Vegan und BARFEN...

  • Themenstarter Blumenkraft
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  • #21
Aja. Also stimmt es, was der Katzentierarzt sagte: Eine Maus ist alles was eine Katze braucht und hat alle Nährstoffe in einem idealen Mase. Und wenn die Katze 100x Maus frisst und nichts anderes bleibt sie trotzdem gesund (weil doch immer viele meinen Katzen bräuchten Abwechslung und mal Fischkatzenfutter und mal Rindkatzenfutter und so.)
Ich wusste gar nicht, dass die Katze soviel aus Fell und Knochen verwerten kann. Ich dachte sie scheidet oder kotzt, die Reste als Gewölle wieder aus?

Das stimmt. Das mit den Küken war auch nur als Beispiel gedacht um sicherzugehen, dass ich das Prinzip verstanden habe.

Hmm. Wie siehts mit Fisch aus? Also pur vom Angler?

(die supplementierte Kartoffel hat mich auch wirklich erschreckt - andererseits was soll denn auch sonst in veganem Katzenfutter drinnen sein? Naja Erbsenprotein und einen Haufen zusatzsachen fand ich auch noch.)🤭

An sich wird mit dem BARF (je nach BARF-Philosophie) die Maus nachgestellt, wie schon geschrieben wurde. Fell verwerten Katzen eher nicht, das wird bei den Supplementen des BARF nicht simuliert. Aber Knochen liefern das wichtige Calcium und (zusammen mit dem Fleisch) Phosphor. Das brauchen die Katzen nun einmal (und ganz wichtig im richtigen Verhältnis!). Beim BARF, wenn man das möglichst natürlich will, nimmt man dafür Knochenmehl, wenn man keine Knochen verarbeitet.
Es müssen alle Innereien und Inhaltstoffe nachgestellt werden, weil Katze wie schon von anderen geschrieben, nicht nur von Filet lebt, sondern die Maus komplett frisst. Und es bleibt auch kaum ein Pulver übrig, das man nicht durch ein natürliches Produkt ersetzen kann - eigentlich fällt mir da nur Jod ein, aber Seealgenmehl ist auch natürlich...

Fisch ist keine Maus, das kann man mal geben, aber die Zusammensetzung ist vollkommen anders als für gesundes BARF. Fällt für mich also raus. Eintagsküken sind quasi Eigelb, habe ich mal gelesen, also Haufen Vitamin A aber kein Calcium etc, wann sollen sich die Knochen auch verfestigen? Sowas kann für die Katzen richtig schädlich werden, wenn sie es oft bekommen. Wenn BARF, dann richtig. Und da gehört eben allerhand Wissen dazu und nicht einfach nur Fleisch geben oder Innereien, weil sie gerade da waren, denn diese Fütterung macht krank. Wenn du wirklich richtig BARFen willst, dann suche dir ein gutes Forum (Bücher gibt es kaum gute...), lies dich wirklich ein und erst dann, wenn du wirklich weißt was du tust, gib den Katzen das Futter. Gerade im Kittenalter können Fehler gravierend sein.
Ein oft empfohlenes Forum ist z.B. dubarfst.eu (mehr kenne ich leider auch nicht, aber gibt es sicherlich). Ich habe beispielsweise 2 Jahre gelesen, bis ich mich richtig ans BARFen getraut habe. Und ich mag selbst kein Fleisch, esse es selten (aber ein Kompromiss war wegen meines Partners notwendig), lebte 2 Jahre vegetarisch. Meine Katzen bekommen dennoch ihr frisches "Maus"-Abbild. Allerdings würde mir nicht irgendein Fleisch in die Katze kommen, außer es ist dringend notwendig, weil kein Markt ist und der Vorrat leer.
 
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  • #22
Das heißt, wenn ich der Katze Küken gebe, mit allem drum und dran, wäre das Problem gelöst?

Selbst wenn Du den Katzen Mäuse geben würdest wäre noch nicht automatisch gesagt dass sie die dann auch fressen. Bei Bauernhofkatzen gehe ich zwar davon aus da sie von ihrer Mami bestimmt auch ab und an mal eine Maus serviert bekommen, aber ansonsten ist es so dass Katzen oft nur das fressen was sie in ihrer Prägungsphase als "fressbar" kennengelernt haben und eine spätere Umgewöhnung schwierig bis nahezu unmöglich sein kann.

