Zusammenführung stagniert – mache ich was falsch??

  • Themenstarter ClaudiKet
  • Beginndatum
  • #21
Hi,
ja, er ist gecheckt, samt großem Blutbild! Alles gut, gesund.

Hat Zahnstein und der muss mal entfernt werden. Dadurch etwas entzündetes Zahnfleisch. Wir wollten aber noch etwas warten bis er sich besser eingewöhnt hat. Sonst hat er laut TA nichts.....

Seufz.

Der Grad zwischen "Rücken stärken" und "die anderen eifersüchtig machen" ist aber auch schmal – oder??
:verstummt:

Ich glaub ja immernoch dass ICH was falsch mache........... Aber was.........

PS.: Ich gebe im Moment BB, und zwar gegen Aggression den beiden alten Katzen und gegen Angst Milow...... Ist das OK? Die aus dem Tierladen sind das. So Mischungen.....?
 
A

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  • #22
Diese BB schaden keinesfalls. Ich hatte auch die Fertigmischung gegen Angst und später nochmal individuelle Mischungen ;) In der Angstmischung ist ja ein hoher Anteil Rescue in Verbindung mit ...?

Ob du was falsch machst, kann man von außen so nicht beurteilen - das sind ja manchmal ganz subtile Sachen worauf Katzen reagieren
Für mich hört es sich wirklich so an, als würde die fehlende Gegenwehr der Grund sein.
Mit Eifersucht hatte ich bisher nur bei einer Katze Probleme. Ansonsten konnte ich noch nie Eifersüchteleien feststellen. Klar saß die Ausgesperrte dann hinter der Tür, weil sie gerne auch spielen wollte, aber....das hatte keine Konsequenzen.
Wenn du den Gesundheitscheck gemacht hast, fällt mir wirklich nix anderes ein, außer durchhalten und beobachten und rücken stärken, leider
 
  • #23
Der Grad zwischen "Rücken stärken" und "die anderen eifersüchtig machen" ist aber auch schmal – oder??
:verstummt:

Lass das mal ganz weg. Das ist eh ein sehr schmaler Grat und das klappt teilweise nicht mal bei Leuten, die ansonsten sehr genau wissen, was sie tun.
Wenn das nur ansatzweise verkehrt läuft, bringst du das ganze Gefüge damit zum vibrieren, immer wieder aufs Neue.

Sei neutral.

Wer Zoff macht -> Anschiss. Fertig. Keine Getröste, keine Einzelbetüddelung für Heulsusen, nix. Für alle gelten die gleichen Regeln.
Das alles eingebettet in einen liebevollen Umgang mit den Tieren und trotzdem glasklar in der Aussage, und dann klappt das.

Je selbstsicherer du bist, desto klarer (aus Sicht der Katzen) ist die Ansage an sie und je schneller kapieren die Katzen, was von ihnen erwartet wird, was geht und was nicht geht.
 
  • #24
:D:D:D Da hat meine Heulsuse aber Glück gehabt :p
Wer Zoff macht -> Anschiss. Fertig. Keine Getröste, keine Einzelbetüddelung für Heulsusen, nix. Für alle gelten die gleichen Regeln.
 
  • #25
:D:D:D Da hat meine Heulsuse aber Glück gehabt :p

Du, ich mache hier bei mir zuhause auch viel, wovon ich anderen abraten würde. Manches würde hier im Forum sogar wohl ein Sturm der Entrüstung auslösen.
Zum Beispiel die Sache mit dem eigenen Napf für jede Katze. Gibts hier nicht. Wir haben grosse Platten statt Näpfe und 7 Katzen teilen sich drei Platten. Da wird gemeinsam in grosser Runde gefuttert und meistens hocke ich sogar dabei. Ich will wissen, wer wieviel isst, wie alle essen (sabbern und einseitig kauen -> Zahnprobleme, man sollte seinen Viechern öfter beim Futtern zugucken). Und nach dem Essen gehen die meisten direkt aufs Klo, wo ich dann auch mit gehe, damit mir nicht entgeht, wenn jemand Durchfall hat. Mache ich nicht alles täglich, aber oft.

Zwei mal zwei essen extra in anderen Räumen. Ausser es gibt Rohfleisch, dann essen 9 in der Küche. Zwei bestehen grundsätzlich auf Rohfleisch. Und zwei andere sind halt Extrawürste.

