Sauberkeit bei Katzenbabys

  • Themenstarter Parmesan
  • Beginndatum
  • #81
also ich kenne leute, die gehen morgens und abends mit ihrem hund vor die tür und begegnen nicht zwingend anderen leuten dabei. also die aussage, dass hunde beim gassigehen ein sozialverhalten pflegen finde ich echt übertrieben. oder zählt ihr dazu schon das schnüffeln an den markierungen???
 
A

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  • #82
Ich finde, wenn man einen Hund hat, dann unternimmt man viel mehr als '2 mal gassi' gehen... sonst legt man sich keinen Hund zu...
 
  • #83
wenns das gibt sollte es auch nicht verschwiegen werden, ganz klar

aber es ist auch ein unterschied ob man es erwähnt oder wie ihr es so schreibt als wäre es auf jeden fall so, dass die tiere alle gestört werden

Das werden sie auch. Nur weil der Mensch zu dämlich ist, dieses zu erkennen, heisst das nicht, dass das nicht da ist.

Viele Tiere leiden völlig stumm ohne groß sichtbare Auffälligkeiten und wenn man sie und ihr arttypisches Verhalten nicht ganz genau kennt, würde man nie erkennen, dass sie leiden.
Was zugegebenermaßen ein verdammt hoher Prozentsatz an Tierhaltern ist, der das im ganzen Leben niemals erkennen wird.

Aber es gibt noch die anderen, die sich mit den Tieren beschäftigen, ihr arttypisches Verhalten kennen und sehen ob und wann sie leiden.
Und dass die ihren Mund aufmachen statt still zu sein, das begrüße ich ausdrücklich, denn es ist im Sinne der Tiere, dass sich da endlich mal was ändert!
 
  • #84
Hab mal ne ganz andere Frage: können sich Katzen zum spielen treffen? Eine Bekannte hat zwei Katzen und wohnt gleich um die Ecke..könnte man mit dem kleinen Kater dort öfter vorbeischauen und ihn mit den anderen Katzen spielen lassen? Vorübergangsweise? Ich tippe darauf,dass es eher nicht gut ist,da sich die Katzen aneinander gewöhnen müssen und ständig zusammen sein müssen,damit das klappt - dennoch hätte ich diesbezüglich gerne Infos,da ich mir nicht sicher bin..
Ich denke, es ist nicht immer wichtig, wo eine Zusammenführung geschieht.
Ich selber halte den Gedanken, daß Du mit Deinem Winzling die andrere Katze besuchst, für nicht ganz irrational. Allerding sollten dann die Besuche sehr regelmäßig und ausgedehnt gemacht werden; so könnte sich Deine Katze an a) Transporte gewöhnen und b) auch an Artgenossen.

Katzen sollten eigentlich von der Kinderstube an bei ihrer Katzenmutter und Geschwister sein. Das ist äußerst wichtig für die soziale Erziehung! Leider gibt es nur dieses Zeitfenster (Geburt - mindestens 16te Lebenswoche), in der das wichtigste Sozialverhalten geprägt wird, alles was später erst möglich ist, hat nicht mehr die Qualität der 'frühkätzischen' gegenseitigen Prägung.
Darum würde ich Dir gern ans Herz legen, Dich so schnell wie möglich nach einem Katzenkameraden umzugucken, das wahrlich nicht auf die lange Bank zu schieben.
Welches Alter die Zweite jetzt haben wird, welche Rasse oder Geschlecht - dazu kann ich Dir leider keinen Rat geben.


Zugvogel
 
  • #85
Was bei mir der ausschlaggebende Grund wäre,einen Zweitkater zu holen,ist tatsächlich der,dass ich nicht in die Zukunft gucken kann und sehen kann,ob immer jemand Zuhause ist. Im Moment ist es so,da mein Freund tagsüber arbeitet und ich abends. In einem Jahr werde ich studieren,da werde ich auch noch relativ oft Zuhause sein..nur danach weiß ich's nicht.

Genau das waren auch meine Gedanken (als ich angefangen habe zu studieren) und ich hab mich deswegen (aus heutiger Sicht völlig zurecht) für 2 Katzen entschieden und bin sehr glücklich damit, da ich gerade in der Prüfungszeit, wenn ich wirklich fast nie zu Hause bin, mir keine Sorgen um meine Katzen machen muss, da sie ja sich haben.
Vor allen sind sie weitaus glücklicher, als die Einzelkatzen, die ich alle kenne. Wenn ich mir meine Katze ansehe, wenn sie miteinander spielen und die Einzelkatzen, dann weiß ich definitiv, dass es meinen Katzen besser geht. Aber das ist nur mein persönliches Empfinden ;).
 