Ich hatte mal einen Kater der zwar ein leidenschaftlicher Jäger war der seine Beute aber wirklich NIE aufgefressen hat. Die wurde mir neben seinen Napf gelegt in dem er dann im Gegenzug sein Dosenfutter sehen wollte.

Meine jetzige Katze hingegen frisst sogar Regenwürmer, die würde nie ein Beutetier unangetastet lassen und verschlingt auch ihre Mäuse vorzugsweise mit Haut und Haar nachdem sie sie mit Leidenschaft in der Wohnung tot gespielt hat (draußen hat sie glaube ich zu viel Angst dass ihr eine andere Katze die Beute wegnehmen könnte), andere Katzen fressen die Mäuse nur teilweise und legen ihren Menschen dann die Reste vor die Tür...

Bekommt meine kleine leidenschaftliche Frichfleischfresserin von mir mal einen rohen Hähnchenflügel macht sie es übrigens genauso, sie verschleppt das Teil aus ihrem Napf in ein "sicheres Versteck" und dann nagt sie solange an dem Flügel rum dass nur noch ein winziger Rest Knochen überbleibt, den scheint sie dann nicht mehr "klein zu kriegen", aber das ist echt nur ein winziges Stück. Für sie ist das ernährungstechnisch super, weil sie so natürlich auch ihr Gebiss ordentlich zum Einsatz bringen muss, aber für mich bedeutet es dass sie die halbe Wohnung einsaut.

Will sagen: Stell Dich besser jetzt schon mal drauf ein dass es auch passieren kann dass die Katzen Dir einen Strich durch Deine ganzen schönen Pläne machen könnten und auch darauf dass es passieren kann dass Du ab und an ein verschmähtes Beutetier entsorgen musst. ;)

Katzen sind toll, aber sie werden sich mit Sicherheit nicht immer so verhalten wie Du Dir das für sie "ausdenkst".
 
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  • #23
Naja, obwohl ich Deinen Ansatz ein Stück weit nachvollziehen kann finde ich, du stehst da eigentlich auf verlorenem Posten. Denn Katzen SIND nun mal Fleischfresser. Und wenn Du jetzt versuchen willst eine möglichst "verträgliche" Fleischquelle zu finden tun sich Fragen über Fragen auf. Selbst bei BARF wirst Du nie wirklich ausschließen können, ob das Tier nicht nicht doch teilweise dafür gezüchtet und getötet wurde um Deine Katze zu ernähren. Selbst wenn Du als Selbstversorger in der kanadischen Wildnis lebtest und dir deine Proteine selbst jagen,fangen oder züchten würdest bliebe das so. Deswegen denke ich, entweder gehst Du pragmatisch an die Sache heran, wobei BARF oder zumindest hochwertig füttern natürlich toll für die Katze ist, oder wenn Du das mit Deiner Lebenseinstellung halt einfach nicht vereinbaren kannst, würdest Du mit einem Pflanzenfresser als Haustier wohl ruhiger schlafen.
Wobei....erwiesenermaßen kommunizieren Bäume miteinander über Kilometer hinweg. Könnte sein, dass die Veganer ihren - ich sag mal moralischen Vorsprung- auch nicht mehr ewig halten können. ;)
 
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  • #24
Ich versteh dich auch. Ich bin zwar keine Veganerin, aber ich achte doch sehr auf bio und regional, grade bei Fleisch. Nur, Katzenfutter in Bio Qualität zu finden, das nicht zu schwindelerregenden Preisen verkauft wird und das die Katzen auch mögen, das ist gar nicht so leicht. Klar, Wild vom Jäger würd am wenigstens Tierleid verursachen, aber das muss die Katze auch erst mal mögen. So ein Hirsch steht ja eher nicht auf dem normalen Speiseplan der Katze.
Du kannst ja auch eine Mischung aus Bio (das gibt's auch als BARF Fleisch) und Wild vom örtlichen Jäger nehmen. Wenn du so ländlich wohnst, kannst du ja auch zum Bauern deines Vertrauens gehen und dort das Fleisch kaufen. Da siehst du, wie die Tiere leben und kannst verhindern, dass sie durch die Weltgeschichte gekarrt werden zum Schlachthof.
 
