Wann Abschied nehmen?

  • Themenstarter Dany222
  • Beginndatum
  • #41
Omelly...alles hat seinen Preis, auch die der Sicherheit...wow, ein gutes Statement.

Ist es nicht so, daß wir überfordert sind mit der Frage, geht noch was, vielleicht noch diese Therapie, vielleicht zeigt das Schnurren von gestern..ja, mir gefällt es noch.

Ich kreide es niemandem hier an, wenn er, wie auch immer zusammen mit dem TA seinen Vertrauens, eine Lösung, entweder weitermachen oder erlösen sucht.
Das..wie wäre es wenn, erfahren wir nie, das ist eben der Preis, s.o.

Die Foris hier, die im TS arbeiten, haben sicherlich viel Erfahrung mit dem Thema, da ziehe ich den Hut.
Andererseits haben sie dann aber auch nicht 15 Jahre oder länger mit der Katze zusammen verbracht. Da traut man sich vielleicht zu, das Aufgeben seiner Katze zu erkennen, den müden, matten Blick, so hat das Elin sicherlich gemeint?
 
A

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  • #42
Es gibt zunächst eine intramuskuläre oder intravenöse Narkosespritze.
Möglich, dass dem Spätzchen sofort übel wird und es sich noch kurz übergibt....Sobal der Spatz eingeschlummert ist gibt es DIE :stumm: Spritze - in der Regel ins Herz oder in den Bauch.
Danach geht alles relativ schnell.

Es gibt mittlerweile viele TÄ, die das auch zu Hause machen.


Genauso wurde es bei unserer Mupfel gemacht....auch kam die Tierärztin zu uns nach Hause. Auch ich würde....wenn ich die Möglichkeit hätte....immer wieder diese Möglichkeit wählen.

Ich möchte aber noch etwas anderes mit in den Raum werfen. Manchmal können und dürfen wir doch gar nicht entscheiden, was mit dem kranken Tier passiert. Ich bin auch schon mitten in der Nacht über 1 Stunde in die nächste Tierklinik gefahren, weil wieder mal kein Tierarzt in der Umgebung Notdienst hatte. Ich war mir sicher, daß die Katze, die überfahren und einfach liegengelassen wurde, keine Überlebenschance hatte....ich wollte nur noch, daß sie erlöst wird. Nähere Details möchte ich Euch ersparen.....Da es sich um eine Fundkatze handelte, hatte ich aber kein "Mitspracherecht" was mit ihr in der Klinik passieren würde. Ich war erstaunt, daß die Ärztin eine Not-OP wagte.....Die Katze hatte diese auch überlebt.....mußte aber leider einige Wochen später erlöst werden, weil ihr Immunsystem zusammengebrochen ist.

Als dagegen unsere Mupfel, nach immer wiederkehrenden Infektionen, postiv auf FeLV getestet wurde, dachte ich, jetzt wird uns bestimmt dazu geraten, sie einschläfern zu lassen. Ich muß dazu auch sagen, durch die schlimmen Entzündungen im Maul, verweigerte sie oft tagelang das Fressen.....nahm dadurch auch ab.....und sah´dadurch fürchterlich eingefallen aus. Mir fiel mehr als ein Felsbrocken vom Herzen, als uns die Tierärztin versicherte, daß dazu kein Grund besteht und sie das auch nicht machen dürfte und würde. Mupfel hatte nach der Diagnose noch glückliche, zahnlose....dafür aber auch entzündungsfreie Jahre und wurde fast 17 Jahre alt.....
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #43
Das Thema gehen lassen ist immer schwierig.

Ja, leider wird oft der späteste Zeitpunkt für ein friedliches Gehen verpasst.

Angesichts meiner noch im Tod wunderschönen, wie friedlich schlafenden Maxi, berichtete der Herr von der Tierbestattung von Katzen, die ihm nicht selten in bizarren Posen gebracht werden. Diese Besitzer finden ihre vormals todkranken Katzen beim Nachhausekommen von der Arbeit dann leider so vor. Posen, die zeigen, dass das Sterben ohne Hilfe sehr, sehr leidvoll war.

Ich habe mir oft die Frage gestellt, wann der richtige Zeitpunkt ist. Aber wer seine Katze kennt, genau auf Zeichen achtet, der weiß untrüglich, wann er wirklich gekommen ist.
 
  • #44
Das ist wirklich ein schwieriges Thema.

Ich kann nur meine Erfahrung mit meinen 2 Sternchen wiedergeben.
Balduin kam mit CNI zu uns. 4 Wochen war alles gut. Dann folgten TA-Besuche, Infusionen in der TK usw. Beim letzten Besuch in der TK fraß er in meiner Anwesenheit und ich spürte, er wollte nach Hause. Also habe ich ihn mitgenommen. Übers WE verschlechterte sich sein Zustand rapide. Sonntags habe ich ihn noch zwangsernährt. Mein Oberschmuser lag nur noch im Körbchen und hat sich mit Mühe zu mir zum Schmusen geschleppt. Montags bin ich zum TA und habe ihn erlösen lassen. In diesem Fall denke ich heute, dass ich zu lange gewartet hatte.

