Mira hat eine SDÜ und verträgt die Medikamente schlecht

[Amalie]

Jetzt versuche ich Mira mittags für ihr Medi zu erwischen. Meistens klappt das. Zuerst gibt es Leckerlie mit Magenschutz und bißchen später das Medi. Das scheint gar nicht schlecht zu schmecken. Mira nimmt das jedenfalls ohne Probleme.

 

[Amalie]

Es klappt mit den Medis eigentlich sehr gut. Mira erwische in normalerweise rund um Mittag, nachts sowieso. Es ist eher so, dass ich mich an die Medigabe erinnern muß. Das habe ich noch nicht wirklich verinnerlicht.

 

[Poldi]

Es klappt mit den Medis eigentlich sehr gut. Mira erwische in normalerweise rund um Mittag, nachts sowieso. Es ist eher so, dass ich mich an die Medigabe erinnern muß. Das habe ich noch nicht wirklich verinnerlicht.

Ich habe mir dafür die App MyTherapy aufs Handy geladen.

 

[Amalie]

Heute nachmittag um 3 war Mira kurz im Haus und ich habe die Gelegenheit genutzt, ihr ihr Medi zu geben. Gerade habe ich meine Tierärztin angeschrieben, um ihr die Situation zu schildern. Medi unregelmäßig geben oder nicht geben, das ist hier die Frage.

Mira ist meine Hardcorefreigängerin. Es würde mir nicht glücken, sie im Haus zu behalten.

 

[Amalie]

Vor kurzem stand ich in der Terrassentüre und habe meinem Neffen mein Leid geklagt, dass Mira nicht mehr ins Haus kommt. Er wirft an mir vorbei einen Blick ins Wohnzimmer und sagt: Aber da ist doch Mira.

Ich habe dann gleich die Gelegenheit genutzt und Mira wieder ihr Medi gegeben, natürlich mit reichlich Leckerlies hintendran. Es ist wieder kälter geworden, die Sonne scheint nicht, also wird Mira wieder häuslicher.

Meine TA hat geantwortet. Ich soll Mira das Medi geben, wenn es sich ergibt. Die Werte wären so hoch, als dass es auf Dauer ohne gehen würde. Das mach ich jetzt. Auch wenn es zeitlich eher 3 Uhr nachmittags und Mitternacht wird oder mal nur einmal am Tag oder auch mal gar nicht. Nächsten Monat geht es zur Blutabnahme und dann sehen wir schon, wohin sich die Werte entwickeln. Da kann ich dann auch ungefähr abschätzen, wieviel und wie regelmäßig Mira das Medi bekam.

 

[Henrika]

Die Antwort Deiner TÄ hat mich jetzt sehr interessiert, weil wir in der Verwandtschaft einen ähnlichen Fall haben. Auch deren TÄ sehen das so wie Deine.

Klar ist es gar nicht gut, wenn die Schilddrüsenhormone keinen gleichmässigen Spiegel haben. Das hat mir meine TÄ auch sehr ans Herz gelegt! Da unsere Katze oft draussen erbrochen hat, kann es sein, dass sie auch teilweise ihre Medikamente erbrochen hat. Aber sollten wir ihr den Freigang nehmen und sie unglücklich machen? Erst in ihrem letzten Lebensjahr (mit 20) war sie dann sehr häuslich.

Ich wünsche Dir, dass Deine Mira kooperativ ist, und dass sich ihre Blutwerte gebessert haben.

 

[Frollein_S]

Mira ist meine Hardcorefreigängerin. Es würde mir nicht glücken, sie im Haus zu behalten.

Es tut mir sehr Leid aber sowas in der Art hast du schon einmal gesagt und das hat kein gutes Ende genommen.