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  • #25
Ich kann Dich sehr gut verstehen. Ich lebe seit 30 Jahren vegetarisch und habe 6 Jahre davon auch vegan gelebt.

Mir macht es auch zu schaffen und ich habe auch noch keine gute Lösung gefunden. Mit der Tatsachenausrede das ich ja immer nur überflüssige und abgeschobene Haustiere aufnehme die sowieso fressen müssen halte ich mich ebenfalls mental über Wasser.
Meines Erachtens ist das unendliche Tierleid hinzunehmen um andere Tiere zu ernähren wirklich paradox.
Und ich tue es auch............
Ich barfe meine Hunde und füttere meine Katzen mit Reinfleischdosenfutter.
Einzig und alleine auf die Quellen hast Du ein wenig Einfluß um das Tierleid zu minimieren.

Es ist aber völlig müssig sowas in Katzenforen zu diskutieren. Das hatten wir schon oft und Du Antworten bleiben immer gleich


Okay. Das tut gut zu wissen, dass ich nicht die einzige hier bin die darüber nachgrübelt.
Bei der Quelle ist es auch so eine Sache, also vorm Regal im Supermarkt. Wähle ich Rind, die platt ausgedrückt etwas höher entwickelt sind ?, aber zumindest nach strengen Vorgaben von einem ausgebildeten Henker getötet werden - aber vermutlich auch aus Slowenien oder weiß der Kuckuck woher rumgeschifft werden? Oder Enten und Hühner - die, da sie ja nur Enten und Hühner sind, wesentlich katastrophaler gehalten und getötet werden - aber weniger Intelligenzbestien sind wie Rinder? Ach das ist alles Unsinn...beides ist verkehrt, beide fühlen genau gleich, das hat mit Intelligenz nichts zu tun. Wirklich schwierig...

Rein BARFEN würde es e nicht werden. Mal schauen, da sind die Schwiegereltern die das eine oder andere den Miezen geben werden und bestimmt auch vom Mittagessen. Da sind die unzähligen Mäuse in der Scheune und in der Umgebung. Ich würde ja nur hin und wieder rohes Fleisch zusätzlich geben? Aber ansosten normales Katzenfutter.
Ich weiß ja nicht, so ein Mensch braucht auch ein spezielles Calcium Phospor Magnesium Verhältnis und trotzdem trinkt jeder Mineralwasser und isst wie er lustig ist ohne die Nährwerte vorher zu checken? Wenn die Kätzchen erstmal Katzen sind können sie sich draußen das holen was sie brauchen - neben dem gekauften Katzenfutter?

Für meine ehemaligen Miezen habe ich immer im Internet das MAC Cats gekauft (das war damals noch gar nicht so bekannt). Weil das Fleisch zumindest aus Deutschland kommt...Oder wird nur in Deutschland geschlachtet? Hm.

Es wird irgendeine Kombi werden. Eine Mischung aus Katzenfutter vom Geschäft und irgendwann mal rohes Fleisch vom Jäger ab und zu.

Ich finde es interessant, dass tätsächlich nur die Maus das ideale Katzenfutter ist. Schließlich gibt es auch Vögel und Fische in der Natur die die Katzen fangen und fressen. Aber dass diese tatsächlich nur eine Ergänzung sind und nur mit Vögel und Fische allein nicht gesund leben würden...faszinierend. Tja man lernt nie aus :)
 
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  • #26
Naja der Mensch ist ja ein Allesfresser und kann mit viel mehr verschiedenem Klarkommen, als so eine Katze. Aber viel wichtiger ist, dass ich sehr oft Heißhunger auf bestimmtes Essen habe. Manchmal auf Fleisch oder Obst oder Gemüse. Ich bin mir sicher, mein Körper teilt mir so unbewusst mit, dass ich etwas unbedingt brauche, da ich einen mangel entwickel oder mir etwas fehlt. Und automatisch esse ich mehr von dem, was ich tatsächlich brauche. Vlt funktioniert das nicht bei allen Menschen gleichgut und viele ignorieren das sicherlich auch. Theoretisch aber, sagt uns unser Körper ganz genau was wir brauchen. Ich denke das ist bei anderen Lebewesen ganz genauso. Wenn man nun aber eine Katze hält und ihr Futter kontrolliert, dann KANN sie das nicht so ausgleichen, wie man das selbst als Mensch kann. Verstehst du was ich meine?
 
