Kater will plötzlich raus, was nun?

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Coreo

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30. Juli 2009
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Hallo,

ich habe vor 5 Jahren zwei Kitten von einem Bauernhof geholt.

Schon mit ca. 4 Monaten fing Samson an unsauber zu reagieren; er pinkelte mit Vorliebe an die Wohnungs- oder Balkontür. Zu dem Zeitpunkt dachte ich, dass er so reagiert weil ihm irgend etwas nicht passt. Mit seinem Bruder verstand sich Samson nach einiger Zeit überhaupt nicht mehr, die Kämpfe zwischen beiden wurden von Tag zu Tag schlimmer.

Als die beiden sich fast rund um die Uhr derbe verkloppten, sah ich nur eine Möglichkeit den Bruder von Samson wegzugeben. Muggel fand bei meiner Mutter und ihren 2 Katzen ein super Zuhause und ist glücklich über seine beiden Artgenossen, die ihn nicht den ganzen Tag verdreschen.

Samson blühte auf und seine Pinkelei reduzierte sich, aber es kam noch öfter vor dass er an die Tür pinkelte.

Seit einem Jahr wohne ich nun im Erdgeschoß (davor war es der 2. Stock) und Samson kann die Welt darußen besser sehen, d.h. er liegt auf dem Fensterbrett beobachtet die Menschen die am Fenster vorbeigehen etc.

Aber das ist ihm plötzlich nicht mehr genug, Samson möchte abends raus. Und genau das ist jetzt unser Problem, ich weiß nicht was ich tun soll und hoffe auf Hilfe von den Usern hier.

Ich wohne direkt an der Hauptstraße, der Verkehr hält sich zwar in Grenzen aber es fahren halt doch einige Autos, Bus und LKW's tagsüber. Abends und nachts nutzt fast keiner die Straße, da wird dann doch eher die Umgehungsstraße genutzt. Nach hinten geht es über eine Wiese und dort ist eine Sackgasse, da ist der Verkehr gleich Null.

Vor 4 Tagen bin ich abends mit ihm im Hof gewesen, erst schlich er an der Wand lang, dann wurde er mutiger und saß genau in der Mitte und schnupperte in die Luft. Nach ca. 30 Minuten sind wir wieder reingegenagen.

Vorgestern Abend, gleiches Spiel nur dass er mutiger war und nach hinten auf die Wiese ging und alles abschnupperte. Da war ich ca. 45 Minuten mit ihm draußen.

Gestern Abend; Samson fltzte wie ein geölter Blitz nach draußen. Er saß erst in der Mitte des Hofes, dann ging es wieder auf Entdeckungstour. Diesmal blieben wir eine Stunde draußen. Als ich ihn rief, kam er angerannt, streifte um meine Beine und warf sich auf den Rücken zum Bauchkraulen. Dann stand er wieder auf ging einen Meter, schnupperte am Boden, legte sich hin und rieb seinen Kopf am Boden und schnurrte.

- Kann ich es wagen ihn raus zu lassen, oder ist die Gefahr für ihn einfach zu groß?

- Pinkelt Samson an die Haustür weil er raus will und ich habe jahrelang seine Zeichen nicht verstanden?

Tja, nun wird es ja wieder Abend und ich weiß ehrlich nicht was ich machen soll.
 
A

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hallo herzlich willkommen und viel spaß bei uns :D

nun zu deinem problem, also ich würde ihm draußen im garten einen begrenzten freilauf beschaffen.

kannst du nicht ein stück vom garten einzäunen ( katzensicher machen)

das muss doch irgendwie gehen :confused:
 
Hallo,
vielleicht reicht ihm auch ein vernetztes Fenster?
Ich weiß, ist kein Freigang, aber einen Versuch solltest Du wagen.
Gib' mal unter "suchen" Fenstersicherung ein. Da bekommst Du prima Tipps wie man so etwas bewerkstelligen kann.
Drücke die Daumen, das es so besser wird.
Sonst hast Du, wenn ein gesicherter Freigang nicht möglich ist, wenig Möglichkeiten.

