12 Zähne raus! War zu vermeiden? :-(

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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olivia1801

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6. August 2013
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Hallo!

Ich bin ganz neu hier und möchte was loswerden bzw. eure Meinung fragen:

Mein Chucky (EKH, 6,5 Jahre) war immer regelmäßig beim TA, also mindestens 1x jährlich wenn sonst keine Beschwerden. Immer hat die TA die Zähne kontrolliert, und immer war ihr Kommentar: "perfekte Zähne, kaum bis keinen Zahnstein!", was einem natürlich imponiert.

Irgendwann vor 2 Jahren (kann wirklich nicht genau sagen wann) ist mir beim Chuck schlechter Mundgeruch aufgefallen. Da es sonst keine Beschwerden gab, Appetit+Verdauung funktionierten wunderbar, und Chuck sehr fit und lebensfroh war, habe ich das nicht weiter beachtet.

Letzte Woche am Donnerstag waren wir wieder beim TA zum Impfen + Kontrolle. Wie immer Blick ins Maul :"alles gut". Da fiel mir die Sache mit dem Mundgeruch ein, woraufhin die TA nochmal ins Maul schaute, und auf einmal hieß es: "der hat ja alles voll mit Zahnstein, sogar ne schlimme ZFE". Gestern war der nächstmögliche Termin zum Zahnstein-Entfernen, und beim Abholen hieß es: die Zähne waren in sonem miserablen Zustand, dass ihm 12 (!!!) Zähne gezogen werden mussten. Nun hat mein Dickerchen nur noch 9 Zähnchen übrig (9 Zähne haben ihm bereits gefehlt, als ich ihn mit 12 Monaten adoptiert habe).

Natürlich kam mir sofort Frage, wie kann es sein? schließlich wurde mindestens 1x jährlich kontrolliert und guter Zustand bestätigt, und nun gerade mal 12 Monate später sowas!! Als Antwort kam nur: viele möglichen Ursachen, angefangen mit Futter (hatte immer nur RoyalCanin gefuttert oder gleichwertig) bis hin zu Veranlagung.

Ich bin immer noch schockiert und mache mir Vorwürfe, hätte ich doch gleich gehandelt, als mir der Mundgeruch beim Chuck aufgefallen ist... Was für Schmerzen muss das arme Tier die ganze Zeit gehabt haben...

Dass es so weit kam, ist größtenteils meine Schuld, das streite ich nicht ab, habe halt nicht richtig hingeschaut und hab mich voll und ganz auf die Meinung der TÄ verlassen, dass alles ok ist. Aber hätte ein so gravierendes Problem der TÄ nicht schon früher auffallen müssen? Hätte man dann einige Zähne vielleicht retten können? Oder können die Zähne innerhalb von nur 12 Monaten wirklich so schlecht werden? Habt Ihr da vielleicht auch ähnliche Erfahrungen? Oder ist das eine traurige Ausnahme?

Danke im Voraus für die Antworten.

Olivia
 
A

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Liebe Olivia,

Du darfst Dir da keine Schuld geben.

Darum geht man ja zum Tierarzt. Und wenn der sagt, es ist alles ok, warum soll man dem dann nicht glauben?

Ich finde schon auch, dass das ziemlich mies abgelaufen ist. Ich wäre an Deiner Stelle ziemlich sauer.
 
Liebe Leni,

Ich BIN sauer, auf mich, auf die TÄ, auf alle...

Die TÄ meinte nur, dass die Zahnsteinentfernung sehr zeitaufwendig war, und dass man erst danach den vollen Ausmaß der Misere gesehen hat. Da zu diesem Zeitpunkt Chuck schon fast zu lange in der Narkose lag, musste Sie schnell handeln, daher auch keine Rücksprache mit mir.

Was mich hier wirklich stört: warum hat man das nicht vorher gesehen? warum erzählt mir die TÄ seit 4 Jahren was von perfekten Zähnen, während das arme Tier an einer langjährigen ZFE leidet? ich meine, so schlechte Zähne bekommt man doch nicht innerhalb von 12 Monaten?

