Das wurmt mich doch...

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Germerica

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22. Oktober 2012
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Hallo Liebe Forengemeinde,

so, jetzt wurmts. Cissy wurde heute morgen mit Würmern diagnostiziert, nachdem sie etwas erbrochen hat, was sich bewegte. Gut, dass ich nicht daheim war, um das zu sehen.

Das Cissy nun entwurmt wird, ist ganz klar. Wieso die Vorbeugung nicht funktioniert hat, ist ein Thema, welches wir ausgiebig mit unserem Haustierarzt diskuttieren werden.

Nachfolgende Fragen habe ich jedoch zu dem Thema.

  1. Wie manche bestimmt mitbekommen haben, planen wir, das Katerchen Imo (siehe entsprechender Notfellchen-Thema) zu uns zu holen. Ist dies nun unbedenklich oder sollten wir nach Möglichkeit warten zwecks Ansteckungsgefahr?
  2. Meines Wissens sind Würmer auch auf den Menschen übertragbar. Wie übertragen sich Würmer von der Katze auf den Mensch?
  3. Wie sind die Sympthome bei einem Wurmbefall beim Menschen? (Ja, ich weiss, vielleicht werd ich grad zum Hypochonder)
  4. Welche Vorbeugung verwendet ihr bei Euren Freigängerkatzen?

Vielen Dank für Eure Hilfe.

Es grüßt,


Germerica
 
A

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Zu 1. Du kannst das Katerchen ruhig trotzdem zu dir nehmen.
Zum einen ist ein Wurmbefall keine Katastrophe und gut behandelbar, zum anderen ist der akute Befall etwa 24 Stunden nach Tablettengabe erst mal eingedämmt.

Zu 2. Normalerweise, indem du die Wurmeier oral aufnimmst. Also, Hände waschen vor dem Essen und nach dem Streicheln.
Mit Bandwürmern kannst du dich außerdem infizieren, indem du einen infizierten Floh im Mund zerbeißt, Hakenwürmer haben die unangenehme Eigenschaft, sich durch die Haut zu bohren.

Es wäre also sehr hilfreich, wenn du die Wurmart bestimmen könntest, auch wegen der nachfolgenden Behandlung. Zweckmäßig wäre da, wenn du den erbrochenen Wurm aufhebst und mit zum Tierarzt nimmst.

Zu 3. Kommt auch auf den Wurm an. Sehr oft bleibt der Wurmbefall weitgehend symptomlos und wird mehr zufällig entdeckt. Ausnahme sind die winzig kleinen Fadenwürmchen, die aus dem After austreten und entsprechenden, hartnäckigen Juckreiz verursachen.
Ansonsten evtl. Durchfall.

Zu 4. Vorbeugung gibt es keine. Eine Wurmtablette wirkt immer nur etwa 24 Stunden, alles was die Katze danach aufnimmt bzw. frißt verursacht im Laufe der darauffolgenden Wochen erneuten Wurmbefall.

Ich selbst entwurme Freigänger alle 3-4 Monate mit einem Breitbandwurmmittel, im Wechsel Drontal und Milbemax. Zeitgleich putze ich gründlich, wasche alle Deckchen, mache auch die "Draußenplätze" sauber.
 
Vorbeugung ist schwierig, wie nikita schon schrieb. Es gibt ein Schema zur Entwurmung, wo mit Hilfe eines Fragebogens das Risiko ermittelt wird.

Bei meinen Hardcore-Freigängern mit "wir jagen alles und fressen es auf" gibt dieses Schema eine zwölfmalige Entwurmung im Jahr an.
 
Rein interessehalber zur Vorbeugung: Voriges Jahr hab ich noch (hochwertiges) Nassfutter gefüttert, da kam mein Freigängerkater alle zwei Monate mit einem Bandwurmglied am Hinterteil nach Hause und wurde dementsprechend oft entwurmt.
Anfang dieses Jahr hab ich angefangen, ungefähr 90% zu barfen, also Rohfleisch mit Zusätzen zu füttern - und diesen Sommer hab ich trotz gleichem Freigang- und Schmuseverhalten kein einziges Wurmteil an ihm entdeckt.

Klar, eine Kotprobe wär da aussagekräftiger, so ist es nur ein vager Verdacht - aber ich hab den Eindruck, als würde die Rohfütterung und die damit verbundene schärfere Magensäure / verbesserte Darmflora(?) da schon was ausrichten ...
 

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