Fakt ist: Wissenschaftler haben festgestellt dass es jungen Kindern und auch vielen Tieren (Katzen gehört dazu) nicht möglich ist die Geschwindigkeit von Autos bzw deren Bremsweg korrekt einzuschätzen. Punkt. Daran kann und wird sich nie etwas ändern.
Vor etlichen Jahren, das war noch in der DDR, wo es nicht so sehr viele Autos gab, las ich mal, daß Kinder bis zum Alter von 5 bis 6 Jahren aus angemessener Entfernung nicht unterscheiden können, ob ein Auto steht (parkt) oder fährt.
Das hat sich bei mir so eingeprägt, daß ich bei rumalbernden Kindern am Straßenrand immer abbremse.
Und dann kenne ich einige Stellen in der Stadt und am Stadtrand, wo ich immer mal die selben Katzen auf der Straße rumdalbern sehe, auch gern mal 2 Kater, die ineinander verkeilt über die Straße rollen. Da frage ich mich, ebenso wie hier in dem Fall, wo in DE viele TÄ erst mit 6 Monaten kastrieren wollen, ob die beiden auch unkastriert sind.
Ganz ehrlich, auch wenn ich dafür vermutlich gesteinigt werde, mir stellt sich da immer die gleiche Frage:
Was ist denn, wenn man sie dann mit Schlag 1. Geburtstag das erste Mal rauslässt? Werden sie dann vorsichtig genug sein, nachdem sie ein ganzes Jahr lang indoor gelebt haben und erstmal völlig überfordert sind von der großen weiten Welt? Womöglich dann bei der kleinsten Kleinigkeit in Panik geraten?
Interessante Frage.
In FL haben wir im Winkel zweier 5-spuriger Schnellstraßen gewohnt, wo wirklich sehr viel Verkehr war. OK, die Wohnobjekte sind in der Regel ein wenig von der Straße weg und es ist alles sehr, sehr dicht begrünt, also ein Katzenparadies. Und es gab dort einfach in fast jedem Wohnobjekt Streunerkolonien. Ich wundere mich noch immer im Nachhinein, wie viele der Kleinen da überlebt haben.
Ich denke, es ist ein sehr großer Unterschied, ob die Kleinen draußen und mit einer verkehrserfahrenen Mutter, bestenfalls auch noch in einer Kolonie, aufwachsen, oder ob man ein komplett unbedarftes Tier, das wohlbehütet und isoliert von den Gefahren draußen aufgewachsen ist, plötzlich hinaus läßt.
Straßenkatzen kommen sehr gut mit den Gefahren draußen zurecht, gelernt ist gelernt, und die anderen halt nicht.
Weniger verspielt und ein wenig mehr konzentriert mag sich ja eine Katze mit einem Jahr verhalten, als z.B. ein 20 Wochen altes Tier. Wenn ich an Manfred denke, was der von seiner Mutter für Backpfeifen wegen Rumalberns statt Aufpassen kassiert hat, also Streuner sind da schon besser angepaßt.
Auch bei Bauernhofskatzen, die im Freien mit Katzenfamilie aufwachsen, sehe ich das relativ unkritisch.
Wildunfälle passieren, nebenbei, ja auch immer wieder.
Aber Katzen, die das Freie so gar nicht kennen, würde ich schon ein wenig behutsam daran gewöhnen. Und wäre da auch sehr viel kritischer, was die Umgebung betrifft.