Erfahrungen mit SUB = subkutaner ureteraler Bypass

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Janshi

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16. November 2018
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Hallo Zusammen,

mein Kater Brokkolos besitzt nur noch eine Niere. Vor etwa zwei Wochen ging es ihm immer schlechter. Der Gang zur Tierklinik hat offenbart, dass er scheinbar ein massives Problem mit einer möglichen Zyste im Harnleiter hat, was seine verbleibende Niere durch Rückstau kontinuierlich schädigt.

Momentan bekommt er eine Tröpfchen-Infusion und die Klinik will erstmal schauen ob es sich wirklich um eine Zyste handelt und wenn nicht ob dieser "Hindernis" sich auch so lösen lässt.

Nichts desto trotz habe ich mich zwecks möglicher Therapien beraten lassen. Es fiel natürlich die Möglichkeit einer SUB = Subkutaner uretalem Bypass.

Die OP kostet 3000 Euro. Danach müsste er jeden Monat einmal zu einer Spülung kommen was mit ungefähr 300 Euro pro Sitzung in die Buche schlägt. Dies wäre alles für meine Frau und mich kein Thema wenn es sich nur um diese Summen handeln würde; das könnten wir sehr leicht stemmen.
Das Problem ist, dass unser TA meinte dass ab und zu eine intensiv Spülung fällig werden könnten, die alleine 3000 Euro kostet. Unabhängig davon dass ich mich mit dem Metier nicht auskenne und absolut keinen Plan habe wie eine Spülung so eine Summe verschlingen kann, können wir uns es unmöglich leisten (Horrorszenario) jeden Monat so eine Summe auszugeben. Das hat nichts damit zu tun ob uns das Leben unser Kater soviel wert wäre (natürlich ist er uns das) aber ich kann nicht 75% meines Gehaltes jeden Monats für ein Tier ausgeben. Damit würde ich mich finanziell ruinieren.

Daher die Frage ob hier Leute Erfahrung mit einer SUB haben und berichten können, wie oft bei Ihnen solch eine zusätzliche intensiv Spülung nötig ist.
 
A

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Leider habe ich selbst keine Erfahrung damit und kenne auch niemanden.
Das dürfte wohl recht selten sein.

Wie ist denn die Prognose mit und ohne SUB?
Und wie ist das voraussichtliche Befinden des Katers bei normalen und intensiven Spülungen?
 
Die Frage ist zwar schon lange her, aber ich schreibe mal etwas über unsere Erfahrungen, die wir in den letzten gut 1,5 Jahren mit dem SUB (Subkutanen Ureterbypass bzw. Subkutanen ureteralen Bypass) gesammelt haben.

Kurze Vorgeschichte:

Unsere Katze war nach mehrmaligem Erbrechen beim Tierarzt, wo hohe Nierenwerte festgestellt wurden. Sie blieb vor Ort und bekam eine Dauerinfusion. Die Nierenwerte stiegen aber weiter an und am 2. Tag stationär hatte sie massiv Gewicht zugenommen, was hieß, dass die zugeführte Flüssigkeit (aus den Infusionen) von den Nieren gar nicht verarbeitet werden konnte und sich einlagerte (Lungenödem). Im Ultraschall war im Harnleiter (also der Verbindung zwischen Niere und Blase) keine Blockade zu sehen. Also ab in die Tierklinik, wo sie am Wochenende notfallmäßig aufgenommen wurde. Auch dort erstmal keine Verstopfung des Harnleiters ersichtlich. Nach dem Wochenende war dann im Ultraschall sehr, sehr schlecht zu sehen eine Blockade des Harnleiters festgestellt worden. Mit stark erhöhten Nierenwerten, Lungenödem und bereits leicht erweitertem Vorhof des Herzens (aufgrund der schlecht arbeitenden Niere in Kombi mit Infusionen) ging sie in die SUB-OP.

Was wird gemacht in der OP? Es wird eine Art Schlauch in die Niere eingehängt. Der Schlauch führt zu einem Filter, der unter der Haut im Bauch festgenäht wird. Dann geht ein weiterer Schlauch von dem Filter in die Blase. So wird der verstopfte Harnleiter umgangen.

