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demisto
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- 25. April 2012
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- Jessen, OT Holzdorf
Am vergangenen Sonntag waren die Zwerge 8 Wochen alt. Heute schreibe ich im wörtlichen Sinne letztmalig über sie, denn inzwischen verlangen sie doch etwas mehr Zeit von uns.
Wie vermutet haben sie alle vier ihr Katzenklo sofort angenommen, waren also mit der Muttermilch stubenrein geworden. Ihre Tapsigkeit haben sie abgelegt und an Tempo derart gewonnen, dass wir für uns den "Schlurfgang" eingeführt haben, um nicht doch aus Versehen auf einen der Zwerge zu treten. Die Bibliothek genügt ihnen sowie ihrer Mutter schon länger nicht mehr.
Lilli hatte immerhin bis zuletzt ausschließlich im Freien gelebt. Das „Herz“ meiner Frau sorgte dann irgendwann dafür, dass Lilli auf unseren Hof durfte. Sie wusste, dass das ein Fehler sein kann und getreu Murphys Law war es ein Fehler. Lillis ehemaliges Freiland-Zuhause ist gerade einmal 50 Meter von unserem Hof entfernt. Bei aller Mutterliebe, aber Katzensozialisation bedeutet auch, dass Mama ihre Kinder mit dem Jagen vertraut macht, sie im Revier herum führt, sie einfach nur ruft und sie Kleinen haben zu kommen. So blieb Lilli, die ihre Welpen nur noch selten säugt, mitten auf dem alten Hof liegen und rief die Kleinen. Ich bin mir sicher, dass sie irgendwann auch wieder zu uns gekommen wäre, um sich um die Zwerge zu kümmern, doch darauf wollte sich meine Frau nicht verlassen. Also ging sie hin und holte Lilli, die sich das aber problemlos gefallen ließ.
Um dem Bewegungsdrang und den Aufgaben einer Mutter bei der Erziehung ihrer Kleinen wenigstens etwas entgegen zu kommen haben wir ein Schichtdienstregime mit den Altkatzen eingeführt. Diese kommen nur noch zum Fressen in den unter Hausbereich. Hof, Garten, Nebengelass und das gesamte Obergeschoss gehören ihnen. Wir müssen also „nur“ morgens und abends dafür sorgen, dass sich Lilli und die Altkatzen nicht begegnen. Alle Versuche, dies zu testen endeten damit, dass es Gefauche und auch Angriffe sowie Fluchten gab. Das ist Stress für die Tiere und sozialisiert die Zwerge falsch. Daher ist es bei wenigen Versuchen, die aber eher versehentlich zustande kamen, geblieben.
Die Zwerge haben erkannt, dass das Sofa in der Diele reparaturbedürftig ist. Wir eigentlich auch, doch da die Bespannung an der Rückseite etwas lose ist und man das nicht sieht, haben wir bisher auf den Tacker, der das korrigieren würde, verzichtet. Während ich hier schreibe, es ist 08:30 Uhr, herrscht Ruhe im Haus und kein Zwerg ist zu sehen. Lilli liegt in voller Länge mitten in der Diele und die Zwerge liegen paarweise auf dem Katzenbaum oder im Bettkasten des Sofas, oder alle im Bettkasten oder als Knäuel vor dem Fenster, denn immerhin könnte ja die Sonne hinein scheinen.
Die Ruhe tut gut und doch weiß ich, dass in nur vier Wochen eine andere Art von Ruhe einkehren wird die so bedrückend sein wird, dass wir uns die Momente zurück wünschen, in denen das halbe Untergeschoss im Chaos zu versinken drohte, als wir das Büro demontieren mussten, weil ein Zwerg hinter der Schrankwand verklemmt war...
Das Problem mit Lilli hat sich auch mehr oder weniger gelöst. Nachdem wir die Welpen abgegeben haben gibt es keinen Grund mehr sie nicht selbst entscheiden zu lassen, wo sie wohnen möchte. Max, der Sohn der letzten Katzenherrchen, kommt regelmäßig zu uns, genau wie die Kinder unserer Nachbarin. Vermutlich wird Lilli eine Zeit traurig sein, genau wie wir. Sie wird auf ihrem alten Hof liegen und nach den Zwergen rufen, vielleicht auf unseren Hof kommen, wenn die Altkatzen nicht da sind und nach ihren Kindern suchen. Dann wird auch das weniger werden, bis es eines Tages vorbei ist. Wir werden Lilli vermutlich auch öfter besuchen gehen, zu unserer Beruhigung, dass mit ihr alles in Ordnung ist und auch weil sie uns in den vergangenen 8 Wochen sehr ans Herz gewachsen ist.
