Katze mit Megaösophagus und vergrößertem Magen - Frist bis Montag 17.5.

  • Themenstarter Jos
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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Jos

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29. Mai 2018
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Liebe Foris,

im März berichtete ich hier Ständiges Erbrechen bei schon kachektischer Katze über unseren Neuzugang.

Seit der Diagnose Megaösophagus haben wir Einiges unternommen, um ihr das Leben leichter zu machen. Wir haben zb ein Gestell für erhöhte Näpfe gebaut, damit die Schwerkraft das Futter runterbringt. Es hat eine Weile gedauert bis sich ihr Zustand besserte, aber seit dem 12. April schien sich alles zum guten zu wenden. Sie fraß statt nur Minimengen von 10 bis 15 g Trofu, wovon sie immer etwas ausspuckte, das doppelte bis vierfache und regurgitierte garnicht mehr. Dazu noch Joghurt mit Heilerde und Propolis. Das Futter schien einfach durchzurutschen und wurde gut verdaut. Kot und Urin waren perfekt und normal. Innerhalb weniger Wochen stieg ihr Gewicht von 2,1 auf 2,8 kg, sie putzte sich nun selbst, hat mit mir gekuschelt und fing sogar vorsichtig an zu spielen. Ihr Fell wurde glänzender und weicher. Ihr ganzes Aussehen veränderte sich, sogar ihr Wesen! Die Freude darüber war grenzenlos!

Seit dem 5.5. geht nun so gut, wie garnichts mehr! Sie erbricht alles wieder, was sie aufnimmt. Sie schluckt permanent und speichelt. Am 10.5. wurde ihr Emeprid gespritzt. Davon war sie außer Rand und Band und hat ganz komische Sachen gemacht. Rumgesprungen, rumgeheult wie ein Wolf und ich habe keine Auge zu gemacht. Sie war total aufgedreht. Gefressen hat sie trotzdem nichts. Erst in der nächsten Nacht, vom 11. auf den 12.5. hat sie 15 gr Trofu und Joghurt gefressen. Kot und Urin waren, wie immer perfekt.

Seitdem ist es total vorbei! Sie frisst nicht mehr, trinkt nicht mehr und bis gestern hatten wir keine Erklärung dafür. Es wurde nochmal geröntgt und ein Ultraschall gemacht, weil Ihr Magen auf dem Röntgenbild so riesig war. Im Ultraschall Sah man dann, daß der Magen fast gänzlich mit Flüssigkeit und Futterbrocken gefüllt ist. Am Magenausgang ist eine Schwellung und bei einem Teil des Dünndarms die Wände leicht verdickt. Der Magenausgang öffnet sich wohl nicht mehr, wie er soll. Verdacht auf Lymphom!

Seit gestern morgen bekommt sie 3 x tgl Emeprid in geringerer Dosierung (klappt nun besser), weil das die Entleerung des Magens fördert und 1 x tgl Prednisolon. Alles subkutan. Der Tierarzt hat Ihr Convenia gespritzt, um auch dahingehend abzusichern, daß sich noch etwas bakterielles entwickelt oder schon hat. Sie hat ist wieder knochig und dehydriert. Alles wie am Anfang, als wir sie bekommen haben.

Ich bin zutiefst traurig, richtiggehend geschockt! Es sah alles so gut aus und nun hängt ihr Leben davon ab, ob sich ihr Zustand bis Montag bessert.

Was meint ihr? Kann es noch etwas anderes sein, als ein Lymphom? Was kann ich noch ansprechen, wenn ich am Montag wieder mit ihr zum TA fahre?
 
