Regenerative Anämie n. Gastrointestinaler Blutung - Wie Blutbildung unterstützen?

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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pusteblume66

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22. Januar 2022
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Hallo ihr lieben,

unser Kater macht uns schon seit Wochen Sorgen, ich möchte mich aber möglichst kurz fassen:

Es wurde ein Meningeom diagnostiziert und letzten Donnerstag (13.01) erfolgreich operiert. Dem Kater ging es danach gut und er konnte bereits am nächsten Tag laufen, war neurologisch unauffällig, bis auf einen fehlenden Cornealreflex, was ihm einen Ulcus auf beiden Augen einbrachte. Der Cornealreflex war bereits am nächsten Morgen wieder normal, der Ulcus leider schon da.

Er hat viele Medis bekommen, aber keinen Magenschutz. Er fing dann Samstag stark das Speicheln an und wollte nichts fressen, die Augen wurden nicht besser trotz intensivbehandlung. Montag wurde er sondiert. Montag setzte er auch dunklen Durchfall ab. Er bekam ein Blutbild, in dem der Hämatokrit bereits um 12% abgesunken war von 46% auf 34% was der Op zugeschoben wurde, da der Ultraschall danach unauffällig war. Neurologisch war er weiter auf dem aufsteigenden Ast, doppelt so schnell wie Samstag wurde mir versichert. Nur den Kragen wollte er partout nicht abhalten. Augen keine Besserung.

Am Dienstag wurde ich dann angerufen, dass die Augen in Kurznarkose behandelt werden müssen. Die Hornhaut wurde geklebt und die Lider teilweise verschlossen. Um 1 nachts zeigte er hypothermie und Panikattacken, jedoch erfolgte keinerlei Intervention. Mittwoch morgen war er apathisch, Temperatur bei 33°, Blut lies sich keines holen. Er wurde gewärmt und bekam Infusionen, ich wurde informiert ich solle nun doch kommen (ich durfte davor nie zu ihm wegen Corona) und mir selbst ein Bild machen.

Also war ich dort, mir ist sofort aufgefallen, dass seine Pfoten blau sind und ich hab nach den Blutwerten gefragt, woraufhin ich die Info bekam, sie hätte kein Blut bekommen. Ich habe dann direkt gesagt, wahrscheinlich hat er nur wenig. Er hat dann richtige Mälena (ganz dunklen Stuhl abgesetzt) Sie haben dann jugulär Blut geholt und der Hämatokrit lag nur noch bei 9% woraufhin er wegen fehlendem Spender mit Hundeblut transfundiert wurde. Er hat Blutgruppe B und alle Katzen die ich zum testen anschleppte hatten A. Gegen Abend hatten wir endlich einen Treffer und er wurde mit Katzenblut transfundiert, was er gut vertragen hat. Wegen dem Verlauf meinen sie er hätte einen Magenulcus der durch die Kurznarkose getriggert wurde und stark das bluten angefangen hätte.

Donnerstag war sein Hämatokrit bei 16,5% und die Pfoten sahen besser aus, allerdings hatte er durch die Anämie Mikrothromben entwickelt und dadurch Ödeme, die er sich in der Nacht zu Freitag selbst ablies, in dem er sich reingebissen hat. Oh man... Ich war Donnerstag dort und habe ihn gefüttert, was überraschenderweise sehr gut geklappt hat, er hat selbst den Mund aufgemacht und brav gekaut. Er war auch bei vollem Bewusstsein.
Seine Retikulozyten waren bei 190.000. Er regeneriert also. Die zweite Transfusion wollten sie erstmal nicht machen wegen den ganzen Risiken und dem vielversprechenden Blutbild.

Gestern war ich dann auch bei ihm, der Hämatokrit war stabil bei 16%, zwei Medikamente wurden jetzt abgesetzt, ein prophylaktischer Antiepileptikum (wg. der Hirnop) und ein Antibiotikum. Er bekommt seit Mittwoch Magenschutz, einmal Omepraxol iv und einen oral. Das Speicheln hat jetzt stark abgenommen und er lässt sich füttern. Gestern abend wirkte er dann wieder etwas schlapper, der Hämatokrit war auf 12% gesunken, sodass sie jetzt doch die zweite Transfusion gewagt haben.