Gruß demisto
Wie vermutet haben sie alle vier ihr Katzenklo sofort angenommen, waren also mit der Muttermilch stubenrein geworden. Ihre Tapsigkeit haben sie abgelegt und an Tempo derart gewonnen, dass wir für uns den "Schlurfgang" eingeführt haben, um nicht doch aus Versehen auf einen der Zwerge zu treten. Die Bibliothek genügt ihnen sowie ihrer Mutter schon länger nicht mehr.
Lilli hatte immerhin bis zuletzt ausschließlich im Freien gelebt. Das „Herz“ meiner Frau sorgte dann irgendwann dafür, dass Lilli auf unseren Hof durfte. Sie wusste, dass das ein Fehler sein kann und getreu Murphys Law war es ein Fehler. Lillis ehemaliges Freiland-Zuhause ist gerade einmal 50 Meter von unserem Hof entfernt. Bei aller Mutterliebe, aber Katzensozialisation bedeutet auch, dass Mama ihre Kinder mit dem Jagen vertraut macht, sie im Revier herum führt, sie einfach nur ruft und sie Kleinen haben zu kommen. So blieb Lilli, die ihre Welpen nur noch selten säugt, mitten auf dem alten Hof liegen und rief die Kleinen. Ich bin mir sicher, dass sie irgendwann auch wieder zu uns gekommen wäre, um sich um die Zwerge zu kümmern, doch darauf wollte sich meine Frau nicht verlassen. Also ging sie hin und holte Lilli, die sich das aber problemlos gefallen ließ.
Um dem Bewegungsdrang und den Aufgaben einer Mutter bei der Erziehung ihrer Kleinen wenigstens etwas entgegen zu kommen haben wir ein Schichtdienstregime mit den Altkatzen eingeführt. Diese kommen nur noch zum Fressen in den unter Hausbereich. Hof, Garten, Nebengelass und das gesamte Obergeschoss gehören ihnen. Wir müssen also „nur“ morgens und abends dafür sorgen, dass sich Lilli und die Altkatzen nicht begegnen. Alle Versuche, dies zu testen endeten damit, dass es Gefauche und auch Angriffe sowie Fluchten gab. Das ist Stress für die Tiere und sozialisiert die Zwerge falsch. Daher ist es bei wenigen Versuchen, die aber eher versehentlich zustande kamen, geblieben.
Die Zwerge haben erkannt, dass das Sofa in der Diele reparaturbedürftig ist. Wir eigentlich auch, doch da die Bespannung an der Rückseite etwas lose ist und man das nicht sieht, haben wir bisher auf den Tacker, der das korrigieren würde, verzichtet. Während ich hier schreibe, es ist 08:30 Uhr, herrscht Ruhe im Haus und kein Zwerg ist zu sehen. Lilli liegt in voller Länge mitten in der Diele und die Zwerge liegen paarweise auf dem Katzenbaum oder im Bettkasten des Sofas, oder alle im Bettkasten oder als Knäuel vor dem Fenster, denn immerhin könnte ja die Sonne hinein scheinen.
Die Ruhe tut gut und doch weiß ich, dass in nur vier Wochen eine andere Art von Ruhe einkehren wird die so bedrückend sein wird, dass wir uns die Momente zurück wünschen, in denen das halbe Untergeschoss im Chaos zu versinken drohte, als wir das Büro demontieren mussten, weil ein Zwerg hinter der Schrankwand verklemmt war...
Das Problem mit Lilli hat sich auch mehr oder weniger gelöst. Nachdem wir die Welpen abgegeben haben gibt es keinen Grund mehr sie nicht selbst entscheiden zu lassen, wo sie wohnen möchte. Max, der Sohn der letzten Katzenherrchen, kommt regelmäßig zu uns, genau wie die Kinder unserer Nachbarin. Vermutlich wird Lilli eine Zeit traurig sein, genau wie wir. Sie wird auf ihrem alten Hof liegen und nach den Zwergen rufen, vielleicht auf unseren Hof kommen, wenn die Altkatzen nicht da sind und nach ihren Kindern suchen. Dann wird auch das weniger werden, bis es eines Tages vorbei ist. Wir werden Lilli vermutlich auch öfter besuchen gehen, zu unserer Beruhigung, dass mit ihr alles in Ordnung ist und auch weil sie uns in den vergangenen 8 Wochen sehr ans Herz gewachsen ist.
Gruß demisto
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