Meine Marie ist dick, fett, faul und gefräßig

  • Themenstarter Fereshte
  • Beginndatum
  • #41
Hallo Serafyna,

was bisher geklappt hat, war Ihr eben "Stücken in Sauce-Futter" zu geben, das sie als einziges gerne frisst. In diesen Fällen habe ich das Trockenfutter sogar ganz weglassen können bzw. hab es ihr nur als Leckerei gegeben. Sobald ich aber versucht habe, "gutes" Futter unterzumischen, hat sie gestreikt. Ich werde jetzt mal Deinen beschriebenen Weg versuchen und ihr unter anderem etwas zerbröseltes Trockenfutter über ihr dabei schrittweise mehr "versetztes" Soßenfutter zu streuen.

Jedenfalls danke ich Dir für Deine ausführliche Hilfestellung. Damit habe ich wirklich schon einmal einen Ansatz, "futtertechnisch" weiterzumachen.

VG, Sigrid

@Fereshte: Wie hast du denn bisher versucht, Marie vom Trockenfutter weg zu bekommen? Also außer, ihr 1,5 Tage keins zu geben?
 
A

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  • #42
Ja, das werde ich zukünftig so handhaben.

wenn schon trockenfutter, dann soll sie es sich erarbeiten. also kein trofu mehr aus dem napf, sondern nur noch aus fummelbrettern oder diese bälle wo sie auch hinterher laufen muss. oder direkt als geworfenes futter, so das sie hinterher rennen muss.
 
  • #43
Hallo Claudia,

danke für Deine ausführliche Antwort. Weiter im Text.

Und weil das Motivieren schwieriger wird, hört der Mensch auf die Tiere zu motivieren und dann spielen sie irgendwann nicht/kaum.

Das ist ein Teufelskreis, den der Mensch unterbrechen muß. Die Katze kann das nicht.

Da könntest Du Recht haben. Vielleicht habe ich einfach zu schnell aufgegeben. Andererseits habe ich jetzt andere Gründe für Ihr Verhalten herausgefunden, aber dazu weiter unten.

Meine Katzen müssen vor dem Frühstück spielen. Mit einer Tasse Kaffee in der Hand und einem leeren Magen (und auch zeitweiliger Unlust) hetze ich mit ihnen durch die Wohnung, lasse sie mit Angeln, Bändern, Bällchen, rennen, springen, laufen oder eben nur pfoteln, wenn sie wollen.
Wird ein Spielzeug nach einigen Minuten uninteressant, muß ich was neues holenund das sofort und zügig, damit keine große Unterbrechung entsteht.
Ich versuche 20 min einzuhalten und sie kennen das Ritual. Sie können krakelend in der Küche stehen, dann stehen sie dort alleine. Wer fressen will muß spielen.

Ich denke, Du sprichst den wichtigen Punkt der Ritualisierung an. Selbstkritisch betrachtet hat es so etwas wie eine feste Ordnung bei uns nie gegeben. Dabei sehe ich am Verhalten der Katzen, dass sie Wesen sind, die sich gerne an Rituale halten und diese auch auf ihre eigene Art pflegen. Wenn ich aufstehe, geht der erste Gang ins Bad ;). Es ist ein festes Ritual, dass Marie freude-gurrend angerannt kommt und sich auf dem Badteppich vor mir räkelt und ich sie erst einmal kräftig "durchpöngele". Ich gehe also davon aus, dass es nicht so schwierig ist, Katzen auch von Ritualen zu "überzeugen", die man selbst initiiert. Ich danke Dir auch für die vielen verschiedenen Spielvorschläge :). Die sind sehr hilfreich. Vielleicht war ich im letzten Jahr auch etwas phantasielos, weil ich - ja, ich gebe es zu - aufgrund diverser Probleme auch ziemlich mit mir selbst beschäftigt war. Das soll jetzt anders werden.