Unsere Katze war 11 Tage stationär in der Klinik. Am 5. Tag wurde sie operiert (da dann erst klar war, was sie hat und ein Platz im OP frei war) und am 11. Tag entlassen. Vor und nach der OP sind zahlreiche Untersuchungen nötig. Zudem hatten wir unsere Katze am Freitagnachmittag in die Klinik gebracht, so dass auch erstmal erhöhte Preise im Rahmen des Notdienstes angefallen sind. Als sie entlassen wurde, belief sich die Rechnung somit auf knapp 6.000€.

Sie hat die OP gut überstanden. Die Zeit danach war erstmal trotzdem nicht einfach. Ich habe sie die ersten 2 Wochen viel mit der Hand gefüttert, weil sie aus Stress nicht gut gefressen hat. Dann war für sie das Urin absetzen auch zu Anfang sehr unangenehm, vielleicht auch schmerzhaft. Sie hat sehr häufig und eher kleine Mengen Pipi abgesetzt, meist auch im Stehen mit zitterndem Schwanz und sich gar nicht richtig hingesetzt. Der "Haken", am SUB-Schlauch, der in die Blase eingehängt wird, kann die Blasenwand reizen und das kann unangenehm sein.

Leben mit SUB

Die Nierenwerte sind nach der OP erstmal auf ein traumhaftes Level in den Normalbereich gesunken. Ca. 6 Monate später waren sie wieder auf dem früher bekannten, leicht erhöhten Niveau und sind seither stabil.

Gelegentlich scheint der "Haken" in der Blase zu reizen bzw. unangenehm zu sein. Dann hat unsere Katze eine kurze Phase, in der sie kleinere Mengen Urin absetzt und ca. 2x so oft wie sonst Pipi macht. Auch sind in den regelmäßigen Urinproben öfter sehr kleine Mengen Blut nachweisbar, aber eine Entzündung/Infektion gab's bisher nie.

"Wartungsarbeiten": Spülen, Ultraschall, Blut- und Urinuntersuchungen

Es sind regelmäßige Kontrollen und Spülungen des SUB-Systems nötig, damit es nicht verstopft.
Aktuell ist der Stand in der Tiermedizin, dass 1 Woche nach der OP, dann 1 Monat später und dann im 3-Monats-Rhythmus (teilw. wird nach dem 1. Jahr auch ein 6-Monats-Rhythmus empfohlen) eine Spülung erfolgen sollte.

Für das Spülen wird die Katze sediert oder ggf. in leichte Narkose gelegt. Bei der Gelegenheit wird eine Urinprobe genommen, damit man schauen kann, ob Bakterien oder Pilze vorhanden sind.

Es gibt Konstellationen, wo die Katze so ruhig hält oder der Behandler so routiniert ist, dass keine Sedation oder Narkose gemacht werden muss.

Unsere Katze wurde bisher immer sediert oder hatte eine Narkose (wenn z. B. noch andere Untersuchungen oder Behandlungen in Kombi geplant waren). Daher war sie dann auch immer eine Nacht zur Infusion vor Ort, damit die Medikamente gut "rausgespült" werden aus dem Körper und die Nierenwerte danach nochmal kontrolliert werden.

Bei unseren Kontroll- und Spülterminen gehört also Folgendes dazu:
- Ultraschall
- SUB-Spülung (geht nur unter Ultraschall)
- Blutbild
- Urinanalyse
- Sedierung/leichte Narkose
- stationäre Unterbringung

Nachdem es im 3-Monats-Rhythmus immer gut aussah, haben wir zuletzt 4 Monate gewartet und jetzt haben wir den nächsten Termin in 6 Monaten geplant.

Wenn die Katze sediert wird (also keine Narkose erhält), dann liegen die Kosten bei unserer Tierklinik bei 600-800€ für das komplette oben genannte Programm. Eine volle Narkose kostet dann nochmal ca. 200-300€ mehr. Das hatten wir in Kombi mit einer Zahnbehandlung so gemacht.

Bei der Entscheidung für ein SUB-System ist also nicht nur die Frage nach den OP-Kosten, sondern auch nach den Folgekosten und den damit verbundenen Verpflichtungen wichtig.

Wir haben es nicht bereut und können die Zeit mit einer munteren Katze bei guter Lebensqualität genießen. :)

Sehr detaillierte Infos über das SUB-System gibt's hier. Allerdings ist die Seite auf Englisch:

Subcutaneous Ureteral Bypass (SUB) as a Treatment Option for Urolithiasis in Cats
 
Hallo unsere Katze hat seit 2 Monaten auch einen SUB. In welcher Tierklinik habt ihr das machen lassen ?
 
