Tierarzneimittelgesetz Petition bitte unterschreiben

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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celestino13

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8. Januar 2013
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Hallo zusammen,

Nach dem neuen Tierarzneimittelgesetz, das Ende Januar in Kraft tritt, dürfen homöopathische Mittel, die nicht für Tiere zugelassen sind - und das trifft für fast alle Einzelmittel zu - nur noch von Tierärzten verschrieben werden, die eine homöopathische Zusatzausbildung haben. Davon gibt es in ganz Deutschland nur wenige. Jede Verabreichung durch Tierhalter, die nicht von speziell ausgebildeten Tierärzten abgesegnet wird ist somit illegal und das Gesetz bedeutet praktisch ein Berufsverbot für Tierhomöopathen.
Ich habe die folgende Petition unterschrieben und hoffe auf eure Unterstützung!

Petition unterschreiben
 
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Habe grade unterschrieben.
 
Ich hätte zu diesen Behauptungen im Spezifischen (insb. Dass nur homöopathisch geschulte TÄs die Mittel verordnen dürfen) gerne eine Quelle.

Mein Stand ist, dass ja, Humanarzneien, auch homöopathische, nur vom TA umgewidmet werden dürfen. Ja, bei Homöopathie betrifft das eine Menge, weil es wenige explizite Tierhomöopathika gibt. Dass die Umwidmung nur TÄs mit Zusatzschulung vornehmen dürfen, ist für mich im Gesetzestext nicht auffindbar.


Und nein, ich werde diese Petition nicht unterschreiben, ich finde die Regelung nämlich schlicht hervorragend. Wieso? Bis heute ist der Nutzen von Homöopathie über den Placeboeffekt hinaus nicht... auffindbar. Es gibt also keine einzige Wirksamkeitsstudie, die einen Effekt hätte finden können.
Was heißt das? Homöopathie wirkt nicht. Was heißt das weiter? Dass das neue Gesetz Homöopathiejünger, die die böse Schulmedizin meiden wollen, in die Lage bringt, den bösen schulmedizinischen TA nicht mehr meiden zu können. Dass also im Zweifelsfall ein behandlungsbedürftiges Tier davon verschont bleibt, sich mit Zuckerkügelchen begnügen und weiter leiden zu müssen.

Alle übrigen, die Homöopathie als Ergänzung zur Schulmedizin sehen (in meinen Augen auch verbranntes Geld, aber immerhin ist damit niemandem geschadet) werden wohl einen TA finden, der ihnen die Verordnung ausstellt. Und seriöse THPs, die die Schulmedizin nicht verteufeln, sollten a) ohnehin Wert darauf legen, dass ein krankes Tier tierärztlich gesehen wurde, bevor sie herumdoktern und werden dann b) wohl einen bevorzugten TA ihrer Wahl kennen, der die empfohlenen Mittel rezeptiert.
 
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Lyncht mich, aber ein Berufsverbot für Tierhomöopathen fände ich gar nicht so schlecht. Da wird mit der Gutgläubigkeit, Verzweiflung oder fehlendem Wissen von Tierhaltern mächtig Profit gemacht - auf Kosten der Tiere, die mit (über den Placeboeffekt hinaus) wirkungslosen Mittelchen behandelt werden, statt echten Tierärzten vorstellig zu werden.
 
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Jeder kann Homöopathie in der Apotheke kaufen, da muss gar nichts umgewidmt werden.
Ich verstehe ehrlich gesagt das Problem nicht. Wenn jemand H. geben möchte, dann kauft er es und gut ist's.

Ich stehe H. inzwischen auch skeptisch gegenüber, aber das muss jeder selber entscheiden und auch selber entscheiden dürfen - es ist schließlich auch sein eigenes Geld. Dafür braucht's nicht auch schon wieder irgendwas von "oben".
Selbiges auch mit Tierhomöopathen ... wenn einer meint, er möchte es ausprobieren, ist das seine Angelegenheit. Wenn ich mir anschaue, was aprobierte Humanmediziner und TÄe alles verbocken - regelmäßig - braucht keiner mit dem Finger auf HP oder THPs zeigen. Wobei ich persönlich auch hier schon lange Abstand genommen habe - aber das ist meine Entscheidung, und auch hier sollte es jedem selber überlassen bleiben, was er versuchen möchte oder eben auch nicht.
 
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Jeder kann Homöopathie in der Apotheke kaufen, da muss gar nichts umgewidmt werden.

