Neuen Kumpel/Kumpeline für meinen Kater?

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Greystones

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Ich habe vor ca. 3 Wochen eine meiner beiden Katzen gehen lassen müssen (Katze Tumor Diagnose)
Die beiden sind Geschwister, 15 Jahre alt, und waren von Geburt an zusammen.
Und jetzt stehe ich da und weiß nicht ob das verbliebene Katerchen nochmal einen Kumpel oder eine Kumpeline braucht.
Ich arbeite Vollzeit und bin je nach Tag 9-10h Std. ausser Haus, und natürlich auch am Wochenende mal unterwegs. Ich verreise auch gerne; da war es bisher so, dass zu mir ein Übernachtungskatzensitter gekommen ist, sobald ich mehr als 3-4 Tage weg war. Ansonsten halt ein Katzensitter, der 2x täglich kommt.
Das würde in Zukunft bedeuten dass Pali dann in dieser Zeit komplett alleine ist. Und eben auch tagsüber unter der Woche.
Als die beiden älter wurden, war es natürlich nicht mehr so wie zu der Zeit als sie Kitten waren, dass sie immer zusammen in einem Bettchen oder nebeneinander geschlafen haben. Manchmal sind sie nebeneinander gelegen auf mir auf dem Schoß/auf den Beinen.

Als Mica krank wurde, ist Pali allerdings vermehrt bei ihr gewesen, so als habe er es gespürt oder gewusst. Also neben ihr auf dem Bett. Oder wenn ich auf dem Sofa lag und Mica auf meinen Beinen, dann ist Pali immer links neben mir gelegen zwischen Sofalehne und meinen Beinen. Das hat er vorher nicht gemacht. Da ist er eher mit Abstand rechts von mir auf der Sofasitzfläche gelegen.

Er konnte sich von Mica verabschieden, sie war den ganzen Abend bei mir bis ich sie am nächsten Vormittag nach Riem zum Krematorium gefahren habe. Er ist auch paarmal zu ihr hin und hat an ihr geschnüffelt.

Als Mica schon ein paar Tage nicht mehr bei uns war, hat er was gemacht was die beiden immer gemacht haben. Wenn ich abends von der Arbeit heimgekommen bin (oder auch in der Früh), dann ist Pali immer mir mit in die Küche und hat dort aufs Fressen gewartet. Mica war dann erstmal noch woanders, aber sobald ich die Dose aufgemacht habe, ist Mica Richtung Küche gelaufen und Pali ihr entgegen, und wenn sie sie dann im Flur begegnet sind, dann haben sie sich umkreist und lustige und süsse Katzengeräusche gemacht. Und eben neulich, da saß Pali in der Küche und als das Dosenöffnungsgeräusch gekommen ist, ist er mit spitzen Ohren und aufgestellten Schwanz Richtung Flur gelaufen und hat nach links und rechts nach Mica Ausschau gehalten :(

Inwieweit er sie vermisst kann ich schlecht beurteilen. Also er läuft nicht rum und schreit nach ihr. Er frisst etwas weniger oder schlechter, also zumindest inhaliert er nicht alles auf einmal weg, sondern frisst immer wieder. Das könnte daran liegen dass jetzt keine Futterkonkurrenzkatze mehr da ist.
Er frisst aber auch nicht alles auf (wobei er neulich beim rohen Fleisch schon alles aufgefressen hat).

Wenn es nach mir geht würde ich keine Katze mehr holen. Ich habe das nun das zweite Mal durchgemacht dass ich eine geliebte Katze habe gehen lassen müssen. Ich kann das nicht mehr ertragen, der Schmerz ist zu groß.
Daher würden auch 2 Kitten aus diesem Grund ausscheiden. Ich denke eher an eine ältere Katze, also auch etwa 15 oder etwas jünger (aus dem Grund, dass Pali dann nicht nochmal einen Verlust durchmachen müsste. Man weiß es ja nie, aber ich würde darauf spekulieren dass dann die etwas jüngere Katze länger leben würde als die 15jährige Katze).

Brauche ich überhaupt einen neuen Kumpel/eine neu Kumpeline für ihn unter den Umständen. Er ist ja nicht mehr der Jüngste. Vielleicht kann man eine 15jährige Katze ja auch alleine haben und vielleicht würde ihn eine neue Katze nur wieder stressen und er würde wieder vermehrt markieren.
 