Unser letzter Neuzugang Alfi hat die letzten 3 Jahre im TH verbracht und ist sehr dick. Er hat gelernt, daß Futter Zuwendung bedeutet. Er ist nun 4,5 Wochen bei uns und er erfährt nun täglich, daß er natürlich (!!) ausreichend Futter hat (auch Trockenfutter, da er es kennt), aber er muß nicht fressen, um beschäftigt zu sein, er kann mitspielen, er wird gestreichelt und gebürstet.
Er frisst schon eine gute Portion, aber nicht so viel, wie er es bei seinem sehr strammen Gewicht tun müsste.

An der Stelle will ich ansetzen mit dem Punkt, der mir gestern noch gekommen ist. Ich weiß nicht, ob Du Zeit hattest, in den anderen Thread bzgl. meines Katers zu schauen, der mich ja gestern wieder angefallen hat. Gestern Nacht durfte er nicht bei mir im Schlafzimmer schlafen. Ich hätte einfach zu viel Angst gehabt (habe tiefe Kratzwunden im Gesicht und auf dem Kopf). Jedenfalls habe ich Zeit allein mit Marie im Schlafzimmer verbracht. Dort hatte ich noch eine Spielangel und fing an, mit ihr zu spielen. Siehe da: Sie war viel aktiver als sonst. Es waren mindestens 15 Minuten, die wir gespielt hatten. Sie sprang, sie lauerte und hatte sichtlich Spaß. Mein Kater Nouri war in seinem dreijähigen Leben oft krank und hat entsprechend viel Aufmerksamkeit bekommen. Außerdem ist er stets sehr eifersüchtig und hat sich sowohl beim Spielen und beim Schmusen in den Vordergrund gedrängt. Ich versuchte zwar, meine Liebe gerecht zu verteilen, aber Marie tendierte dann auch dazu, einfach in meiner Nähe zu sein, Nouri aber den Vortritt zu lassen. Marie war trotz ihres Herzfehlers stets die Robustere von beiden. Wäre sie ein Mensch, würde man wohl sagen, dass sie eine Katze sei, die nicht jammert. Sie scheint stets gelassen und besonnen und schien sich damit zu bescheiden, einfach friedlich in der Stille bei ihrer Dosine zu sein. Jetzt denke ich, dass ihr dennoch immer etwas gefehlt hat, was sie mit futtern kompensiert hatte. Futter war die Art von Zuwendung, die sie sich selbst gestattete.

Gestern wollte ich Marie zu Nouri ins Wohnzimmer lassen, damit er sich zumindest nicht so alleine fühlt. Sie wollte aber nicht, sondern zu mir. Daher war es diesmal so, dass sie alleine bei mir übernachtete. Als ich heute Morgen aufwachte, merkte ich, wie sie einer Spielzeugmaus hinterher jagte. Kurzum: Ich bin überzeugt, dass ihr Spieltrieb erlahmte, weil sie sich nicht dagegen gewehrt hatte, dass Nouri sich immer in den Vordergrund drängte.

Nun weiß ich ja nicht, wie es mit Nouris Angst-Agressions-Störung weitergehen soll. Gestern hat er mich sogar ohne Vorwarnung (= heftiges Miauen) angegriffen. Diese Aggressionen sind seit seiner Kastra im Januar aufgetreten (habe ihn so spät kastriert, weil ich ursprünglich züchten wollte, es wegen seiner Krankheiten aber unterlassen habe).

Fakt ist, dass ich mich mehr um meine Kleine kümmern muss als ich das bisher getan habe.

Ich wünschte, ich bekäme auch das Problem mit Nouri in den Griff. Der Gedanke, ihn wegzugeben, tut mir sehr weh...und ich würde mich wie ein Verlierer und Betrüger fühlen...wie jemand, der vielleicht doch nicht alles probiert hat.

Alles Liebe
Sigrid
 
  • #44
Hi Sigrid,

ich hab jetzt nicht alle Beiträge gelesen - also sorry, wenn ich was doppelt schreibe ;).

Als ich meine beiden Mäuse bekam, war Momo moppelig und hat gefressen wie ein Scheunendrescher und beim Spielen eher zugeschaut. Flöckchen war spindeldürr, mäkelig beim Fressen (wenn, dann nur TroFu) und hat gespielt wie eine Verrückte.

Super Voraussetzungen also :(.

