein Russich-Blau-Mis, zum verwechseln ähnlich...Und Sansa ist wahrlich ein Bild von einer Katze, schön, dass ihr ihr ein neues Zuhause geben wollt :verschmitzt:

Ich finde es hört sich ganz toll an, ihr habt an alles gedacht und gebt ihnen Zeit, das wird bestimmt klappen! Irgendwann würde ich die Tür dann durch eine Gittertür ersetzen, so können sie noch mehr Kontakt haben. Aber damit würde ich warten bis sie richtig angekommen ist und keine Angst sondern eher neugierde zeigt.

Bitte ganz viele Fotos von den drei süßen posten ;-) Unten siehst du Grizu und Lilly, unsere beiden Kuschelmonster :aetschbaetsch1:
 

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@ jaz: Wow - die beiden sehen sich ja wirklich verblüffend ähnlich! Sogar die Augenfarbe stimmt überein. :D Du scheinst ja in einer recht ähnlichen Situation zu sein wie ich, da auch eine dritte Katze eingezogen ist. Ich hoffe, dass es bei euch weiterhin bergauf geht und dass es dem Kleinen bald besser geht :)

Tag 3

Hier gibt es nur wenig Neues zu berichten, aber das eine oder andere lässt sich doch erzählen.

So bin ich zum Beispiel gestern Abend in Sansas Zimmer gegangen und sie war nirgends zu sehen! Schaue unter den Schrank, in ihre Höhle - keine Spur. Plötzlich ein *miau* von oben her, da sitzt sie doch tatsächlich _auf_ dem Schrank. Da habe ich wirklich Bauklötze gestaunt. Keiner von den beiden Kleinen - und besonders Max ist recht sprunggewaltig und liebt es hoch - hat es jemals auf diesen Schrank geschafft. Etwa 1,70-1,80 m musste sie dafür springen. Wahrscheinlich hat sie es sogar mit ihrer üblichen Grazie getan. :D

Nunja, sie hat es auf den Schrank geschafft, runter kam sie jedoch nicht. Wir haben das Zimmer also ein bisschen umgeräumt und den Kratzbaum neben den Schrank gestellt und eine Decke auf den Schrank gelegt. Jetzt schafft sie es auch wieder herunter und sie schläft mittlerweile recht gerne dort oben. Wahrscheinlich fühlt sie sich sicherer.

Wir haben das erste große Geschäft im KaKlo gefunden (yaaay - worüber Katzenbesitzer sich so freuen :p) und sie scheint sich langsam an die Umgebung und die Geräusche zu gewöhnen. Zumindest zuckt sie nicht mehr bei jedem vorbeifahrenden Bus zusammen.

Essen, immernoch so ein Thema, ich bin ein bisschen ratlos. Das einzige was sie anrührt ist Trockenfutter und selbst davon recht wenig, wenn man beachtet, dass sie nichts anderes ist. Irgendwelche Ideen wie man ihr das Nassfutter schmackhaft machen kann? Auch Trofu darüberstreuen hilft bisher nicht.

Sie wird auf jeden Fall mutiger und entpuppt sich als ziemliche Kuschelkatze, hoffentlich geht der Kontrast zu unseren beiden Raufbolden gut. Ich fürchte ein wenig, dass sie auf sie losgehen und mit ihr Wresteln wollen, das würde ihr glaube ich gar nicht gefallen...

Die beiden merken, dass Sansa im Haus ist und sind ziemlich aufgedreht. Jedesmal, wenn wir die Tür zu ihrem Raum aufmachen wird eine Nase dazwischengesteckt und sie können es kaum abwarten, endlich wieder ihren Katzenraum betreten zu dürfen und die Dame zu Gesicht zu bekommen.

Ich kann mir vorstellen, dass wir den einen von beiden, Max (das ist der ruhigere), morgen mal dazukommen lassen. Ich bin kein großer Fan von Gittertüren , wahrscheinlich gibt es viele gute Gründe damit anzufangen, aber ich glaube nicht, dass es dazu kommen wird. Aber mal schauen, das wird nach Gefühl entschieden werden :)
 
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Tag 4 und 5

Max hat Sansa mittlerweile getroffen. Er wollte sie sofort begrüßen, Sansa hat jedoch mit Fauchen geantwortet. Nicht einmal, sondern fünfmal. Nicht, dass das Max gekratzt hätte, er hat einfach angefangen sich zu putzen und nicht weit von Sansa in die Kratzbaumhöhle gelegt. :cool:

Sansa hat die Augen nicht von ihm genommen, sie hat nicht weiter gefaucht oder geknurrt, aber durch ihren Körper ging eine Art nervöses Zucken.