A

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Ich bin derzeit noch nicht bereit für eine "neue" Katze. Ich trauere noch sehr, und ich kann mich nicht mit dem Gedanken anfreunden dass eine andere Katze an Micas Platz isst oder in ihrem Bettchen schläft.
Ich schaue ja schon die ganze Zeit ein bisschen. Ich stelle immer wieder fest: ich suche Mica. Keine der Katzen die ich bisher auf Bildern gesehen habe, kommt in Frage, da keine etwas an sich hat was Mica ähnelt. Das ist für mich irgendwie ein Zeichen, dass ich einfach momentan noch gar nicht bereit bin.

Ich weiß auch gar nicht was er braucht; nach welchem Kriterium ich gehe. Damals habe ich zwei Kitten geholt; die passen sich ja an. Aber eine ältere Katze mit einer anderen älteren Katze zu vergesellschaften ist eine andere Nummer.
Und wann ist der richtige Zeitpunkt?

Danke für die Links, aber ich denke ich ich sollte mir eine Katze vor Ort aussuchen. Ich denke ich muss die Katze persönlich sehen. Ich weiss das es Fahrketten gibt, auch hier übers Forum. Aber ich würde die Katze sehen wollen bevor ich eine Entscheidung treffe.
 
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Ich denke ich muss die Katze persönlich sehen.
Bitte bedenke, dass „sehen“ selten was bringt, wenn man ein neues Tier zum Bestand dazu holt. Nach meiner Erfahrung sind Charakter und soziales Verhalten weitaus wichtiger und kaum durch einen Besuch zu ermitteln. Ich habe mich da 2x gern auf die Aussagen und Erfahrungen der hier im Forum vermittelnden Pflegestelle verlassen und bin in puncto Zusammenführung sehr gut damit gefahren, unsere vier Jungs harmonieren sehr gut ☺️
 
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Du musst jetzt auch nicht, es wäre sogar falsch - gezwungen eine Katze zu suchen.

Meine Katzen fanden mich immer, oder wie Tara die schwer krank war und durch den Gitter mein Pullover ergriff - da konnte ich nciht nein sagen und passte. Es sind diese Momente wo Du dann auch weisst - das ist jetzt richtig. Die Zeit kommt schon, und der Kater wird es Dir auch zeigen. Lass Dich leiten
 
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Bitte bedenke, dass „sehen“ selten was bringt, wenn man ein neues Tier zum Bestand dazu holt. Nach meiner Erfahrung sind Charakter und soziales Verhalten weitaus wichtiger und kaum durch einen Besuch zu ermitteln. Ich habe mich da 2x gern auf die Aussagen und Erfahrungen der hier im Forum vermittelnden Pflegestelle verlassen und bin in puncto Zusammenführung sehr gut damit gefahren, unsere vier Jungs harmonieren sehr gut ☺️
Natürlich sollte Charakter und Verhalten passen, aber trotzdem muss da bei mir ein "Funke" überspringen. Das geht ja über die Distanz nicht.
Aber ich schrieb gerade schon oben (beim Links anschauen) dass ich in jeder Katze etwas "Mica" suche und es nicht finde. Ich bin ganz und gar noch nicht bereit eine Katze dazuzunehmen. Ich glaube einfach dass es für mich dann noch nicht funktioniert. Ich möchte der neuen Katze ja auch Zuneigung entgegenbringen. Und das kann ich glaub ich noch nicht.
 
Ich kann dich gut verstehen, da jeder Verlust anders verarbeitet. Auf jeden Fall tut mir euer Verlust sehr leid.

Ich bin bei der Wahl von Partnertieren sehr auf das Wohl meiner Jungs fokussiert (aber auch da ist jeder anders). Demzufolge war es mir bei beiden Neuzugängen nicht wichtig, ob der „Funke“ bei mir übersprang. Mir war nur wichtig, dass der jeweilige Neuzugang meinen Jungs passt.

Yato habe ich tatsächlich 1x vorab besucht. Da er aber sehr scheu war (Ex-Streuner), hatte ich nicht viel von. Zugegebenermaßen wollte ich auch eher die vermittelnde Stelle persönlich kennenlernen, da ich im Forum schon viel von ihr gelesen hatte und mich ihre kätzischen Fähigkeiten und Erfahrungen sehr beeindrucken 😅.