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  • #27
Gerade bei den wirklich guten Marken dürfte es auch einige geben, die auf Regionalität und Haltungsbedingungen achten. Ich hab das mal gerade exemplarisch für Mjamjam herausgesucht:
39623817gv.jpg

Quelle: https://www.mjamjam-petfood.de/faq

Wenn man's noch genauer wissen will, (z.B. wie denn die Haltungsbedingungen genau aussehen), kann man denen sicher auch ne Mail schreiben.
 
  • #28
Naja der Mensch ist ja ein Allesfresser und kann mit viel mehr verschiedenem Klarkommen, als so eine Katze. Aber viel wichtiger ist, dass ich sehr oft Heißhunger auf bestimmtes Essen habe. Manchmal auf Fleisch oder Obst oder Gemüse. Ich bin mir sicher, mein Körper teilt mir so unbewusst mit, dass ich etwas unbedingt brauche, da ich einen mangel entwickel oder mir etwas fehlt. Und automatisch esse ich mehr von dem, was ich tatsächlich brauche. Vlt funktioniert das nicht bei allen Menschen gleichgut und viele ignorieren das sicherlich auch. Theoretisch aber, sagt uns unser Körper ganz genau was wir brauchen. Ich denke das ist bei anderen Lebewesen ganz genauso. Wenn man nun aber eine Katze hält und ihr Futter kontrolliert, dann KANN sie das nicht so ausgleichen, wie man das selbst als Mensch kann. Verstehst du was ich meine?


Verstehe ich sehr gut :D ich habe auch ein sehr gutes Gespür für das was mein Körper braucht. Heißhunger würde ich das nicht bezeichnen sondern eher als Ahnung, als Gespür, als Einfall und Verlangen.
Bei Wohnungskatzen sehe ich das auch so mit der Futterkontrolle. Aber bei reinen Freigängern...? Ich würde es sehr begrüßen, wenn sie ihren Großteil des Hungers draußen in der Natur stillen würden und wenns mal mit der Jagd nicht so klappt und sie hungrig antanzen, dann halt was von mir bekommen. Aber ich glaube...20 Mäuse müsste eine Katze am Tag fressen um auf ihr Pensum zu kommen. Da sind die Chancen eher unwahrscheinlich dass es so funktioniert - von den Jahreszeitlichen Bedingungen ganz zu schweigen. Womit wir wohl doch eher wieder bei der Futterkontrolle sind.

Ich hab übrigens im Internet auch ein Katzenfutter gefunden was aus Insektenprotein besteht und gemacht wird. Der Preis ist hier jedoch genauso saftig wie für das Wildfleisch vom Jäger.
 
  • #29
Ich denke auch, dass das schwer wird. Vor allem muss man ja bedenken, dass hungrige Katzen unvorsichtiger sind und schneller mal was passieren kann, insbesondere wenn sie Straßen überqueren müssen. Ich würde keinesfalls davon ausgehen, dass sie sich draußen alles nötige holen, sondern dafür sorgen, dass sie eine Basis an Grundsättigung haben und sich darüber hiinaus bei einem kleinen Hunger evtl mal ne Maus oder so holen.


