Schwere Anämie wegen FeLVs Ausbruchs?!

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    anämie felv positiv leukose mykoplasmen panzytopenie

Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Antonelli

Antonelli

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4. Januar 2022
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Hallo Ihr Lieben,

meine beiden FeLV positiven Fellnasen haben beide Epilepsie und bekommen Medikamente.

Greta bekommt seit dem ersten Anfall im März Leventiracetam und wegen eines erneuten Anfalls Ende Juli zusätzlich Luninaletten. Im November haben wir einen allg. Check up gemacht und ihr Blutbild war erschreckend. Thrombozytenaggregate, und geringe Leukozyten. Daraufhin haben wir die Luninaletten sofort abgesetzt. Das Blutbild hat sich aber leider nur im Hinblick auf die Thrombozytenaggregate verbessert. Denn jetzt sind auch die Erythrozyten sehr schlecht. Ich hänge die Laborwerte vom 22.12. mal an.
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A

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Verrückterweise scheint sich Greta aber nicht schlecht zu fühlen, denn sie frisst, trinkt, spielt und kuschelt wie immer. Sie schläft ein bisschen mehr als sonst. Die allgemeinen Tierärzte wussten keinen Rat, ob man ihr durch eine Therapie noch ein paar Monaten schenken kann und so warte ich seit dem 23.12. darauf, dass es ihr schlechter geht. Ich fühle mich hilflos und schuldig. Gestern konnte ich endlich den Termin beim Onkologen wahrnehmen und der sagte, wir könnten eine Knochenmarksbiopsie machen, aber eine Behandlung mit EPO sieht er nicht und auch sonst wurde nichts vorgeschlagen. Hier im Forum sind Beiträge teils von 2016 wo Ärzte sehr wohl Therapieansätze wagen, aber ich scheine keinen Arzt zu finden.

Für mich würde sich ein Versuch nur lohnen, wenn es Greta ein paar Monate mit guter Lebensqualität schenken würde.

Hat jemand von Euch eine Meinung zu Gretas Fall?
 
Hallo,

die Medis (Luminaletten können eine Anämie bewirken, einen Folsäuremangel hervorrufen https://www.apotheken-umschau.de/medikamente/beipackzettel/luminaletten-tabletten-10216882.html). Trotzdem ist es das Mittel der Wahl bei Katzen soweit ich informiert bin, das von dir genannte Leventiracetam habe ich so noch nie gelesen. Doch Tante Google sagt dazu: "






Blutbild Seltene Fälle einer reduzierten Anzahl von Blutzellen (Neutropenie, Agranulozytose, Leukopenie, Thrombozytopenie und Panzytopenie) wurden in Zusammenhang mit der Anwendung von Levetiracetam beschrieben"

Thrombozytenaggregate brauchen eigentlich nicht zu beunruhigen, die kommen bei Katzen häufiger vor. Soweit ich weiss gibt es die Erscheinung nur bei Katzen und es wird vermerkt wenn die Thrombos nicht normal ausgezählt werden können weil sie Aggregate bilden.

Eine Epotherapie beginnt man erst wenn der Hämatokrit noch viel tiefer liegt, doch könntest du versuchen die Blutbildung anzuregen indem du eine Kombination von VitaminB12/Folsäure gibst. Da wird häufig, weil geschmacksneitral als Pulver ins Futter, das pure encapsulation folate empfohlen, ein sofort verfügbares VitaminB12. In der Apothkeke hat es die Bestellnummer: PZN 12341746
Kennst du die spezifische FB-Gruppe für Epilepsiekatzen? Log in to Facebook
Da bekommst du sicher auch gute Beratung zu verschiedenen Unterstützungsmöglichkeiten, ich denke eine Anmeldung kann sich lohnen.
VG
 
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Liebe(r) Ferufe,

Wahnsinn, Du hast mir hier mit einer Nachricht mehr Hilfe gegeben als die 3 Ärzte.

Vielen lieben Dank

Herzliche Grüße
Kristina
 
Gretas Werte vom 07.01. sind da.

Ihr ging es am 09.01. nicht gut. Hat weissen Schaum erbrochen, sich zurückgezogen, nicht gefressen oder getrunken, stakste beim Laufen mit den Hinterbeinen und wirkte verwirrt. Wir haben ihr abends Hühnerbrühe eingeflößt und gegen Mitternacht hat sie eine Kleinigkeit gefuttert. Am 11.01. ging es ihr wieder gut.

Ein Teil der Laborergebnisse war am 12.01. da, die visuelle Auswertung der Erythrozyten deutete auf hämotrope Mykoplasmen hin, das Ergebnis des Tests stand noch aus. Daher haben wir am Dienstag vorsorglich mit der Gabe von Doxycyclin begonnen.

Greta scheint es immer noch gut zu gehen. Sie frisst, trinkt, klettert auf dem Kratzbaum herum und spielt. Schneller erschöpft ist sie aber natürlich schon.