Bei Akio (aus selbiger Stelle) habe ich nur noch gelesen, was er braucht und wie er so ist und habe ihn dann einfach bei nächster Gelegenheit gleich abgeholt ☺️.

Erst nachdem sie hier ankamen und über Wochen „auftauten“, habe ich ihre zauberhaften Wesen in ihrer ganzen Pracht kennenlernen können. Und für meine beiden Zwerglöwen sind sie eh ein Hauptgewinn - so, wie ich es mir gewünscht hatte, denn es ging ja insbesondere um weitere Gruppenmitglieder für sie. Dass wir Menschleins die beiden Neuzugänge nach und nach auch tief in unser Herz geschlossen haben, ist wunderschönes Beiwerk ☺️
 
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Es tut mir leid, dass deine Mica gehen musste.
🌈🕯️👍🏻

Lass dir die Zeit, die du brauchst um zu trauern.

Wenn es passt, dann wirst du es merken.
 
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Ich weiss noch nichtmal ob er wieder Gesellschaft braucht. Er ist ja immerhin schon 15 1/2 Jahre alt. Woran merke ich das? Oder ist eine Entscheidung die ich treffe aufgrund der Tatsache, dass er nie alleine gelebt hat und nun stellenweise ganz alleine ist (tagsüber, wenn ich in der Arbeit bin, im Urlaub...?)
 
  • #10
Da Pali nie laenger alleine gelebt hat, kann man davon ausgehen, das er neue kaetzische Gesellschaft schaetzen wuerde. Immerhin beschreibst Du ihn als sehr sozialen Kater.

Ich habe meine neuen Katzen auch nicht vorab kennengelernt, sondern mich auf die Einschaetzung der Pflegestelle verlassen. Die Suchkriterien waren: sie sollen zu Odin passen und keinesfalls meinem Sternchen aehnlich sehen. Bis der 'Funke' uebersprang und sie einen Platz in meinem Herzen fanden, dauerte laenger als die Zusammenfuehrung der Katzen. Aber mittlerweile wuerde ich sie nicht mehr hergeben :pink-heart: .
 
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  • #11
Ich hänge mich jetzt mal an meinen eigenen Faden dran.
Ich bin gerade am überlegen ob es nicht ein Fehler war zwei neue Katzen dazuzuholen. Nicht weil es Kitten sind, sondern einfach dass neue Lebewesen gekommen sind.
Pali hat ja mutmaßlich einen Infekt, möglicherweise Calici. Genau weiss ich es nicht, aber die Symptome sprechen dafür. Das ist jetzt am Wochenende 2 Wochen her. Die beiden Kleinen sind am 8.3. zu mir gekommen.
Ich habe mich gegen eine langsamere Zusafü entschieden, da ich in meiner Wohnung gar nicht die Voraussetzung habe die Katzen für eine Woche zu separieren, ohne dass sich entweder Pali oder die Kleinen benachteiligt fühlen. Auch wenn meine Wohnung nicht klein ist. Dennoch habe ich nur 2 "größere" Zimmer - ein Wohnzimmer und ein Schlafzimmer. Das wäre dann so dass ich entweder den Abend nicht mit Pali verbringen kann wenn ich die Kleinen im Wohnzimmer separiert hätte (Fernseher), oder dann aber die Kleinen alleine im Wohnzimmer lassen müsste über Nacht, wenn ich zum Schlafen gehe. Ich habe noch ein drittes "halbes" Zimmer, das Arbeitszimmer. Das ist nur 6qm groß, und da darin zum einen der Kleiderschrank ist und auch der Schreibtisch, ist die zur Verfügung stehende Stell/Bewegungsfläche vermutlich nur ca. 1 1/2qm. Auch nicht zumutbar für mehrere Tage. Damals mit Mica und Pali habe ich das auch so gehandhabt -also direkt zusammengetan mit der älteren Katze.

Vielleicht wäre es aber doch besser gewesen, denn dann wären die Kleinen in Quarantäne gewesen und zumindest Pali nicht krank geworden?
Die Kleine hat auch etwas, es steht der Verdacht FIP im Raum, und sie war dieses Wochenende für 2 Tage/Nächte in der TK. Das war auch sehr teuer. Ich kann es bezahlen, darum geht es nicht.