Seit Januar werden beide zu 100 % gebarft. Beide haben jetzt ungefähr die gleiche Figur, sind aktiv, rennen beide wie die bekloppten und spielen mit Begeisterung.

Das habe ich folgendermaßen geschafft:

- Momo fraß nur NaFu, allerdings das von Lidl
- Flöckchen bekam in jede NaFu-Portion eine winzige Menge NaFu. Ich hab das gut verrührt, damit das TroFu quasi nur den "Geschmack" nach NaFu hatte. Menge wurde langsam gesteigert, biss ich komplett umgestellt hatte.
- danach habe ich das Lidl-Futter bei beiden mit geringen Mengen hochwertigem NaFu gemischt, jeden Tag mehr. Das ging super schnell, bis sie komplett das hochwertige NaFu akzeptiert haben.
- danach habe ich Rohfutterstücke ins NaFu gemischt. Schon nach kurzer Zeit wurden die Rohfutterstücke rausgefischt und das NaFu liegengelassen.
- also war es Zeit, auf barf umzustellen. Anfangs habe ich das geliebte TroFu gemörsert und drüber gestreut, das war vor allem beim Umstellen auf barf mit Supplementen notwendig, aber auch nur wenige Tage.

Wichtig: Such Dir ein TroFu ohne Getreide, damit das wenigstens gesund ist. Ich habe das von Orjen. Meine bekommen es nur noch als Leckerlie in die Fummelbretter. Die schlechten Leckerlie (Aldi-Stangen etc.) würde ich komplett weglassen.

Hier http://http://katzenfreunde-online.de/board21-leben-mit-katzen/board4-ernährung/board20-allg-ernährung/809-meine-katze-ist-mäkelig-was-nun/ gibts was gutes zum Nachlesen über mäkelige Katzen - googeln lohnt sich auch in dem Fall, da findest Du sicher noch viel mehr Tipps zum Umstellen auf gesundes Futter!

Ich bin mir sicher, dass Du es mit der notwendigen Konsequenz schaffst. Und ich denke auch, dass Du konsequent sein wirst, weil Du weißt, wie sehr Deine geliebte Katze allein aufgrund der Herzfehler-Diagnose darauf angewiesen ist, abzunehmen.

Ich wünsch Dir ganz viel Erfolg!

Liebe Grüße
 
  • #45
OT, aber
Wichtig: Such Dir ein TroFu ohne Getreide, damit das wenigstens gesund ist.
TroFu ohne Getreide ist nicht automatisch gesund.
Produktionsbedingt müssen die Zutaten miteinander verklebt werden, damit daraus überhaupt Pellets werden. Das geschieht über Stärke. Ob die Stärke nun aus Getreide kommt oder anderswoher ist da ziemlich egal.

Ist bei den kleinen Mengen, die du gibst, egal, aber damit nicht jemand glaubt, "getreidefrei" würde dann alle Probleme lösen.
 
  • #46
Ich habe getreide-, mais- und sojafreies TroFu mit hohem Fleischanteil und hoffe, dass es damit gesünder ist. Abgesehen davon soll Trofu ja allenfalls nur noch als "Leckerchen" eingesetzt werden.


OT, aber

TroFu ohne Getreide ist nicht automatisch gesund.
Produktionsbedingt müssen die Zutaten miteinander verklebt werden, damit daraus überhaupt Pellets werden. Das geschieht über Stärke. Ob die Stärke nun aus Getreide kommt oder anderswoher ist da ziemlich egal.

Ist bei den kleinen Mengen, die du gibst, egal, aber damit nicht jemand glaubt, "getreidefrei" würde dann alle Probleme lösen.
 
  • #47
OT, aber

TroFu ohne Getreide ist nicht automatisch gesund.
Produktionsbedingt müssen die Zutaten miteinander verklebt werden, damit daraus überhaupt Pellets werden. Das geschieht über Stärke. Ob die Stärke nun aus Getreide kommt oder anderswoher ist da ziemlich egal.

Ist bei den kleinen Mengen, die du gibst, egal, aber damit nicht jemand glaubt, "getreidefrei" würde dann alle Probleme lösen.