Das Fleisch aus Insekten (von mjamjam meinst du? ) mögen meine Katzen tatsächlich super gerne. Ich kauf das auch gerne, ist ne tolle Alternative. Das Futter von Mjamjam ist auch einigermaßen bezahlbar finde ich.

lg
 
  • #30
Ich denke auch, dass das schwer wird. Vor allem muss man ja bedenken, dass hungrige Katzen unvorsichtiger sind und schneller mal was passieren kann, insbesondere wenn sie Straßen überqueren müssen. Ich würde keinesfalls davon ausgehen, dass sie sich draußen alles nötige holen, sondern dafür sorgen, dass sie eine Basis an Grundsättigung haben und sich darüber hiinaus bei einem kleinen Hunger evtl mal ne Maus oder so holen.

Da stimme ich zu. Ich hätte auch Sorge, dass die Katzen zum einen unvorsichtig werden aber auch zum anderen, dass sie so einfacher von Fremden angefüttert werden und sich somit ein neues Zuhause suchen. Bisher hatte ich noch keine Freigänger, aber das (auch oft gut gewollte aber unbewusst falsche) Anfüttern von Fremden scheint ein großes Thema zu sein von dem, was ich bisher hier im Forum mitbekommen habe.

Liebe Grüße und einen schönen Sonntag wünsche ich.
 
  • #31
Ich würde es sehr begrüßen, wenn sie ihren Großteil des Hungers draußen in der Natur stillen würden und wenns mal mit der Jagd nicht so klappt und sie hungrig antanzen, dann halt was von mir bekommen.
Das wäre eine schöne Vorstellung, funktioniert in der Praxis aber meistens nicht. Ich hatte immer Freigänger und keiner von denen wäre auch nur auf die Idee gekommen, sich überwiegend selbst zu ernähren.

Von meinen jetztigen Katern war der eine als Jungspund ein sehr guter Mäusefänger, der brachte locker 20 Stück am Tag. Er hat allerdings keine einzige davon gefressen (ich habs sogar mit kleinschneiden, unters Dosenfutter mischen,... probiert - hat alles nicht funktioniert).
Sein Jagderfolg ließ aber immer mehr nach, seit dem 5. Lebensjahr oder so erwischt er kaum noch was, höchstens 1-2 Mäuse pro Woche.
Der zweite Kater war ein Streuner, der sich eine Weile selbst ernähren musste - hat aber nicht recht funktioniert, er war völlig abgemagert. Der frisst immer noch gern Mäuse, geht aber nicht selbst auf die Jagd, sondern bleibt lieber zuhause. Er freut sich aber immer sehr, wenn der andere mal eine Maus bringt. :grin:
 
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  • #32
Ich würde ja nur hin und wieder rohes Fleisch zusätzlich geben? Aber ansosten normales Katzenfutter.

Wenn Du nur 1-2 Mal die Woche rohes Fleisch fütterst dann musst Du nicht suplementieren, das Verhältnis muss einfach stimmen. Die Katzen fallen ja nicht gleich tot vom Stuhl wenn sie nicht zu jedem Zeitpunkt immer alles im exakt richtigen Verhältnis bekommen sondern die Folgen zeigen sich erst langfristig durch Erkrankungen aufgrund eines dauerhaften Mangels/einer dauerhaften Überversorgung.

Auch bei gekaufter Vollnahrung sollte man ab und an mal den Hersteller wechseln um dem vorzubeugen, außerdem verhinderst Du so dass die Katzen irgendwann nur noch "ihr" Futter fressen was bei einer Rezepturänderung des Herstellers dann zB. zu einem Problem führen kann.

Ansonsten bist Du für die Katzen verantwortlich, es ist nicht "naturgerecht" sich ein Haustier ANZUSCHAFFEN und dann zu sagen: "Und jetzt schau wie Du hier klar kommst, es ist ja schließlich alles da...." Die Katzen kommen ja nicht - wie im Ursprung mal - zu Dir weil sie da so ein prima Futterangebot vorfinden sondern Du holst sie aktiv zu Dir und damit bist Du auch für sie verantwortlich.

Du bist diejenige die den Katzen gerecht werden muss, nicht die Katzen Deinen Vorstellungen.

Die Vorstellung der nur in der Scheune und auf dem Feld Mäusefangenden Katze mag romantisch sein hat aber nichts mit der harten Lebensrealität zu tun der sich eine Katze stellen muss wenn sie niemand zusätzlich versorgt.