Bei Otto lag der Fall anders. Augenscheinlich war ihm nichts anzumerken. Wir sind wegen seiner Verstopfung mal wieder beim TA gewesen und ließen röntgen, um feststellen zu lassen, warum er immer diese Verstopfung hatte. Es zeigte sich, dass er einen Tumor im Bauch hatte, der den Darm nach unten drückte. Es gab für mich sofort keine andere Alternative, als ihn gehen zu lassen. Ich wollte ihm (zukünftige) Schmerzen ersparen. Er schlief ganz entspannt auf meinem Arm ein. War das zu früh?? Nein! Er hatte noch schöne 10 Monate bei uns.

Bei Bambus liegt der Fall nochmal anders. Er sollte schon 2x eingeschläfert werden. Jedes Mal machte ich noch einen Versuch, das hinaus zu zögern.
Heute ist er zwar klapperdürr, frisst, schmust, rennt draußen rum.

Es gibt kein Patentrezept. Man kennt sein Tier und sollte sich auf sein Bauchgefühl verlassen.
 
  • #45
Ja, leider wird oft der späteste Zeitpunkt für ein friedliches Gehen verpasst.

Angesichts meiner noch im Tod wunderschönen, wie friedlich schlafenden Maxi, berichtete der Herr von der Tierbestattung von Katzen, die ihm nicht selten in bizarren Posen gebracht werden. Diese Besitzer finden ihre vormals todkranken Katzen beim Nachhausekommen von der Arbeit dann leider so vor. Posen, die zeigen, dass das Sterben ohne Hilfe sehr, sehr leidvoll war.

Ich habe mir oft die Frage gestellt, wann der richtige Zeitpunkt ist. Aber wer seine Katze kennt, genau auf Zeichen achtet, der weiß untrüglich, wann er wirklich gekommen ist.

Mein Sam ist schon bei der Narkosespritze hinübergegangen. Er war so müde, man hat die Erleichterung wirklich gemerkt...

Man hatte uns in der Tierklinik auch angeboten, dass man noch versuchen könne ihn zu operieren, aber er wollte und konnte einfach nicht mehr.

Es war also wirklich der richtige Zeitpunkt um ihn gehn zu lassen.

Grundsätzlich würde ich lieber zu früh als zu spät einschläfern, einfach, weil ich meinen Miezen jeden Schmerz ersparen möchte :(
 
  • #46
Wenn ich das alles mal auf mein Sorgenfellchen daheim beziehe, dann wächst in mir der Entschluß, durch einen Ultraschall Klarheit zu bekommen, ob da nicht noch mehr ist, ob er Schmerzen hat, oder sie in Kürze zu erwarten sind.
 
  • #47
wann abschied nehmen

hallo, das thema ist wirklich sehr schwierig. ich hatte 3 katzen. die 1. mußte ich mit 13 jahren einschläfern lassen. der tiernotarzt meinte ,sie ist übertherapiert.war sehr krank gewesen. alles ausprobiert ,nichts hat geholfen. die 2. katze mußte ich mit 16. jahren einschläfern lassen hatte totales leber-u, nierenversagen gehabt. die tierärztin wollte noch was ausprobieren. ich sagte nein. die 3. katze mußte ich mit 19. jahren einschläfern lassen,sie war auch sehr krank. bekam immer krampfanfälle. die tierärztin meinte, meine entscheidung wäre richtig. ich habe den eindruck, das viele tierärzte mit scwerkranken tieren noch viel geld verdienen wollen. sie drücken sich oftmals nicht klar aus. haben die angst, dAS DER BESITZER; WENN ER EIN ANDERES TIER HAT;NICHT MEHR ZU IHNEN KOMMT: AUSERDEM MERKEN TIERE; WENN MAN SIE NICHT GEHEN LASSEN WILL: SO QUÄLEN SIE SICH WEITER:
 
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  • #48
ich habe den eindruck, das viele tierärzte mit scwerkranken tieren noch viel geld verdienen wollen. sie drücken sich oftmals nicht klar aus. haben die angst, dAS DER BESITZER; WENN ER EIN ANDERES TIER HAT;NICHT MEHR ZU IHNEN KOMMT: AUSERDEM MERKEN TIERE; WENN MAN SIE NICHT GEHEN LASSEN WILL: SO QUÄLEN SIE SICH WEITER:

Warum Du so schreist, kann ich zwar nicht nachvollziehen...aber ich kann das nicht bestätigen, dass TÄ mit schwerkranken Tieren möglichst noch viel Geld verdienen wollen. Vielmehr habe ich die Erfahrung gemacht, dass eben auch TÄ "nur" Menschen sind und sich eben der Endgültigkeit ihres Tuns bewusst sind. Auch sie wollen sich möglichst sicher sein, den richtigen Zeitpunkt zu wählen. Und TÄ sind auch keine Götter. Auch sie können oft nicht 100%ig voraussagen, ob sich ein Zustand nochmal verbessern könnte. Das mag sich in des Laiens Ohren nach "sich nicht eindeutig ausdrücken" anhören. Letztendlich ist es aber einfach nur ehrlich.
 