Zumal die TÄ bei der letzen Kontrolle auch sagte: die Zähne sind ok, und erst nachdem ich den Mundgeruch erwähnt hab, schaute sie nocmal nach und entdeckte die ZFE.

Ich weiß echt nicht was ich davon halten soll..
 
Zuletzt bearbeitet:
schon mal vorab:

von FORL war keine Rede. Die TÄ meinte nur, dass die Zahnsteinentfernung sehr zeitaufwendig war, und dass man erst danach den vollen Ausmaß der Misere gesehen hat. Da zu diesem Zeitpunkt Chuck schon fast zu lange in der Narkose lag, musste Sie schnell handeln, daher auch keine Rücksprache mit mir

hmpf...:grummel:...hat dein TA geröntgt oder ist er Zahnspezialist, dass er das ohne röntgen erkennen kann, dass es kein FORL ist.
Ich hätte mir die Zähne zeigen lassen; da sieht man ja, ob FORL-Läsionen vorhanden oder nicht.

Du solltest dir wirklich keine Vorwürfe machen!
Genau dafür geht man regelmässig zum TA.

Mit ohne Zähne ;) können Katzen rel. gut leben. Es gibt ein paar - mein Pümi exemplarisch - die ein kleines Identitätsproblemchen bekommen nach dem Verlust speziell der Caninis. Essen ist aber kein Problem. Trofu-Bröcken (die es hier nur aufs Fummelbrett gibt) werden auf der "Felge" geknackt oder komplett "inhaliert".

Du solltest Deinen TA schonmal drauf ansprechen, warum er nicht früher gehandelt hat.
 
hmpf...:grummel:...hat dein TA geröntgt oder ist er Zahnspezialist, dass er das ohne röntgen erkennen kann, dass es kein FORL ist.
Ich hätte mir die Zähne zeigen lassen; da sieht man ja, ob FORL-Läsionen vorhanden oder nicht.

Ganz ehrlich, da ich ja immer nur gutes Feedback bzgl. der Zähne bekommen habe, habe ich mich nie mit dem Thema auseinandergesetzt und hatte keine Ahnung. Ich wusste nur, dass die Katzen zum Zahnstein neigen und dachte, meine blieben verschont dank gutem Futter. Als die Diagnose letze Woche kam, habe ich auch nichts böses gedacht, schlimmstenfalls dass der eine Zahn mit der ZFE entfernt wird. Ist bei uns Menschen ja auch nicht selten...
Erst gestern, als ich den fast zahnlosen Chuck abgeholt habe, habe ich mich im Internet informiert und zum ersten Mal was über FORL gelesen. Wollte morgen nochmal bei der TÄ deswegen nachhacken. Gestern war ich irgendwie zu geschockt...

Die TÄ hat ja nie behauptet, es ist FORL, und nie behauptet, es wäre keiner. Sie meinte nur, die Zähne sahen echt übel aus und mussten raus. Das ist ja auch net schlimm an sich, solange das Tier keine Schmerzen mehr hat dadurch.
 
ach ja, die Zähne habe ich natürlich alle mitgenommen - ist sone Macke von mir... Ich bin zwar kin Spezialist, aber die sehen schon übel aus, teilweise nur Brocken, innen schwarz und müffeln genau wie der Mundgeruch vom Chuck früher..
 
Olivia, Du konntest da nicht viel machen. Du bist zum Routine-Check gegangen und hast gelaubt, dass Du Dich auf den TA verlassen kannst.

Gut, dass Du selber so wachsam warst, dass Du den Mundgeruch bemerkt hast.
Ich würde Dir empfehlen einen Zahnarzt für Katzen aufzusuchen (Kannst hier übers Forum nach Empfehlungen fragen), der über ein Dentalröntgengerät verfügt, nimm die Zähne mit und lass auf Forl prüfen. Wenn es Forl ist, dann muss über kurz oder lang sowieso alle Zähne raus.