Unsere Katze wurden an der Uniklinik Gießen operiert und dort sind wir auch weiterhin. Wo wurde eure Katze operiert?
 
Wir waren in Norderstedt. Kommen aber aus Berlin und hier findet sich niemand der die Sub-Spülung machen möchte. Und immer 3 1/2 Stunden eine Strecke fahren ist nicht nur für die Katze stressig. Für uns war der Hinweis mit dem vermehrten Urin lassen hilfreich. Das ist bei unserer Katze auch schon vorgekommen und wir denken immer gleich an eine Blasenentzündung.
 
Ich dokumentiere, wie oft unsere Katze aufs Klo geht per Strichliste und auch, wenn die Urinklumpen besonders groß oder klein sind. Im Durchschnitt geht unsere Katze 2-3 Mal aufs Klo. Es gab er auch schon kurze Phasen, da waren es 6-7 Mal.

Wenn ich unsicher bin, fange ich Urin auf. Dafür nutze ich einen ausgedienten großen weißen Servierlöffel, den ich unter Madames Popo schiebe, wenn sie aufs Klo geht. Manche Besitzer nutzen auch eine Schöpfkelle. Meist sitzt unsere Katze sehr tief, so dass ich schon den Löffel quasi zwischen Streu und Popo schieben muss. Eine Schöpfkelle würde da nicht gehen.

Dann schaue ich den Urin an. Mit der Zeit hat man Übung und sieht dann schon, wenn er z. B. etwas trüb ist, was evtl. auf Blut hindeutet. Sicherheitshalber nutze ich aber für die heimischen Urinproben auch einen Teststick (z. B. Combur5 Test HC). Da kann man einen ersten Eindruck bzgl. Erythrozytenmenge (rote Blutkörperchen) erhalten. Aber Achtung: Nicht erschrecken, wenn beim Combur-Test immer die Anzeige für die ausgeschiedenen Proteine ganz hoch ist. Das ist bei Katzen generell höher als beim Menschen und deshalb ist dieser Wert nicht aussagekräftig (laut unserer Tierärztin). Beim Combur10 Test wird auch das spezifische Gewicht des Urins gemessen, ist aber wohl nicht so genau wie die Messung im Labor beim Tierarzt. Auch messe ich dann oft den pH-Wert per pH-Teststreifen aus Papier. Die sind irgendwie zuverlässiger als die Messung mit den Combur-Sticks.

Wenn viel Blut im Urin ist (er also z. B. schon richtig rötlich-orange ist), dann würde ich auf jeden Fall direkt mit der Katze zum Tierarzt und per Ultraschall schauen lassen, ob es Hinweise auf eine Blasenentzündung gibt. Ggf. würde da ja dann auch die Blase punktiert werden, um sterilen Urin zu gewinnen.

Am Anfang waren wir sehr unsicher und waren deshalb tatsächlich ein paar Mal in der Tierklinik, um das Alles abchecken zu lassen. Für alle Beteiligten natürlich Nerven aufreibend. Aber da wir nur ca. 30 Minuten nach Gießen fahren, letztlich problemlos machbar.

Mittlerweile machen wir es so: wenn die Katze sich ansonsten unauffällig verhält und Blut zwar auf dem Stick angezeigt wird, aber nicht ganz klar schon im Urin zu sehen ist, dann bringen wir die Urinprobe zu unserer Tierärztin und sie schaut, wieviel Blut tatsächlich drin ist und ob viele Bakterien zu sehen sind etc. Bei der kleinsten Unsicherheit will sie dann auch unsere Katze sehen und sich im Ultraschall die Blase anschauen. Aber teilweise können wir unserer Katze so eine Fahrt ersparen.

Schon krass, dass es in Berlin niemanden gibt, der eine SUB-Spülung macht. Ich hätte auch gedacht, dass so eine OP in Berlin möglich ist. Denn tatsächlich machen die Spülungen in der Regel nur Kliniken, die auch SUBs implantieren.

Geografisch etwas näher an euch und per ICE (theoretisch!) in gut einer Stunde zu erreichen wäre ja Leipzig. Die haben zumindest eine Uniklinik. Vielleicht arbeiten die auch mit SUBs.