... neee, ich wollte einfach nur ne Anregung geben, ein hochwertiges TroFu zu nehmen, wenn es schon in der Zeit bis zur abgeschlossenen Umstellung nicht anders geht. Ich hoffe, dass jedem hier klar ist, dass auch "hochwertiges" TroFu nicht gesund ist :).
 
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  • #48
Hallo Sigrid,

ich kann verstehen, wie schwer es ist.... :(

Meine Katze mäkelt ebenso und geht dann gern die Wände hoch, im warsten Sinne des Wortes. :rolleyes:

Wie hier bereits erwähnt wurde:
Der Da Bird (der Originale aus den USA, auch in Deutschland zu beziehen) ist super! Nur jede Katze mag einen anderen Anhänger, das beachte. Meine Kleine spielt am liebsten mit Federn oder Plüsch Anhänger, die Große mag da lieber der Maus (auch ein Anhänger) hinterher jagen. :)
Das Fummelbrett von Trixie kann ich Dir auch nur empfehlen.
Vielleicht es mal mit Katzenminze- oder Baldriankissen versuchen, um sie zu annimieren? Wird auch sehr gut angenommen. Oder auf gewisse Spielzeuge dies treufeln, damit es interessant wird?

Es wird hier immer so abwertend gesprochen, als sei Marie wer weiss wie fett. Ich denke eher, dass sie weniger Lust zum spielen hat, was mehrere Gründe haben kann und übergewichtig ist, aber fett ist doch denke ich etwas anderes. :cool:

Hier noch einmal der richtige Link für Tipps: http://katzenfreunde-online.de/board21-leben-mit-katzen/board4-ernährung/board20-allg-ernährung/809-meine-katze-ist-mäkelig-was-nun/#post34443

Und was mit deinem Kater ist, habe ich noch gar nicht gelesen... auf jeden Fall alles Gute, ich hoffe es ist nicht sooo schlimm. Fühl dich gedrückt!
 
  • #49
Wie sieht es denn hier inzwischen aus?
Was hat sich geändert und gibt es Erfolge?
 
  • #50
Hallo Claudia,

danke für Dein Posting. Nun, ich denke, wir alle haben schon durch, dass wir verschiedenes Futter ausprobiert haben, um eines zu finden, dass unsere Katzen mögen. Marie ist da eben eine sehr hartnäckige Katze. Dass ich bereits eine Vielzahl an Tricks zur Futterumstellung versucht habe, geht ja aus den Postings hervor.



Ich habe das Gefühl, dass mir - auch schon an anderer Stelle - eine gewisse Boshaftigkeit, Nachlässigkeit, Tierquälerei oder wie man es auch immer nennen mag unterstellt werden soll. Zuerst: Ich "beschuldige" meine Katze nicht. Der Titel sollte witzig sein....Und bei aller Tierliebe braucht man ja den Humor nicht verlieren und verbissen werden (so würde ich auch über mich selbst lachen). Meine gelassene, liebenswürdige Marie würde es mir sicherlich verzeihen, wenn sie realisieren könnte, was ich gesagt habe. Jeder, der meine Beiträge liest, weiß, wie sehr ich meine Tiere liebe und dass ich alles für sie tue. Natürlich bin ich nicht perfekt, jedoch immer gewillt, Dinge besser zu machen, hole mir dazu gerne Rat. Deshalb habe ich ja auch den Thread eröffnet. Suggestivfragen à la "Ich frage mich, wer das unterstützt hat" sind daher unnötig und auch wenig hilfreich. Du hast mir mit Deiner Anklage jedenfalls nicht geholfen.

So....das dient jetzt nicht der Rechtfertigung, sondern der einmaligen Klarstellung und Ankündigung. Ich werde hier nur noch wohlwollende Postings beantworten. Unter "wohlwollend" fällt für mich übrigens auch freundliche, konstruktive Kritik.

