Wieder mal ein Anfänger

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Nonsequitur

Nonsequitur

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27. November 2009
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Hallo alle,

in den letzten Wochen hab ich mich über die hier im Forum oft zitierten Quellen soweit ins Barfen eingelesen, dass ich mich jetzt auch traue.

Ich habe keine größeren Bedenken, dass meine zwei Plüschnasen Rohkost mit Pülverchen akzeptieren werden - bisher sind sie wahre Allesfresser (wie heute schon die Weihnachtsplätzchen zu spüren bekamen :grummel: - sie lieben aber auch bisher alles, was auch nur entfernt mit Fleisch zu tun hat) und auch nie futtertechnisch verzogen worden. Unsupplementierte Rohkost kennen und mögen sie, jetzt will ich den Anteil sukzessive erhöhen und langsam die Pülverchen einschleichen, der erste Test hat schon prima geklappt.

Der kleinere unserer beiden, Grisu, hatte allerdings bis vor ein paar Tagen noch leichten Durchfall, also etwas zu weichen und klebrigen Kot, aber normalen Appetit und Aktivität. Ich nehm an, das war noch der Umzugsstress, weil er erst seit zwei Wochen bei uns ist.
Jetzt hab ich aber gelesen, dass Rohkost für die kätzische Verdauung eher besser sei als das bisher gegebene Supermarktdosenfutter (meistens Cachet/Shah/Lux von Aldi), weil der Verdauungstrakt schließlich darauf ausgelegt sei und nicht auf tierische Nebenerzeugnisse mit zuviel Getreide in Sauce. Leuchtet mir auch ein, sonst würd ich gar nicht erst mit Barfen anfangen.
Außerdem zahnt der Junior grade und hat wahrscheinlich deshalb heute eine halbe Ewigkeit auf seinem Rinderhals rumgekaut. Allerdings trotzdem alles bis auf den letzten Krümel aufgefressen. Und man soll die neuen Zähnchen ja trainieren. (Navajita, die Große, macht ihm das Futter so gut wie nie streitig, also kann er sich ja Zeit lassen. Dann frisst er schon nicht ihres weg. :D)

Was meint ihr dazu? soll ich
- die geplante Umstellung von den derzeit 5-10 auf 80-90 Prozent Rohkost bei Grisu einigermaßen schnell durchziehen, nur mit besser kaubarem Fleisch (damit sein Magen möglichst bald nur noch die guten Sachen verdauen muss),
- lieber langsam machen (damit es seine Verdauung nicht wieder aus der Spur wirft)
- oder lieber noch warten, es bei Gelegenheitsrohkost belassen und ihm weiter Heilerde ins Dosenfutter rühren?
Wie gesagt, Akzeptanz ist nicht das Problem, es geht mir nur darum, was das beste für seine Verdauung ist.

Den Gedanken, erstmal noch vom Supermarktdosenfutter auf ein hochwertiges Dosenfutter umzusteigen und später dann auf Rohkost, hab ich verworfen, weil das ja dann NOCH ne Umstellung wär und zwei Wochen mehr Aldifutter ihn nicht umbringen werden. Lieg ich da richtig?


Mein zweites Problemfeld ist die Organisation mit dem Portionieren, Kühlen, Supplementeeinrühren und Aufwärmen. Auch da erhoffe ich mir ein paar Anregungen von euch und hab hier im Forum bisher nichts Ausführliches gefunden.

Man soll die Pülverchen und ggf. das Gemüse ja jeden Tag frisch dazugeben, aber täglich mehrere Mahlzeiten geben. Und bei uns ist meistens mein Stiefsohn der Katzen-Frühstückskellner, weil er morgens am frühesten raus muss, und den will ich nicht mit dem Pülverchenrühren belämmern, sondern ihm nur zwei fertig gemischte Tütchen oder Döschen in die Hand drücken müssen. Für die (derzeit) zwei anderen Mahlzeiten am Tag bin dann ich zuständig.

Kann ich das machen, dass ich nur einmal z.B. vor dem Abendessen für jeden die Tagesportion zurechtrühre, und morgens und mittags das Futter aus der einmal angefertigten Tüte/Dose nehme bzw. nehmen lasse? Oder geht da was von den Vitaminen kaputt?