A

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Mir wird ganz anders....:eek: und ich hoffe das wird jetzt am WE nicht richtig gemein wenn der Magenausgang zu bleiben sollte. Sowas gehört als Notfall in die Klinik m.M.n. ,auch wegen der Dehydrierung. Wie soll sie essen wenns intern vom Magen in Darm gar nicht weitergeht? Alle Pfötchen sind gedrückt :cry:
 
Wir haben hier keine Klinik mehr. Alles ist mindestens 2 Stunden entfernt.
ich möchte die Katze nicht über Nacht oder gar mehrere an einen Ort geben wo maximal eine Kamera anwesend ist. Ich habe keine Ahnung, wir sie auf Halskrausen und Käfig reagiert! Ich weiß nur, dass sie sich die Krallen am Gitter rausreißt, wenn ich sie in die Transportbox setze, um mit ihr zum TA zu fahren. Ich habe Bauchschmerzen bei dem Gedanken diese ängstliche und misstrauische Katze für mehrere Tage in eine Klinik zu geben.
Wir sind auch nicht gerade klinikverwöhnt. Zu viele schlechte Erfahrungen, die mit dem Tod unseres Familienmitgliedes endeten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Schade, es hat auch wohl hier keiner mehr eine Idee! :cry:
‚Meines Erachtens hätte der Magen entleert werden müssen um dann wieder bei null anzufangen, aber dafür muss man offensichtlich einen Termin 14 Tage im Voraus machen, denn selbst solche Notfälle werden nicht behandelt, wenn man nicht mindestens ein abgetrenntes Körperteil, am besten den Kopf, auf den Tresen legt und um Hilfe bittet!
 
Zuletzt bearbeitet:
Stopp.
Du hast ganz viel geleistet und dieser Katze noch schöne Wochen gegeben.
Seit 10 Tagen geht nichts mehr, und Du hast ihr nochmal die Chance gegeben, Diagnostik gemacht, genau hin geschaut.
Egal, welcher Tumor dort sitzt, der Befund ist nicht mehr mit einem Weiterleben vereinbar, zumal ja noch andere Befunde vorliegen, und die Katze jetzt auch nicht mehr möchte.

Jetzt begleite sie auf ihren letzten Wegen. Und dann lass sie gehen.
Ihr habt trotzdem nicht verloren, sondern gewonnen, nämlich die gemeinsame Zeit, die ihr hattet.
 
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Es tut mir unendlich leid, was ihr gerade durchmachen müsst :( :( :(

Ich wünschte, ich hätte dir eine Lösung oder wenigstens einen Ansatz, aber es liest sich wirklich sehr schlecht. Ich bin immer dafür zu kämpfen, aber es muss noch Lebensqualität und zumindest irgendwie eine Aussicht da sein - und die sehe ich bei deinem kleinen schwerstkranken Schatz einfach nicht mehr. Wäre es mein Tier, würde ich es jetzt gehen lassen, Zuhause, damit sie nicht auch noch diese Angst im Käfig haben muss.

Ich wünsch dir ganz ganz viel Kraft!

Stille Grüße ... :(
 
Es ist nicht so, daß sie nicht mehr möchte. Das sieht und spürt man. Ich würde gegen ihren Willen handeln! Das kann ich nicht.
 
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Liebe Jos,

ich habe schon deinen Thread aus März verfolgt, konnte da aber zu den Problemen deiner Katze nichts beitragen.

Ich finde es ganz toll, dass du sie aufgenommen hast und mit wie viel Mühe und Liebe du sie nun gepflegt hast.
Sehr erfolgreich, denn das sie so lange noch eine gute Zeit hatte, ist nicht selbstverständlich.
Dennoch muss ich mich nun den anderen Beiträgen hier im Thread anschließen. Du hast das ganz toll gemacht, aber da die Ursache der Probleme nun gefunden ist und leider auch nicht mehr von selbst verschwinden wird, liest es sich als wäre der Moment gekommen sie gehen zu lassen. Denn der aktuelle Zustand (permanentes Schlucken, Speicheln, frisst und trinkt nicht mehr) klingt nicht gut und der Befund lässt nicht davon ausgehen, dass es wieder besser wird.

Wir hier sehen die Katze nicht, das tust nur du. Und dein Tierarzt. Das ist uns allen klar. Sprich morgen mit deinem Tierarzt, und frag ihn, was er machen würde wenn es seine Katze wäre. Er hat mehr Abstand dazu als du, manchmal braucht man das in solchen Situationen.