Oder die Katzenklo-Regel, von wegen so viele Klos wie Katzen im Haus sind plus mindestens 1 Katzenklo zusätzlich. Pffft, ich putz hier doch nicht 12 Klos :D

Aber: ich mache das so, weil das hier geht. Das tuts halt nicht überall und nicht von Anfang an. Hier gibts massenhaft Extrawürste, aber hier gibts auch keinen Stress.

Bei der TE gibts Stress und da muss erstmal Ruhe ins Gefüge gebracht werden. Eine klare Regel (wer Stress macht -> für den wirds unangenehm) und Ruhe bedeuten Sicherheit und Sicherheit bedeutet Stressverminderung.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #26
Das war ja auch nicht so gemeint, dass ich das für falsch halte ;)
Aber bei meinen beiden Pazifistinnen wars "unsere" individuelle Lösung. Mit Sanktionen wär ich hier nicht weiter gekommen :)
Meine Kabisa hat ihre Vormachtsstellung einfach nur spielerisch genutzt und mein Weichei Trielo kannte kein kätzisch.
Wenn wirklich Aggressionen dahinter stecken, ist dein Vorschlag sicher der effektivere.
Nur kann es ebenfalls passieren, dass der Gemobbte immer mehr an Boden verliert und sich dann gar nix mehr traut - deshalb bin ich für Aufpolierung des Selbstbewußtseins ;)
Es ist halt alles eine Gratwanderung:oops:
 
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  • #27
Vor dem Gemobbten kommt ein Mobber. Und der mobbt, weil er es kann (falls keine Krankheit mitspielt, Katzen mobben kranke Katzen).

Katzenleute sollten vielleicht ab und zu mal auf einen guten Hundeplatz gehen und da zugucken. Da bekommen sie dann sehr genau vorgeführt, wie Grenzen aufzeigen funktioniert.
Meine Katzen sind die verzogendsten und meist geküssten Katzen der Welt und bekommen 100 mal am Tag gesagt, dass sie allerallertollsten Katzen der Welt sind, aber wenn ich sage, dass Schluss mit lustig ist, dann gilt das.
 
  • #28
Okay, das leuchtet ein. Also erst den Mobber bremsen und dadurch, dass man das Kerlchen bremst stärkt man gleichzeitig den Gemobbten, weil der merkt, dass er nicht allein dasteht....richtige Gedankenkette?:p:D
 
  • #29
Joaaa, ungefähr, aber nicht ganz :D
Der Gemobbte braucht gar nicht gross mitzukriegen oder gar vorgeführt bekommen, dass der Mobber sanktioniert wird. Das kann dann nämlich ganz schnell dazu führen, dass der Gemobbte zum Weichei, bzw. Petze wird. "Muddi wirds schon richten, ich kann das Maul aufreissen wie ich will, die bremst den anderen schon ein, bevor mir was passiert".

Ich hab hier eine 16jährige Seniorin, und ich schwöre, das ist die verwöhnteste, verzogendste, verweichlichste Katze der Welt. Bei der habe ich - mit Anlauf - alles falsch gemacht und mache es noch falsch, was man überhaupt nur falsch machen kann. Vom allerersten Tag an, da war sie gerade 4 oder 5 Wochen alt, bis heute.
Bei der läuft das so: sie hält sich für die Grösste, wenn ich in unmitttelbarer Nähe bin. Und das bin ich fast immer, bzw sie bei mir. Dann benimmt sie sich teilweise wie die Axt im Walde. Kann sie ja auch, weil sie weiss, egal wie sehr sie sich daneben benimmt, sie kann es sich leisten, denn Mutti ist in Reichweite und sobald sich jemand wehrt, zack, hopst man auf Muttis Schoss oder Arm und dreht dem Verfolger von oben runter eine lange Nase.
Bin ich nicht in Reichweite, kann sie sich plötzlich allen anderen Katzen gegenüber benehmen.
Normalerweise hätte ich nie mit dieser Extrabehandlung anfangen dürfen, geschweige denn, sie über 16 Jahre so weiterführen. Fehler-Fehler-Fehler.
Aber ich kann bei ihr nicht anders. Sie ist die Herzkönigin und ich habe ihr absolut nichts entgegen zu setzen. Leider. :oops:


Also SO nicht erziehen, gell? Das war jetzt das Negativbeispiel :D
 
  • #30
Joaaa, ungefähr, aber nicht ganz :D
Der Gemobbte braucht gar nicht gross mitzukriegen oder gar vorgeführt bekommen, dass der Mobber sanktioniert wird. Das kann dann nämlich ganz schnell dazu führen, dass der Gemobbte zum Weichei, bzw. Petze wird. "Muddi wirds schon richten, ich kann das Maul aufreissen wie ich will, die bremst den anderen schon ein, bevor mir was passiert".