Aber es ist bei mir so dass ich sehr eingespannt bin mit Vollzeittättigkeit und einem alten Vater, den ich zwar nicht aktiv pflege (dazu gibts Pflegedienste), aber drum herum viel zu organisieren ist (Arzttermine inkl. Transportfahrten, Essen bestellen, Pflegedienst "kontrollieren", dies das jenes...)
Deswegen bin ich nervlich eh oft an meinem Limit, auch schon wenn mein Vater etwas ausser der Reihe braucht und ich vielleicht nicht kann da kranke Katze zuhause. Dann ist meine geliebte Mica im Dezember gestorben, da bin ich (noch lange nicht) drüber hinweg, werde es vielleicht auch nie sein, und oft genug trägt das dazu bei dass ich tagsüber traurig bin und niedergeschlagen.
Die beiden Kleinen reissen das Ruder nicht rum. Ich empfinde (noch nicht?) diese tiefe Bindung und dieses "Liebe-Gefühl". Normal oder nicht - vielleicht sind sie noch nicht lange genug da? Ich kann mich leider nicht mehr erinnern wie das bei Mica und Pali war.
Ich sorge mich aber um sie und als die kleine Maus in der TK war hab ich schon sorgenvoll an sie gedacht, und ich murre und motze auch nicht dass ich da jetzt am Anfang schon so viel Geld zahlen musste (Versicherung hab ich noch keine aber das ist egal, denn wg der Wartezeit hätten die das eh nicht bezahlt).

Pali und ich sind uns in den drei Monaten "näher gekommen". Mica war sehr vereinnahmend mir gegenüber, deswegen hatte Pali vielleicht nicht so viel Raum sich mir zu nähern. Wir haben eine engere Beziehung entwickelt als vorher, als noch Mica gelebt hat.

Er kommt jetzt auch jeden Abend zu mir, sitzt aber auch immer noch viel unterm Bett (das hat er auch schon gemacht als wir beide allein waren). Ich habe nicht das Gefühl dass die Kleinen ihn sonderlich stressen, denn sonst würde er markieren. Pali markiert bei Stress eigentlich ziemlich schnell. Er bleibt auch bei mir auf dem Sofa wenn die Kleinen sich dazugesellen, und ich hab Fotos wo alle drei dicht beeinander sitzen. Also scheint er sich nicht an ihnen zu stören? Ich passe auch immer auf, dass ich ihn zuerst begrüße wenn ich heimkomme, und auch sonst zeige (und sage) ich ihm dass er die Nummer 1 ist.

Aber er wird jetzt nicht wirklich gesund. Er schleicht herum, trinkt viel, frisst zwar gut, aber so 100% fit kommt er mir nicht vor. Ich will am Samstag nochmal zum Tierarzt gehen. Aber geht das vielleicht nicht vorbei wegen der Kleinen? Also dass ihn das doch stört und er deswegen nicht gesund wird? Oder braucht das einfach noch eine Weile, sollte es tatsächlich Calici sein?

Kurzum, ich weiss nicht ob es besser gewesen wäre niemanden zu Pali zu holen. Aber ich bin kein Freund davon, eine Katze alleine zu halten, die 15 Jahre lang nicht alleine war, zumal ich ja sehr viel ausser Haus bin. Auch wenn es eine ältere Katze ist. Warum ich mich gegen eine ältere Katze entschieden habe? Wenn Pali mal stirbt, dann wäre diese wieder allein (sollte sie nicht vor ihm sterben), und dann ist das Problem noch größer eine zweite dazuzuholen-aufgrund vielleicht dann noch höheren Alters. In dem Fall bleiben dann die beiden "übrig". Zusafü's sind mit Kitten aus meiner Sicht einfacher da die Kitten sich eher anpassen als eine ältere Katze mit gefestigtem Charakter.
Und außerdem bräuchte ich in dem Fall erst recht die Möglichkeit beide Katzen eine Weile separiert zu lassen, die ich nicht habe.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #12
Hey,

ich hab jetzt schon mehrere deiner Themen mit gelesen, aber konnte nie viel zu dem medizinischen Teil sagen.