Viele Grüße
Sigrid

hallo da bin ich ´deiner meinung.ich finde auch nicht das du ´lieblos über deine katzen schreibst.kann ganz schön schwierig sein die katzen in bewegung zu bringen.:) brobiere es mal mit alufolien kügelchen!:)
 
  • #51
Also, ich hätte noch eine "schnelle" Idee, die nicht viel Aufwand macht. Solange Marie noch Trockenfutter bekommt, würde ich die Abendration des TroFu nehmen und zunächst mit der Hälfte ein Suchspiel veranstalten: überall in den Ecken (wo sie natürlich ran kommt und darf) ein "Bibbel" (Stück) TroFu verteilen, auch mal zwei, und das - außer in der Nähe der Näpfe und Katzenklos - in der ganzen Wohnung (Bitte Stellen ungefähr merken, um am nächsten Tag die Reste zu entsorgen).

Bei den ersten 2 Malen kannst Du sie ja noch ein bisschen führen, wenn sie vor dem leeren Napf in der Küche steht. Meine Erfahrung mit einem auch eher gemütlichen und untergroßen Gast-Kater ist, dass er das Spiel sehr schnell witzig fand und angeregt abends gesucht hat.
 
  • #52
Hi Sigrid,

das Spielen ist ein wichtiger Bestandteil im Leben einer Wohnungskatze.
Wohnungshaltung ist nicht artgerecht (ich habe selbst Wohnungskatzen) und die Katzen fügen sich irgendwann ihrem Schicksal. Sie werden ruhiger, häufig desinteressierter und weil sie desinteressierter sind (verständlicherweise, denn es passiert ja nichts aufregendes, nicht in 24 Stunden, nicht in einer Woche und nicht in einem Jahr) wird das Motivieren mit zunehmender Zeit schwieriger. Und weil das Motivieren schwieriger wird, hört der Mensch auf die Tiere zu motivieren und dann spielen sie irgendwann nicht/kaum.

Das ist ein Teufelskreis, den der Mensch unterbrechen muß. Die Katze kann das nicht.

Meine jetzigen Katzen (ca. 7, 11, 14, 14 Jahre) sind alle 7+ Jahren zu mir gekommen und kann Spiel. Bei zwei von ihnen (Lady und der letzte Neuzugang Alfi) wurde Liebe mit Futter ersetzt bzw. Alfi kannte Futter als Zuwendung (3 Jahre Tierheim).
Ich weiß wie schwer es ist, den Tieren einen neuen Alltag zu schaffen, sie für etwas zu interessieren.

Alle meine Katzen spielen unterschiedlich, habe unterschiedliche Vorlieben.
Ältere Katzen zu motivieren ist häufig zeitaufwändig und ich gebe zu, daß ich auch nicht immer Lust dazu habe, aber wenn ich sie nicht beschäftige, dann wird es wieder ein Tag voller Eintönigkeit und Fressen und Schlafen.

Meine Katzen müssen vor dem Frühstück spielen. Mit einer Tasse Kaffee in der Hand und einem leeren Magen (und auch zeitweiliger Unlust) hetze ich mit ihnen durch die Wohnung, lasse sie mit Angeln, Bändern, Bällchen, rennen, springen, laufen oder eben nur pfoteln, wenn sie wollen.
Wird ein Spielzeug nach einigen Minuten uninteressant, muß ich was neues holenund das sofort und zügig, damit keine große Unterbrechung entsteht.
Ich versuche 20 min einzuhalten und sie kennen das Ritual. Sie können krakelend in der Küche stehen, dann stehen sie dort alleine. Wer fressen will muß spielen.

Es dauerte einige Zeit bis das akzeptiert wurde und ....siehe da....dieses feste Ritual zeigt Erfolge. Alle Vier sind interessiert, alle vier finden sich im Wohnzimmer ein und spielen gerne (der eine mal mehr, der andere mal weniger).

Ich habe die Erfahrung gemacht, daß man garnicht viel Spielzeug kaufen muß (was ich trotzdem tue ;) ), sondern viele Dinge im Haushalt zweckentfremdet werden können und den Tieren viele Freude bereitet.
Spielangeln sind beliebt, dazu gehört z.a. der Dabird, Spielangeln Nekoflies http://www.zooplus.de/shop/katzen/katzenspielzeug/spielangeln/spielangeln_sonstige/183880 , aber es reichen auch zwei lange Schnürbänder und eine dünne Gardine, damit alle vier Katzen ausflippen.