Wir haben dann erstmal die Tür angelehnt gelassen. Natürlich konnte Banjo (auch genannt Buffhead) dem Anreiz nicht widerstehen und ist völlig gedankenlos ins Zimmer gerannt. Er wurde ebenfalls mit einem Fauchen begrüßt, das er erwidert hat. Nicht ganz in der Intensität die Sansa zustande bekommt, aber trotzdem mal Zähne gezeigt.

Danach haben wir beide abgelenkt, dass sie nicht kontinuierlich meinen, sie müssten in den Raum gehen, was auch gut funktioniert hat. Sansa hat sich sogar einmal durch die Tür geschlichen und ins Wohnzimmer gelunst. Ganz vorsichtig. Mal geschaut, umgedreht um wegzurennen, nochmal überlegt, nochmal geschaut und dann wieder verzogen.

Nachdem wir jetzt die Tür angelehnt lassen, haben wir beschlossen auch nachts nicht bei ihr zu schlafen, sondern sie auf eigene Faust erkunden zu lassen. Die Schlafzimmertür haben wir zugemacht, damit sie nicht von einem schwarzen oder grauen Schatten auf ihren Erkundungstouren überrascht wird.

Sie schien am nächsten Morgen um einiges selbstbewusster, auch wenn sie den Tag mit viel Schlafen verbracht hat. Kurze Begegnungen enden stets mit einem Fauchen ihrerseits, ab einer gewissen Distanz verliert sie immer die Fassung.

Bloß einmal, Max war gerade mit dem Beschnüffeln ihres Kratzturms beschäftigt, hat sie sich an ihn rangewagt und beschnüffelt. Hat sich aber ziemlich erschreckt als sich Max umgedreht hat und ist mit Fauchen abgezogen. Max war wie immer der Sache überlegen, der Kater hat echt die Ruhe weg. :p

Heute Nacht dann die Überraschung. Sie hat es nicht mehr alleine ausgehalten und hat an der Tür gekratzt, die wir dann für sie geöffnet haben. Ich glaube ihr war gar nicht bewusst, dass die beiden anderen Katzen mit im Raum waren, sie ist sofort aufs Bett gesprungen und schnurrend unter die Bettdecke gekrochen. Tatsächlich hat sie die Nacht bei uns im Zimmer gebracht, mit den anderen beiden Katzen ganz in der Nähe!! (Max auf dem Kleiderschrank und Banjo im Bettchen auf dem Boden :confused: haben sich beide so ausgesucht und wir haben ihre Betten entsprechend hingestellt).

Selbst tagsüber traut sich Sansa ein wenig aus ihrem Zimmer heraus, wenn auch nur recht kurz. Die meiste Zeit schläft oder beobachtet sie auf dem Schrank. :) Heute war es sehr stürmisch hier und kalt, da hat sie sich mitten am Tag unter der Bettdecke verkrochen.

Wenn sie es auch auf den Schrank *herauf* schafft, scheint sie nicht herunterzukommen. Mit dem Kratzbaum ist die Distanz durchaus machbar (und hoch schafft sie es ja auch), aber wir müssen sie immer herunterheben. Hängt das vielleicht mit ihrem Schielen zusammen? Distanzen machen ihr ein wenig Problem, besonders wenn es runter geht... Ich frage mich, wie genau ihr Sehfeld eingeschränkt ist - hat wer Erfahrung mit schielenden Katzen?

Essen - immernoch Trockenfutter pur. Von wegen sie liebt Kängurufleisch! Blödes Trockenfutter, würde mir echt wünschen, dass sie endlich was anderes anrührt, zudem unsere anderen beiden immer ganz neidisch sind, wenn sie die Dose hören, bekommen sie ja bloß als Leckerli.