Das Problem mit "Sie hat noch nicht aufgegeben" oder "Sie will noch leben" ist, dass die Katze keine Alternative kennt. Sie weiß nicht, dass es die Möglichkeit gibt schmerzfrei zu sterben. Sie wird daher immer noch "wollen", so lange es irgendwie geht. Auch wenn es ihr gar nicht gut geht. Wenn der Moment kommt in dem man einer Katze ansieht, dass Ende ist, hat man leider meistens zu lange gewartet.

Dies habe ich gefunden und scheint mir viel wahrscheinlicher, als ein Lymphom. Ich werde meinen Tierarzt morgen darauf ansprechen.
Das würde bedeuten, dass die Katze schon ihr ganzes Leben damit Probleme hat. Es ist eher unwahrscheinlich, dass sie damit so lange unbehandelt überlebt hat. Auch das der Dünndarm ebenfalls betroffen ist spricht dagegen. Und selbst wenn... die Diagnose kann sicher nur mit einer Endoskopie gestellt werden, heißt unter Narkose. Behandeln kann man erfolgsversprechend dann nur operativ. Möchtest du ihr das noch zumuten?

Ich hoffe du empfindest meinen Post hier nicht als Angriff, denn so ist er nicht gemeint. Ich weiß wie schwierig solche Situationen sind und man ließt aus deinen Beiträgen, wie du für deine Katze gekämpft hast und kämpfst.
Egal was kommt, ich wünsche dir viel Kraft.
 
  • #10
Pylorusstenose ist eine angeborene Sache, die nicht erst im erwachsenen Alter auftritt.
Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt, aber das wird es nicht sein.
 
  • #11
@Max Hase: https://www.e-periodica.ch/cntmng?pid=sat-003:1977:119::719
Ein Beispiel, daß Katzen damit viele Jahre überleben können.
Wer weiß? Vielleicht lebt sie damit schon seit Welpenalter? Sie ist extrem klein und zierlich. Wenn man nicht wüsste, daß sie 9 Jahre alt ist, dann würde man sie für eine junge, nicht ausgewachsene Katze halten. Es gibt aber auch noch andere Ursachen, die bewirken, daß der Pylorus nicht mehr funktioniert, wie er sollte.

@Kayalina : Ich sehe Deine Worte nicht als Angriff! Ganz im Gegenteil!
Mir ist bewusst, daß niemand diese Katze so kennt, wie ich! Als ich sie bekommen habe, ging es ihr mindestens so schlecht, wie jetzt. Sie schluckt, speichelt und spuckt nicht erst seit 10 Tagen, sondern schon so lange ich sie kenne. Aber es gab auch diese Zeit, wo sie das nicht tat, zugenommen hat und richtig gut drauf war! Ist das bei Krebs so?

Gestern morgen ist sie mir, wie immer, entgegengekommen, als ich ihr Zimmer betreten habe. Sie ist auf die Waage geklettert und hat ihre 2 Dreamies bekommen. Danach hat sie noch 3 Brocken Trofu gemümmelt. Es ist ja nicht so, daß sie nicht essen und trinken möchte! Sie kann nicht, weil der Magen voll ist. Ihre Spritzen hat sie nur unter Gemaule in Empfang genommen, aber ansonsten war sie alles andere als lethargisch. Vielleicht kraftlos, aber nicht mutlos ...

Wir haben sie gestern Nachmittag in eine Klinik gebracht, damit sie erstmal Flüssigkeit bekommt, denn das, was langsam ihren Magen verlassen hat, ist natürlich nicht ausreichend. Das Team schaut sich die bisherigen Befunde an, macht vielleicht schon mal die ein oder andere Untersuchung und ich werde dann angerufen, um weiteres zu besprechen!

Ich kann nicht anders handeln! Ich käme mir vor wie ein Mörder, wenn ich sie jetzt einschläfern ließe.
 