:rolleyes: Du sagst es. Den Fehler habe ich zu Beginn auch gemacht. Der armen kleinen Ginger zur Hilfe geeilt, wenn das kleine blaue Monster wieder unterwegs war. Ergebnis: Ginger fing schon an zu schreien, wenn Toska nur in der Nähe war. :oops:
Dann ist Muddi mal sitzen geblieben und ignorierte die Jammerlaute (oho, das war nicht einfach.)...und siehe da, Fräulein Rühr-mich-nicht-an kann ganz gut auf sich alleine aufpassen. ;):D
 
  • #31
Und was wenn der Gemobbte sich weder wehrt noch schreit noch petzt? Und wie soll der Gemobbte in dem Moment in dem er in seinem Bettchen angegriffen wird nicht mitbekommen wie der der vor ihm steht, sanktioniert wird? Für den Mobber macht es ja auch nur in dem Moment Sinn?

Die Situation haben wir hier.
 
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  • #32
Wer sagt, dass er es nicht mitbekommen "darf"?
Es ging darum, dass das Sanktionieren des Mobbers nicht zum Seelenheil, bzw. Aufbau des Selbstbewusstseins des Gemobbten gemacht wird.
 
  • #33
Geht es dir jetzt um Wortklauberei oder um Beantwortung meiner Frage auf deine Aussage hin?

Du sprachst von "braucht" es nicht groß mitbekommen, ich habe gefragt wie er es nicht mitbekommen "soll" und du interpretierst es als "darf".

Hilfreich war das jetzt nicht für mich. Ich geh dann mal weiter interpretieren oder besser meinen Stiefel durchziehen.
 
  • #34
Also...

ich hab mir mal jetzt nur diesen Thread durchgelesen, nicht aber die anderen von dir verlinkten (vllt. komme ich ja noch dazu ;))

WAS ich hier aber lese kommt mir seeeehrrr bekannt vor. Eine andere Forine hatte die gleichen Probleme, nur waren es bei ihr fünf oder sechs Katzen von denen sich zwei dermaßen gegen den Einen verbündeten das es schon nicht mehr feierlich war.

Und was ich jetzt schreibe, schreibe ich dir weil ich weiß (s.o.) das es bereits Erfolg gezeigt hat. ;)

Das ZAUBERWORT heißt: "Ich bin hier die Oberkatze und was ich nicht will das wird auch nicht gemacht! - Punkt!"
(insofern gebe ich Balli gern Recht - was ziemlich selten vorkommt) :p

_________________________________________________________________________________

Mal einen kleinen Exkurs in Sachen Katzenerziehung:

Ach ja richtig - Katzen kann man ja nicht erziehen! Steht ja in vielen Büchern - muss also stimmen!

Und ich sage - Quatsch - völliger Blödsinn!!!
______________________________________________________________

Aber ich möchte das Pferd mal von einer anderen Seite aufzäumen um es verständlicher zu machen.

Nehmen wir einmal an du hättest Kinder - einen Buben und ein Mädchen.
Dann, eines Tages, bringst du ein Pflegekind mit heim.

Natürlich sind Deine Kinder suuupeeerrr begeistert von dem Neuen Spielkameraden, begrüßen ihn aufs herzlichste, teilen Alles mit ihm gleich am ersten Tag und lassen ihn sogar in ihren Betten schlafen.