PS: RC ist nicht wirklich ein gutes Futter. Wenn Du Lust hast, dann lese Dich im Ernährungsbereich ein. Zahnstein ist Veranlagung und bedingt durch die Speichelzusammensetzung, man kann aber mit dem Verabreichen von Rohfleisch etwas zur Zahnreinigung und Kräftigung der Kaumuskulator beitragen. Katzen können im übrigen auch ohne Zähne gut zurecht kommen.
 
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Hi Olivia,

Natürlich kam mir sofort Frage, wie kann es sein?

Da hat die TÄin wohl nicht genau geschaut.

Was mich hier wirklich stört: warum hat man das nicht vorher gesehen? warum erzählt mir die TÄ seit 4 Jahren was von perfekten Zähnen, während das arme Tier an einer langjährigen ZFE leidet? ich meine, so schlechte Zähne bekommt man doch nicht innerhalb von 12 Monaten?

Zumal die TÄ bei der letzen Kontrolle auch sagte: die Zähne sind ok, und erst nachdem ich den Mundgeruch erwähnt hab, schaute sie nocmal nach und entdeckte die ZFE.

Ich weiß echt nicht was ich davon halten soll..

Wenn sie vorher nicht gesehen hat, dass eine ZFE vorliegt und auch erst beim zweiten kontrollieren aufgrund deiner Angabe bezüglich Mundgeruch den massiven Zahnstein entdeckt hat, hat sie wohl sonst nie wirklich gründlich untersucht.
Mir wäre wohl die Kinnlade runtergefallen und ich würde mich ernsthaft fragen, ob sie auch die sonstige Untersuchung so oberflächlich und schlampig macht. Ergo mir einen neuen TA suchen.

Sinnvollerweise einen, der sich mit Zahnmedizin gut auskennt - noch besser mit Zusatzausbildung.

Ich vermute mal sie hat nur die bereits offensichtlich zerstörten Zähne entfernt und nicht geröngt? Letzteres wäre nämlich notwendig gewesen, um auch bereits noch nicht offensichtliche Zahnschäden zu erkennen.

Ist der Heilungsverlauf ok? Ich würde mich bezeiten um einen anderen Tierarzt kümmern, das Mäulchen genau beobachten und dann ggf. röntgen lassen.
Jetzt so kurz nach der aufwändigen OP direkt eine neue Narkose zum Röntgen wäre zu belastend.
 
Vielen Dank für eure Antworten und Ratschläge!

Und ja, ich werde mich auf jeden Fall nach nem anderen TA umschauen, habe da wirklich das Vertrauen verloren.

Die OP war am Montag, also vorgestern. Chucky bekommt immer noch Schmerzmittel (Metacam, 1xtäglich) und son Zeug für bessere Heilung der Schleimhäute (L-Lysin Albrecht, 2xtäglich). Er scheint immer noch Schmerzen zu haben, ist auch verständlich bei 12 entfernten Zähnen, liegt viel in seinem Körbchen und rennt nicht rum, wie früher. Aber hat guten Appetit, frisst seinen NaFu immer schön leer und versucht sich immer wieder am TroFu (da ich insgesamt 4 Katzen habe, muss TroFu immer da stehen, NaFu würden die sonst immer wegfressen)

Das schlimmste für mich persönlich ist, Chuck hat scheinbar sein Vertrauen in mich verloren. Schließlich bin ich diejenige, die ihn zum TA gebracht hat, und nun bin ich wieder diejenige, die ihm die Medizin verabreicht. Also nur schlechte Assoziationen... Jetzt geht er mir ausm Weg und wenn er schmusen will, geht er zu meinem Freund. Sobald ich dazukomme und auch stericheln will, geht Chuck wieder. Nur wenns ums Fressen geht, bin ich wieder beliebt. Oder kann es sein, dass ich übertreibe? Bin da halt sehr emotional..