  • #49
Ich kenne andere TÄ. Nämlich solche, die mit den Besitzern mitweinen.
 
  • #50
Ich gehe sogar (momentan, und natürlich nur in der Theorie mangels Erfahrung bei Tieren) ein Stück weiter: Für mich ist das, was das Tier will, ausschlaggebend. Wenn ein Tier leben will, auch wenn es Schmerzen hat, dann darf es das. Ich habe Menschen gesehen, die trotz gräßlicher Schmerzen nicht sterben wollten. Es war einfach noch nicht so weit in ihren Augen. Dieses Recht gestehe ich auch einem Tier zu. Das ist meiner Meinung nach ein Recht, das jede Seele hat und ich habe es zu respektieren.

Für mich persönlich eine "tierisch" gewagte These,
Tiere haben ein etwas anderes Bewusstsein als Menschen!
Und gerade Katzen sind eine ganz besondere Spezies, sie sind unglaublich hart im Nehmen, wenn wir merken das sie Schmerzen hat, kann man ohne weiteres davon ausgehen das sie schon länger Probleme haben könnte, kaum ein Tier ist fähig Schmerz fürs erste so zu verstecken und zu unterdrücken. Klar ausgedrückt Katzen sind in der Tat extrem zähe Artgenossen. Oft machen sie sich erst bemerkbar wenn die s.g. Kacke schon am Dampfen ist, das haben viele Katzenhalter schon selbst erleben müssen wenn beim TA die Wahrheit ans Licht gekommen ist.

Schwer und todkranke Menschen halten aus zig Gründen am Leben fest, in erster Linie aber aus emotionalen, die bewirken bei manchen extreme Kraft soviel steht fest. Nicht zu vergessen das Menschen in ihrer Therapie grundsätzlich sagen können welche Medikamente wirken und welche nicht, oft werden Schmerzmittel verändert, angepasst und ausgetauscht, weil der Mensch sich in diesen Situationen mitteilen kann, davon ganz abgesehen wird durch sehr zeitnahe Überwachung sofort erkannt was verträglich ist und was nicht. Auch durch die Vielfalt der Medikamente liegt m. E. findet eine völlig andere Sachlage statt.

Ich weis nicht ob man grundsätzlich erkennen kann ob ein Tier noch leben möchte wenn es stark leidet und es vielleicht doch an der Zeit ist dem Elend ein Ende zu machen.

Ich dachte immer es ist ein Vorteil wenn man ein Tier ganz genau kennt und mit ihm über viele Jahre zusammen lebt, womöglich vom Kitten - Welpenalter an.
Aber es scheint nicht immer so zu sein, besonders wenn Tierhalter aus ureigenen Interesse ausgelöst durch was auch immer, nicht los lassen können.

Man wird sich bei diesem Thema wie bei zig anderen nie untereinander einig werden, das liegt wohl in der Natur des Menschen.


Ich sollte eventuell erwähnen das ich selbst, ein todkrankes Tier und ein schwerkrankes Tier Zuhause habe.
 
  • #51
Das mit der Verallgemeinerung der TÄ kann ich auch nicht so stehen lassen.

Mein TA ist heute froh, dass ich damals nicht auf ihn gehört habe. Aber er war seinerzeit aufgrund der Symptomatik einfach der Meinung, dass es besser für Bambus wäre. Heute staunt er jedes Mal, wenn er Bambus sieht.
Bei Balduin hat er mir die Entscheidung überlassen, empfahl mir aber, Balduin gehen zu lassen.
Bei Otto war es meine Entscheidung, bevor er irgendwas in der Richtung gesagt hat.
 
  • #52
Elin, will es sicherlich fürs Tier einmal sehr gut machen, grundsätzlich ist diese Vorstellung und Zielsetzung ja auch die Basis der Tierliebe..also, im Sinne des Tieres zu handeln, versuchen, sich hineinzuversetzen, seine Sprache zu deuten.

Mizou, trotzdem würde ich eher deinen Ausführungen zustimmen. Auch ich habe mehrmals erlebt, daß mein Kater wahnsinnige Schmerzen (Zähne, infizierte Bisswunde) nicht gleich so zu erkennen gegeben hat, wie man sich das eigentlich vorstellen würde.
Er hat dabei auch nicht unsere Nähe gesucht, sondern sich eher verkrochen....was ich mittlerweile als DEN Hinweis auf etwas deute.

Leider versteht er auch nicht, daß seine Medis gut für ihn sind..auch da muß ich wissen, was gut für ihn ist.
 

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