Ansonsten würde mir nur einfallen, in Norderstedt zu fragen, wen die in eurer Nähe empfehlen können oder in der Bundestierärztekammer anzufragen wo überall die SUB-OPs gemacht werden oder ansonsten beim Hersteller des SUB-Systems, damit dieser angeben kann, welche Kliniken die OPs machen und dementsprechend ja auch Spülungen anbieten.
 
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Vielen Dank für die ausführlichen Schilderungen. Wie behandelt ihr TA wenn keine Bakterien im Urin sind sondern nur Blut und der Katze geht es ansonsten gut.
 
Wenn nur ein bisschen Blut im Urin ist und keine Bakterien vorhanden sind (und im Zweifelsfall im Ultraschall die Blasenwand angeschaut wurde und nicht verdickt war oder kein Blut-Koagel zu sehen war), dann wird abgewartet. Die Gießener hatten uns auch schon Buscopan empfohlen (Dosis: 0,5 - 0,8 mg/kg Körpergewicht), was krampflösend wirkt. Wir hatten da nicht so den Unterschied gemerkt. Das Abwarten aber halt nur bei sonst normalem Verhalten und entweder normal häufigem Urinabsatz oder dem doppelt so häufigen Urinabsatz unter den gelegentlichen "Reizbedingungen".

Auch meinten die Gießener, dass Blut im Urin bei Katzen mit SUB-Implantat öfter vorkommt. Der Haken in der Blase kann einfach die Blasenwand reizen.

Unsere andere Katze (ohne SUB) hatte allerdings schonmal eine richtige Blasenentzündung (nicht bakteriell) und da war (per Ultraschall zu sehen) die Blasenwand verdickt, ein richtig dickes Blutkoagel in der Blase, Urinfarbe Dunkelorange bis Rot und er ging 15-20 Mal am Tag aufs Klo. Da musste dann Metacam gegeben werden und es besserte sich damit schnell.
 
  • #10
Unserer Katze geht es an sich sehr gut aber leider geht sie tagesformabhängig immer noch sehr häufig aufs Klo und setzt sehr kleine Mengen Urin ab. Mal ist der Urin auch sichtbar blutig, mal nicht. Wir haben jetzt 3 Wochen eine Antibiotikatherapie gemacht und es auch mit Metacam versucht. Leider hat sich nicht wirklich etwas geändert. Wir haben nächste Woche einen Termin in der Uni Tierklinik in Leipzig zum Spülen des Ports. Unsere Hoffnung ist, dass es sich danach bessert.
 
  • #11
Wie ging es nach dem SUB-Spülen weiter? Konnte die Tierklinik in Leipzig eine Lösung anbieten?
 
  • #12
Wir waren Mitte Dezember in der Kleintierklinik in Leipzig. Wir hatten dort einen Termin zur Spülung des SUB unserer Katze, das hat auch alles sehr gut funktioniert. Nur leider hat unsere Katze das Beruhigungsmittel, was sie vorher bekommen hat (Gabapentin) nicht so gut vertragen und hatte als wir wieder zuhause waren Probleme mit dem Gleichgewicht und konnte kaum laufen und war sehr platt. Aber durch das Gabapentin blieb uns eine Narkose oder Sedierung erspart. Bei der Spülung kam heraus, dass Verdacht auf Calciumoxalatkristalle besteht. Die bakteriologische Harnuntersuchung war negativ. Die nächste Spülung sollte wieder in 3 Monaten erfolgen.
Wir waren letzte Woche wieder zur Spülung des SUB in Leipzig. Unsere Katze hat wieder das Beruhigungsmittel bekommen, weil es immernoch besser ist als eine Sedierung oder Narkose und hat es dieses Mal auch besser vertragen. Dieses Mal wurde in der Klinik zusätzlich der Blutdruck gemessen und eine Blutgasanalyse gemacht, alle Werte waren in Ordnung. Uns wurde das erste Mal gesagt, dass unsere Katze zusätzlich zur Nierendiät noch einen Phosphatbinder (Ipakitine) bekommen soll. Bei der Spülung wurde festgestellt, dass sich in dem System des SUB Ablagerungen befinden. Um einen Verschluss zu verhindern, sollen wir in 3 Wochen nochmal zur Spülung kommen und dann wird mit einem speziellen Lösung (EDTA) gespült.
Ansonsten geht es unserer Katze sehr gut und sie hat in den letzten Monaten auch wieder zugenommen. Das häufige pullern hat sich auch eingependelt und ist immer tagesabhängig. Es gibt Tage da geht sie nur 3-4 mal pullern und dann gibt es Tage an denen geht sie 8-10 mal. Aber das ist sehr selten geworden.
 