Wenn Du Dir Katzen ansiehst die auf diese Art überleben müssen und die mal mit gut versorgten Katzen vergleichst dann siehst Du recht schnell dass dieses "Konzept" schon lange nicht mehr zeitgemäss ist. Zumal Du nicht einschätzen kannst wie "gut" die Katze sich bei Dir vor Ort selbst versorgen kann, das könnte wenn nur die Katze. Ich kenne keine einzige Bauernhofkatze die rein auf sich gestellt dauerhaft gesund und gut genährt gewesen wäre.

Abgesehen davon dass die Bindung an den Menschen stark von der Fütterung durch selbigen geprägt ist und eine Bindung Deiner Katzen an Dich willst Du ja wahrscheinlich schon, oder? Sonst kann es Dir nämlich tatsächlich passieren dass Deine Katzen sich überlegen dass es beim Nachbarn ja viel besser schmeckt oder viel schöner ist weil der auf ihre Bedürfnisse besser eingeht.

Wenn Du ab und an rohes Fleisch füttern möchtest UND Deine Katzen das mögen dann ist das überhaupt kein Problem, es sollte nur eben nicht zuviel werden wenn Du nicht suplementierst. Wieso weshalb warum wurde ja schon ausgiebig erläutert. Rohes Fleisch ist ja zB. auch super für die Zähne/Kaumuskulatur wenn die Katzen dann richtig was "reißen" müssen oder mal nen Knochen klein kauen. Das ist einer der Gründe warum ich meiner Katze das ab und an gebe, zumal sie es halt auch noch wirklich liebt und es für sie jedes Mal ein Fest ist.

Knochen solltest Du übrigens NIE gekocht servieren, das kann tödlich enden für die Katzen. Solltest Du vielleicht auch Deinen Schwiegereltern klar machen wenn die der Katze Essensreste (was auf Dauer auch nicht gut ist für die Katzen und deshalb keinesfalls regelmässig passieren sollte) servieren wollen.

Auch hier trägst DU die Verantwortung für DEIN Tier und kannst nicht sagen: "Ach, die Schwiegereltern...sollen sie mal machen wie sie denken...".
 
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  • #33
Vielen Dank :) ich bin mir durchaus bewusst dass ich wieder die Verantwortung für Tiere übernehme...ich gebe in dem Punkt mehr als 100% und muss von meinen Mitmenschen in dem Punkt eher intensiv gebremst werden...

Ich bin wirklich überrascht dass man Katzen das Fleisch roh und nicht gekocht oder gegart geben darf. Und bei Knochen scheinbar auch...? Werden diese sonst zu weich?
Also Knochen gibts generell nicht. Hat auch Leo (Der Kater der Schwiegereltern der im Frühling gestorben ist) nicht bekommen. Von Leo weiß ich dass es hier (trotz der vielen Greifvögel und Nachbarskatzen) echt viele Mäuse gibt!!
Als er Nierenkrank wurde waren Mäuse das einzige was er fraß (er war e nie ein guter Fresser und sehr mäkelig und verwöhnt, aber es gab häufig Zeitpunkte da rührte er gar nichts an. Nicht mal frischen Fisch (geschweige denn das Nierendiätfutter...) Nur Mäuse. Und die fing er und schluckte und ging in die Scheune und zack, 10 Minuten später hatte er wieder eine (In dem Winter hatten wir in der Scheune Kaninchen zur Urlaubsbetreuung...da haben wir wohl ne ganze Familie mitgefüttert :,-D irgendwann saß da so in fetter Mäuserich im Kaninchengehege (eindeutig männlich...so nah war er...!) und holte sich "klammheimlich" ein Grünkohlblatt...Gottseidank muss man sagen sonst wäre Leo uns gestorben. So konnte er noch den Frühling erleben bevor wir ihn wegen Nierenversagen einschläfern mussten. (Natürlich fütterten wir ihn in den schlechten Zeiten auch zwangs zu, was er aber sehr gut und mit einer Hand zu erledigen war.) Aber ohne die Mäuse....wir waren um jedes Gramm froh dass er fraß.
Naja und jetzt wo ich das weiß werde ich im winter in der Scheune gerne mal bisschen Korn streuen...😇😁