Ich verstehe in dem Zusammenhang ehrlich gesagt deine Haltung nicht. Mira braucht regelmäßig Medikamente und statt daran zu arbeiten, dass sie regelmäßig und zuverlässig Heim kommt und vielleicht auch mal „bleibt“, bekommt sie den Hardcore-Freigänger-Stempel und es wird - für mein Gefühl - wieder schulterzuckend hingenommen, dass sie sich quasi draußen allein durchschlägt.

Ich habe vier „Hardcore-Freigänger“ gehabt. Jeder einzelne davon war zeitweise auch über 2-4 Tage verschwunden. Jeder der Vier kam von Frühjahr bis Herbst oftmals nur zum fressen Heim. Drei von den vieren konnte ich erfolgreich über Wochen hinweg im Haus halten, bis der Garten gesichert war. Einer davon geht kontrolliert mit Tracker raus.
Zwei verwilderte Streuner mit FIV hab ich erfolgreich an das Leben drinnen und den
Umgang mit Menschen gewöhnt und auch die superscheue Ava, die jahrelang keinen Menschenkontakt zugelassen hat, konnte ich in mühevoller Kleinstarbeit an ein Leben im Haus und mit dem Menschen zu gewöhnen.
@Taskali tut das seit Jahren erfolgreich bei etlichen Katzen, die ja größtenteils richtig wild sind.
Es geht also, so man denn möchte und bereit ist, „etwas“ Mühe zu investieren.
Hier vermisse ich persönlich irgendwie mehr Initiative von deiner Seite, um ein Drama wie es schon einmal vorkam, zu verhindern. Mit einer chronisch kranken Katze muss da einfach mehr kommen.

Ich hoffe, du nimmst mir meinen Beitrag nicht krumm aber mir brennt das einfach auf der Seele. Ich möchte nicht, das Mira etwas passiert. Ich möchte nicht, dass du zu früh Abschied nehmen musst.
Manchmal muss man die Zähne zusammenbeißen und einen anderen Weg finden als den, der bekannt ist.
Mit Sicherheit wird das nicht einfach und ganz bestimmt wird Mira das nicht gefallen, aber das Leben im Haus ist ihr immerhin nicht völlig fremd. Vielleicht hast du eine Chance, sie an Halsband und Tracker zu gewöhnen, vielleicht kann man sie auf ein Signal konditionieren, damit sie regelmäßig kommt. Ich bin mir ziemlich sicher, dass es bessere Lösungen gibt als „Das ist halt so 🤷🏼‍♀️“

 

[Amalie]

Ganz am Anfang als sie kam, wo 2010 war sie im Sommer für 5 Wochen verschwunden, sonst ist Mira ziemlich regelmäßig zuhause. Es hat mich gewundert, als sie am Freitag, das sowas wie der erste Sommertag bei uns war, dann nicht mehr nachhause kam.
Derzeit liegt sie neben mir auf dem Schreibtisch. Ich gebe ihr derzeit einiges an Leckerlies, wenn sie ihre Medis bekommt. Vielleicht motiviert sie das, auch im Sommer regelmäßig nach Hause zu kommen. Dann wissen einige Nachbarn, dass sie mich anrufen sollen, wenn sie Mira zwischen 11 und 1 Uhr sehen. Dann kann ich auch andüsen um ihr das Medi zu geben.

Mira lebt jetzt fast 14 Jahre bei mir und es ist ziemlich ungewöhnlich, dass sie zumindest nachts nicht im Haus ist und während des Tages immer mal wieder gucken kommt.

 

[Frollein_S]

Ganz am Anfang als sie kam, wo 2010 war sie im Sommer für 5 Wochen verschwunden, sonst ist Mira ziemlich regelmäßig zuhause. Es hat mich gewundert, als sie am Freitag, das sowas wie der erste Sommertag bei uns war, dann nicht mehr nachhause kam.
Derzeit liegt sie neben mir auf dem Schreibtisch. Ich gebe ihr derzeit einiges an Leckerlies, wenn sie ihre Medis bekommt. Vielleicht motiviert sie das, auch im Sommer regelmäßig nach Hause zu kommen. Dann wissen einige Nachbarn, dass sie mich anrufen sollen, wenn sie Mira zwischen 11 und 1 Uhr sehen. Dann kann ich auch andüsen um ihr das Medi zu geben.