Ging mir auch durch den Kopf. In dem Fall geht's in der Petition wohl weniger um die Tierhalter, die, wie du eben sagst, ja alles selbst kaufen können, als um die Tierhomöopathen, die es nicht mehr verordnen (empfehlen?) dürfen. Zwar darf nach diesem Gesetz auch kein Halter Globuli ins Tier werfen, aber wer will das kontrollieren? Was mir nicht so recht klar wird, ist vielmehr, inwiefern Tierhomöopathen überhaupt beschränkt wären. Rezeptiert können sie bislang eh nichts haben. Wäre eine Empfehlung strafbar? (Aus meiner Sicht: Hoffentlich).

aber das muss jeder selber entscheiden und auch selber entscheiden dürfen - es ist schließlich auch sein eigenes Geld. Dafür braucht's nicht auch schon wieder irgendwas von "oben".
Jain. Die Schwurbel-Mimimi-die-böse-Pharmalobby-Fraktion darf sich sehr gerne gezwungen fühlen, beim TA vorstellig zu werden, finde ich.

Was man selber meint zusätzlich in ein sich in tierärztlicher Behandlung befindliches Tier werfen zu müssen: Bitte, von mir aus.
 
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Ging mir auch durch den Kopf. In dem Fall geht's in der Petition wohl weniger um die Tierhalter, die, wie du eben sagst, ja alles selbst kaufen können, als um die Tierhomöopathen, die es nicht mehr verordnen (empfehlen?) dürfen. Zwar darf nach diesem Gesetz auch kein Halter Globuli ins Tier werfen, aber wer will das kontrollieren? Was mir nicht so recht klar wird, ist vielmehr, inwiefern Tierhomöopathen überhaupt beschränkt wären. Rezeptiert können sie bislang eh nichts haben. Wäre eine Empfehlung strafbar? (Aus meiner Sicht: Hoffentlich).


Jain. Die Schwurbel-Mimimi-die-böse-Pharmalobby-Fraktion darf sich sehr gerne gezwungen fühlen, beim TA vorstellig zu werden, finde ich.

Was man selber meint zusätzlich in ein sich in tierärztlicher Behandlung befindliches Tier werfen zu müssen: Bitte, von mir aus.


Ok, da sind wir uns jetzt einig. Wobei ich trotzdem diese deutsche Mentalität "Wir wünschen uns bitte ein Diktat von oben, was wir tun und lassen dürfen." inzwischen sowas von verabscheue !!!

Außerdem glaube ich, dass die "richtigen" Schwurbeldinger dann dem Tier eher gar keine Behandlung zukommen lassen würden als zum Vet zu gehen :(
 
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Selbiges auch mit Tierhomöopathen ... wenn einer meint, er möchte es ausprobieren, ist das seine Angelegenheit.
Das sehe ich grundsätzlich auch so. (y)
Generell soll jeder sein Tier unterstützen, mit was er mag und wovon er überzeugt ist.

Wichtig dabei, finde ich nur, dass ein krankes Tier, beispielsweise mit Schmerzen, unbedingt und immer erst dem TA vorgestellt wird und genau deshalb finde ich die Regelung auch gut.
 
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Wobei ich denke, dass die "richtigen" Schwurbeldinger dann dem Tier gar keine Behandlung zukommen lassen werden :(

Die, die völlig voller Alu stecken, eher nicht, nein.

Aber ich habe den Eindruck, und das ist aber wirklich nur mein ganz subjektiver Eindruck, dass es mehr gibt, die ihr Tier schon behandelt sehen wollen und denen das am Herzen liegt. Die aber so verquäst im Sinne von "ich tu meinem armen Tier mir Homöopathie was Besseres/Schonenderes als der Arzt mit seiner Giftmische" sind, dass sie sich um Behandlung bemühen.
Was passiert dann? Mir fallen zwei (gesetzeskonforme) Szenarien ein:
Szenario 1: Man geht zähneknirschend zum TA, bettelt den um Homöopathie an und der TA hat zumindest die Chance, auf vernünftige Behandlung hinzuwirken, wo er das Tier zuvor nie auch nur zu Gesicht bekommen hätte, weil man gleich zum Globulispezi marschiert wäre.
Szenario 2: Man geht zum Globulispezi, der vernünftig ist, einen TA hat, mit dem er zusammenarbeitet und wird zu selbigem geschickt, um sich das Zeugs rezeptieren zu lassen. Im Idealfall will der das Tier mal gesehen haben, bevor er was ausstellt
Und das (illegale?) Szenario: Globulispezi schickt Schwurbeltierhalter in die Apotheke, Globuli kaufen.
 
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  • #10
Szenario 3: Man liest im Netz, welche Globulis passen könnten und kauft das Zeug aus der Apotheke. Damit sieht das Tier nun wieder keinen TA :-(
 
  • #11
Szenario 3: Man liest im Netz, welche Globulis passen könnten und kauft das Zeug aus der Apotheke. Damit sieht das Tier nun wieder keinen TA :-(
Stimmt. Ich würde diese Gruppe allerdings unter die subsumieren, die auch jetzt keinen sehen. Will sagen, ich habe die Hoffnung, dass der Anteil der Tiere, DIE einen zu Gesicht bekommen, steigt. Oder bin ich da total naiv?
 