Und wie macht ihr das überhaupt mit dem Auftauen (falls TK-Fleisch) und Aufwärmen (auf Esstemperatur)? Auftauen wahrscheinlich im Kühlschrank? Und gebt ihr das Ganze den Katzen dann kühlschrankkühl (was auch irgendwer empfiehlt, weil es dann nicht so schnell verderbe?) oder wärmt ihr es erst auf Zimmertemperatur, und wenn ja wie? Einfach draußen rumstehen lassen (wie lange, wenn die Katzen einem schon an den Hosenbeinen hängen, wenn man nur die Kühlschranktür öffnet?), Wasserbad, Backofen, Mikrowelle (was mir ehrlich gesagt das Bequemste wär ;-) )? Weiß man, ob eine Mikrowelle auf niedriger Stufe mit fertig supplementiertem Fleisch irgendwas Schlimmes anstellt?

Wo ich grad dabei bin: In was für Behältnissen portioniert ihr das Fleisch, wenn ihr es einfriert? Ich hatte neulich mal Hühnerherzen eingefroren und wollte als Leckerli ein paar Bröckchen abbrechen, aber ich hab's nicht geschafft, nicht mal mit nem alten Messer ... also muss man das Zeugs wohl entweder in sehr länglichen Formen oder gleich portionsweise einfrieren, oder gibt's da Tricks? Oder stimmt was mit meiner Gefrierabteilung nicht?

So, das war's erstmal - vielen Dank schon mal für Antworten und weitere Anregungen! Wenn noch Infos fehlen, einfach nachfragen.
 
A

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Ich hab aus gesundheitlichen Gründen nicht weitermachen können mit Barfen, die Erstportion damals aber fixfertig supplementiert besorgt.

Nur zu den Hühnerherzen meine Erfahrung:
Die gefrosteten Packl so weit antauen lassen, daß sich die Teile trennen lassen, dann sofort wieder 'gerollt' (einzeln) einfrieren. Ich hab dazu ein großes Tablett genommen, die Herzen einzeln draufgelegt, abgedeckt mit Haushaltsfolie und ab in den Froster. Tiefgekühlt sind sie dann in eine Tüte gekommen und können gut einzeln rausgeholt werden.
Nach gleichem Schema friere ich gekochtes Fleisch ein, in mundgerechte Stücke tranchiert und natürlich entbeint.

Zugvogel
 
Hm, ich bin kein Barfer, daher etwas OT - kühlschrankkalt würde ich gar nichts geben.
Kein Fleisch und kein Dosenfutter.
 
Hm, ich bin kein Barfer, daher etwas OT - kühlschrankkalt würde ich gar nichts geben.
Kein Fleisch und kein Dosenfutter.

Kann mich da nur anschließen. Ich wärme alles kurz in der Mikrowelle an. Ist einfach besser fürs Bäuchlein :)
Zu den Verdauungsproblemchen deines Katers. Ich würde es erst einmal mit 50 % Dosenfutter und 50 % supplementiertes Fleisch probieren. Morgens Dose, abends Fleisch oder wie es dir halt passt.

Allgemein zur Verdauung: Anfangs müssen die Katzen meist noch etwas entgiften und der Kot könnte sich deshalb leicht verändern. Bei dem Hund einer Freundin von mir sind sogar einige Haare ausgefallen. Aber schlussendlich riechts weniger und der Output ist auch geringer :)

Ich mache die Portionen immer fertig mit allen Zusätzen etc. Wenn ich dann mal nicht zuhause bin, ist es für meinen Papa auch kein Problem die Katzis zu versorgen und ich muss nicht alles morgens reinrühren. Gelegentlich kaufe ich dann noch so etwas Fleisch und gebe es frisch, entweder unsupplementiert oder halt frisch supplementiert

Ich friere immer alles in Tüten ein. So viele Behältnisse kaufe ich nicht extra für die Portionen eines ganzen Monats :D So ist es auch platzsparender
 
Ich friere immer alles in Tüten ein. So viele Behältnisse kaufe ich nicht extra für die Portionen eines ganzen Monats :D So ist es auch platzsparender

naja, immerhin ist der Gefrierschrank ein reiner "Viecherfleisch-Gefrierschrank". ;) Da ist ja auch das Hundefleisch drin. Und so grob 50kg Vorrat wollen vernünftig untergebracht sein!
 