Ich weiß auch nicht, ob dir das jetzt in irgendeiner Weise hilft, aber ich schreib trotzdem, weil ich nachfühlen kann wie es dir geht. Kurz: bei mir zogen im Februar 2 Kitten ein und eine Woche danach bekam mein Kater plötzlich Krampfanfälle. Ich hab sie nicht direkt zusammengeführt, er hatte sie aber einmal durch eine Glasscheibe gesehen (wollten so langsam anfangen) und hatte eigentlich gut drauf reagiert. Mach ich mir Gedanken und Vorwürfe ob der Stress (allein schon die Geräusche, die Gerüche, das versperrte Zimmer etc) der Auslöser war? Ja, immer mal wieder. Bin ich finanziell und nervlich jetzt langsam am Limit? Ja. Hab ich ein schlechtes Gewissen gegenüber den Kleinen, die immer noch im Ankunftszimmer sind? Aber hallo. Schränkt das alles die Möglichkeiten und emotionale Kapazität zur Bindung an die Kleinen ein? Ja, auch wenn ich sie schon lieb habe, merke ich, dass es nicht so ist wie die letzten Male. Es ist einfach zu viel im Moment. Und ich hab auch ein bisschen Angst bekommen. Die Beiden hatten einen Corona Titer als sie ankamen (ok, wenig überraschend) und Haarlinge. Der Kleine hat eine oft sichtbare Nickhaut. Heute ist der TA Termin. Ich hab SO eine panische Angst, dass die Beiden jetzt auch was Schlimmes haben. Bald ist die Kastra und auch davor hab ich zum ersten Mal furchtbare Panik. Panik vor Komplikationen, vor FIP und vor allem, worum ich mir vorher nie Gedanken gemacht habe. Das blockiert mich mental alles unfassbar und während ich das tippe, könnt ich eigentlich schon heulen. Zusätzlich haben wir einen Wasserschaden in der Wohnung, weswegen laute Trocknungsgeräte (heute) gebracht werden und bald renoviert werden muss. Beruflich brennt auch alles. Es kommt immer alles zusammen, oder?

Es soll aber nicht um mich gehen, will hier nicht reingrätschen und heul in meinen eigenen Beiträgen genug rum. Aber vielleicht hilft es etwas, zu wissen, nicht allein damit zu sein?

Ich kann deine Gedanken die du schreibst wirklich beim Lesen nachfühlen.

ABER und das ist wichtig - leider immer einfacher anderen Menschen zu sagen als sich selbst:
Es ist wie es ist und damit konnte doch keiner rechnen. Hinterher ist man immer schlauer. Es gab genug Zusammenführungen die so gelaufen sind wie eure und niemand wurde krank. Ich hab meinen Kater damals ungeimpft bekommen und zu meiner Hauskatze gepackt, deren Impfung auch nicht so frisch war wie sie sein sollte. Keine Quarantäne, keine Zusammenführung. Nur ein "hier bitteschön". Und es ist nichts passiert. Keiner war krank, keine Fetzen sind geflogen. Natürlich ist das nicht ideal und heute weiß man das meistens besser. Aber man muss doch auch nicht immer mit dem Schlimmsten rechnen und eben mit seinen Möglichkeiten arbeiten. Anders kannn man doch gar nicht durchs leben gehen. Du hast das Beste für Pali gewollt. Mach dich nicht nachträglich damit fertig, du hast genug zu stemmen.

Ich denke, allein wäre für Pali nicht das Richtige gewesen auf Dauer. Und für die Zukunft kannst du trotzdem wieder etwas daraus mitnehmen.

Ich drück euch die Daumen!
 
  • #13
Die beiden Kleinen reissen das Ruder nicht rum. Ich empfinde (noch nicht?) diese tiefe Bindung und dieses "Liebe-Gefühl". Normal oder nicht - vielleicht sind sie noch nicht lange genug da?
Hi,
das finde ich auch ziemlich normal, keine Panik! Du hast ja emotional ein ganz schönes Päckchen zu tragen, das führt sicher dazu, dass man sich mit Veränderungen noch schwerer tut. Und zusätzlich dauert es bei neuen Katzen sowieso doch immer eine ganze Zeit, bis man so richtig zusammenwächst. Und die Neuen irgendwann im Stillen auch nicht mehr mit der alten Katze vergleicht. Ich kenne das.
Aber das kommt, step by step.