  • #86
Parmesan, ich habe hier ein Katerchen, ca. 7 Monate alt. Der Kleine wurde bei einer Kastrationsaktion eingefangen, er war ein Wildling. Eigentlich sollte er hier nur die Narkose ausschlafen. Aber weil er so winzig ist (er sieht aus wie ein 8 Wochen altes Kitten) und Schnupfen hatte, habe ich beschlossen, daß ich ihn nicht wieder aussetzt.

Jetzt war der Kleine in einem extra Zimmer eingesperrt. Er war scheu, ich konnte ihr noch nicht anfassen.
Da schlüpfte einer von meinen Katern mit ins Zimmer.

Und so schnell konnte ich gar nicht schauen, wie der Kleine aus seinem Versteck rauskam und versuchte, den großen, fremden Kater anzuschmusen. Der war so happy, eine Katze zu sehen, daß er mich völlig vergessen hat dabei.

Als er aus dem Zimmer rausdurfte, wurde der ohne großes Aufhebens von der Gruppe akzeptiert. Weil dieser kleine Kater die Regeln eingehalten hat, und in der Gruppe wilder Katzen gut sozialisiert worden ist.

Nee, nicht nur, weil dein Kater so jung ist, würdest du ihm eine Riesenfreude machen. Weil es einfach ein großes Stück Lebensqualität für ihn bedeutet.

Ich kenne übrigens auch genug Hunde, die eindeutig verhaltensgestört sind. Wobei ich das jetzt nicht unbedingt auf Einzelhaltung zurückführe, sondern in den meisten Fällen auf ähm, na ja, unfähige Besitzer.
 
  • #87
Was ich daraus entnommen habe,ist dass Katzen nicht zwangsläufig verhaltensgestört werden bei Einzelhaltung und durchaus normal und glücklich werden können,aber noch glücklicher wären,einen Artgenossen an ihrer Seite zu haben,was auch das Risiko einer potenziellen Verhaltensstörung stark sinkt.

Genau so ist das.
Ich habe auch mit einer Einzelkatze angefangen und würde das nie wieder machen ( bin ich auch ohne Foren drauf gekommen ;)).

Meine TÄ hat mir ihre Meinung übrigens so begründet,dass Katzen in freier Natur, bzw Kater in freier Natur, Einzelgänger sind und nur aus Fortpflanzungsgründen die Reviere der Katzen durchstreifen. Mit Katern soll es dort nur Revierkämpfe geben..keine Ahnung,ob das jetzt unbedingt so richtig ist..von meinem früheren Kater kenne ich das jedoch,dass er sich mit Katern,die in der Nachbarschaft gewohnt haben nur gefetzt hat.

Stimmt so nicht ganz. Katzen sind Einzeljäger - richtig - aber keine Einzelgänger.
Natürlich gibt es auch mal Katerkämpfe bei Freigängern, wenn die Dichte von Katzen örtlich sehr hoch ist und vor allem dann wenn die Kater nicht kastriert sind.

Was bei mir der ausschlaggebende Grund wäre,einen Zweitkater zu holen,ist tatsächlich der,dass ich nicht in die Zukunft gucken kann und sehen kann,ob immer jemand Zuhause ist. Im Moment ist es so,da mein Freund tagsüber arbeitet und ich abends. In einem Jahr werde ich studieren,da werde ich auch noch relativ oft Zuhause sein..nur danach weiß ich's nicht.

Eine gute Überlegung, aber nicht nur.
Selbst wenn ihr euch viel mit dem Kater beschäftig und spielt - ihr könnt niemals so mit ihm spielen wie es ein Artgenossen.
Raufen: bei einem kleinen Katerchen geht das noch, würde ich aber trotzdem von abraten - wenn er erstmal ein ausgewachsender Kater ist kann das recht schmerzhaft werden.
Tobe-Rennspiele über durch die ganze Wohnung, dürfte auch auch ziemlich schwer fallen.;)

Könnte dieser auch schon 1 oder 2 Jahre alt sein? In unserem Tierheim gibt es soweit ich weiß keine Katzen unter 1 Jahr bzw. kaum.

Älter als 1 Jahre würde ich von abraten. Vielleicht gibt es bei euch in der Gegend noch mehr Tierhilfen die mit Pflegestellen arbeiten als nur das Tierheim?

Nur das Geldproblem bleibt..man kann nie vorhersehen,ob das Tier ernsthaft krank wird (oder auch beide :/ )
Dafür hätten wir zur Zeit echt kein Geld...

Tipp: legt euch ein Katzensparbuch an; jeden Monat einen kleinen Betrag zurücklegen für den Fall des Falles.
 