Stand heute ist: Er bringt sich alleine in Brustbauchlage, Hämatokrit bei 17%, er hat gegessen, er ist bei vollem Bewusstsein, ruhig, hat keine Panikattacken mehr. Wenn man ihn in Ruhe lässt, schläft er. Seine Retikulozyten sind bei über 193.000. Die Ärztin meinte, seine Regeneration sei stark, es dauert aber 3-5 Tage bis zur Ausreifung. Sie hoffen am Montag eine Steigung zu sehen. Er hat ja aber auch noch die Augen als Baustelle und die Bisse in die Pfoten und er bekommt natürlich rund um die Uhr Infusionen, was das Ergebnis zum Teil auch verwässert, so ihre Aussage. Wir haben Angst, dass er nicht schnell genug bildet, was er verbraucht. Blutigen Stuhl hatte er jetzt nicht mehr und er hat gestern gepinkelt. Es kann natürlich trotzdem sein, dass noch eine Sickerblutung besteht oder er selbst einige der Erys zerschiesst nach der Transfusion.

Meine Frage ist jetzt: Wer hat Erfahrung und hat noch Tipps wie man die Blutbildung unterstützen kann? Ich habe öfters von Vitamen B-Komplex gelesen??

Ich hoffe jemand kann helfen 😞
 
A

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Erst einmal....Herzlichen Dank und meinen Respekt, daß ihr mit eurem Kater zusammen kämpft.
Boah.....das ist wirklich heftig, was ihr bis jetzt durchmachen mußtest.

J.R.1981 ( aus den angehängten Thread ) hatte wohl etwas zur Blutbildung von der Tierärztin bekommen...

>> Vitamin B Komplex und was zur Förderung der Blutbildung.
Zuhause päppelte ich sie mit Reconvales und als sie wieder fressen wollte, gab ich ihr viel Leber und Rindfleisch.<<

Ich weiß auch, das sie zeitweise davon gegeben hat:

Fortan - Fortain 80 g

https://www.katzen-forum.net/threads/schwere-anaemie-1-jahr-diagnosefindung.176809/

Hier wird für den tapferen Patienten alles gedrückt, was sich drücken lässt, damit er schnell wieder gesund wird.
 
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Danke Celistine. Ihre Beiträge habe ich gelesen und wollte auch gerne wissen, was genau zur Blutbildung sie bekommen hatte. Sie war leider länger nicht hier...

Die Ärzte meinten gestern auch, dass sie nun nicht mehr viel tun können, wenn er jetzt die Kurve nicht kriegt. Das hat mir große Angst gemacht. Wir sind leider auch finanziell am Ende. Aber mein Katerchen machte insgesamt für die Situation keinen super schlechten Eindruck auf mich, gerade weil er endlich wieder frisst. Er hatte das ja von anfang an in der Klinik komplett verweigert.
Ich habe noch Hoffnung und generell sind die Werte voll auf Regeneration. Ich habe einfach Angst, dass er schon zu schwach ist.
 
Das Fortan ist ja ein Eisenpräparat. Ich frage gleich mal nach, eigentlich müssten bei der Blutungsanämie das Eisen wieder rückresorbiert werden und er so keinen Eisenmangel haben, worauf auch die starke Nachbildung hinweist. Ohne Eisen, keine Erys. Ich frage aber zur Sicherheit.
 
Das ist ein schwerer Eingriff und eine Erholung braucht seine Zeit.
Ich kann an sich nicht viel beitragen aber ich denke VitB Spritzen/oder Infusion während er da ist, wäre eine Möglichkeit. Bekommen meine immer nach einer OP.

Ich weiss nicht ob Sauerstoffzufuhr weiterhelfen wurde ?

Vielleicht hilft auch hochkalorisches und leichtverdauliche Sondennahrung weiter. Er ist auch schwach und der Körper ausgelaugt. Hilft alles irgendwie auch indirekt das BB zu bessern.

Viel Kraft wünsche ich euch, nicht entmutigen lassen
 
Das ist ein schwerer Eingriff und eine Erholung braucht seine Zeit.
Ich kann an sich nicht viel beitragen aber ich denke VitB Spritzen/oder Infusion während er da ist, wäre eine Möglichkeit. Bekommen meine immer nach einer OP.

Ich weiss nicht ob Sauerstoffzufuhr weiterhelfen wurde ?

Vielleicht hilft auch hochkalorisches und leichtverdauliche Sondennahrung weiter. Er ist auch schwach und der Körper ausgelaugt. Hilft alles irgendwie auch indirekt das BB zu bessern.

Viel Kraft wünsche ich euch, nicht entmutigen lassen


Er bekommt zum päppeln Hills a/d mit der Spritze, alleine ist er noch zu schwach. Heute haben sie noch Royal Canin Reconvales liquid gegeben, fand er aber nicht so lecker. Ich fahre gleich zum füttern und kuscheln hin.
 
