Überzüchtung Ursache von weichem Kot?

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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schlettilove

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14. September 2022
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Hallo zusammen,

mein Partner und ich haben eine 8,5 Monate alte BKH (Niva), die seit 5,5 Monaten bei uns lebt. Anfangs hatte sie Probleme mit weichem Kot und Blut im Kot. Es wurden dann E.coli-Bakterien und Clostridien in ihrem Kot festgestellt, diese mit Antibiotikum und Flohsamenschalen behandelt sowie Milchsäurebakterien zum Wiederaufbau der Darmflora gegeben. Blut war dann weg, Kot wurde etwas besser, aber Po abwischen muss leider weiterhin sein, wenn wir keine Flecken auf Polstern und Teppichen wollen. Die TÄ hofft, dass sich das mit dem Älterwerden erübrigt und hält weitere (kostspielige) Untersuchungen vorerst für nicht notwendig, da es Niva ansonsten wunderbar geht. Auf ihre Empfehlung bekommt sie ausschließlich Monoprotein Pferd als Nassfutter, wir sind aber noch unsicher, ob es überhaupt irgendetwas bringt. Ich halte die TÄ eigentlich für sehr kompetent und vertraue ihr. Ist es möglich, dass es sich um eine Zuchtnebenwirkung / Überzüchtung handelt? Die Züchterin sagt, dass ihre anderen Kitten das Problem nicht haben, aber ich weiß nicht, wie vertrauenswürdig sie ist, da ich inzwischen leider mitbekommen habe, dass Nivas Mutter drei mal innerhalb des letzten Jahres Babys bekommen musste. :(
Oder könnte es auch sein, dass es mit dem Erwachsenwerden einfach verschwindet, wie die TÄ hofft? Ich habe schon öfter Beiträge dazu gesehen, aber leider endeten diese nie mit einem abschließenden Bericht ein oder zwei Jahre später.

Ich danke euch schon jetzt für die Antworten! ❤️
 
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Escherichia Coli sind hartnäckig und können immer noch die Ursache sein für den weichen Kot. Mit "Überzüchtung" hat das meines Wissens nichts zu tun.
 
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Habt ihr eine zweite Katze? Bei der ist alles in Ordnung? Eure Katze lebt sicherlich nicht in Einzelhaft?

Ja, solche Vermehrer sind nicht zu unterstützen.

Nein, überzüchtet ist das wahrscheinlich nicht, aber die Möglichkeit für viele Unverträglichkeiten und Allergien besteht in einem erhöhtem Maße, wenn einfach wild produziert wird.
 
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Habt ihr eine zweite Katze? Bei der ist alles in Ordnung? Eure Katze lebt sicherlich nicht in Einzelhaft?
Ja, haben wir, allerdings ist die zweite erst 4,5 Monate nach Niva bei uns eingezogen. Sie kommt aus dem Tierheim und über ihre Herkunft wissen wir nicht viel. Bei ihr ist eigentlich alles in Ordnung, aber seit wir vor ein paar Tagen mit AYCE angefangen haben, hat sie auch etwas weicheren Kot, frisst aber auch extrem viel. Habe dazu noch einen anderen Thread aufgemacht.
 
Ja, solche Vermehrer sind nicht zu unterstützen.

Nein, überzüchtet ist das wahrscheinlich nicht, aber die Möglichkeit für viele Unverträglichkeiten und Allergien besteht in einem erhöhtem Maße, wenn einfach wild produziert wird.
Magst du mir erklären, was hier im Forum genau mit "Vermehrer" in Abgrenzung zum Züchter gemeint ist und was du unter "einfach wild produziert" verstehst?
 
Magst du mir erklären, was hier im Forum genau mit "Vermehrer" in Abgrenzung zum Züchter gemeint ist und was du unter "einfach wild produziert" verstehst?
Hallo @schlettilove ,

Unter "Vermehrer" fallen alle, die nicht in einem Verein züchten...somit ihre Tiere ohne Stammbaum abgeben, ungeimpft, ungechippt und unkastriert. Meistens werden die Kitten auch mit 8 Wochen abgegeben, unter dem Vorwand: die Mutti kümmert sich nicht mehr.