Mal schauen wie es weitergeht, ich hoffe sehr, dass Sansa weiter Mut fasst und Max vielleicht auch Mal eine Chance gibt, sie zu begrüßen. :)

Und wie komm ich jetzt da wieder runter? Sansa auf dem Schrank
img2153xw.jpg


Die beiden Jungs beim Raufen:
Komm schon, ich bin bereit!

img2112go.jpg


Bist du sicher?
wrestlemb.png


Aaaaah! Nicht beißen!
img2114i.jpg
 
Das hört sich doch schon gut an!:)
Ich habe auch eine schielende Siam(mix?)katze und mir fällt auch auf, dass sie nicht so selbstverständlich irgendwo hinauf oder hinabspringt wie mein nicht schielender Kater. Mit der Zeit bekommt sie aber Routine und traut sich auch ohne überlegen zu springen (z.B. auf den Kratzbaum).
Vielleicht ist Sansa der Kratzbaum als Landefläche aber auch zu instabil?
 
  • #10
@ Checky

Ja, das kann sein. Sie benutzt ihn um hochzuspringen - wegen der Perspektive sieht es etwas höher aus als es ist. Vielleicht müssen wir uns da noch was anderes einfallen lassen zum daneben stellen!

Bei Sansa ist es hauptsächlich das runterspringen und selbst bei kleineren Distanzen überlegt sie viele Male bevor sie springt. Aber mal schauen, wie das ist wenn sie sich an die Wohnung gewöhnt hat. Danke für die Info!
 
  • #11
Tag 6 & 7

Heute ist Sansa eine ganze Woche bei uns und als hätte sie gewusst, dass heute ein in gewisser Hinsicht besonderer Tag ist, ist es heute tatsächlich zu ersten Berührungen gekommen!

Gut: Ein Nasenkuss.
Schlecht: Ein Hieb mit der Pfote.

Ja, sie scheint sich einzugewöhnen, bloß unsere beiden Jungs scheinen sich nicht ganz an sie zu gewöhnen. Sie haben ziemlichen Respekt vor ihr, da sie im Normalfall immer faucht, sobald ihr jemand zu nahe kommt. Selbst Max versteht glaube ich langsam nicht mehr, warum er ständig angefaucht wird. Er tut zwar so, als wäre es ihm egal, aber man merkt, dass er ständig auf der Hut ist und sich immer umschaut während dem Spielen und sich nicht ganz darauf konzentrieren kann.

Wenn Banjo angefaucht wird, faucht er zurück und bewegt sich nicht mehr, sondern starrt Sansa an.

Den Berührungsdurchbruch haben wir heute mit folgendem Zaubermittel geschafft: Einer Schnur. Wie üblich war Max der erste, der sie gejagt hat, dann kam Banjo dazu. Beide jagen die Schnur, plötzlich werden sie langsamer und.... Sansa springt dazu! Sie haben bestimmt zwanzig Minuten auf nächstem Raum miteinander gespielt, ohne Fauchen!! Danach hat Sansa Max zu einem Nasenkuss näher kommen lassen. Normalerweise weist sie ihn immer in die Schranken.

Ihre Pfote hat sie heute zweimal gehoben und ziemlich ungehalten zugehauen. Beide Male, weil sie sich erschreckt hat, als Banjo aus dem Katzentunnel kam, etwas verständlich also. Trotzdem ein extremer Gegensatz zu Max und Banjo, die ständig miteinander raufen, aber selbst keine Pfote heben um sie anzurühren.

Mal schauen, wie sich das entwickelt. Um ehrlich zu sein hoffe ich jetzt erstmal lediglich, dass Sansa realisiert, dass sie nicht zu Fauchen braucht und Banjo und Max ein wenig "entstresst". Da bin ich wohl leider etwas voreingenommen, denn Max hat einen überproportional großen Platz in meinem Herzen, seit wir ihn als zwei-Woche alten mutterlosen Welpen aufgezogen habe.

Anbei ein Bild von Sansa auf Fischjagd: Es ist so schön zu sehen, wie sie Tag für Tag etwas über sich hinauswächst! :)

Schön ducken damit der Fisch mich nicht sieht
img2088ig.jpg


Tötet den Fisch!!!!
img2093i.jpg
 
  • #12
Tag 8-11

Berichte erst heute wieder, da ich gehofft habe auch erfreuliches erzaehlen zu koennen. Sansa hat sich zwar gut eingelebt aber sie faucht die anderen beiden immer wieder an, schlaegt sie mit den Pfoten und geht in Defensiv-Stellung. Max&Banjo haben noch keine Pfote gegen sie erhoben und versuchen lediglich sie zu begruessen - durch das Anfauchen sind sie sichtlich eingeschuechtert. Sie beginnen ihre Aggressionen aneinander auszulassen, zumindet erklaere ich mir so, dass sie sich beim Spielen anfauchen.:( Vorher habe ich nicht einen Faucher von den beiden gehoert.