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Knuddel von uns allen und baldige Besserung
 
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Hallo,
was zu bedenken ist sind die häufigen Blutabnahmen, die senken den Hämatokrit. Optimal wäre ausschliesslich seine Bestimmung mit einer Hämatokritzentrifuge, da braucht es nur 1 Tropfen. Wäre es mein Tier, ich würde es vermutlich heimholen zum Erholen. Da hat man dann auch noch einige Möglichkeiten übers Futter und Gabe sofort verfügbares Vitamin B12 zu geben.
VG
 
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Hallo,
was zu bedenken ist sind die häufigen Blutabnahmen, die senken den Hämatokrit. Optimal wäre ausschliesslich seine Bestimmung mit einer Hämatokritzentrifuge, da braucht es nur 1 Tropfen. Wäre es mein Tier, ich würde es vermutlich heimholen zum Erholen. Da hat man dann auch noch einige Möglichkeiten übers Futter und Gabe sofort verfügbares Vitamin B12 zu geben.
VG

Hallo :) Da er momentan noch dauerinfusionen braucht, ist das noch keine Option, aber ich hoffe ehrlich gesagt auf Montag. Ich frage gleich mal, was sie davon halten. Sie haben gestern abend nur einen hand hämatokrit gemacht. ich müsste mich aber noch etwas vorbereiten und ein paar Dinge besorgen.
 
  • #10
Wie geht es euch?
 
  • #11
Ich drücke Euch die Daumen, dass es weiter aufwärts geht. 🍀
 
  • #12
Also er war wesentlich fitter als gestern. Er hat gegessen, dann war er 5 Minuten platt ist dann aber wieder fit geworden. Wir waren zwei Stunden bei ihm und haben viel geschmust. Ich hatte wie immer wieder Decke und Spielsachen von zu Hause dabei, die fand er sehr interessant. Er hat uns auch bei Ansprache geantwortet und sich selber immer wieder in Brust Bauchlage gebracht. Er wirkt natürlich wirklich körperlich schwach aber geistig war er voll da. Wir hoffen so sehr, dass er es schafft und sich die tolle Retikulozytenzahl bald im Blut bemerkbar macht.

Er wurde ja zuerst mit Hundeblut Notfall transfundiert. Das bauen sie scheinbar schnell ab (was auch gut ist) und wir fragten uns, ob da wohl gerade die miese zu verbuchen war. Jetzt hat er ja zwei mal kätzisches Blut bekommen (sogar Mama und Sohn). Vllt will seine Abwehr das ja weniger raushaben?
 
  • #13
Er ist geistig präsent, frisst, und nimmt sein Umfeld wahr.
Er braucht eben mehr Zeit, aber er fühlt sich besser als gestern ist auch positiv. Den Aufwärtstrend ist da und hoffen wir morgen wieder ein Stück besser.
Ich drücke euch die Daumen weiterhin ganz fest.
 
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  • #14
Ich auch! 🍀
 
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  • #15
Ihr macht mir wirklich Mut. Nach den ganzen Wochen voller Sorgen und Rückschlägen ist man sehr vorsichtig mit der Freude geworden. :(
 
  • #16
Guten Morgen, wir standen und stehen alle vor bedrückende Probleme, sie sind immer irgendwo anders aber die Sorgen und Gefühle sind gleich. Die Gefühle der Ohnmacht, Angst und Verzweiflung sind aber bei uns allen da. Wir wissen nur, wir müssen durch aber bei so viele negative Gefühle vergessen wir - Hoffnung - und die ist aber auch immer da, nur wir haben Angst es zuzulassen, Angst vor dem Schmerz der Enttäuschung, wenn man Hoffnung schöpft in eine so verzweifelte Situation. Es ist aber sehr wichtig, denn die Tiere spüren es auch, die Verzweiflung aber auch der Wille zu leben. Unser Kraft ist auch ihre Kraft.

Er weiß es auch, er spürt Dich.
Daumen sind gedrückt und auf ein neuer Tag.
 
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  • #17
Unser Freund ist heute um 10:25 von uns gegangen. Wir waren gerade in der Klinik um uns zu verabschieden. Keiner weiß, was los war, er war stabil und es standen Leute neben ihm, als er plötzlich Schnappatmung bekam und einen Herzstillstand. Alle Reanimationsversuche schlugen fehl. Wir sind alle fassungslos 🕯️
 
  • Crying
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  • #18
Was für ein Alptraum. Das kann echt nicht wahr sein.

Es tut mir so unendlich leid, ich habe immer an ihn gedacht und gehofft positives zu lesen.

Mein tiefempfundenes Beileid Pusteblume.

Guter Reise Kater, komm gut an.
 
  • Crying
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  • #19
42891403qh.jpg
 
  • #20
Mein herzliches Beileid 🕯️
 

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