Kein anständiger Züchter lässt seine Katze dreimal im Jahr werfen.

Ein seriöser Züchter ist in einem Verein. Lässt seine Tiere regelmässig untersuchen...auf Gendefekte, Krankheiten überprüfen. Kranke Tiere werden aus der Zucht genommen und kastriert.
Ein Züchter hat keinen Gewinn aus dem Kittenverkauf. Sie haben das Ziel vor Augen eine Rasse zu "verbessern".
Ein guter Züchter vermittelt seine Tiere mit Gesundheitszeugnis, Stammbaum, geimpft, gechippt, Fiv Felv getestet, kastriert und Kitten werden erst ab dem dritten Monat vermittelt.
Auch vermittelt ein seriöser Züchter niemals ein Tier in Einzelhaltung.
Er hält Kontakt mit dem Käufer und nimmt jederzeit sein Tier wieder zurück oder hilft bei einer eventuellen Weitervermittlung.

Vermehrer sollten nicht unterstützt werden, da sie hoppeldipoppel alles aufeinandersetzen um möglichst viele süsse Kitten zu produzieren und damit zur Überpopulation von Katzen beitragen.
 
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Ein guter Züchter lässt maximal 1 mal im Jahr eher aller zwei Jahre werfen.
Er vermittelt nie in Einzelhaltung. Einen Stammbaum habt ihr?
Die Elterntiere sind auf alle gängigen Erbkrankheiten getestet. War das der Fall?
 
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Danke für die ganzen Infos! Unsere war dann auf jeden Fall nicht seriös. :( Wir haben Niva abgeholt, als sie 12 Wochen alt war und sie war bis dahin einmal geimpft, um alles andere haben wir uns dann selbst gekümmert. Stammbaum haben wir nicht. Elterntiere sind angeblich auf Erbkrankheiten getestet, einen Nachweis darüber haben wir aber nicht. Kontakt hält die Züchterin aber zu uns und sie hat sich auch bei jemand anderem um Weitervermittlung gekümmert, als der sein Kitten nicht behalten konnte. Es geht also wohl noch schlimmer, aber ich war wirklich geschockt, als ich gesehen habe, dass sie schon wieder neue Kitten hat. Aber wir haben uns offensichtlich vorher auch nicht gut genug informiert. Sind durch einen Bekannten an den Kontakt gekommen, der ein Kitten von ihr adoptiert hatte, das super gesund und verhaltensunauffällig war.
 
Elterntiere sind angeblich auf Erbkrankheiten getestet, einen Nachweis darüber haben wir aber nicht. Kontakt hält die Züchterin aber zu uns
Wenn dem so ist, kannst du dann nicht vielleicht einfach mal ganz neutral nach einem Nachweis fragen? Dann hättest du wenigstens das vor dir... oder eben auch nicht, aber zumindest erkundigt.
 
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  • #10
Danke für die ganzen Infos! Unsere war dann auf jeden Fall nicht seriös. :( Wir haben Niva abgeholt, als sie 12 Wochen alt war und sie war bis dahin einmal geimpft, um alles andere haben wir uns dann selbst gekümmert. Stammbaum haben wir nicht. Elterntiere sind angeblich auf Erbkrankheiten getestet, einen Nachweis darüber haben wir aber nicht. Kontakt hält die Züchterin aber zu uns und sie hat sich auch bei jemand anderem um Weitervermittlung gekümmert, als der sein Kitten nicht behalten konnte. Es geht also wohl noch schlimmer, aber ich war wirklich geschockt, als ich gesehen habe, dass sie schon wieder neue Kitten hat. Aber wir haben uns offensichtlich vorher auch nicht gut genug informiert. Sind durch einen Bekannten an den Kontakt gekommen, der ein Kitten von ihr adoptiert hatte, das super gesund und verhaltensunauffällig war.
Es ist eben für TH Mitarbeiter immer wieder traurig zu lesen, dass Menschen bei "Vermehrern" viel Geld bezahlen, obwohl sie für vielleicht 100 Euro im TH ein Kitten bekommen könnten, dass gechippt, geimpft und kastriert ist.