Ich werde einen Schritt zurueckgehen und die Begegnungen mit positivem verknuepfen. Bin zwar traurig wenn ich Max&Banjo so sehe, aber noch zuversichtlich, dass sich das aendert.
 
  • #13
Tag 12-15

Da habe ich nun also mal ein bisschen recherchiert und die Zucht angerufen, in der Miss Minosa Sherry Kay geboren wurde um herauszufinden, an welche Zucht sie weitervermittelt wurde und dort etwas mehr Details über ihr Verhalten zu bekommen.

Die Mühe hat sich mehr als gelohnt. Die Züchterin bei der Flick (so Minosa Sherry Kay's zweiter Name) untergekommen war, war unglaublich hilfbereit und es hat sie hörbar betrübt, dass ihr Katze innerhalb von so kurzer Zeit wieder aus ihrem Zuhause ausziehen musste. Wie ich mir bereits gedacht hatte, wurde Flick aus der Zucht genommen, wegen des Schielens. Anscheinend ist es erst im Laufe der Zeit richtig zum Vorschein gekommen und als verantwortungsvolle Züchterin, hat sie dann dementsprechend reagiert. Mit den zwei Kätzinnen, mit denen sie dort zusammenlebte hat sie sich "ok" verstanden, war aber stets mehr menschenbezogen und besonders "fauchig", wenn sie rollig wurde.

Auf meine Nachfrage nach dem Futter, wurde meine Befürchtung bestätigt, dass sie ein Trockenfutterjunkie ist. Den Kätzchen dort wird doch tatsächlich ausschließlich RC Trockenfutter und gelegentlich Kängurufleisch gefüttert. Ich gebe ja zu, dass die Nassfutterauswahl hier in Australien nicht gerade umwerfend ist, aber neben dem Nestlé-geschmacksverstärkt-farbgeänderten-fraß gibt es dann doch ein zwei akzeptable Sorten...

Das Telefonat hat mir etwas Zuversicht gegeben, den Prozess geduldig weiterlaufen zu lassen. Wahrscheinlich werden die drei nie beste Freunde, aber vielleicht kommt es ja wenigstens dazu, dass Sansa ohne Angst und Stress und die beiden anderen ohne Verwirrung und Einschüchterung leben können.

*hoff*
 
  • #14
Sorry du hast auch einen unglücklich Wahl gemacht, wie kann man zu zwei Katern eine noch so schüchteren Katze geben, das war vorprogrammiert, das das in die Hose geht.
Du weißt doch selbst das Kater sehr hart raufen und auch etwas derben beim spielen sind, wenn du dann zu zwei solchen Halbstarke eine Katze gibst, wird sie wohl kaum was zu lachen haben und immer die unterlegene sein.
 
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  • #15
Liebe Sahneschnitte,

1. Ich glaube explizit geschrieben zu haben, die Katze sei nicht "scheu" sondern "schreckhaft". Darauf lege ich wert, denn das ist ein Unterschied. Warum ist sie schreckhaft? Weil ein Junge im Alter von vier Jahren sie misshandelt hat. Daran hege ich mittlerweile keinen Zweifel mehr. Gerade was die Schreckhaftigkeit angeht machen wir große Fortschritte.

2. Nie habe ich gesagt, dass unsere zwei Kater Sansa angreifen oder sie in die Defensive treiben. Nochmal: Das Gegenteil ist der Fall. Max und Banjo raufen zwar miteinander, aber selbst wenn Sansa sie angreift (und teilweise ist es schwer zu sagen ob sie es im Spiel tut oder nicht, es kommt auch nicht sehr oft vor, wenn, dann ist es aber immer sie), kommt nie einen Gegenreaktion von den beiden. Sie sind extrem rücksichtsvoll ihr gegenüber, es schüchtert sie jedoch ein, aus unerfindlichen Gründen angefaucht zu werden (e.g. wenn Sansa an ihnen oder sie an ihr vorbeigehen um den Raum zu wechseln).
Folglich würde ich sagen, kann man die Schwierigkeiten bei mir nicht beschreiben als solche, die ins "Katzen-Kater"-Raster passen, warum versuchst du sie dort reinzupressen?