  • #12
@Kayalina: Wenn man mehrere Tierärzte fragt, dann wird jeder eine andere Meinung haben. Ich habe bislang 2 Meinungen gehört. Die eine war "Euthanasie", die andere "Klinik und stationäre Behandlung".
 
  • #13
Pylorusstenose

Es gibt scheinbar auch eine erworbene Pylorusstenose!
 
  • #14
Und es gibt auch Wunder. Aber in der Regel sind solche Befunde Wahrscheinlichkeit. Und "Klinik und stationäre Behandlung" heißt nicht Heilung.
Bitte lass sie dann rasch untersuchen.

Und ja, es gibt erworbene Pylorusstenosen - beim Hund. Auch bei der Katze?

Und ja, es gibt Gewichtszunahme trotz bestehendem Tumor.
Lilo hat bei guter Pflege und Fütterung trotz Darmtumor noch ein Kilo bei mir zugenommen, bevor es wieder abwärts ging. Die kam in desolatem Zustand ins Tierheim und nur mäßig besser zu mir.
Und Luna hat auch mit Magentumor noch ein gutes Pfund zugenommen, bis schließlich nichts mehr ging.
Da ist einfach Pflege notwendig. Und die gibst Du.
 
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  • #15
Ich kann nicht anders handeln! Ich käme mir vor wie ein Mörder, wenn ich sie jetzt einschläfern ließe.
Ja, das kann ich voll verstehen.
Herr über Leben und Tod zu sein ist einer meiner schlimmsten Albträume.
Ich hatte das Glück dass drei meiner Katzen an Altersschwäche zu Hause eingeschlafen sind.
Ich wünsche dir viel Kraft in dieser schmerzlichen Zeit.
Stille Grüße
Biveli
 
  • #16
Natürlich wird sie dort untersucht. Allerdings nur soweit, wie es ihr derzeitiger Zustand zulässt! Für eine Laparatomie reichts grad nicht.

Warum sollte eine Katze keine erworbene Pylorusstenose haben? Hunde wurden und werden auch heute noch viel eingehender untersucht, als Katzen.
Es hat auch eine ganze Weile gedauert bis man auf die Idee kam die Speiseröhre der Katze zu untersuchen. Und man war erstaunt, dass sie einen Megaösophagus hat.
 
  • #17
@biveli john : Danke! Ich hoffe, ich habe auch mal das Glück, aber bislang war mir das nicht vergönnt und es ist deswegen nicht leichter geworden.
 
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Reaktionen: biveli john
  • #18
Und es gibt auch Wunder. Aber in der Regel sind solche Befunde Wahrscheinlichkeit.
Welcher Befund? Ich erwarte keine Wunder, aber Gewissheit!
Lilo hat bei guter Pflege und Fütterung trotz Darmtumor noch ein Kilo bei mir zugenommen, bevor es wieder abwärts ging. Die kam in desolatem Zustand ins Tierheim und nur mäßig besser zu mir.
Und Luna hat auch mit Magentumor noch ein gutes Pfund zugenommen, bis schließlich nichts mehr ging.
Da ist einfach Pflege notwendig. Und die gibst Du.
Und bei diesen Katzen wurde eine Laparotomie/Biopsie vorgenommen?
 
  • #19
Nein. Beide hatten inoperable Tumoren.
 
  • #20
Seit Mittwoch (19.5) ist sie wieder zu Hause.
Es wurde ein CT und eine Gastroskopie gemacht.
Es wurden Proben genommen. Der Befund steht noch aus.

Im CT wurde eine große Hiatushernie gefunden. Das würde alle Probleme erklären. Sollten keine Krebszellen gefunden werden, werde ich nochmals mit dem Arzt sprechen, inwieweit eine OP das Problem eingrenzen bzw beheben könnte oder ob es dafür zu spät ist.

Sie hat schon in der Klinik angefangen wieder zu fressen. Ihr Lebenswillen ist ungebrochen und mittlerweile muss ich aufpassen, daß sie nicht zuviel auf mal frißt. Sie hat nicht weiter abgenommen. Gewicht stagniert aufgrund der zugeteilten Futtermenge.
 

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