Falls jetzt Frage kommt, warum ich immer die Böse spielen muss und mein Freund nicht mit anpackt: er schafft den Chuck nicht im Griff zu behalten (immerhin 6,2kg Kampfgewicht), ich hab da halt meine Übung, dann geht alles schnell über die Bühne: 1.Todesgriff 2.Medizin rein 3.Katze laufen lassen - maximal 5 Sekunden. Bei meinem Freund zappelt der Chuck viel rum, kratzt, beisst, entwischt... das dauert viel zu lange und ist dann noch schlimmer für die Katze, hab ich das Gefühl
 
  • #10
Olivia, dass der Kater sich nun erstmal etwas distanziert, würde ich eher auf die Schmerzen zurückführen und nicht auf eine Abneigung Deiner Person.
Das renkt sich schon wieder ein. Versuche einfach ihm gegenüber ganz normal zu sein. Wenn Du denkst, er hat was gegen Dich, dann strahlst Du das auch aus und dann kann sich in der Tat eine Dynamik entwickeln.

Lese Dich doch auch mal zum Thema Futter ein. Ist Dein Kater denn mit 6,2 Kg schlank oder doch übergewichtig? Trockenfutter macht nämlich fett. Und Katzen überfressen sich idR nicht, also kannst Du ihnen so viel hochwertiges Nassfutter geben, wie sie wollen. Ich habe hier noch nie rationiert, sie bekommen, was sie wollen. An manchen Tag fressen sie mehr, an manchen weniger und keiner ist dick.
 
  • #11
@ Kalintje: erstmal danke für die Antwort und Tipps!

Versuche einfach ihm gegenüber ganz normal zu sein. Wenn Du denkst, er hat was gegen Dich, dann strahlst Du das auch aus und dann kann sich in der Tat eine Dynamik entwickeln.

Jaaaa, hab mir schon gedacht, dass es eher ich bin, die mit der Situation nicht klarkommt. Bin halt ne Drama-Queen, wenns um meine Knuts geht.. :stumm:

Lese Dich doch auch mal zum Thema Futter ein

Bin dabei ;-)

Ist Dein Kater denn mit 6,2 Kg schlank oder doch übergewichtig? Trockenfutter macht nämlich fett

Also schlank ist er nicht, aber auch nicht fett. Ist halt ein typischer kastrierter Wohnungskater. Ich kenne schlankere, aber auch fettere. Die TÄ meinte, es hält sich noch in Grenzen

Und Katzen überfressen sich idR nicht, also kannst Du ihnen so viel hochwertiges Nassfutter geben, wie sie wollen

Meine schon, und dann wird alles gleich wieder rausgekotzt, teilweise ungekaut. Manchmal finde ich ganze TroFu-Würste, fest und ungekaut, einfach geschlungen und wieder in einem Stück wieder rausgekotzt.
Ausserdem habe ich gehört/gelesen, dass TroFu besser für die Zähne sein soll, für Kiefermuskulatur und so...
Aber die Ernährung war hier nicht das Thema, werd mich dazu in zuständigen Threads umschauen.

an alle:
Danke für eure Antworten, Ratschläge und guten Zuspruch.
Heute Vormittag kam Chucky ausm Körbchen, hat bisschen gespielt mit den anderen, paarmal durch die Wohnung hin und her gerannt, wie früher. Jetzt wieder im Körbchen. Aber ich denke, er wird wieder :smile:
 
  • #12
Meine schon, und dann wird alles gleich wieder rausgekotzt, teilweise ungekaut. Manchmal finde ich ganze TroFu-Würste, fest und ungekaut, einfach geschlungen und wieder in einem Stück wieder rausgekotzt.
Ausserdem habe ich gehört/gelesen, dass TroFu besser für die Zähne sein soll, für Kiefermuskulatur und so...
Aber die Ernährung war hier nicht das Thema, werd mich dazu in zuständigen Threads umschauen.

:

Du wirst es noch selber lesen.;) Trofu hilft nicht gegen Zahnsein und die Kaumuskulator wird auch nicht trainiert. Das kann nur rohes Fleisch. Du kannst bis zu 20% rohfüttern, wenn Du nicht barfen willst.
Trockenfutter ist wie gesagt Mist. Die Kotzerei kann eben auch daher kommen. Stelle ihn auf hochwertiges Nassfutter/Barf um. Geschlungen und nicht gekaut hat er vermutlich, weil er mit den Schmerzen nicht kauen konnte.

Alles Gute für Deinen Kater und berichte weiter.
 

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