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  • #88
So,hab jetzt mal im Tierheim angerufen - die raten mir auch zu einem Zweitkater,haben aber keine Kater,die "passen" können und sagen,ich soll den Kleinen erstmal impfen lassen und warten bis er grundimunisiert ist,da Tierheimkatzen auch schonmal Krankheitserreger mit sich bringen können.
In der Zeit ist viel schmusen und spielen mit dem Kleinen angesagt - das ist klar. Gibt es da sonst noch was zu beachten,um den Artgenossenentzug zu erleichtern? Bzw. noch irgendwas,was man beachten muss,damit es dem kleinen auch erstmal nur mit uns Menschen gut geht? Ist das ganze WIRKLICH so dramatisch?
Noch ne kleine Frage zum Spielverhalten: Kasi tobt gerne rum und kämpft gerne mit unseren Händen - mittlerweile tun seine Bisse und Krallen aber schon mehr weh. Ist es schlecht,wenn wir das zulassen oder müssen wir das erstmal zulassen?
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #89
Noch ne kleine Frage zum Spielverhalten: Kasi tobt gerne rum und kämpft gerne mit unseren Händen - mittlerweile tun seine Bisse und Krallen aber schon mehr weh. Ist es schlecht,wenn wir das zulassen oder müssen wir das erstmal zulassen?

Katzen lernen im Zusammenspiel mit anderen Katzen, wie sie ihre Krallen einsetzen müssen. Da deine Katze nun diese Phase nicht durchgemacht hat (die ist zwischen der 8 und 12 Woche), müsst ihr ihr das beibringen.
Wenn sie mit euch spielt und kratzt, dann sagt "nein" und unterbrecht das Spiel für 10-15 Minuten. So lernt sie, dass sie euch nicht weh tun darf.
 
  • #90
Eine gute Überlegung, aber nicht nur.
Selbst wenn ihr euch viel mit dem Kater beschäftig und spielt - ihr könnt niemals so mit ihm spielen wie es ein Artgenossen.
Raufen: bei einem kleinen Katerchen geht das noch, würde ich aber trotzdem von abraten - wenn er erstmal ein ausgewachsender Kater ist kann das recht schmerzhaft werden.
Tobe-Rennspiele über durch die ganze Wohnung, dürfte auch auch ziemlich schwer fallen.;)

Ah okay :smile: Also nicht raufen,sodass er uns in die Hand beißt und kratzt? Fehlt ihm das dann nicht komplett,wenn wir das nicht zulassen? Hab mir überlegt so einen Massagehandschuh aus Sisal zu holen. Damit kann er ja toben,wenn ich den über meine Hand ziehe :grin:

Katzensparbuch ist ne gute Idee!
 
  • #91
Ah okay :smile: Also nicht raufen,sodass er uns in die Hand beißt und kratzt? Fehlt ihm das dann nicht komplett,wenn wir das nicht zulassen? Hab mir überlegt so einen Massagehandschuh aus Sisal zu holen. Damit kann er ja toben,wenn ich den über meine Hand ziehe :grin:

Katzensparbuch ist ne gute Idee!

Da fehlt halt der Artgenosse, wenn Kitten lange genug zusammenbleiben und vorallem lang genug bei der Katzenmutter und danach nicht in Einzelhaltung kommen, lernen sie schnell voneinander, dass man beim Spielen die Krallen drinlässt und auch nur spielerisch aber nie zu fest zubeißen darf. Meine Kitten waren bis zur 14.Woche bei der Mutter und den Geschwistern, ich konnte wunderbar auch ohne Handschuh mit ihnen spielen, hatte keinerlei Kampfspuren danach. Meine Freunde waren immer ganz verblüfft, du hast doch zwei junge Katzen daheim und gar keine Kratzer an den Händen.

Ich würde ihm nicht die Hand als Ersatz für den tierischen Raufkumpanen anbieten, dann lernt er nur, egal ob mit Handschuh oder nicht, dich zu kratzen und zu beißen.
 
  • #92
Darf ich dir eine kleine Geschichte erzählen? Nicht anklagend, einfach ein Tatsachenbericht :)

Eine Freundin von mir wollte unbedingt eine Katze. Sie hat dann so lange ihre Eltern angeraunzt, bis diese zugestimmt hatten.
Eine Katze musste her, mit 8 Wochen von einem Vermehrer geholt (Je früher sie weg ist, desto menschenbezogener ist sie :dead:), natürlich in Einzelhaltung.

Ich hab ihr dann erklärt, dass eine Katze alleine nicht gut wäre...nein, das sei doch Blödsinn, viele Katzen leben ganz alleine, alles sei doch in Ordnung. Das war es auch, sie war lieb, süß, kuschelte gerne und spielende Miezen sind einfach süß.