Wir mussten im Sommer '22 unseren geliebten Kater Caruso im Alter von 16 Jahren wegen CNI gehen lassen, es ging alles rasend schnell. Ich habe sehr getrauert, wollte aber auf jeden Fall wieder Katzen. Seit Ende November '22 haben wir nun unsere Beiden und obwohl sie wirklich tolle Katzen sind, sind sie halt nicht Caruso. Und ich habe mich im Stillen oft gefragt, ob ich sie eintauschen würde, wenn ich könnte. Ja, würde ich sehr wahrscheinlich, denn Caruso war 16 Jahre bei uns, die beiden Neuen Jimmy und Pamy jetzt 16 Monate. Das ist halt ein Riesenunterschied für die emotionale Bindung.
(So zu denken, ist den neuen Katzen gegenüber natürlich sehr unfair, macht man aber trotzdem. 🤷)
Dazu kommt bei uns noch, dass Kater Jimmy deutlich mehr Pfeffer im Hintern hat, als alle meine Katzen vorher zusammen und das finde ich schon auch echt anstrengend. 🙄
Trotzdem habe ich die Beiden natürlich sehr lieb und würde sie nicht wieder hergeben. Aber erst jetzt, nach geschlagenen 16 Monaten, habe ich so LANGSAM das Gefühl, als Familie wieder komplett zu sein.

Von daher würde ich sagen, die meisten hier werden verstehen, wie Du Dich gerade mit all den Veränderungen fühlst. Gebt Euch einfach Zeit, das dauert.
 
  • #14
Ich hänge mich mal an diesen Faden, einfach weil ich das Gefühl habe, ähnliches durchzumachen:

Im letzten Jahr verloren wir zwei unserer drei Katzen. 15 Jahre alt. Zucker blieb zurück, lustig, fit, total lieb, aber nun alleine.
Es dauerte. Bis ich nicht mehr ständig weinen musste und bis Zucker wirklich realisierte, dass da nirgendwo anders eine Katze rumliegt (gekuschelt oder gespielt haben unsere nie Po recht zusammen, aber es war immer einer da).
Ich bin viel zuhause, ich blieb noch mehr zuhause, damit er nicht alleine ist. Aber doch merkte ich Anfang diesen Jahres, dass er unruhig wird, wenn er das Gefühl hat, dass wir gehen....
Ich schaute ungezwungen nach einem passenden Kumpel und fand ihn.

Die Vergesellschaftung war total unspektakulär. Leider, trotz Auskunft der ehemaligen Nothilfe, war der Neue offensichtlich ein Potpourri an Erregern.
Allen voran Calici, das nach ca. einer Woche nach der direkten Zusammenführung auftrat und Zucker heftig erwische.
Glücklicherweise habe ich viel Zeit, sodass eine rund-um-die-Uhr-Betreuung möglich war. Es war hart und ganz durch sind wir nach vier Wochen noch nicht.
Erst ein AB (Baytril) für 10 Tage und nach stagnierender Besserung, bzw. einer erneuten Verschlechterung sind wir nun bei Azithromyzin, um ggf. die Erreger zu erwischen, die Baytril nicht abdeckt hat (bisher tatsächlich mit großem Erfolg, wir könnten nach fast vier Wochen das Schmerzmittel absetzen, die Symptome verbessern sich und Appetit ist wieder da).

Durch die Krankheit lief die Vergesellschaftung natürlich "besonders". Zucker lag ja viel auf der oberen Ebene, der Neue fand das komisch, aber verhielt sich immer zurückhaltend (Nachts schläft der Neue bei mir, dann hat Zucker garantiert Ruhe und vor allem kann ich die Fressmenge kontrollieren).
Als Zucker wieder mehr am Leben teilnahm, war Bam-Bam so "Yeah! Endlich bist du da! Lass mal kennenlernen richtig und spielen!", während Zucker gefühlt die letzten Wochen verpasst hat und noch länger braucht.

Klar. Ich komme nicht umhin, zuzugeben, dass ich immer wieder daran dachte, ob es ein Fehler war, einen Partner für Zucker zu holen... Irgendwie ist dieser und wir ja Schuld an Zuckers Erkrankung.
Und ja, es ist ein seltsames Gefühl, Platz im Herzen für eine neue Katze zu schaffen nach den Verlusten. Ich glaube, das dauert. Vor allem dann, wenn man sich zeitgleich um das geliebte "Alt-Tier" sorgt. Ein Herz ist auch mal erschöpft.

Aber alleine bleiben wäre auch keine Lösung gewesen.