Vermehrer interessieren sich nen Pups für die Kitten....die Kohle muss stimmen um sich eventuell den nächsten Malle Urlaub im 5 Sterne Hotel leisten zu können.

Du kannst für dich jetzt hier mitnehmen, diesen Fehler nie wieder zu begehen und andere Menschen darüber aufklären.

Nur, wenn man aufhört bei Vermehrern zu kaufen, kann man dieser "Kittenproduktion" einhalt gebieten.
Das absolut leidtragende Tier, ist immer die Katzenmutti.....kaum ist ein Wurf 8 Wochen alt, wird sie schon wieder gedeckt. Da kommt mir die Galle hoch.

Was ich dir noch ans Herz legen möchte, ist deine Katze auf Fiv und Felv testen zu lassen.
 
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  • #11
colis sind sehr hartnäckig.
zusätzlich zum darmflora-aufbau (bitte unbedingt weiter machen!) könntest du d-mannose einsetzen.
1 messerspitze über jedes futter für sicher 4 monate. bitte nimm die qualitativ hochwertige d-mannose von waterfall, die ist nicht gestreckt mit allem möglichen.
mit d-mannose sind wir die biester endlich los geworden, vorher bekam mein kater immer rückfälle :)
 
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  • #12
colis sind sehr hartnäckig.
zusätzlich zum darmflora-aufbau (bitte unbedingt weiter machen!) könntest du d-mannose einsetzen.
1 messerspitze über jedes futter für sicher 4 monate. bitte nimm die qualitativ hochwertige d-mannose von waterfall, die ist nicht gestreckt mit allem möglichen.
mit d-mannose sind wir die biester endlich los geworden, vorher bekam mein kater immer rückfälle :)
Danke für den Tipp! Ich hatte auch ganz vergessen zu erwähnen, dass wir die Milchsäurebakterien und Flohsamenschalen doppelt solange gegeben hatten wie wir sollten, aber das waren dann trotzdem nur 2 oder 3 Wochen, glaube ich.
 
  • #13
leider reicht das nicht.
ein nachhaltiger darmflora-aufbau sollte über mindestens 3 monate gemacht werden.
dazu ist dein katzi noch sehr jung, seine darmflora ist noch nicht voll entwickelt.
das braucht zeit, aber es lohnt sich :giggle:
gibst du die flohsamen als pulver und dann mit wasser zum glibber aufgequollen, gell?
 
  • #14
Wir hatten die Flohsamenschalen und etwas Wasser ins NaFu gemischt, so hatte es uns die TÄ empfohlen.
 
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  • #15
ganze schalen sind nicht so gut....
guck mal in meinen thread "info; darmflora-aufbau bei dysbiosen" (festgepinnt beim thema verdauung) ;)
dort ist alles genau beschrieben, auch die zeitlich versetzte gabe von FSSP (flohsamenschalenpulver) und den probiotica :)
 
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  • #16
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  • #17
@Pitufa ; danke! :giggle:
ich bin immer noch zu doof zum verlinken, räusper...
 
  • #18
Du kannst auch zusätzlich Mutaflor geben. Das sind tatsächlich auch E-Coli Bakterien, aber Coli Bakterien die der Darm braucht um vernünftig arbeiten zu können. Es gibt ja immer "gute" und "schlechte" Bakterien im Darm. Dieser Stammt im Mutaflor gehört zu den guten und kann helfen das Darmmilieu wieder in die richtige Richtung aus zu tarieren.
 