LG
 
Hallo,

danke erstmal für die Antworten.

Einen Garten habe ich leider nicht und einen Teil der Wiese kann ich auch nicht einzäunen, die gehört mir ja nicht.:sad:

Heute stand er wieder vor der Tür und maunzte zum ersten Mal, kaum dass es dunkel wurde. Also bin ich wieder mit ihm raus, ein Satz und schon war er im Gebüsch.

Ab und an kam er mal wieder Richtung Haustür, ließ sich kraulen und trabte dann wieder in Richtung Gebüsch zur Wiese.

Knapp 2 Stunden durfte ich warten, immer die Angst im Nacken er hat sich verlaufen oder er kommt nicht mehr. Dann endlich kam er mit hocherhobenen Schwanz Richtung Haustür und ich habe ihn reingelockt. Drinnen gab's dann Futter und zur Feier der Rückkehr etwas Katzenmilch. Die mag er gerne, bekommt sie aber nur sehr selten.

Tja und nachdem der Herr gefressen hatte, wollte er noch einen Verdauungsspaziergang machen, er stand wieder vor der Tür und miaute. Aber über Nacht mag ich ihn noch nicht draußen lassen, da würde ich kein Auge zu machen können.

Jetzt liegt er auf meinem Bett und träumt wohl von seinem Ausflug. Was mir jetzt nach dieser einen Woche aufgefallen ist, Samson ist irgendwie viel ausgeglichener oder entspannter. Ich weiß nicht wie ich das erklären soll :hmm: Und außerhalb des Katzenklos hat er auch bis jetzt nimmer.

Ach, hab noch vergessen bei meinem Eingangsfred zu schreiben, dass unsere Hauptstraße ist eine 30'er Zone ist.

Gruß

Haylee und Samson
 
Er hat die Freiheit schnuppern dürfen und will nun selbstverständlich diese täglich genießen dürfen.

Vielleicht wäre es eine Option für Euch, erstmal die nächsten Wochen mit Geschirr u. Laufleine die Umgebung gründlich zu erkunden; wenn er sich auskennt und die Gefahren besser einschätzen kann, dürfte er eine höhere Lebenserwartung haben.


Da er im Verkehr ein Neuling ist, braucht er dementsprechend lang, um sich einzugewöhnen - und den Gefahren rechtzeitig aus dem Weg zu gehen.

Dennoch - Garantie gibt es keine. Jeder Freigang birgt das Risiko des tödlichen Unfalls. Dessen solltest Du Dir bewußt sein.
Dein Kater weiß es nicht besser; daher bitte: üben - üben - üben..... (s. o. mit Geschirr u. Laufleine)
 
Achso, bezogen auf die Bauernhof-Vergangenheit des Katers (bzw. beider Kater):

Katzen, die in Freiheit geboren wurden, von Freigänger-Katzen, die tagtäglich 24/7 machen konnten, was sie wollten, sind durch diese Zeit so intensiv geprägt, daß sie oft NICHT glücklich werden, wenn man sie in reine Wohnungshaltung "einknastet".

Auch, wenn sie -wie Mensch gerne sagt- nur wenige Wochen diese Freiheit hatten, und dafür doch jetzt die Sicherheit und Geborgenheit, menschliche Zuwendung, Liebe, regelmässiges Futter, keinen Hunger, keine Revierkämpfe, keine Überlebenskämpfe..... usw.
SO VERMISSEN SIE DIESE FREIHEIT ALLERMEISTENS DOCH SEHR STARK.

Und das äußert sich dann in den s. g. "auffälligen Verhaltensstörungen"



Ich persönlich vermittle daher überhaupt keine Katzen aus Bauernhöfen mehr in reine Wohnungshaltung.;)
Und mein "zuständiger" TSV tut das auch nicht: Kitten von Höfen oder Streunern/Wildlingen nur in Freigang und auch nur zu zweit.
 

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