Ach ja, was wäre es schön. Doch leider ist das Leben kein Ponyhof und so würden sich Deine Kinder genau so nicht verhalten. Im Gegenteil. Sie wären misstrauisch ohne Ende, würden den Neuen ärgern wo sie können, drangsalieren und ja...mobben. Nun lässt der sich das dooferweise auch noch gefallen und wehrt sich nicht. Und was tun die beiden Geschwister? Die frohlocken noch weil Mama das ja auch noch gut findet - denn sagen tut sie ja nix. Machen tut sie auch nix. Also dürfen wir den Neuen drangsalieren und mobben. Mama sagt ja nicht mal was wenn wir auf den Neuen einprügeln. Yipeeahhhh.

Sorry für die Übertreibung - aber so wird deutlich was ich meine.

Also, was würdest du tun wenn es Deine KINDER wären die sich gegenüber dem neuen Pflegekind so verhalten? Du würdest dir solche Streitigkeiten verbitten, mit Sanktionen drohen und diese, falls nötig auch durchsetzen.
Du würdest nicht zulassen dass sie auf das rein defensive Pflegekind, welches sich aus Angst wieder zurück ins Heim zu müssen lieber nicht wehrt, einprügeln.

Also warum lässt du es zu das Deine Katzen dies tun?

Es gibt bei der Katzenerziehung zwei ganz einfache Regeln:

1. Konsequenz

2. gutes Verhalten = positives Feedback
schlechtes Verhalten = negatives Feedback

Egal bei welcher Katze!!!

_____________________________________________________________

So, nun mal etwas zu Milow, damit du ihn und sein Verhalten vllt. etwas besser verstehenund einschätzen kannst WARUM er sich so verhält.

So wie du es geschildert hast, hat er sich EUCH ausgesucht. Von all jenen die um Euch herum wohnen seid ihr diejenigen wo er bleiben möchte.
Er weiß, das die beiden anderen Katzen jene sind in deren Territorium er der Eindringling ist. Würde er sich aggressiv ggü. deinen beiden anderen verhalten hättest DU ihn längst verjagt.
Milow weiß, dass er im Moment kein Recht hat Anspüche geltend zu machen, egal ob den Katzen gegenüber oder dir. Er weiß aber auch, dass er DIR vertrauen kann, deswegen kommt er, trotz der Gefahr verprügelt zu werden, immer wieder. Er kann mit dieser momentanen Situation leben, auch wenn er sich vllt. schöneres vorstellen könnte. Aber wenn ihm das nicht genügen würde, oder vielleicht das was er bei Euch erlebt nicht dreimal besser ist als sein bisheriges Leben, dann wäre er schon längst auf Nimmer-Wiedersehen verschwunden.

Aber - oh Wunder - er kommt immer wieder. ;)

______________________________________________________________

Genug der Erklärung, WAS kannst du tun um die Situation zu verbessern?

Fang bitte an zwischen allen Dreien KEINEN Unterschied mehr zu machen. Milow lebt jetzt bei Euch, also stehen ihm auch die gleichen Rechte zu.

Verhalte dich wie eine Führerin, wie eine Oberkatze!! Wenn sich Deine Beiden artig verhalten, dann beknuddle sie wie zuvor, doch wenn sie etwas mit Milow tun was du nicht willst, dann rufe sie zur Ordnung!!!

Wenn Milow z.B. auf der Mauer sitzt und sich nicht reintraut weil er Micki sieht wie der schon die Krallen wetzt und sich auf eine weitere Hatz freut, dann sei gewappnet. Achte auf Mickey!!!! (nicht auf Milow). Er wird in Lauerstellung da sitzen - seine Augen fixiert auf Milow, jede Muskelfaser gespannt. Nichts kann ihn jetzt mehr ablenken - nichts ist wichtiger als die bevorstehende Hatz - es macht ja soooooooooooooo viel Spaß (und ist außerdem gut für eigene Kater-Ego :D)
Wenn Du deinen Kater einigermaßen gut kennst, wirst du wissen WANN er angreift. Und genau in diesem Moment MUSS die Reation von dir erfolgen.
Diese kann sogar etwas härter ausfallen, Mickey wird es verkraften.

Also rufe laut!!!, kurz, knapp und deutlich NEIN!!! LASS DAS!!! Geh hin, greife fest in seinen Nacken und halte ihn nur für zwei Seknunden in dieser Stellung. Dann heb ihn hoch und bring ihn in eine Stube wo du hinter ihm die Tür zumachen kannst.
Sobald er fort ist wird Milow herabsteigen und reinkommen. Das kann zwar etwas dauern (falls der dem Frieden nicht so ganz traut) aber es wird passieren. Und so lange muss Mickey auch bleiben wo er ist. Erst wenn Milow in der Wohnung ist, kannst du Mickey wieder rauslassen. Benimmt der sich dann sofort wieder daneben - schwups - wieder rein ins Zimmer und Tür zu.