Heute ist sie 2 Jahre alt, größer und alle haben Angst vor ihr. Angreifen kann man sie überhaupt nicht, so lang sofort mit den Krallen hin. Wenn man auf's Klo geht, sitzt sie in einer Ecke und fällt einen an, wenn man hinausgeht.
Da man mit ihr nicht in einem Raum sein kann, ohne dass sie einen zerfleischt, sperren sie die Katze meistens alleine irgendwo ein...
Mir tut das in der Seele weh, aber was soll ich machen...ich habe mir den Mund fusselig geredet...ist doch alles nur Blödsinn was ich sage...

Hingegen meine Geschichte:

2 Geschwisterchen aus dem Tierschutzverein zu mir genommen. Beides schwierige Fälle, ich konnte sie fast ein halbes Jahr nicht angreifen, habe sie kaum gesehen.
Mein Bekanntenkreis hat den Kopf geschüttelt. Wieso ich solche Tiere erhalte, die könne man ja nicht einmal angreifen.

Heute sind sie 3 Jahre alt und die größten Kampfschmuser, die ich kenne. Die Leute kommen uns gerne besuchen, weil sie dann mit den Katzen kuscheln können, die Katzen lieben Menschen, sie können nicht genug streichelnde Hände auf sich spüren.

Ich weiß was man denkt, wenn man "darauf gestoßen" wird, sich eine zweite Katze zu holen.
"Dann muss ich die Liebe meiner Katze teilen...sie hat bestimmt die andere Katze viel lieber als mich"
Die Angst kann ich dir nehmen, so ist es überhaupt nicht :)
Im Gegenteil, meine kloppen sich miteinand und dann kommen sie zu mir um sich ja ihre Streicheleinheiten zu sichern. Und wenn ich sie einmal nicht streicheln will, weil ich gerade etwas zu tun habe oder ähnliches, ist es auch nicht schlimm, dann kuscheln sie eben miteinander.
Ich brauche auch kein schlechtes Gewissen haben, wenn ich einmal länger weg bin, die Katzen haben sich :)

Ich wünsche dir und deinem vierbeinigen Freund alles Gute :)
 
  • #93
Ich weiß was man denkt, wenn man "darauf gestoßen" wird, sich eine zweite Katze zu holen.
"Dann muss ich die Liebe meiner Katze teilen...sie hat bestimmt die andere Katze viel lieber als mich"
Die Angst kann ich dir nehmen, so ist es überhaupt nicht :)
Im Gegenteil, meine kloppen sich miteinand und dann kommen sie zu mir um sich ja ihre Streicheleinheiten zu sichern. Und wenn ich sie einmal nicht streicheln will, weil ich gerade etwas zu tun habe oder ähnliches, ist es auch nicht schlimm, dann kuscheln sie eben miteinander.
Ich brauche auch kein schlechtes Gewissen haben, wenn ich einmal länger weg bin, die Katzen haben sich :)

Ich wünsche dir und deinem vierbeinigen Freund alles Gute :)

Hey Sternenstaub,

vielen Dank für die beiden Beispiele. Ich bin schon auf der Suche nach einem Spielkameraden für den Kleinen - und bin jetzt auch sehr ungeduldig. Am besten sofort als später..Die TH MA sagte mir jedoch,dass Kasi erst grundimunisiert werden muss,bevor ein Kater dazukommt,weil dieser evtl. Krankheitserreger mitbringen könnte..Also wird's wohl noch ein bisschen dauern..aber ich hoffe,dass ich zumindest schnell einen passenden Kater finde..nicht,dass das dann noch länger dauert :oha:
 
  • #94
Hey Sternenstaub,

vielen Dank für die beiden Beispiele. Ich bin schon auf der Suche nach einem Spielkameraden für den Kleinen - und bin jetzt auch sehr ungeduldig. Am besten sofort als später..Die TH MA sagte mir jedoch,dass Kasi erst grundimunisiert werden muss,bevor ein Kater dazukommt,weil dieser evtl. Krankheitserreger mitbringen könnte..Also wird's wohl noch ein bisschen dauern..aber ich hoffe,dass ich zumindest schnell einen passenden Kater finde..nicht,dass das dann noch länger dauert :oha:

Ich bin sicher unter all den zauberhaften Notfellchen wirst du schnell fündig...ich hab exakt einen Tag gesucht, ehe ich unseren Drittkater gefunden hab :D
Bei so zauberhaften Notfellen kann man nicht anders als sich zu verlieben.

Hast du denn ein Foto von deinem kleinen Kasi? Ich würd ihn so gerne sehen :grin:
 
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  • #95
  • #96

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