Ich denke hierum gehts:
http://www.mdr.de/brisant/video177422.html
Aber gut, das hat ja nicht zwingend was mit Zucht zu tun... ok, die Perser sehen nun auch unschön aus, aber im Endeffekt war das ja wohl ein bedauerlicher
Tiermessie-Fall.
Der Bericht hörte sich für mich anders an.
Unter Tiermessie verstehe ich in erster Linie diejenigen Halter, die (irrig) der Meinung sind, die Tiere hätten es nur bei ihnen und ihnen allein gut. Sie sind der Meinung, sie allein würden das Beste für die Tiere tun, und nicht selten sind es ja auch Menschen, die nicht nein sagen können, sondern immer wieder neue Katzen aufnehmen bzw. im TS nicht nein sagen können.
Aus dem Bericht ging hervor, dass es offenbar zwei Bereiche in dem Haus gab, also einmal einen, in dem die elenden Katzen gehalten wurden und die Kadaver herumlagen (oben; es war anlässlich einer Kontrolle ja auch davon die Rede, die Treppe sei baufällig, und "oben ist ohnehin nichts", sinngemäß). Und unten der Bereich mit den gepflegten Katzen, die bzw. deren Kitten offenbar noch Geld bringen sollten und wo die Pokale rumstanden.
Da wurden also offenbar nicht "nur" bzw. nicht ausschließlich unkastrierte Katzen ihrem Schicksal überlassen, sondern dennoch bewusst und planvoll eine Zucht fortgesetzt, die im Grunde schon lange vorher total aus dem Ruder gelaufen war!
Ich sehe da dann schon einen deutlichen Unterschied zwischen dem "normalo"-Tiermessie (= die wie oben, null Plan haben, dass die Tiere im Grunde bei ihnen nur leiden, die aber felsenfest überzeugt sind, dass es den Tieren nur bei ihnen gut geht) und dem - Verein hin, Verein her! - üblen Vermehrer, der unter übelsten Bedingungen Tiere produziert, mit denen er offenbar noch richtig Geld verdienen will.
Vor einiger Zeit hatte ich über einen ähnlichen Fall gelesen (ein Gerichtsurteil wegen Tierhalteverbot und Verstößen gegen das Tierschutzgesetz usw.), wo die Verhältnisse ähnlich lagen: es gab - einigermaßen gepflegte - "Rasse"katzen (ob das nun Stammbaumkatzen waren oder lookalikes, ging aus dem Urteil nicht hervor) unten, und oben gab es einen Bereich, in dem weitere Katzen übelst vor sich hin vegetierten. Dieser Bereich wurde auch nicht vorgezeigt; erst später wurde das bekannt und wurden Auflagen, die Katzen abzuschaffen, verhängt ---- und dann leider erst viel später das Tierhalteverbot und die Beschlagnahme der Tiere. Insgesamt ging es aber "nur" um ca. 10 Tiere, nicht um zig Katzen!
Dennoch sind beide Fälle, also der aus der Fernsehsendung und der aus dem Gerichtsurteil, absolut unentschuldbar!!!
Ich sehe es aber auch so:
Mit dem Thema "Zucht" hat der Fall aus dem TV nur soviel zu tun, dass es offenbar nasenlose Perser sind, also die pekeface Variante, die getrost als Qualzucht betrachtet werden darf!
Und Ausstellung: ich war bisher auf keiner Katzenausstellung und habe eigentlich auch kein echtes Interesse, eine zu besuchen, aber ich kenne Berichte von Besuchern bzw. Züchtern und auch Fotos. Klar, die Katzen sitzen im Ausstellungskäfig, bis sie gerichtet werden. Aber im Grunde dürfte das doch bei Kaninchen- und Meerliausstellungen auch nicht anders sein? Bei Hundeausstellungen werden die Hunde bei Fuß des Halters sein, denke ich, also nicht im Käfig/Zwinger. Abgesehen von der Körpergröße einiger Rassen unterstelle ich, dass der Grund für die Käfiglosigkeit dann in der Leinenführigkeit der Ausstellungshunde liegt, während Katzen, Kaninchen und andere Kleintiere dies nicht mit derselben Routine mitmachen und im Käfig insofern besser aufgehoben sind.
LG