Ich habe leider nur eine Schublade (bzw 2, weil eh nicht alles in zwei passt :D)
Der Rest ist dann für das Menschenfutter :D:D:D
 
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Wenn du keine Probleme mit der Akzeptanz siehst, dann würde ich sofort komplett umstellen, eben wegen des Zahnwechsels. Die Muskulatur der Kiefer wird besser trainiert, das ist gut für die neuen Zähne. Die Grundregel für zahnende Katzen: Erst was Zähes zum Kauen (z.B. Hühnermagen), dann viel Weiches zum Sattwerden.

Wenn der Durchfall ein Problem ist/bleibt, dann füttere erst mal gekochtes Hühnchenfleisch mit Reis und etwas Karotte und einem Hauch Salz (idealerweise Meersalz), bis der Durchfall vorbei ist, dann stell um.

Insgesamt bin ich aber der Meinung, dass eine schnelle Umstellung besser ist als ständiges Hin- und Her.

Die meisten Barfer mischen nicht täglich, sondern alles zusammen, portionieren dann und frieren es ein. Kann sein, dass es täglich frisch noch besser ist, aber das ist für kaum jemand praktikabel... im Dosenfutter ist ja auch alles zusammen und dann noch hocherhitzt, insofern fühle ich mich mit alles zusammen und tiefgefroren auf der sicheren Seite.

Ich persönlich mache einen Barf-Tag alle paar Wochen und friere dann ein. Der Rest ist fast genau so bequem wie bei Dosenfutter, das spielt sich ein.

Ich nehme rechtzeitig die Dose raus, taue im Kühlschrank auf - wenns eilt auch ohne Kühlung im Küchenschrank - und stelle das Futter eine halbe Stunde vor Verzehr in den Schrank. Danach ist es zimmerwarm und kann gefüttert werden. Gelegentlich, aber ungern nutze ich auch die Mikrowelle, wenn ich es vergessen habe, aber meist greift die eingespielte Routine. Wichtig daran ist nur, dass das TK-Zeug nicht unter Luftabschluss taut (Botulismus), also kurz den Deckel anlupfen.

Viele bevorzugen die runden TK-Dosen mit dem roten Deckel von IKEA, die sich allerdings nur in Mehrkatzen-Haushalten rechnen, wo alle Katzen das Gleiche fressen. Ich persönlich verwende Dosen vom Kaufland mit blauem Pressdeckel, die qualitativ zwar nicht Spitze sind, aber vom Preis her unschlagbar und die es in allen Größen gibt. Weil rechteckig, lassen sie sich gut im Froster unterbringen - bei mir zwei Fächer für die Katz und ein halbes für mich... :rolleyes: TK-Tüten mag ich persönlich aus Umweltschutz-Aspekten nicht so, und ich find es auch eine Sauerei beim Einfüllen und Entnehmen.
 
Vielen lieben Dank für eure Antworten! Ihr habt mir schon sehr weitergeholfen.
In Sachen Umstellung scheint es also keine einheitliche Meinung zu geben. Naja, dann kann ich's wohl wenigstens nicht komplett falsch machen. ;)

Ich hab den beiden gestern abend dann noch was aus der Dose gegeben. Verdauungstechnisch hab ich vom Kleinen seit der gestrigen Rohkost nur noch Bilderbuchwürstchen gesehen, dafür hat die Große einen erschreckend großen und stinkenden Haufen produziert - ich hab sie zufällig beim Verscharren des Dings gesehen (und gerochen), deshalb bin ich fast sicher, dass sie es war. Entweder das war die von Ava genannte Entgiftung, oder noch die Nachwirkung vom gestrigen Plätzchenexzess (geschähe ihr recht! *grr*).
Heute morgen sah es im Kistchen absolut perfekt aus, null Weiches oder Deformiertes oder auch nur Aneinandergeklebtes.

Ich denk also, ich werd erstmal weiterhin nach Gefühl gemischt füttern, also mal roh und mal Dose, mit Tendenz zu roh.