  • #19
Hallo ihr Lieben,
ich wollte mal ein (langes) Zwischenupdate geben. (Kopie des Textes poste ich auch in meinen anderen Thread, da die Themen ja nun doch die gleichen sind. Wo geantwortet wird, überlasse ich euch. :giggle: )

Wir haben Kotproben unserer beiden Katzen ins Labor schicken lassen und heute die Ergebnisse bekommen:
- Clostridium perfringens EIA positiv
- geringer Gehalt anhämolysierende Streptokokken
- geringer Gehalt Enterokokken
- geringer Gehalt Escherichia coli (hämolysierend) (1)
- Gasbildner (Clostridien) positiv (Was ist der Unterschied zu den o.g. Clostridien?)
- geringer Gehalt saccharolytische Keime

Die TÄ hat jetzt für 7 Tage die folgende Behandlung angeordnet:
- 2x tgl. Antibiotikum (Kesium)
- 1x tgl. SivoMixx
- über den Tag verteilt Flohsamenschalenpulver (0,5-1g pro kg Katzengewicht lt. Verpackung, in Wasser gequollen)

Ich habe angefangen, im Thread zum Darmflora-Aufbau bei Dysbiosen zu lesen, aber leider noch nicht alles geschafft, da ich selber seit 10 Tagen krank bin. Ich habe mir daraus aber jetzt schon einmal abgeleitet, dass die beiden morgens als allererstes SivoMixx bekommen werden mit einer ganz kleinen Portion Futter, dann ca. 30 Minuten später Antibiotikum mit kleiner Portion Futter, dann frühestens eine Stunde später NaFu mit gequollenem FSSP. Über den Tag bekommen sie weiter NaFu mit FSSP und dann (mit mindestens einer Stunde Abstand) abends noch einmal Antibiotikum mit Futter. Meint ihr, das passt so?

Nach den 7 Tagen werden wir den Darmflora-Aufbau mit FSSP und Probiotika weitermachen. Können wir hier weiter SivoMixx nehmen? Es wurde ja auch D-Mannose vorgeschlagen, das ist aber kein Probiotikum, richtig? Ich habe auch gelesen, dass D-Mannose eingesetzt wird, um E. coli-Bakterien in Niere, Harnwegen und Blase zu behandeln. Bei unseren Katzen ist es ja aber der Darm. Oder ist das für die Wirkung egal?
Außerdem würde ich es für sinnvoll halten, nach den 7 Tagen noch ein zweites Kotprofil erstellen zu lassen. Die TMFA, bei der mein Partner heute die Medikamente abgeholt hat, war weder stark dafür noch dagegen und meinte zuerst, man müsse das dann direkt nach Ende der Antibiotikagabe machen, dann meinte sie aber, 3 Tage danach. Was würdet ihr sagen? Wann wäre es sinnvoll, wieder mit dem Kotsammeln anzufangen? Oder doch darauf verzichten?

Vorerst letzter Punkt: AYCE funktioniert inzwischen sehr gut, beide sind super geduldig, wenn Futter nachgefüllt wird, und lassen es manchmal auch wirklich stundenlang stehen. Die (gemeinsame) Futtermenge hat sich jetzt ziemlich genau bei 1000g pro Tag eingependelt, also ca. 500g pro Katze, was ja für Kitten in dem Alter eine ganz gute Menge ist, wie ich hier im Forum und anderswo gelesen habe.

Vielen Dank an alle, die bis hierhin gelesen haben und/oder sich die Zeit nehmen, meine Fragen zu beantworten! ❤️
 
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  • #20
dein zeitplan tönt gut :)
zur d-mannose; für den darm gibt man das pulver übers fressen (bei blase übers trinken). hat bei uns bestens funktioniert. d-mannose musst du aber über einen längeren zeitraum geben, auch so 4-5 monate lang.
kotprobe würde ich mindestens 1 monat warten, nachdem AB-gabe beendet ist.
 

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