Ich bin total verunsichert, ob die Gabe von Prednisolon schon richtig ist, da ich große Angst habe, dass sich das Cortison kontraproduktiv wegen des FeLVs auswirkt. Sie scheint sich ja noch gut zu fühlen, könnte das Prednisolon das ändern?

Macht das Risiko des Prednisolons erst Sinn, wenn es ihr schlechter geht?

Hat jemand Erfahrungen mit Prednisolon und FeLV+?IMG_20220115_081742.pngIMG_20220115_081810.pngIMG_20220115_081846.pngIMG_20220115_081922.pngIMG_20220115_082016.png
 
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Gretas Werte vom 07.01. sind da.

Ihr ging es am 09.01. nicht gut. Hat weissen Schaum erbrochen, sich zurückgezogen, nicht gefressen oder getrunken, stakste beim Laufen mit den Hinterbeinen und wirkte verwirrt. Wir haben ihr abends Hühnerbrühe eingeflößt und gegen Mitternacht hat sie eine Kleinigkeit gefuttert. Am 11.01. ging es ihr wieder gut.

Ein Teil der Laborergebnisse war am 12.01. da, die visuelle Auswertung der Erythrozyten deutete auf hämotrope Mykoplasmen hin, das Ergebnis des Tests stand noch aus. Daher haben wir am Dienstag vorsorglich mit der Gabe von Doxycyclin begonnen.

Greta scheint es immer noch gut zu gehen. Sie frisst, trinkt, klettert auf dem Kratzbaum herum und spielt. Schneller erschöpft ist sie aber natürlich schon.

Ich bin total verunsichert, ob die Gabe von Prednisolon schon richtig ist, da ich große Angst habe, dass sich das Cortison kontraproduktiv wegen des FeLVs auswirkt. Sie scheint sich ja noch gut zu fühlen, könnte das Prednisolon das ändern?

Macht das Risiko des Prednisolons erst Sinn, wenn es ihr schlechter geht?

Hat jemand Erfahrungen mit Prednisolon und FeLV+?
Hallo,
Erbrechen kann, denke ich, bei den Medis schon mal vorkommen und der Gednake mit der Brühe war gut und noch besser, sie frisst selbständig und es geht ihr wieder gut.
Auch wenn der Mykoplasmentest jetzt negativ ist, Doxycyclin aber scheinbar sich positiv auswirkt ist die weitere Gabe sicher sinnvoll, nach meiner Meinung nach der Anwendung als seien doch Mykos nachgewiesen woprden. Also mind . 4 Wochen. Denn wenn es an sich wirkt im Befinden, auch wenn es irgendetwas anderes ist, dann sollte man es nutzen.
Die Frage mit Cortison und FeLV kann ich nicht beantworten, ich weiss nicht ob ich es bei meiner Katze machen würde - vermutlich nicht. Was ich versuchen würde ist eine Praxis zu finden (evtl. TK) die ein Hämatokritzentrifige hat um mit nur 1-2 Tropfen Blut die Anämie resp das Hämatokrit zu überprüfen. Ob es steigt, gleich bleibt oder schlechtestensfalls sich weiter erniedrigt. Allein mot dem Wert kann eine Tendenz gegen bzgl. Anämie erkannt werden.
VG
 
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Ich habe mich auch vorerst gegen das Cortison entschieden, die Ärztin sieht es ganz genauso.

Ich hoffe jetzt auf Isenstress Raltegravir, aber dazu macht sich die Ärztin noch schlau.

Wegen der Hämatokritzentrifuge hatte ich am Samstag noch die Klinik um's Eck erreichen wollen, war telefonisch aber leider nicht möglich. Das gehe ich heut Nachmittag an.

Würde den Hämatokritwert aber lieber checken lassen, wenn sich Gretas Zustand ändert, um ihr den Stress zum und beim Doc zu ersparen.

Macht das Sinn oder sollte ich das vorsorglich wöchentlich checken lassen?
 
Hallo,

anfangs würde ich jede Woche testen lassen, evtl. sogar 2-3 x Woche, ist bei dieser spezifischen Zentrifuge nur 1-2 Tropfen.
VG
 
Du meinst mehrmals wöchentlich wenn wir einen Therapieversuch mit etwas anderem als dem Antibiotika starten oder generell?
Die Tierklinik ist zwar nur 15 Minuten entfernt, aber Greta regt sich extrem auf sogar unter der Gabe von Gabapentin macht sie ordentlich Alarm. Wenn Flocke das bekommt ist sie wie eine Stoffkatze, aber bei Gretel wirkt es nur bedingt
 
  • #10
Hallo,
ich meine den Verlauf insgesamt.
VG
 
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  • #11
Und zu welchem Zweck würdest Du so engmaschig testen? Um starker Verschlechterung dann doch mit Cortison entgegen zu wirken?

Die Ärztin hat mit Zürich gesprochen und die Ärztin, die wohl an der Studie zum Isentress Raltegravir beteiligt war, hat nicht empfohlen das Medikament bei einem Felv Ausbruch zu verabreichen.