Leider haben wir erst vor ein paar Wochen einen gewissen Tiefkühlkostservice für Menschen für uns entdeckt, vorher hatten wir auch wesentlich mehr Platz im Gefrierschrank :rolleyes:
Auftauen im Kühlschrank, dann vor dem Essen ne halbe Stunde in den Küchenschrank, das dürfte sich auch machen lassen. Beruhigend zu lesen, dass nicht alle die Supplemente jeden Tag frisch dazutüten.
Und in Sachen Behälter probier ich erstmal Beutel aus, in Ermangelung von passenden Gefrierdosen und Platz für Gefrierdosen. Wenn ich das dann auch unpraktisch finde wie mrs.filch (mich stört da auch etwas der Umweltaspekt - wobei, immer Dosen spülen ist ja auch nicht so toll), dann kann ich immer noch gucken, wo und wie ich Dosen unterbringe.
 
  • #10
Faustregel: Katzenfutter soll mauswarm angeboten werden :D

Zugvogel
 
  • #11
Faustregel: Katzenfutter soll mauswarm angeboten werden :D

Okeh ... dann könnte ich ja das Fleisch zuerst an eine Maus verfüttern und dann die Maus an die Katzen ... dann hätte es bestimmt die richtige Temperatur, und ne Zusatzmahlzeit wär auch dabei *g*
 
  • #12
Eigentlich ist ja schon fast alles gesagt worden...

Ich friere mittlerweile auch komplett supplemiert ein...
von dem Fleisch was ich habe wird 1/3 gewolft und da kommen alle Suppis rein, dadurch werden sie auch gefressen (im Gegensatz dazu, wenn ich zum Bsp das Gemüse frisch drüberstreue...)

Zu der Verpackung:
Ich sammel (und lasse sammeln (Tante, Schwiema)) Brunch und Schmierkäse-Dosen. Das sind immer 200gr und da passen dann ziemlich genau 2 Portionen rein (mit stopfen). Die Dinger schmeiss ich, wenn sie leer sind einfach in die Spülmaschine.
Wenn dann mal eine kaputt geht, schmeiss ich sie einfach weg.
Ansonsten kann man die halt in der TK sehr gut stapeln weil alle die selbe Größe haben...
 
  • #13
Hrmpf, da will man den Miezen mal was gutes tun, und schon fangen sie das Kotzen an :eek: - vorgestern abend fingen sie beide an, stundenweise ständig zu würgen und aufzustoßen, und gestern hat Nava einen kleinen Teil ihres Mittagessens wieder von sich gegeben. Beide waren recht schlapp und haben fast nur geschlafen, besonders die Große, die auch noch Durchfall bekommen hat.

Ich glaub zwar nicht, dass das Rohfutter dran schuld war. Eher hab ich inzwischen eine Dose Notfallfutter in Verdacht, die ich vorgestern aufgemacht habe, weil nix anderes mehr im Haus war. (Nach ihrem kleinen Malheur hat Nava trotzdem weiter um Nachschlag gebettelt, also hat jeder ein kleines Stückchen rohes Huhn bekommen, und das blieb anstandslos drin und wurde auch nicht hochgewürgt.) Seitdem diese ominöse Dose leer ist, geht es auch wieder bergauf mit den beiden. Kein Gewürge mehr, und die Lebensgeister kommen auch zurück. Gestern hatten sie ganz spätabends und völlig gegen ihre Gewohnheit einen zweistündigen Spielanfall, wohl um die letzten zwei Tage nachzuholen. *g*
Ich hab trotzdem erstmal alles auf das alte Dosenfutter zurückgestellt und alle Barf-Experimente abgebrochen, jedenfalls für die Große, bis sie wieder in der Spur ist. (Wobei, heute abend werden sie sicher was vom Silvesterfischbuffet kriegen.)

Ach ja:

Ich sammel (und lasse sammeln (Tante, Schwiema)) Brunch und Schmierkäse-Dosen. Das sind immer 200gr und da passen dann ziemlich genau 2 Portionen rein (mit stopfen).

Hmm, an sich ne super Idee, danke dir! Scheitert aber wohl daran, dass ich niemanden kenne, der Brunch oder Schmierkäse in nennenswerten Mengen konsumiert. Könnte höchstens mal die Nachbarin fragen.
 

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