Freigang nehmen - Einzelfallentscheidung

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9. Januar 2024
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Hallo zusammen,

ich komme heute mit einem sehr heiklen Thema zu euch.
Vorweg: Ich will für meine Tiere immer das Beste und will, dass sie ein langes und gesundes Leben führen.
Deshalb versteht mich nicht falsch und ich werde mich sehr stark nach der hier vertretenen Meinung richten.


Nun zu meinem Anliegen.
Unser 2,5 Jahre alter Nemo macht uns aktuell Kopfzerbrechen.
Er kam als Kitten zu uns und hatte nach seinem Fund als kleines Baby draußen keinen Freigang.
Bei uns wohnte schon ein Freigänger aber auch das war wegen der Wohnsituation manchmal echt schwierig für uns aber noch okay, da es in der Coronazeit kam.
Warum ich das erwähne erläutere ich gerne.
Wir wohnen im 1. OG eines Mehrfamlienhauses, welches aber eher den Charakter eines großen Einfamilienhauses hat (Altbau, 6 Parteien von EG-2.OG) mit großem Hof und angrenzender großes Wiese und Feuerwehrparkplatz.
Das Haus steht in einer relativ ruhigen Seitenstraße, die ca. 200m vom Haus entfernt als Sackgasse endet.
Weitere 150-200m in die andere Richtung mündet sie aber in eine mittelmäßig befahrene normale Dorfstraße, wo allerdings auch eine Buslinie durch führt.
Direkt hinter dem Haus befindet sich noch die freiwillige Feuerwehr.
Für unseren anderen war es tatsächlich relativ gut möglich alle zwei Stunden mal vor die Haustür im Treppenhaus zu gehen und ihn zu rufen. Direkten Zugang zur Wohnung hatte er natürlich nicht (1.OG). Aber es funktionierte trotzdem ganz gut und er konnte viel in Ruhe draußen seine Wege gehen, die große Wiese nutzen, die vielen Gebüsche, Mäuse gibts auch genug und alles war schön.
Nach ca. einem halben Jahr versuchten wir es mit unserem neuen auch einfach mal, was aber sehr behutsam passieren musste, weil er ein richtiges Schisserli ist und um ehrlich zu sein bereue ich diese Entscheidung aus dem vorletzten Sommer nun.
Unser ehemaliger Freigänger ist inzwischen nichtmehr (Wurde überfahren in unserer so ruhigen Straße!) - Ist jetzt etwas über 1 Jahr her.
Aber ich war damals auf dem Stand, dass es für Katzen einfach dazu gehört draußen alles zu erkunden, Mäuse zu jagen und frei zu sein. Deshalb wollte ich es ihm nicht verwehren und war sogar glücklich, als das mit ihm mit dem Rufen auch gut geklappt hat.

So nun ist Corona ja schon eine Weile vorbei und das öffentliche Leben geht wieder seinen Gang und so ruhig ist es nun doch nicht mehr.
Wir sind hier ja während Corona eingezogen und auch der erste Kater kam in der Pandemie, sodass wir nur die ruhigen Eindrücke aus dieser Zeit für die Entscheidung Freigang hatten.
Das hat mit ihm auch erstaunlich gut geklappt. Meist kam er so nach 2 Stunden wieder von selbst an, hat sich vor uns auf dem Boden gekugelt und kam ganz brav mit rein. Er hat die Sonne immer sehr genossen, sich im Gras auf der Wiese gewelzt und man gemerkt, dass er die Natur genießt.
Bei der Feuerwehr sind ab und zu Veranstaltungen und allgemein ist einfach wieder "mehr los".
Das ist für unser Sensibelchen gar nicht so leicht, weil er wirklich sehr schnell ängstlich wird und sich verkriecht.
Im Oktober dann haben wir die "Quittung" bekommen.