Übersetzen wir mal diese Situation in Kinderverhalten- und erziehung.

Dein Sohn steht auf der Terrasse, die Hände zu Fäusten geballt in typischer Angriffs-Boxerhaltung und sagt Deinem Pflegekind (welches vielleicht nur in die warme Stube will):

Wenn du es wagst hier auch nur einen Fuß auf die Terrasse zu setzen gibst Dresche!!! Also wag es!! Ich bin grad so gut in Stimmung! Schwesterchen sitzt derweil etwas weiter hinten, sieht amüsiert zu und würde dem Bruder auch noch zu Hilfe eilen falls es eng wird (so ein gemeinsamer Feind hat doch was ;), das macht Spaaaaaaaaaaaßßßß)


So nun meine Frage, was würdest du tun? Was sagt dir Dein Instinkt was richtig und was falsch ist?

Sitzt du ebenfalls auf der Terrasse, siehst das Unheil kommen, reagierst aber nicht? Siehst du dabei zu wie Dein Sohn dein Pflegekind verkloppt und davonjagt?
Oder würdest du nicht viel eher doch Deinen Sohn zur Ordnung rufen und deiner Tochter erklären dass auch sie Ärger bekommt wenn sie sich da jetzt einmischt? ;)

Siehst du, jetzt lächelst du.

Also warum lässt du ein solches Verhalten bei Deinen Katzen zu?

Ich für meinen Teil würde in einer solchen Situation zwar schon im Vorfeld eingreifen, so nach dem Motto "Mickeyyyyyyyyyyyy, vergiss es! komm gar nicht erst auf die Idee! Mickey!!! NEIN!!!" und dann wäre auch Ruhe hier. Nur bei dir funktioniert das noch! nicht. Meine Kater wissen dass hinter solchen Ansagen Sanktionen folgen, Deine Beiden müssen das erst noch lernen.


Das mit dem Wegsperren in die Stube ist nur ein Beispiel um den Agressor aus der Situation zu nehmen. Es kann auch jede andere Möglichkeit der Sanktion sein.

WAS du aber auf jeden Fall erreichen musst ist das Mickey etwas negatives für sein Verhalten erlebt.

Und noch etwas. Katzen sind kluge Tiere, doch sie haben kein Lerngedächtnis wie Menschen. Katzen lernen nur auf einem Weg.

Wenn - Dann

Wenn ich das und das m ache, dann passiert das und das!!

Sobald jedoch zwischen der 1. Handlung und deiner Reaktion eine 2. Handlung Deiner Katze liegt, kann sie deine Reaktion nicht mehr mit der 1. Handlung in Verbindung bringen.

Aus diesem "Wenn-dann" ergibt sich auch der dauerhafte Lerneffekt. Wenn ich etwas nicht will erfolgt auch immer die gleiche Reaktion auf die "nichtgewollte" Handlung. Und so lernt Katz (sofern sie nicht völlig verblödet, dickschädlig oder arrogant ist ;) :D) das es besser ist bestimmte Dinge nicht zu tun.

So und jetzt wird mir gleich die Forensoftware erklären das der Text um XXX Zeichen zu lang ist und ich in kürzen soll :grummel::verschmitzt:
 
  • #35
Was mir gerade noch einfällt.
Das mit dem Zupacken und wegsperren ist eine ziemlich „harte Sanktion“ und sollte die letzte Möglichkeit sein.

Aber nehmen wir mal die gleiche Situation. Milow will rein, Mickey ist anderer Meinung.

Stehe ruhig auf der Terrasse und locke Milow mit dem Liebreizesten Säuselton den du drauf hast.

„Na komm Milow, komm runter mein Schatz. Trau dich, der doofe Mickey tut dir nix versprochen. Na komm mein Süßer, komm runter."