Ich denke mal die Bauernhofskatzen werden auch hauptsächlich Mäuse von der Mama gewohnt sein. Ich denke mal dass sie nicht so mäkelig sein werden und hoffe das bleibt so.
Ach ja Straße gibts hier wie gesagt nicht. Dort wo es zur Straße geht ist es für eine Katze mehr als unattraktiv schon allein wegen den kläffenden Dackeln dort...Da ist dann auch keine Wiese oder so sondern alles sehr beengt und ungemütlich. Doch hier bei uns ein großer Garten mit offenem Feld und noch mehr Felder und Wiesen und Äcker soweit das Auge reicht. Da kommt dann erst mal eine Weile nix mehr...xD wie gesagt, ideal für Katzen <3 Ich denke nicht, dass sie Richtung Straße gehen werden.

Aber (wie in jedem Punkt): wissen kann mans nie.....:grin:
 
  • #34
Ich bin wirklich überrascht dass man Katzen das Fleisch roh und nicht gekocht oder gegart geben darf. Und bei Knochen scheinbar auch...? Werden diese sonst zu weich?


Hallo, soweit ich weiß ist das Problem mit gekochten Knochen, dass diese dann beim Zerbeißen/Abnagen des Fleisches splittern, was dann gefährlich werden kann.
 
  • #35
Ich bin wirklich überrascht dass man Katzen das Fleisch roh und nicht gekocht oder gegart geben darf. Und bei Knochen scheinbar auch...? Werden diese sonst zu weich?
Also Knochen gibts generell nicht. Hat auch Leo (Der Kater der Schwiegereltern der im Frühling gestorben ist) nicht bekommen. Von Leo weiß ich dass es hier (trotz der vielen Greifvögel und Nachbarskatzen) echt viele Mäuse gibt!!

Wieso überrascht dich das? Die Verdauung einer Katze ist auf rohes Fleisch spezialisiert und somit ist das logischerweise auch die bestmögliche Art der Ernährung :)
Knochen sollte man nicht gekocht füttern, da sie beim Erhitzen ihr Collagen verlieren und spröde werden. Das führt dazu, dass die Knochen splittern können und die Katze sich im schlimmsten Fall an den Splittern verletzt.
 
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  • #36
Man darf Katzen gekochtes bzw. gegartes Fleisch geben. Nennt sich "Koch-BARF" und folgt denselben Regeln wie normales BARF: Die Supplemente werden für die Rohmasse berechnet und dazu gegeben. Durch das Kochen löst sich allerdings allerhand aus dem Fleisch, sodass viel in der Brühe gelöst ist. Sonst dürfte Katze auch nicht die gern genannte Schonkost aus gegartem Huhn bekommen.

Der Gedanke, dass die Katzen nur Mäuse fressen mag angenehm sein, darauf verlassen würde ich mich nicht. Aber du meintest, du informierst dich auch über tiergerechtes Nassfutter.
 
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  • #37
Ich bin wirklich überrascht dass man Katzen das Fleisch roh und nicht gekocht oder gegart geben darf.

Gekocht an sich darf man es geben, außer eben Knochen.

Das Problem mit "Menschenessen" ist dass da ja beim Kochen gewürzt wird etc. und das kann eben nicht so gut sein je nachdem wie gewürzt/zubereitet wurde. Das Fleisch wird durch das reine Kochen nicht schädlich für die Tiere, es verliert nur an Nährstoffen. Wenn das Fleisch tiergerecht gekocht wird ist kochen kein Problem wie ja auch schon geschrieben wurde.
 
  • #38
Ich denke mal dass sie nicht so mäkelig sein werden und hoffe das bleibt so.

