allgemeine Frage zur Homöopathie

[Kathy]

Hallo Zusammen,

ich habe mal eine allgemeine Frage zur klassischen Homöopathie, die ihr mir vielleicht kurz beantworten könnt.

Ich habe durch das lange Lesen in der 7KL gelernt, dass ein klassischer Homöopath immer eine ausführliche Anamnese vor einer Behandlung durchführt um so das passende Mittel herauszufinden.

Bedeutet, Katze Mau leidet wie Kater Felix an der indentischen Erkrankung.
Trotzdem wird kein allgemeines Mittel verordnet, sondern aus dem Ergebnis der Anamnese das oder die passenden Mittel, individuell zugeschnitten auf das entsprechende Tier, ausgewählt. Katze Mau und Kater Felix können also unterschiedliche Mittel oder Kombinationen erhalten.

Liege ich richtig mit meinem Erinnerungsvermögen?

Ich frage nach, da ich gerade ein unschönes Deja vu habe, aber nicht mehr ganz so sicher bin .

Wäre lieb, wenn mir jemand diese Frage kurz beantworten könnte, auch wenn ich zu faul war, die Suchfunktion zu nutzen...

Liebe Grüße

 

[annekaey]

Habe bisher nur in Verbindung mit dem Hund meiner Eltern Erfahrung mit einer Homöopathin, und die hat das ganz genauso gemacht.
Also sehr viele Fragen zu dem Hund gestellt, sich genauestens über seine Vorgeschichte informiert - auch weiter über die eigentlich zu behandelnde Krankheit hinaus. Es geht ja in der Naturheilkunde um das ganze Lebewesen, daher kann man auch bei ähnlicher / identischer Erkranung meiner Meinung nicht das gleiche Mittel geben. Weil einfach jedes Lebewesen anders ist.
LG Anne

 

[superruebe]

Ja da liegst du richtig.

Dies ist u.a. ein Grund warum ich im Forum keine Mittel und Potenzen poste.

Allerdings gibt es immer mehrere Möglichkeiten zu einer Diagnose zu kommen.
Die klassische Repertorisierung ist nur eine davon.

 

[Kathy]

Danke Dir, Rübe.

Ich frage Dich direkt: liege ich richtig, dass ich Vorsicht walten lassen sollte, wenn ein Homöopath meinem Tier, zwar mit bekannter Diagnose (z.B. durch TA), aber ohne mein Tier zu kennen, Mittel verordnet? Ohne selbst irgendwelchen diagnostischen Methoden angewandt zu haben?

 

[Zugvogel]

Ich antworte mal, so wie ich es kenne: Jein

Es gibt so ausgeprägte Arzneimittelbilder (wie z.B. ein Insektenstich, Wasserstuhl...), wo man als erste Hilfe das richtige Mittel wählen kann; doch diese Fälle sind eher nicht so häufig wie die, derentwegen man sich an einen klassischen Homöopathen wendet.

Ich kenne es ebenso, daß einer Behandlung immer eine gründliche Anamnese vorangeht, die das gesamte Lebewesen mit seiner körperlichen, seelischen und geistigen Eigenschaften erfaßt, dazu gehört natürlich auch die gesamte Vergangenheit genauso wie der aktuelle Status.
Erst dann wird nach den Arzneimittelbildern das erste passende Mittel repertorisiert.



Zugvogel

 

[superruebe]

Danke Dir, Rübe.

Ich frage Dich direkt: liege ich richtig, dass ich Vorsicht walten lassen sollte, wenn ein Homöopath meinem Tier, zwar mit bekannter Diagnose (z.B. durch TA), aber ohne mein Tier zu kennen, Mittel verordnet? Ohne selbst irgendwelchen diagnostischen Methoden angewandt zu haben?

Es gibt sicherlich Klassiker... Wichtig ist, das er genau nach den Symptomen fragt. Auf TA Diagnosen verlass ich mich schon lange nicht mehr. Ich nehme sie als Hinweis..... mehr nicht.

Nehmen wir mal das Beispiel Durchfall.... Ein Therapeut sollte dich fragen wie der Durchfall aussieht und riecht..... dabei kommt es auf Kleinigkeiten an.
Farbe, Konsistenz, Schleim dabei, Blut dabei, Schaum dabei, kommt mit Druck, Blähungen, gab es irgendwelche normale Medizin, Impfungen, verdorbenes oder zu kaltes Futter, ist es wie Wasser, ....usw. usw.

Fast jedes Mal ist es u.U. ein anderes Mittel.... Es ist schon machbar zu repertorisieren ohne das Tier gesehen zu haben...... ist sehr sehr aufwendig aber machbar...