  • #13
Ich kann nicht so richtig viel beisteuern.
Ein Kater meines Bruder hatte so einen Bypass.
Leider gab es nach ca 2 Jahren Komplikationen und sie haben sich dafür entschieden den Bypass und eine Niere zu entfernen.
Überraschenderweise geht es dem Katerle jetzt auch wieder seit einigen Jahren sehr gut mit dieser einen Niere.
Ich könnte bei meinen Bruder mal einen ganz genauen Erfahrungsbericht anfordern wenn er mal Zeit hat. Aber würde das interessieren oder lohnt das nicht? Scheint ja ein guter Austausch bei euch zu sein.
 
  • #14
Es freut mich, dass das Leben mit SUB sich offenbar gut eingependelt hat bei euch. :)

Wir haben dank SUB ja nun auch schon 2 Jahre mit unserer Katze gewonnen, die sie mit uns sichtlich genießt.

In Gießen wird die SUB-Spülung aktuell leider nur in (leichter) Narkose gemacht - obwohl unsere Katze das bestimmt auch ohne gut mitmachen würde. Morgen haben wir wieder einen Termin. Da wir dies mit Zahnsteinentfernung und ggf. nochmal Zähne röntgen verbinden, ist die Narkose in dem Fall auch ok. Vor einem Jahr war in dieser Kombibehandlung ein kleiner Frontzahn gezogen worden, weil der durch Resorptive Läsionen schon sehr kaputt war. Wir wollen aber nochmal ansprechen, dass es zum nächsten Spültermin erstmal ohne Narkose versucht wird.

Ob der SUB teilweise verstopft ist, merkt man offenbar am besten beim Spülen (es sei denn, die Katze hat Symptome , wie Erbrechen, hohe Nierenwerte etc.). Ultraschall alleine reicht nicht. Letztes Mal hatte die behandelnde Ärztin uns erzählt, dass sie kürzlich eine Katze mit 2 SUB-Implantaten da hatte. Die Implantate sahen im Ultraschall komplett unauffällig aus. Beim Spülen zeigte sich dann, dass einer der beiden SUBs verstopft ist.

Wenn der Phosphatwert erhöht ist, ist natürlich ein Phosphatbinder wichtig.

Bezüglich Nierendiät gibt's sehr unterschiedliche Meinungen. Viele Besitzer fahren besser, wenn sie der Katze hochwertiges Nassfutter geben. In mehreren Facebook-Gruppen zu CNI (Chronische Niereninsuffizienz) bei Katzen werden gute Tipps ausgetauscht.

Unsere zwei Fellnasen sind leider schon als mäkelige Trockenfutterjunkies zu uns gekommen. Ich hab mehrmals sehr systematisch, ausdauernd und konsequent versucht, sie auf Nassfutter umzustellen - mit festen Mahlzeiten, kein Futter dazwischen, Nassfutteranteil langsam gesteigert, Pülverchen als Appetizer auf Nassfutter - nix hat geholfen.
 
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  • #15
Hallo Liesah, unsere Katze hat eine Schrumpfniere also auch nur noch eine funktionierende Niere. Es kommt wohl immer darauf an, wie viel Funktionsfähigkeit in der einen Niere noch vorhanden ist.

Unsere Katze hatte bisher bei keiner Spülung eine Narkose, mit einem Beruhigungsmittel hat es bis auf die Nebenwirkungen auch immer geklappt.
Die Ärztin in Leipzig bei der wir sind, hat es bei unsere Katze auch beim Spülen gemerkt, denn ansonsten geht es ihr gut.
Hat eure behandelnde Ärztin auch erzählt, was sie bei den verstopften SUBs gemacht hat?

Unsere Katze ist auch sehr mäkelig und isst ebenfalls nur Trockenfutter. Wir haben verschiedenste Nierendiäten ausprobiert, sie isst immer nur eine Sorte Trockenfutter. Laut unsere Ärztin soll die Nierendiät von Royal Canin für unsere Katze sehr gut sein, da diese eine spezielle Rezeptur gegen Oxalatsteinbildung enthält. Allerdings möchte unsere Katze diese leider nicht essen.
 