Ganz hoch im Kurs stehen auch unsere "Buden". Stuhl, Kratzbaum, Kartons o.ä. zusammenstellen, Decke drüber und einige Bällchen drunterwerfen und die 2-3 von 4 Katzen sind einige Zeit beschäftigt.

Sehr lustig ist auch eine dünne Gardine zwischen die Türzargen zu kleben, sodaß eine "Wand" entsteht. :D Dann wird gejagt, gerannt, aufeinander gestürzt etc.


Da ich nur noch ältere Katzen aufnehme und viele von ihnen gelangweilt und desinteressiert sind, wenn sie zu uns kommen, habe ich viele kleine Spiele gefunden, die sie recht schnell lernen können und die Erfolge zeigen.


Die Unlust, der Zeitmangel der Menschen führt dazu, daß Katzen resignieren und dann nicht mehr auf Spiele reagieren, weil sie wissen, daß der Mensch ohnehin kaum Zeit hat.
Wichtig ist, daß die Katzen sich darauf verlassen können.

Ich gebe zu, daß ich auch nicht immer Lust habe, aber ich zwinge mich dann dazu und stelle nach wenigen Minuten fest, daß es doch schön ist, daß es Mensch und Tier Freude bereitet.
Das Spielen ist ja nicht nur eine Beschäftigung für´s Tier, sondern stärkt die Bindung zwischen Mensch und Tier.


Unser letzter Neuzugang Alfi hat die letzten 3 Jahre im TH verbracht und ist sehr dick. Er hat gelernt, daß Futter Zuwendung bedeutet. Er ist nun 4,5 Wochen bei uns und er erfährt nun täglich, daß er natürlich (!!) ausreichend Futter hat (auch Trockenfutter, da er es kennt), aber er muß nicht fressen, um beschäftigt zu sein, er kann mitspielen, er wird gestreichelt und gebürstet.
Er frisst schon eine gute Portion, aber nicht so viel, wie er es bei seinem sehr strammen Gewicht tun müsste.


Versuche es mal. Richte feste Spielzeiten ein. Wenn Deine Katze nicht spielen will, spielst Du trotzdem. Feste Zeit, morgens oder abends, 20 min, wenn möglich täglich.
Zeige ihr, daß sie sich darauf verlassen kann und sie wird irgendwann spielen. :)

Die Futtertips sollten natürlich auch berücksichtigt werden.
wie spielt man mit einer katze die nicht spielt? :confused:

s ist schwer mich zusammenzureisen aber ich werde es versuchen *entschlossen*!!!!!!!!!!!!!!:grr: deine katzen sind bestimmt sehr motiviert. ich kenne einen kater der bällchen hohlt. deine könnten das sicher auch versuche es mal und schreibe ob es klappt!
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #53
@katerkatze

die Threaderstellerin hat hier das letzte Mal im Juni diesen Jahres geschrieben. ;)
 
  • #54
echt jetzt?:eek: man sollte das irgendwo lesen können.danke für den hinweis.und wie spielt man jetzt mit katzen die nicht spielen?
 
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  • #55
  • #56
moin,
vielleicht liest sie ja trotzdem mal mit;-)

mein kater frass am anfang nur ganz billiges trockenfutter - die futterumstellung dauert schon seit 4 jahren - mittlerweile sind wir bei halb/halb angekommen. besseres trockenfutter und gemustes dosenfutter - aber nur eine marke...

erfrisst auch einfach mehr als eine ganz woche nicht, wenn er das gewohnt futter nicht bekommt. dazu kommt aber, dass er extrem sensibel ist und wohl schon viel mist erlebt hatte und nun wo er sich endlich richtig eingelebt hat, klappt auch das umstellen besser.

ich würde wetten, dass mein kater vom vollen napf verhungern würde :aetschbaetsch2: - er war nach einer woche echt hungrig und hat sich trotzdem noch geweigert...und ein guter esser ist er eh nicht.

futter an verschiedene plätze legen ist ein gute idee - so haben wir das abendliche leckerlie-versteck-ritual. das werde ich jetzt aber auch mal tagsüber machen, statt dem napf einen löffel voll zu verpassen.

jetzt sitzt er übrigens im nieselregen - er liebt wasser ;-)
 

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