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  • #12
Die, die völlig voller Alu stecken, eher nicht, nein.

Aber ich habe den Eindruck, und das ist aber wirklich nur mein ganz subjektiver Eindruck, dass es mehr gibt, die ihr Tier schon behandelt sehen wollen und denen das am Herzen liegt. Die aber so verquäst im Sinne von "ich tu meinem armen Tier mir Homöopathie was Besseres/Schonenderes als der Arzt mit seiner Giftmische" sind, dass sie sich um Behandlung bemühen.
Was passiert dann? Mir fallen zwei (gesetzeskonforme) Szenarien ein:
Szenario 1: Man geht zähneknirschend zum TA, bettelt den um Homöopathie an und der TA hat zumindest die Chance, auf vernünftige Behandlung hinzuwirken, wo er das Tier zuvor nie auch nur zu Gesicht bekommen hätte, weil man gleich zum Globulispezi marschiert wäre.
Szenario 2: Man geht zum Globulispezi, der vernünftig ist, einen TA hat, mit dem er zusammenarbeitet und wird zu selbigem geschickt, um sich das Zeugs rezeptieren zu lassen. Im Idealfall will der das Tier mal gesehen haben, bevor er was ausstellt
Und das (illegale?) Szenario: Globulispezi schickt Schwurbeltierhalter in die Apotheke, Globuli kaufen.

Ich glaube, dass die Tierhalter, die immer und direkt und ausschließlich zu einer THP marschieren, absolute Minderheiten sind.

Da gibt m.E. die:
- die, die mit beiden arbeiten, d.h. TA + THP
- die, die grundsätzlich gegen TÄe sind und
- die, die yodetta beschreibt.

Und bei allen dreien bringt m.E. dieses Gesetz gar nichts, denn wenn jemand gegen Schulmedizin ist, wird der sich nicht dazu zwingen lassen.
 
  • #13
Und bei allen dreien bringt m.E. dieses Gesetz gar nichts, denn wenn jemand gegen Schulmedizin ist, wird der sich nicht dazu zwingen lassen.

Wie ist da denn eigentlich die Rechtslage, wenn TA ein deutlich behandlungsbedürftiges Tier sieht, dem der Halter die Behandlung verwehrt? Kann man da was machen?
 
  • #14
Will sagen, ich habe die Hoffnung, dass der Anteil der Tiere, DIE einen zu Gesicht bekommen, steigt.
Das klingt schon logisch für mich. (y)

Im schlimmsten Fall aber, ist es genau umgekehrt und es leiden noch mehr Tiere still daheim, weil man den Gang zum TA nicht geht, während der Homöopath evtl noch dazu geraten hätte vorstellig zu werden.
 
  • #15
Wie ist da denn eigentlich die Rechtslage, wenn TA ein deutlich behandlungsbedürftiges Tier sieht, dem der Halter die Behandlung verwehrt? Kann man da was machen?
Das wäre doch ein Verstoß gegen das Tierschutzgesetz, oder?
Also denke ich schon, dass der TA was machen kann.
 
  • #16
Wechselt einfach mal die Perspektive: so wie ihr gegen Homöopathie und THPs seid, so sind diese Menschen (wenn sie nicht zu der Gruppe gehören, die mit beiden arbeiten) gegen Schulmedizin und Vet. Man kann nicht alles von oben regeln; ein erwachsener Mensch lässt sich nicht zu 100 % lenken.
 
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  • #17
Ich verstehe das Problem auch nicht. Ich bin froh, wenn der TA nicht versucht, mir irgendeinen Mist aufzuschwatzen. Wenn ich dann selbst noch homöopathisch unterstützen möchte, hindert mich ja keiner dran...
 
  • #18
Ich bin gar nicht gegen Homöopathie und sehe mich auch nicht in einer Gruppe. :)
Ich finde nur, dass kranke Tiere behandelt gehören. :)
Das meine ich nicht ironisch oder so.
 
  • #19
Wechselt einfach mal die Perspektive: so wie ihr gegen Homöopathie und THPs seid, so sind diese Menschen (wenn sie nicht zu der Gruppe gehören, die mit beiden arbeiten) gegen Schulmedizin und Vet. Man kann nicht alles von oben regeln; ein erwachsener Mensch lässt sich nicht zu 100 % lenken.
Nun, für notwendig halte ich dieses Gesetz auch nicht, aber es gibt Dinge, die mich weit mehr aufregen...
 
  • #20
Ich bin gar nicht gegen Homöopathie und sehe mich auch nicht in einer Gruppe. :)
Ich finde nur, dass kranke Tiere behandelt gehören. :)
Das meine ich nicht ironisch oder so.

Selbstverständlich, das sieht unsere THP aber auch so. THP ersetzen keine Tierärzte.
 
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