Unsere Vermieter haben unangekündigt am Vormittag während Nemo draußen war ein Gerüst ans Haus gestellt und Dachrinnenarbeiten vollzogen.
Natürlich hat Nemo sich trotz vieler Versuche nicht blicken lassen, weil solche KLeinigkeiten ihn halt sehr verschrecken.
Nachmittags sind alle nach und nach wieder abgerückt und wir wollten Nemo wieder drinnen haben. Er hat sich in einer Hecke verkrochen und kam auch zu uns nicht.
Irgendwann ist er dann raus gerannt aber auch vor uns weg und hat dabei miaut.
Selbst vor uns ist er weggerannt und hat uns nicht vertraut, obwohl er eigentlich langsam Hunger gehabt haben muss.
Er rannte dann in eine Scheune gegenüber (Kommt auch noch zur Situation dazu), wo der Vermieter der Scheune es nicht für nötig hält den Zugang für Tiere zu verhindern. Denn das Scheunentor schließt wegen einer Kuhle am Boden nicht direkt mit dem Boden ab, sodass sich unser Nemo drunter quetschen kann.
Ihn dann da raus zu bekommen - Unmöglich, weil wir ja nicht rein können.
An diesem Tag haben wir vor Angst geweint, sind alle 30min raus in die Kälte und haben es versucht, saßen vor der Scheune haben ihn gerufen, haben ihn gesucht - Nichts.
Das ging über stunden wir hatten keine Ruhe, ständig sind wir wieder raus und haben es versucht.
Erst um 22Uhr als es schon lange stockdunkel war kam er doch plötzlich an und ist panisch durch die offene Haustür in den Flur gerannt und wir hatten ihn endlich drin nach einem ganzen Tag voller Sorge.
Es ging ihm gut aber er war schreckhaft.

Nach einem Tag Hausarrest wollte er dann am übernächsten Tag natürlich wieder raus und da keine Arbeiten mehr stattfanden haben wir es nochmal versucht- Schlimmer Fehler!
Wieder genau das gleiche Theater. Schon als er raus ist, ist er direkt in die Hecke gerannt und war dann "weg".
Wir also wieder regelmäßig raus, gerufen - nichts.
Von 10:00 - 23:00 war er ohne Pause draußen, hat sich nicht blicken lassen.
Wir waren so verzweifelt.. um 23:00 hab ich dann wie durch eine Vorahnung das Fenster im Wohnzimmer geöffnet und einfach mal "Neeemooo" raus gerufen. Ich hab dann ein ganz leises, beschämtes miauen gehört. Er war in dem kleinen Garten der Nachbarn unter uns.
Sofort bin ich runter gerannt, vor die Tür gegangen ihn gerufen, sofort gepackt und rein getragen.
Wir haben vor Freude geweint, weil wir wirklich Sorgen hatten, dass er nichtmehr zurück kommt und ihm was passiert.
An diesem Tag hat er seinen Freigang verloren.
Es war nun schon mitte Oktober und sehr kalt draußen, viel grau, wenig Licht und es ging tatsächlich so nach ein paar Tagen.
Er ist noch ab und zu vor die Wohnungstür gegangen und hat uns angeschaut, dann aber auch schnell wieder aufgegeben.
Er hat inzwischen auch wieder einen neuen Kumpel, der nur die Wohnung gewöhnt ist und es mit Sicherheit auch nie nach draußen bringen wird!
Leider haben wir das Gefühl, dass es Nemo seit es wieder heller und sonniger wird wieder mehr nach draußen zieht. Wir lassen ihn aktuell immer ans gesicherte Fenster und versuchen es zu vermeiden ihn raus zu lassen.
Wir wissen aber nicht wie lange wir das noch können, weil wir ihn nicht quälen wollen.
Wir haben aber Angst um ihn und wollen ihn nicht verlieren.

Gibt es nach ca. 1 Jahr Freigang noch eine geringe Chance, dass man ihn dran gewöhnt drinnen zu sein?
Ein Umzug ist bei uns eh im Bereich des Möglichen, da wir hier nichtmehr glücklich sind.
Kann es sein, dass ein so ängstlicher Kater auch mit einem großen, für ihn schön gemachten Balkon glücklich sein kann?


Ich hoffe auf zahlreiche Antworten, wir sind echt ziemlich verzweifelt.
Und bitte versteht uns nach diesen beiden unglücklichen Ausflügen. Wir wollen das Tier nicht verlieren und haben das Gefühl er ist einfach zu ängstlich für die weite Natur. Es bringt ihn zu viel zu sehr aus der Fassung und draußen kann immer mal was sein.. das kann man nicht verhindern...
 