Gefühlt fang ich wieder bei 0 an.

Hat jemand Erfahrungen mit Zylexis?

Von der Wirkweise kann ich mir nicht vorstellen, dass es bei aregenerativer Anämie helfen könnte.
 
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  • #12
Die Ärztin hat mit Zürich gesprochen und die Ärztin, die wohl an der Studie zum Isentress Raltegravir beteiligt war, hat nicht empfohlen das Medikament bei einem Felv Ausbruch zu verabreichen.
Wenn es die Barbara Willi war in Zürich, dann ist es richtig, sie ist fit. Hat sie keine Alternativweg erwähnt?
 
  • #13
Den Namen aus Zürich kenne ich leider nicht, aber es war jemand von der Studie.
Es gibt ja Ärzte, die das Raltegravir geben.

Greta soll Darbepoetin als Alternative für Erythropoetin bekommen und wenn dann wirklich nichts mehr zu verlieren ist, Cortison als letzte Option.
 
  • #14
Guten Morgen,
ich möchte Euch mal ein Update geben.

Greta bekommt seit dem 20.01. 1x wöchentlich Darbepoetin, dass ist ähnlich wie das Epo hält nur länger vor.

Da sie leider am Donnerstag angefangen hat, an Steinen zu lecken, bin ich mit ihr in die Tierklinik gefahren um den Hämatokrit bestimmen zu lassen. Der ist in den 5 Wochen leider von 21 auf 11 gesunken.

Greta frisst leider schlechter, aber immer noch freiwillig. Daher habe ich mich entschieden, ihr Prednisolon zu geben. Die Dosierung ist 2x täglich 7,5 mg bei 4 kg Gewicht. Gestartet haben wir damit Donnerstagabend.

Ob die Maus wegen des fallenden Hämatokrits oder des Cortisons schwächer wird, kann ich nicht sagen. Vielleicht liegt es ja auch nur am wenigen Fressen, aber ich möchte nicht naiv sein und mich daran klammern.

Ob die Dosierung als hochdosiert gilt, sieht anscheinend jeder Arzt anders.

Wie schnell habt Ihr eine positive Veränderung bemerkt bei der Gabe von Cortison?

Gretas Diagnose ist keine reine Anämie sondern eine Panzytopenie. Auch der Arzt sagte mir, dass sie es nicht überleben kann, aber ich hab immer die Geschichte von J.R. 1981 mit Lucy im Kopf?
Darf man auf so was überhaupt hoffen, gerade bei einer Felv positiven Katze?! Ich weiß es nicht.

Liebe Grüße
 
  • #15
Hallo,

bekommt Greta zusätzlich verwertbares Eisen? Das ist im Zusammenhang mit dem Darbo ganz wichtig!
VG
 
  • #16
Nein, davon höre ich zum ersten Mal. Was empfiehlst Du?
 
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  • #17
Hallo,
es sollte ein Eisen-II-präparat sein. Das Problem ist häufig, zuviele Nebenstoffe. Vielleicht mit dem TA sprechen, ein Eisenglukonat wäre in der Aufnahme ganz gut. Man muss dann schauen wie man dosiert, evtl. nur alle 2 Tage je nach Wirkstoffmenge.
Du könntest auch versuchen 1-2 x Woche rohe Leber anzubieten, aber nur ein Teelöffelchen voll. Sie enthält u.a. Vitamin A und da solte man etwas aufpassen.
VG
 
  • #18
Bei roher Leber hätte ich Bedenken, weil sie ja aktuell quasi kein Immunsystem hat.

Meine Tierärzte sind mäßig gewillt noch etwas zu unternehmen. Ich hab das Gefühl, sie denken ich würde Greta ohne Rücksicht auf Verluste weiterbehandeln. Wenn es so wäre, hätte ich schon auf eine Bluttransfusion gedrängt, das kommt für mich aber nicht infrage.

Hast Du gesunde Katzen?
 
  • #19
Bei roher Leber hätte ich Bedenken, weil sie ja aktuell quasi kein Immunsystem hat.

Meine Tierärzte sind mäßig gewillt noch etwas zu unternehmen. Ich hab das Gefühl, sie denken ich würde Greta ohne Rücksicht auf Verluste weiterbehandeln. Wenn es so wäre, hätte ich schon auf eine Bluttransfusion gedrängt, das kommt für mich aber nicht infrage.

Hast Du gesunde Katzen?
Hallo,
bei der kleine Menge Leber als Versuch der Unterstützung zur Blutbildung braucht man keine Angst wegen des Immunsystems haben.
Zur Zeit habe ich ein Tier gesund und ein Tier mit vermutlicher EPI. Erkrankungen wie Hepatitis, CNI, Diabetes, Pankreatitis, Struvit etc. sind schon alle Mitbewohner hier gewesen. Warum fragst du?
VG
 
  • #20
Hi, ich frage weil Du so viel weißt und das heißt leider meistens, dass man mit den Krankheiten schon zu Hause zu tun hatte
 

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