  • #16
Ich kann nicht so richtig viel beisteuern.
Ein Kater meines Bruder hatte so einen Bypass.
Leider gab es nach ca 2 Jahren Komplikationen und sie haben sich dafür entschieden den Bypass und eine Niere zu entfernen.
Überraschenderweise geht es dem Katerle jetzt auch wieder seit einigen Jahren sehr gut mit dieser einen Niere.
Ich könnte bei meinen Bruder mal einen ganz genauen Erfahrungsbericht anfordern wenn er mal Zeit hat. Aber würde das interessieren oder lohnt das nicht? Scheint ja ein guter Austausch bei euch zu sein.
Da es ja bisher nur sehr wenige Tierkliniken gibt, die diese OP anbieten, kann jeglicher Erfahrungsaustausch hilfreich sein, denke ich. :)

War das denn ein subkutaner Ureter-Bypass (SUB) oder eine Ureter-Verpflanzung (d.h. dass ein künstlicher Harnleiter eingesetzt wurde)? Bei dem SUB-System ist ja die Besonderheit, dass ein Filter unter der Haut angenäht wird, über den das System dann gespült werden kann und der Nierensteine, die sich gelöst haben, abfangen kann.
 
  • #17
Hallo Liesah, unsere Katze hat eine Schrumpfniere also auch nur noch eine funktionierende Niere. Es kommt wohl immer darauf an, wie viel Funktionsfähigkeit in der einen Niere noch vorhanden ist.

Unsere Katze hatte bisher bei keiner Spülung eine Narkose, mit einem Beruhigungsmittel hat es bis auf die Nebenwirkungen auch immer geklappt.
Die Ärztin in Leipzig bei der wir sind, hat es bei unsere Katze auch beim Spülen gemerkt, denn ansonsten geht es ihr gut.
Hat eure behandelnde Ärztin auch erzählt, was sie bei den verstopften SUBs gemacht hat?

Unsere Katze ist auch sehr mäkelig und isst ebenfalls nur Trockenfutter. Wir haben verschiedenste Nierendiäten ausprobiert, sie isst immer nur eine Sorte Trockenfutter. Laut unsere Ärztin soll die Nierendiät von Royal Canin für unsere Katze sehr gut sein, da diese eine spezielle Rezeptur gegen Oxalatsteinbildung enthält. Allerdings möchte unsere Katze diese leider nicht essen.

Nein, die Ärztin hatte nicht erzählt, wie sie bei dem verstopften SUB vorgegangen ist.

Unsere Katze hat die letzte Behandlung (SUB-Spülen, Zahnstein entfernen, Zähne röntgen) mit Narkose wieder gut überstanden.

Viele Katzenbesitzerinnen mit nierenkranken Katzen geben hochwertiges Futter mit hohem Proteinanteil. Am Besten natürlich Nassfutter. Bei Trockenfutter soll wohl z. B. Natural Cat Fees Favorite von Cat`s Country oder Markus Mühle oder Feringa kaltgepresst gut sein. Leider sind unsere zwei Mäkelchen nicht von Royal Canin Calm TroFu wegzukriegen. Royal Canin wird von den meisten TierärztInnen empfohlen, ist aber leider trotz hohem Preis nicht wirklich hochwertig. Man erkennt es schon daran, dass die Zusammensetzung nicht mal klar deklariert ist. D.h. man weiß z. B. gar nicht, welche Proteinquellen da genau drin sind.
 
  • #18
Da es ja bisher nur sehr wenige Tierkliniken gibt, die diese OP anbieten, kann jeglicher Erfahrungsaustausch hilfreich sein, denke ich. :)

War das denn ein subkutaner Ureter-Bypass (SUB) oder eine Ureter-Verpflanzung (d.h. dass ein künstlicher Harnleiter eingesetzt wurde)? Bei dem SUB-System ist ja die Besonderheit, dass ein Filter unter der Haut angenäht wird, über den das System dann gespült werden kann und der Nierensteine, die sich gelöst haben, abfangen kann.

Hi, das sollte der bypass gewesen sein, da er dann alle 3 Monate zur Spülung sollte.. mein bruderherz hat aber leider keine Zeit mir mal n Bericht zu liefern..
Seine Ärztin hat das an seiner Katze tatsächlich das erste mal selber gemacht.
 

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