Was das angeht so liegt das vor allem in Deiner Hand. ;)

Es gibt grob gesagt drei Gründe warum Katzen "mäkeln":

1. Sie haben das "Futter" nicht als "fressbar" kennengelernt in der Prägungsphase.

2. Sie können das Futter einfach echt nicht ausstehen.

3. Sie haben gelernt dass ihr Mensch ihnen sofort ein interessanteres Futter gibt wenn sie nicht gleich fressen.

Und oft ist es vor allem Punkt 3. wenn Katzen mäkeln. Die begreifen einfach Ratz Fatz wenn es sofort was "Besseres" gibt durch ihr Gemäkel. Das hat dann gar nicht unbedingt was damit zu tun dass die Katzen das Futter grundsätzlich nicht mögen sondern eher damit dass sie da in dem Moment nicht so viel Lust drauf haben und wenn der Mensch dann brav sofort eine Alternative anbietet ist das ja super in den Augen der Katze. :D

Meine Katze frisst allerdings zum Beispiel absolut nicht dieses Billigfutter mit irgendwelchen Pressspahnbröckchen in Soße bzw. sie rührt diese Bröckchen nicht an sondern schleckt dann nur die Soße. Bin ich jetzt nicht traurig drum, aber ich fand es interessant dass sie DA wirklich gar nicht ran geht obwohl sie sonst nicht sonderlich mäkelig ist und man eher aufpassen muss dass sie nicht heimlich irgendwelche Teller abschleckt die noch rumstehen.

Ich hab das mal während dem Lockdown aus der Not heraus gekauft und da ich sie da noch ganz neu hatte hatte ich nur einen begrenzten Vorrat an gutem Futter hier weil ich erst mal schauen wollte was sie überhaupt so frisst der dann schnell zur Neige ging und ich auf den nicht so gut sortierten Supermarkt zurückgreifen musste. Am Ende hab ich die Dosen die ich davon gekauft hatte an die Straße gestellt mit einem "Zu Verschenken" Schild weil sie da wirklich NULL ran ging. Meine Vermutung ist dass ihr das einfach nicht "fleischig" genug war und dass sie es auch einfach nicht kannte.

Beim besseren Nassfutter war sie am Anfang auch etwas mäkelig, das hat sich aber recht schnell gelegt und es war auch nicht so extrem. Da hat sie nur immer nach dem ersten kurzen Fressen dann wie eine Blöde um den Napf rumgescharrt weil sie wohl den Geruch weg haben wollte von dem Zeug und es zu vergraben versucht hat dann aber trotzdem später weitergefressen. Wobei sie das manchmal immer noch macht und auch teils dann wenn der Napf komplett leergefuttert ist, von daher ist es vielleicht auch einfach eine Marotte von ihr. :giggle:
 
  • #39
Ich bin wirklich überrascht dass man Katzen das Fleisch roh und nicht gekocht oder gegart geben darf.

Hier mußte ich wirklich lauthals lachen.
Meinst du echt, daß Katzen jeden Formats, also Streunerkatzen, Löwen, Luchse, Europäische Wildkatzen... ständig Feuerzeug, Bratpfanne´, Kochgeschirr, Feuerholz etc mit sich rumschleppen? Maus erbeuten, erst mal Kochstudio... ;)
 
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  • #40
Wähle ich Rind, die platt ausgedrückt etwas höher entwickelt sind ?, aber zumindest nach strengen Vorgaben von einem ausgebildeten Henker getötet werden - aber vermutlich auch aus Slowenien oder weiß der Kuckuck woher rumgeschifft werden? Oder Enten und Hühner - die, da sie ja nur Enten und Hühner sind, wesentlich katastrophaler gehalten und getötet werden - aber weniger Intelligenzbestien sind wie Rinder
Diese Aussage macht mich echt stinkig.
Erstens hast Du dann doch recht gut erkannt: Es ist Leben, das genauso wertvoll ist.
Zweitens: Vögel ganz allgemein können sehr intelligent sein. Nur weil man Hühner dahingehend noch nicht besonders viel erforscht hat bedeutet das nicht, dass sie dumm sind. Genausowenig sind nebenbei bemerkt Fische dumm. Ich empfinde das als sehr überheblich von manchen Menschen zu denken etwas, das sie nicht verstehen sei dumm.

Wer einmal selbst Hühner gehalten hat und sich mit ihnen beschäftigt hat kann Dir sagen, dass jede Henne ihre eigene Persönlichkeit besitzt und auf ihre ganz persönliche Art und Weise liebenswert ist.
 
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