Hallo,
habe gerade gesehen, dass ich gerufen wurde. Leider kann ich nur bedingt etwas beitragen.
Slimmy hat zum Glück keine Gallensteine, sondern hat "nur" lange Zeit zu viel Gallensäure über den Kot verloren, zusätzlich hat sie IBD und chronische Pankreatitis. Die Gallensäure wird ja in der Leber gebildet und in der Gallenblase nur gesammelt, um von dort aus dann weiter in den Darm zu gelangen, insofern kann man die Gallenblase grundsätzlich auch entfernen. Allerdings gibt es meiner Kenntnis nach dann öfters Verdauungsprobleme, weil die Gallensäure ja auch für die "Fettverarbeitung" zuständig ist, was auch die Empfehlung der fettarmen Fütterung bedingt. Einen spezifischen Grenzwert kenne ich da nicht, kann aber nicht ausschließen, dass es da ähnlich wie bei den Empfehlungen einer bestimmten Grenze beim Fettgehalt bei Pankreatitis ist, nämlich, dass das nur ein Richtwert ist: Manche Pankreatitis-Katzen vertragen aber mehr, manche weniger.
Soweit ich weiß, bestehen Gallensteine meistens aus Bilirubin oder Cholesterin und bilden sich, wenn diese Stoffe zu hoch konzentriert in der Gallensäure vorhanden sind, können aber auch aufgelöst werden. Ich persönlich würde ehrlich gesagt eine Zweitmeinung einholen, ob man die Gallenblase wirklich gleich entfernen soll, oder ob es nicht sinnvoller ist, zuerst doch zu versuchen die vorhandenen Steine aufzulösen bzw. entfernen zu lassen und dann über die Fütterung zu versuchen, die Neubildung weiterer Steine zu verhindern.
Das ist jetzt reine Spekulation/Bauchgefühl, aber bei Harnsteinen sind teilweise TÄ auch ungemein schnell mit der Option Penisamputation am Start, ohne vorher großartig überhaupt was anderes versucht zu haben. Hier klingt es für mich ehrlich gesagt auch so, als wäre der TA schnell mit der "Entfernen wir mal die Gallenblase"-Variante um die Ecke gekommen, ohne vorher viel anderes versucht zu haben. Ohne eine Zweitmeinung würde ich so eine nicht mehr rückgängig zu machende Entscheidung nicht treffen.
Ist mit der Leber eigentlich alles ok?