Mira lebt jetzt fast 14 Jahre bei mir und es ist ziemlich ungewöhnlich, dass sie zumindest nachts nicht im Haus ist und während des Tages immer mal wieder gucken kommt.

Ach, okay. Dann entschuldige bitte. Ich hatte das tatsächlich deutlich „dramatischer“ verstanden, als es dann scheinbar ist.

Wäre denn ein Tracker denkbar für euch?
Wenn sie das nächste mal beschließen sollte, sich länger nicht blicken zu lassen, hättest du halt damit die Möglichkeit, sie zu orten. Gerade wenn das Mädel schon älter ist und halt so ihre Baustellen hat ist das vermutlich weniger Nervenaufreibend, als sie tagelang suchen zu müssen.

 

[Amalie]

Guck mal da.
Mira war die letzten Tage hauptsächlich in einem Freizeitgrundstück. Wenn ich Mira mit Tracker dort orten würde, könnte ich nicht regelmäßig dort oder bei anderen Grundstücken über den Zaun steigen. Die Leute sind normalerweise nur am Wochenende da.

 

[Amalie]

Gerade habe ich Mira ausgetrickst. Ich komme an Mira schlecht für die Medis ran. Wir haben eine durchgehende Arbeitsplatte 3,40x1,20 Tiefe. Zuerst der Bildschirm meines Mannes auf einer Erhöhung, überall Arbeitsmaterialen. Und genau dahinter an der Wand das Katzenbett mit schlafende Mira. Ich hatte die Medis parat und auch die Leckerlis. Zuerst hat Mira da nicht so richtig drauf reagiert. Aber als ich die Leckerlies Leonie hingehalten habe (die eigentlich gar keine Leckerlis mag und die auch nicht gefuttert hat), kam Mira doch an. Leckerlie, Medi, noch zwei Leckerlies. Dann ist Mira aber gleich wieder zurück ins Bettchen und schläft jetzt schon wieder.

 

[Amalie]

Mira war heute sehr lange zuhause, nur mal kurz draußen. Sie hat pünktlich ihre Medis bekommen, natürlich mit Leckerlies. Hoffentlich waren es nur einmalige "Frühlingsgefühle", dass sie so lange nicht nach Hause kam.

 

[Frollein_S]

Mira war heute sehr lange zuhause, nur mal kurz draußen. Sie hat pünktlich ihre Medis bekommen, natürlich mit Leckerlies. Hoffentlich waren es nur einmalige "Frühlingsgefühle", dass sie so lange nicht nach Hause kam.

Ich drücke fest die Däumchen, dass es das war.

 

[Amalie]

Heute kurz vor 12 wollte ich eigentlich nur nach der Post schauen. Da kam Mira auf mich zu. Ich habe sie dann reingelockt und weil frisches Futter im Schüsselchen war, hat sie sich beim Futternapf lange genug aufgehalten, dass ich die Medis in sie reinbrachte. Mal ohne Leckerlies, dafür war ich zu sehr im Stress.

Momentan klappt das wieder mit den Medis mittags und abends.

 

[Amalie]

Am Wochenende wieder das übliche Problem. Es sind Leute auf den Freizeitgrundstücken, die Sonne scheint, es hat 25c und Mira ist weg. Am Samstag mittag habe ich sie erwischt und sie bekam ihr Medi. Abends war sie den ganzen Tag nicht da. Gestern hatte ich das Medi schon parat, aber Mira kam den ganzen Tag nicht. Heute regnet es, es ist Montag und Mira steht im Flur. Als erstes habe ich ihr die Medi gegeben und dann wurde sie trocken gerubbelt.