Ich drücke dir alle Daumen und Pfoten. 😊
 
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  • #15
Hi, sorry, konnte mich jetzt nicht früher melden. Danke für die ganzen Antworten, dann bin ich ja beruhigt dass es nicht nur mir so geht und es bei anderen auch so war/ist.
Gestern beim Einschlafen, da waren alle drei Katzen bei mir im Bett. Pali am Fußende, Mimi links neben ihm auf der anderen Seite, und Yuki bei mir quasi im Arm (so wie Mica immer bei mir geschlafen hat).
Das war irgendwie ein schönes Gefühlt, da das ja für mich bedeutet dass es Pali nicht stört dass die Kleinen da sind und er es vielleicht auch als "schön" empfindet dass wieder Artgenossen da sind, auch wenn er jetzt so direkt nicht viel mit ihnen anfangen kann.
Aber auf der anderen Seite hatte ich wieder das Gefühl "das ist nicht mehr mein Leben". Also nur noch mit Pali und zwei neuen (sehr lieben) kleine Katzen, die es (noch) nicht so tief in mein Herz geschafft haben wie es Mica war. Und auf der anderen Seite ein Leben ohne Mica. Und dann sind mir direkt wieder Tränen wegen Mica runtergelaufen.
Ich hoffe das wird irgendwann besser (ohne dass ich sie vergesse - das werde ich sowieso nie).
 
  • #16
Aber auf der anderen Seite hatte ich wieder das Gefühl "das ist nicht mehr mein Leben". Also nur noch mit Pali und zwei neuen (sehr lieben) kleine Katzen, die es (noch) nicht so tief in mein Herz geschafft haben wie es Mica war. Und auf der anderen Seite ein Leben ohne Mica. Und dann sind mir direkt wieder Tränen wegen Mica runtergelaufen.
Ich hoffe das wird irgendwann besser (ohne dass ich sie vergesse - das werde ich sowieso nie).
Ja, wird es. Es wird anders, du wirst sie nicht vergessen, aber irgendwann fühlt sich das wieder nach deinem Leben an. Und dann wird es irgendwann wieder so sein. Und auch das wird wieder besser.

Wird es immer. So ist leider das Leben. Trotzdem zweifelt man immer wieder dran, wenn man in solchen Situationen steckt. Auch das gehört einfach dazu.

Wenn wir das Glück haben, dass uns selbst ein langes Leben vergönnt ist, bedeutet das leider auch, dass wir einige Tiere gehen lassen müssen, ohne die wir uns dieses Leben nicht vorstellen können. Leider leben sie (selbst im besten Fall) viel zu kurz und können nur Abschnitte unseres Lebens begleiten. Und da wir sie so lieben und sie auch eine so große Rolle in unserem Leben, Alltag spielen, fühlt sich ohne sie alles anders an. Falsch. Dazu die Trauer. Es ist ganz schöne sch***. Aber irgendwann kommt man im neuen Abschnitt an und blickt mit schönen Erinnerungen zurück, die gemeinsame Zeit, ist dankbar, verdrückt ein paar Tränen.. aber es ist okay. Weil das Leben eben so ist und man das Beste daraus macht. Es brauch einfach Zeit. Nimm sie dir. Wein, so viel wie du musst. Schreib/sprich dir von der Seele, was raus muss. Fühl dich nicht schlecht, weil du keinen Schalter umlegen kannst - das ist alles ganz normal, wie es dir grade geht. Der Rest passiert von alleine.

Ich konnte mich die ersten Monate nach dem Tod meiner Katze nicht mal im Wohnzimmer aufhalten. Hab die Stelle nicht anschauen können, auf der sie immer lag. Ich musste sofort weinen. Es war, als hätte jemand ein Loch in mein Leben gerissen. Und ja, da kommen mir auch jetzt die Tränen. Aber es ist wieder okay, das ist wieder mein Leben. Ich werd sie immer lieb haben und vermissen. Und mir immer wünschen, wir hätten noch mehr Jahre gehabt. Aber auch das ist okay.

Irgendwann wirst du genau da, mit deinen Katzen zusammen liegen, in deinem Leben und denken "ich hab euch so lieb, ihr seid die Besten - ich wünschte, Mica wär mit uns hier und wir wären alle zusammen". Und es gibt keine "andere Seite" mehr.
 
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