Gleichzeitig musst du dich so positionieren, dass du Mickey den Weg versperrst oder er zumindest nur auf Umwegen an Milow rankäme.
So, DU weißt was Mickey im Sinn hat. Er hat nur eines im Sinn, er trachtet danach Milow zu zeigen das DER hier nicht erwünscht ist (zumindest sieht Mickey das so). :D

Und sobald Mickey auch nur mit der Pfote zuckt, schieb ihn einfach sanft mit dem Fuß nach hinten: „Du hast jetzt Sendepause! Was immer du vorhast, lass es!“

Schon das „schieben“ wird genügen um Mickey in Verwirrung zu bringen. Jetzt gibt es zwei Möglichkeiten:

Entweder sagt sich Mickey „scheiß was drauf was die Alte sagt. Wenn du kommst gibbet Kloppe."
Oder aber er sagt sich: „Was’n jetzt los? Wieso schiebt die mich denn jetzt weg? War ja noch nie da. Was’n das jetzt für‘n Scheiß? Hä, is ja ganz was Neues. Na jetzt weiß ich gar nicht mehr was ich machen soll. Ach was, ich geh lieber mal. Oder ne, ich bleib erst mal hier und mach gar nix. Und wenn Dosi mal nicht aufpasst dann hau ich ihm meine Pfote zwischen die Ohren – hihi. Aber erst mal mach ick hier besser nix.“

Was dann aber für dich bedeutet, dass du einfach damit rechnen musst, dass Mickey seine Angriffe immer mal wieder versuchen wird. Und wenn es dann passiert MUSST du auch gleich wieder reagieren.

Und noch was. Bitte höre mit den Leckerlies (mini-Mahlzeiten) auf. Die Katzen bringen dies nicht mit gutem Verhalten, sondern eher mit Nachtisch in Verbindung.

Es genügt vollkommen wenn bei gutem Verhalten nix passiert und bei schlechtem Verhalten Sanktionen erfolgen. ;)

Von dem Diät-Effekt mal ganz abgesehen :verschmitzt:

Axo, noch was.
Wenn ich schreibe "warum lässt du es zu?" dann ist das keinesfalls als Vorwurf gemeint, sondern als Frage. ;)
 
  • #36
Hallo TinTin,

erstmal ein RIESEN DANKESCHÖN für Deine Ausführungen!!!!!!!
Ich bin begeistert und schöpfe Hoffnung muss ich gestehen!

Also das ist ein neuer Ansatz gebe ich zu. Klar, ich schreie Mickey immer an wenn er Milow angreift, logisch. Man stellt sich ja nicht daneben und sagt, "och, Du verprügelst ihn wieder, schön". Aber von wegen Sanktionen dachte ich immer, dass Mickey dann das (zB) Wegsperren mit Milow in Verbindung bringt, nicht mit seinem Verhalten! ist das falsch?

Ich muss allerdings auch gestehen, dass ich im Moment zu allem Übel ein wenig Respekt vor Mickey bekommen habe....... Abends schläft er wie ein Baby neben mir, aber gegenüber Milow wird er schonmal echt zum Raubtier! Er wiegt wie gesagt 7 Kilo und ist recht agil, wenn der loslegt kann man Angst bekommen. Vielleicht muss ich auch das unterbinden: Mickey war bisher immer ein riesen Angsthase, wie schon geschrieben, wenn ein anderer großer Kater forsch und aggressiv auf ihn zugeht ist er ganz schnell weg! ich fürchte er merkt im Moment wieviel Kraft er eigentlich hat.... Und die Test/Lernperson ist Milow....
Er hatte vor einigen Wochen einen Abszess am Bauch, ich wusste das nicht und bin an die Stelle gekommen – der hat mich (ok, vor Schmerz) richtig angefallen und gebissen! Und das war nur eine Sache von einigen Sekunden, da möchte ich nicht wissen was passiert wenn der RICHTIG abgeht...

Aber das nur am Rande.

Heißt das auch, dass es falsch ist meine beiden ins Bett zu lassen und ihn nicht??? Aber wie soll ich das machen.... Wenn ich Milow mit ins Bett nehme (Hochbett, auch noch Absturzgefahr) gibt es nur Ärger und ich kann die Nacht abschreiben. Aber meinen ihr seit 10 Jahren gewohntes Recht nehmen??

Ich sehe aber ein, dass da einiges dran ist was Du schreibst. Ich muss wieder Chef werden!!!!