3. Eine Zusammenführung nimmt den Besitzer stark in Anspruch. Die Antennen sind aufgerichtet, man schläft etwas weniger, überinterpretiert - das hier ist auch ein Output für meine Ängste. Objektiv-faktisch betrachtet würde sich das ganze wahrscheinlich schon viel besser lesen, 98% des Tages, passiert nämlich überhaupt nichts. Max und Banjo raufen, Sansa schläft auf der Couch, mit allen drein wird gespielt, sie essen, sie schlafen, sie spielen - Max und Banjo miteinander, Sansa alleine.

Es tut mir Leid, wenn du aus meinen Postings entnimmst es "sei in die Hose gegangen". Ich sehe meine Beschreibungen in deinem Urteil überhaupt nicht widergespiegelt und frage mich wie du zu dieser Schlussfolgerung kommst, da es wirklich überhaupt nicht mit dem zusammenzustimmen scheint, was ich beschreibe.:confused:
 
  • #16
möchte Mut machen...

Hallo, ich wollte Dir nur sagen, dass ich in der gleichen Situation bin. Und: oh Wunder, die gleichen Anfeindungen bekommen habe... "wie kann ich nur" und "warum die schlechte Konstellation" etc... Nun denn.
Ich habe mir die Konstellation auch nicht gewünscht, aber ich habe ein Herz für die kleine Katzendame gehabt, weil ihr wahrscheinlich schon schreckliches widerfahren ist. Der kleine Schwanz war schon gebrochen und sie war extrem schreckhaft. Sollte ins Tierheim bzw. in eine Art Knadenbrotstelle, war noch nicht kastriert und hatte wahrscheinlich noch nie ein zu Hause.
Schreckhaft ist sie heute nur noch, wenn meine beiden Kater in der Nähe sind.
Und die beiden Raufbolde, um nicht zu sagen Rambos, lassen ihr auch nicht grad Zeit für Frieden. Aber: wir geben nicht auf und die kleine leidet nicht, das wissen wir! Sie frißt, geht ganz normal ins Katzenklo, auch auf das der Jungs und spielt wie eine wahnsinnige;-). Mit dem ruhigeren Kater kommt sie mittlerweile auch gut zurecht, auch wenn er sofort angefaucht wird, wenn er "naseln" will. Aber sie spielen gemeinsam und jaggen gemeinsam nach Trofu.
Der andere will sie nicht im Revier haben und jagd sie. Aber nach nunmehr 3 Monaten schon nicht mehr so weit und nicht mehr so ausdauernd.Er läßt schnell ab von der Jagd und sie droht mittlerweile ordentlich zurück, sobald sie einen Fluchtort gefunden hat. Gefressen wird zu Dritt und ohne Probleme. Die Näpfe habe ich Zentimeter für Zentimeter zusammen geschoben. Alles o.k.
Vielleicht helfen bei deiner kleinen auch Bachblüten Globolis. Die kleine bekommt welche gegen Angst und die beiden Jungs gegen Aggressionen (auch wenn sie gar nicht aggressiv sind).
Hab Geduld! Wir haben erst seit ca. 3 Tagen die Gittertür geöffnet und auch nur dann, wenn nur einer von den Jungs im Haus ist. Wenn beide zu Haus sind, bleibt sie im Gästezimmer, mittlerweile ihre Sicherheitszone!
Ich drücke Dir fest die Daumen und wünsche Dir viel Kraft und Geduld.
LG
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #17
@ Diva

Danke! Deine kleine scheint da ja wirklich schlimmes mitgemacht zu haben. Hoffentlich schafft sie es zu verstehen, dass sie bei euch sicher ist und nicht vor dem, was auch immer ihr passiert ist, zu fürchten braucht.

Was hier ganz wichtig war, ist, dass wir die Tür erst geöffnet haben, als Sansa ihre Schreckhaftigkeit a) vor den Geräuschen von draußen und drinnen und b) von der Bewegung unserer Hände nachgelassen hat. Das hat den Reizinput, als sie die beiden anderen getroffen hat um einiges gemindert. Und wie glaube ich schon irgendwie erwähnt: Unser Wundermittel war das Spielen, zum einen mit Sansa allein, zum anderen mit allen dreien. Man konnte förmlich sehen, wie ihr Selbstbewusstsein durch das Spiel wuchs und sie ihre angewöhnten Ängste vergaß :)

Drücke euch auf jeden Fall die Daumen!
 