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Hey
Für mich sind Etagenwohnung schlicht ungeeignet für Freigänger, da sie in der Regel nicht die Möglichkeit haben nach Hause zu kommen wie es ihnen passt, sondern der Mensch in seiner Wohnung es erstmal mitbekommen muss das Katz wieder rein will.
Habt ihr die Möglichkeit eine Katzenleiter anzubringen?
Das wäre für mich die einzige Lösung ihm weiterhin Freigang anzubieten.

Ist das nicht möglich, dann würde ich ihn konsequent drinne behalten und da auch keine Ausnahme machen, denn Ausnahmen verstehen Tiere nicht.
(Damit ist der gesicherte Balkon nicht gemeint, diesen würde ich weiterhin anbieten.

So wie du euren Kater beschreibst habe ich nicht den Eindruck das es bei ihm nicht möglich sein wird ihm den Freigang zu nehmen, denn eigentlich hatte er diesen ja schon länger nicht mehr.


wo der Vermieter der Scheune es nicht für nötig hält den Zugang für Tiere zu verhindern.

Warum sollte er?
Das was du beschreibst ist eine Typische Scheune.
Da empfinde ich nicht den Besitzer dieser als unangemessen sondern ehr die Erwartungen deinerseits.
 
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Hallo,
Gibt es nach ca. 1 Jahr Freigang noch eine geringe Chance, dass man ihn dran gewöhnt drinnen zu sein?
Grundsätzlich kann man das nicht ausschliessen, das hängt sehr vom Individuum ab. Aber wenn ich das Geschriebene richtig verstanden habe, halte ich es für möglich. Eine weitere Option wäre m. E. gezielter, regelmässiger Freigang mit einem guten [¡] Geschirr und Leine (das ist hier aber sehr umstritten).
Ein Umzug ist bei uns eh im Bereich des Möglichen, da wir hier nichtmehr glücklich sind.
Wenn ein Umzug geplant sein sollte oder immerhin so konkret, dass ihr schon sucht, dann rate ich eher dazu, ihn am aktuellen Ort nicht mehr rauszulassen und das Thema Freigang erst am neuen Wohnort gut geplant, überlegt und kontrolliert neu anzugehen.
Kann es sein, dass ein so ängstlicher Kater auch mit einem großen, für ihn schön gemachten Balkon glücklich sein kann?
Definitiv: Ja!
 
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Schwierige Entscheidung, aber ich würde ihn vorerst wohl nicht rauslassen, hätte viel zu viel Angst um ihn.
Zumal er ja auch einen Kumpel um sich hat.

Aus unserer Erfahrung kann ich sagen, nicht jede Katze ist für den Freigang geeignet. Wir hatten so ein Exemplar von einer Nachbarfamilie übernommen. Seine Katzenmama war eine gewiefte Freigängerin, seine Menschen wollten das auch für ihn. Aber er war erstens sehr jung (dreiviertel Jahr) und auch nach Wochen draussen noch völlig orientierungslos. Kam nie allein nach Hause, erschrak sich auch oft, lief zur Hauptstrasse, Kinder schleppten ihn durch den Ort und abends mussten ihn seine Menschen suchen.

So kam er zu uns auf eine gesicherte Terrasse mit wenig Grün, aber Klettermöglichkeit bzw. Ausguck. Da war er zufrieden, hat zeitlebens nie mehr rausgedrängt. Sein bleibendes Trauma waren halbwüchsige Jungs, die ihn draussen wohl etwas drangsaliert hatten.

Später sind wir mit ihm und weiteren 3 Katzen in ein gemietetes (älteres) Haus mit großen Garten umgezogen, der wurde katzenausbruchsicher gestaltet. Ein Kellerfenster war die Katzenklappe, der Garten war sehr natürlich halbwild gestaltet, es gab Klettermöglichkeiten und sogar manchmal eine verirrte Maus.

Da auch ich so wie Du wollte, dass meine Katzen bei Wind und Wetter die Natur geniessen sollten, war das ein wunderbarer nervenschonender Kompromiss.
Nur so als Denkanstoss, wenn Ihr eh umziehen wollt:)....aber mit einem schön gestalteten Balkon sind viele Katzen auch zufrieden.
 