Was denkst Du wie schnell die Reaktionen bei solchen Angriffen sein müssen? Ich kriege ja auch schonmal aus einem anderen Raum nur mit dass gerade rumgefaucht wird oder so. Was dann?

Also nochmal: Ich versuche folgendes:
Wenn Mickey oder Kira versuchen Milow anzugreifen, reagiere ich so schnell wie möglich mit NEIN und Katze packen und in anderes Zimmer sperren. Milow darf sich frei bewegen.

Sicher, dass ich dabei nicht erst Recht Aggressionen schüre?????

Ich habe große Angst mit dieser Zusammenführung das ganze, eigentlich gut funktionierende, Katzengefüge hier total zu sprengen. Ich will nicht, dass meine beiden aggressiv oder unglücklich werden, verstehst Du? Ich will den Punkt realisieren wo ich zugeben muss, dass es halt nicht klappt...... Zugegeben: Auch für mich. Ich traue mich zB auch derzeit nicht in Urlaub zu fahren. Wem soll ich das hier zumuten/anvertrauen???

Hänge mal drei Fotos an: Ich sitze gerade in meinem Büro und alle drei schlafen hier. Also das geht auch!
Ich dachte auch schonmal dass Mickey mehr Angst hat als alles andere.....
Wenn die beiden sich beim Fressen begegnen Miaut Mickey ihn immer ganz komisch an....

Uff, ich möchte so gern dass es klappt!

Hast Du noch mehr Tipps für mich?
Dann stelle ich mir eine Art Verhaltensprogramm zusammen und probiere es einen festen Zeitraum lang so!

Danke Dir!!!!
 

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  • #37
So und jetzt wird mir gleich die Forensoftware erklären das der Text um XXX Zeichen zu lang ist und ich in kürzen soll
Zum Glück sagte die Software das nicht :D
Schön erklärt - wie immer ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #38
Kreisch!
Mickey war vorhin so mies drauf, dass er im Hochbett Kira vermöbelt hat!!! Ich musste dazwischen gehen! Er war ganz sauer, hat dann auch nach mir geschlagen!!! :reallysad:

Fürchte er ist jetzt total verwirrt der Arme....
Kann es sein, dass diese Entschlackungs-Bachblüten den Körper auch stressen?
Ansonsten muss ich abklären lassen ob er anderweitig krank ist oder Schmerzen hat... Aber wir waren doch gerade zig mal beim Doc.
Vorhin bin ich nochmal zu ihm mit nem Leckerchen, da war er ganz normal.

Ist er verwirrt?
Wie verhalte ich mich in so ner Situation??
Im Grunde hat er wieder gezeigt dass ER der Chef ist...... Ich habe mich dann nämlich aus Schiss zurückgezogen. Mist....... :grummel:
 
  • #39
  • #40
Kreisch!
Mickey war vorhin so mies drauf, dass er im Hochbett Kira vermöbelt hat!!! Ich musste dazwischen gehen! Er war ganz sauer, hat dann auch nach mir geschlagen!!! :reallysad:

Fürchte er ist jetzt total verwirrt der Arme....
Kann es sein, dass diese Entschlackungs-Bachblüten den Körper auch stressen?
Ansonsten muss ich abklären lassen ob er anderweitig krank ist oder Schmerzen hat... Aber wir waren doch gerade zig mal beim Doc.
Vorhin bin ich nochmal zu ihm mit nem Leckerchen, da war er ganz normal.

Ist er verwirrt?
Wie verhalte ich mich in so ner Situation??
Im Grunde hat er wieder gezeigt dass ER der Chef ist...... Ich habe mich dann nämlich aus Schiss zurückgezogen. Mist....... :grummel:

Autsch, nicht so gut, aber egal is passiert. Klar ist Mickey verwirrt, aber lass mal das wird wieder. Schreib gleich noch was, hab aber noch ne andere Baustelle ;)

Was das Hochbett betrifft:

Entweder du schaffst es ALLE drei aus dem Bett zu schicken - oder aber nur Kira und Mickey oben zu behalten. Milow ist happy wenn er nur unten auf dem Sofa schlafen kann, der Rest ist ihm egal. Und sofern er wirklich von selbst!! da hoch will muss er auch mit den Konsequenzen fertig werden. ;)
 

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