 

[Henrika]

Da ist es wohl interessanter als bei Dir. Macht was sie will die kleine Kröte.

Tut mir aber leid für Dich bzw. für Miras Schilddrüse.
Sollte Dir schlechtes Wetter für die Wochenenden wünschen - und es geht ja erst los mit dem Draussenwetter.

 

[Amalie]

Ja, klar ist es bei denen interessanter als bei mir. Die gärtnern, grillen, liegen draußen rum, irgendwo ist da immer was los. Zwischen den Grundstücken liegt eine Fahrradstraße, aber da dürfen auch Autos zum See fahren. Gefahrlos ist es also nicht, wenn Mira zwischen den Grundstücken hin- und herpendelt. Im Hochsommer wollen aus nur auf unserer Seite 20.000 Leute zum See. (Vor der anderen Seite kommen nochmal so viele.) Und eine der Freizeitgrundstückler hat mir auch erzählt, dass Mira an/auf der Straße saß, bis Radler anhielten und sie verscheuchten. Wenn mein Mann und ich spazieren gehen, läuft Mira oft mit, viel weiter, als die anderen Katzen mitgehen/mitgingen. An der Straße zum See läuft daneben ein kleiner Wassergraben. Jedesmal wenn bei unserem Spaziergang ein Auto kam, lief Mira runter zum Graben und sprang rüber auf die andere Seite. Und auch wenn auf unserer Straße ein Auto kommt, verschwindet sie hinter einem Zaun. Aber es bleibt immer ein Risiko.

 

[Henrika]

Oje Lisa, Deine Mira lebt gefährlich. Aber willst Du sie einsperren? Oder hättet Ihr die Möglichkeit, ein Stück Garten für sie ausbruchsicher zu machen? Oft gewöhnen sie sich noch im Alter daran.

Unsere letzte Katze Nelli hatte es geschafft, unseren eigentlich gut gesicherten Garten über waghalsige Kletterpartien zu verlassen. Sie musste unbedingt über die Strasse vor unserem Haus, hatte sie vom Fenster aus oft genug sehnsüchtig hingeschaut. Da gabs so eine allgemeine Pinkelstelle, da musste sie hin. Die anderen Katzen waren mit dem großen Garten zufrieden, konnten aber auch nicht so gut klettern. Nelli liess sich nicht einsperren, wir haben es versucht...
Ruhige Siedlung eigentlich, aber enge Strasse mit ständig geparkten Autos, da sieht man keine Katze hervorhuschen. Zweimal am Tag Elterntaxis und absolutes Gewühle. Wir kannten alle lieben Miezen, die es im Laufe der Jahre dort direkt vor ihren Häusern erwischt hat. Wie Nelli das 13 Jahre überlebt hat, ich weiß es nicht.

Wünsche Deiner Mira auch tausend Schutzengel und drücke die Daumen, dass nichts passiert!

 

[Amalie]

Ich müßte jetzt einen Roman schreiben, warum eine Umzäunung wenig Sinn macht. Dazu weiß ich nicht einmal, ob Mira diese Einschränkung akzeptieren würde.

Gerade habe ich ihr die Abenddosis gegeben. Montag und Regen - Mira ist im Haus.

 

[Henrika]

Ich müßte jetzt einen Roman schreiben, warum eine Umzäunung wenig Sinn macht. Dazu weiß ich nicht einmal, ob Mira diese Einschränkung akzeptieren würde.

Gerade habe ich ihr die Abenddosis gegeben. Montag und Regen - Mira ist im Haus.

Versteh ich. Wir haben Nelli den großen Freigang erst gestrichen, als sie (in ihren letzten Lebenswochen) oft desorientiert und schwach war. Da hat sie diese Einschränkung akzeptiert, vorher wäre es kaum möglich gewesen.

Wünschen wir uns einen verregneten Sommer. Mir graut sowieso vor der Hitze der letzten Sommer.