  • #18
Tag 16-21

Hier endet gerade die dritte Woche. Sansa liegt auf dem Kratz"schloss", wie wir unseren Eigenbau gerne nennen, und beobachtet die beiden anderen gespannt, die gerade am Wresteln und miteinander Spielen sind.

Teilweise hat man fast das Gefühl, sie würde gerne einsteigen und mitspielen und das eine oder andere Mal hat sie auch einen ersten Schritt getan, aber nur um über sich selbst erschreckt gleich darauf zu fauchen. Max und Banjo sind dann meistens so verblüfft, dass sie Sansa nur erstarrt anschauen.

Das ist erstaunlich, miteinander sind sie nämlich ganz und gar nicht zimperlich, Sansa lassen sie jedoch komplett in Frieden. Es kommt immer mal wieder zu Nasenküssen und mittlerweile hat Sansa sich sogar mal in Berührungsnähe von Banjo zum Schlafen gelegt, bloß das Willkürliche Fauchen kann sie nicht lassen. Hin und wieder schlägt sie auch, vor allem nach Max, der dann ein paar Schritte zurückgeht und sich etwas anderem widmet.

Man merkt, dass Max und Banjo nicht mehr so aufgeregt wegen des Neuzugangs sind. Die Intensität ihres Spiels, die zwischendurch an einem Punkt war, wo ich eingreifen musste, hat nachgelassen und ist mittlerweile wieder reines Spiel. Sansa ist auch nicht mehr das Zentrum ihres Interesses. Ich habe das Gefühl, alles in allem hat sich das Verhältnis etwas mehr eingependelt und normalisiert.

Warum Sansa trotzdem immer mal wieder auf Max oder Banjo zugeht, ohne Grund, bloß um ihn anzufauchen und zu schlagen, kann ich nicht genau sagen. Vielleicht fasst sie sich Mut, geht hin und realisiert dann, ups, das traue ich mich ja doch nicht?

Wann immer wir ihr etwas anderes als Trockenfutter geben oder auch nur die geringste Menge Wasser unter ihr Trockenfutter mischen, wendet sie sich mit gerümpfter Nase ab. Selbst wenn es nur das gewohnte Trockenfutter ist, habe ich teilweise das Gefühl, ich muss ihr jedes Stückchen einzeln unter die Nase schieben. Sie ist eine wirklich schlechte Esserin...
Abgenommen hat sie nicht, seit sie hier ist. Nur ganz am Anfang, aber kaum merkbar und mittlerweile zurück zum Gewicht, mit dem wir sie bekommen hatten. Nächste Woche werden wir anderes Trockenfutter besorgen (voraussichtlich Ziwipeak und Evo, das meinen Recherchen nach Beste, was man hier kaufen kann - was meint ihr?) und ein paar andere Nassfuttersorten zum Testen, auch wenn ich da recht pessimistisch bin. Naja, im Notfall wird es wohl Staubsauger Banjo verschlingen. :)

So viel so gut, mal schauen wie es weitergeht!
 
  • #19
Übrigens, hier noch ein paar Bilder von dem nicht mehr ganz so neuen Neuzugang:

Am liebsten schläft Sansa direkt neben mit oder meinem Mann
img2229rj.jpg


Oder auf Höhen, die niemand sonst erklimmen kann :rolleyes:
img2192y.jpg


Nach dem aufwachen erstmal gähnen und strecken...
img2260md.jpg


Und dann wir Spielen eingefordert!
img2201gq.jpg
 
  • #20
Also, ich finde, die kleine Schönheit macht sich toll nach gerade mal 3 Wochen. Da ist ein Fauchen ab und an auch gar nicht schlimm ;)
Und Deine beiden Katerle sind einfach nur Zucker. Sie haben die Dame ja total lieb angenommen. Ganz toll !!

Ich habe hier 3 Katzendamen, die sehr wählerisch sind, was Nassfutter angeht. Vor allem meine alteingesessene Katze. Sie war auch ein Trofu-Junkie :eek:
Ich habe zig Sorten durch, alle wurden so gut wie ignoriert, bis ich "Feline Porta 21" gefunden habe. Das mögen alle 3 und es ist hochwertig und auch für darmsensible verträglich.
Du lebst allerdings in Sydney, richtig? Ob es das dort gibt weiß ich nicht. Ich ordere immer bei Zooplus...
 

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