Katzen an Freigang gewöhnen

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woelcke

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20. September 2014
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Hallo,

ich habe meine beiden Kater (bald 10 Monate alt, kastriert, geimpft, gechipt, registriert) in den letzten Tagen die ersten Male raus gelassen. Wir haben es so gemacht, dass wir den beiden gefolgt sind. Ich hinter dem einen Kater, mein Freund hinter dem andern her. Bei Kater1 alles ganz entspannt, untersucht alles vorsichtig und wirkt sehr gewissenhaft. Kommt immer mal wieder Richtung Terassentür und macht es sich irgendwann im Schatten gemütlich. Kater2 ist direkt recht weit gelaufen, auf Entdeckungstour und freute sich wirklich mal richtig gas geben zu können. Da es im Moment sehr heiß ist, haben wir die beiden nach 1-1,5h wieder ins Haus getragen. Beide waren stark am hecheln und ich hatte angst dass sie sich "übernehmen". Freiwillig wollten sie nicht kommen. Obwohl wir sie im Haus auf unser Rufen und die Leckerlieschublade konditioniert haben und beide wie wild angeflitzt kommen. Aber eben nur im haus. Hätte ich so nicht mit gerechnet.
Nun frage ich mich wie ich am besten weiter mache. Einfach laufen lassen und warten bis sie von sich aus zurück kommen? Eigentlich wollte ich bei der ersten Begegnung mit dem Nachbarskater gerne dabei sein. Der ist aber Tagsüber bei der Hitze nicht zu finden. Sollte ich lieber warten bis es etwas kühler wird? Es fällt mir soooo schwer die beiden einfach laufen zu lassen.
 
A

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Katzen sollten erst hinausgehen, wenn sie Gefahren gut erkennen können und erwachsen genug sind. Ob deine mit 10 Monaten schon so weit sind, dass sie sich nicht mehr von jedem Blatt ablenken lassen, musst du wissen ;-) Ich denke, es ist eine Einzelfallentscheidung und Kater 2 klingt für mich aktuell eher als nicht reif genug mit "läuft einfach".
Habt ihr einen Garten? Wenn ja, würde ich sie vermutlich mal mitnehmen zur Gartenarbeit oder zu was auch immer ihr im Garten gerne macht: Blumen umtopfen oder Obst von Bäumen pflücken oder wenn ihr euch abends draußen hinsetzt. Damit würdet ihr nämlich für interessante Aktivitäten am eigenen Grundstück sorgen und die Katzen wären vielleicht neugierig.
 
Das Verhalten hat mich tatsächlich auch gewundert von Kater 2. Denn er wirkt in der Wohnung viel abgeklärter, hat seltener Lust auf jagt Spiele. Er freut sich gefühlt richtig dass ihm mit Freigang jetzt was richtig spannendes geboten wird.
Kater 1 hingegen steht im Haus auf die wildesten Spiele. Allgemein finde ich schon, dass die beiden im Haus schon abgeklärter wirken und ich dachte es sei ein guter Zeitpunkt, da sie bei der Hitze nicht so ewig draußen bleiben wollen. Falsch gedacht.
Ja richtig, sind zwei Maine Coon Kater
 
Meine beiden verhalten sich drinnen auch anders als draußen (also in etwa wie bei dir).
Ich war am Anfang mit ihnen draußen und habe sie dann auch immer mit reingeholt. Dann die Terrassentür offen gelassen. Dann Katzenklappe trainiert.

Ich war am Anfang auch sehr nervös, vor allem wegen der Nachbarskater. Mit einem wird sich mittlerweile prima verstanden, der Kater chillt auch häufig mit auf unserer Terrasse.
Zwei andere (ein Pärchen) sind nicht so freundlich, die muss ich manchmal verjagen (zumindest bilde ich mir ein dass ich es muss).
 
Hallo,
heute war es schon etwas entspannter draußen mit den beiden. Kater1 (Floki) hatte heute gar keine Lust auf Entdeckungstour zu gehen, er ist schön bei uns auf der Terasse und im Garten geblieben und hat es sich irgendwann im kühlen schattigen Blumenbeet gemütlich gemacht. Aber rein kommen wollte er nach 1,5h trotzdem nicht freiwillig.
Kater2 (Frodo) war tatsächlich auch die meiste Zeit bei uns, hat das dichte Gebüsch am Gartenrand untersucht und ist dann aber doch über den Bach richtung Siedlung gelaufen. Da habe ich ihn mir dann geschnappt und bin mit beiden wieder rein. Er fing wieder stark das Hecheln an obwohl es heute schon kühler war. Wollte dann nicht dass er noch ewig durch die Siedlung streift, da ist es bestimmt auch sehr interessant. Und ich hätte ihm nicht folgen können.
Ich glaube ich werde ihn die Tage wenn es nochmal kühler werden sollte dann mal selbstständig laufen lassen und nicht ständig hinterher dackeln. So schwer mir das auch fällt. Insgesamt erkundet er auch erst alles vorsichtig und erst danach fängt er an auf dem erkundeten Gelände zu spielen oder Gas zu geben.
Den Nachbarskater haben wir heute tatsächlich auch kurz gesehen. Der hat aber nur geguckt und ist dann in die andere Richtung weiter. Entweder es hat ihm nicht gepasst dass ich dabei bin oder er hat gar nicht kapiert dass jetzt keine Fensterscheibe mehr zwischen ihnen ist. Durchs Fenster haben die sich schon unzählige male gesehen.
Bin ich irgendwie extrem paranoid oder machen sich alle so in die Hose die Katzen das erste mal draußen einfach "machen" zu lassen?
 
Bin ich irgendwie extrem paranoid oder machen sich alle so in die Hose die Katzen das erste mal draußen einfach "machen" zu lassen?
Ich nenne es die „Freigangerhölle“ für die Besitzer. Bei den ersten Freigängen ist es die Hölle. Es wird zwar einfacher, aber die Sorgen enden nicht. Aber die Katzen haben so einen Mehrwert durch den Freigang.
 
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Bin ich irgendwie extrem paranoid oder machen sich alle so in die Hose die Katzen das erste mal draußen einfach "machen" zu lassen?

Anfangs ist das denke ich normal. Du weisst noch nicht, wie sie sich verhalten, wie sie reagieren etc. und das macht es einfach aufregender.

Mit der Zeit kennt man dann ihre Gewohnheiten, weiss wie sie sich verhalten. Dann wird es leichter und zumindest ich mache mir dann nur noch Gedanken wenn was wirklich "komisch" ist im Vergleich zu sonst. Da kommt automatisch ein bisschen Entspannung rein bei mir, wenn ich die Katze in Bezug auf den Freigang besser kenne und besser einschätzen kann.
 
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dann mal selbstständig laufen lassen und nicht ständig hinterher dackeln. So schwer mir das auch fällt. Insgesamt erkundet er auch erst alles vorsichtig und erst danach fängt er an auf dem erkundeten Gelände zu spielen oder Gas zu geben.
Vielleicht ist er auch nochmal vorsichtiger, wenn du ihn nicht verfolgst. So hat er ja deine sichere Hilfe im Rücken - gut möglich, dass er ohne dich gar nicht so weit und so lange wegläuft. Alleine ist es schließlich unsicherer.
 

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