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Hallöchen ihr und danke schonmal für die Antworten :)

Ich hatte das Thema auch schon bei unserer Tierärztin, die sehr kompetent ist und auch viel vom Wesen der Tiere versteht, angesprochen. Und auch sie sagte mir, dass es sich so anhört als wenn es Nemo vielleicht wirklich nicht so gut tut raus zu gehen.
Das hatte uns damals ein bisschen bestätigt weshalb wir angefangen haben das durchzuziehen.
Wäre er anders, würde ich mir für ihn sogar weiter die Umstände machen und alle 2 Stunden (wenn möglich) durch das Treppenhaus vor die Tür auf den Hof gehen und ihn rufen oder an seine üblichen Orte gehen, um ihn abzuholen.
Er ist ja nie weit weg gewesen und oft habe ich ihn dann "abgeholt".
Das hat damals auch wirklich gut geklappt muss ich sagen.. aber dann diese Aktion mit dem Gerüst. Als wenn er da irgendwie einen Knacks bekommen hat. Ich habe es ja zur SIcherheit zwei Tage später - Ohne dass noch Arbeiten waren in eigentlich wieder ruhiger Stimmung versucht. Aber es war einfach wieder das gleiche Theater und dann war Schluss, weil ich mir nicht den ganzen Tag den Kopf zerbrechen will, was mit dem Tier sein könnte...
Das hat wirklich nichts mit mir zutun, dass ich da keine Lust drauf habe ihn immer draußen suchen zu müssen.
Ich will einfach nur nicht, dass ihm doch mal was passiert in seiner Panik und ganz ehrlich - Ständig in Angst zu sein macht das Erlebnis draußen doch auch nicht zu dem, was es vielleicht für andere Katzen ist, oder?

Aber aktuell zieht es ihn leider wieder sehr zur Wohnungstür und auch das Fenster muss ständig offen sein, damit er seine Ration Frischluft hat. Das war im Winter nicht so.
Das mit dem Umzug ist tatsächlich schon "konkreter", weil wir selber auch keine Lust mehr auf diese Wohnung haben.
Eine Wohnung, die für uns in Frage kommt hätte sogar zwei Balkone. Einen etwas kleineren und einen recht großen.
Diese hier hat leider gar keinen! Auch ein Grund, warum wir weg wollen.
Leider ist unsere einzige Möglichkeit aktuell die zwei Fenster mit Katzengitter. Mehr gibt es hier nicht für die beiden.
Ich habe auch schon zu hören bekommen, dass Katzen nunmal von Natur aus eher scheu sind. Aber ich denke wirklich, dass unserer besonders ängstlich ist und einfach nicht dafür gemacht ist ungesichert draußen zu sein.
Er hat sogar immernoch vor meiner Mutter Angst, wenn sie zu BEsuch kommt und verkriecht sich unter der Couch.
Ich denke nicht, dass das normale Scheu ist..
 
Hey
Für mich sind Etagenwohnung schlicht ungeeignet für Freigänger, da sie in der Regel nicht die Möglichkeit haben nach Hause zu kommen wie es ihnen passt, sondern der Mensch in seiner Wohnung es erstmal mitbekommen muss das Katz wieder rein will.
Habt ihr die Möglichkeit eine Katzenleiter anzubringen?
Das wäre für mich die einzige Lösung ihm weiterhin Freigang anzubieten.

Ist das nicht möglich, dann würde ich ihn konsequent drinne behalten und da auch keine Ausnahme machen, denn Ausnahmen verstehen Tiere nicht.
(Damit ist der gesicherte Balkon nicht gemeint, diesen würde ich weiterhin anbieten.

So wie du euren Kater beschreibst habe ich nicht den Eindruck das es bei ihm nicht möglich sein wird ihm den Freigang zu nehmen, denn eigentlich hatte er diesen ja schon länger nicht mehr.




Warum sollte er?
Das was du beschreibst ist eine Typische Scheune.
Da empfinde ich nicht den Besitzer dieser als unangemessen sondern ehr die Erwartungen deinerseits.

Zum Thema Katzenleiter: Haben uns die Vermieter leider untersagt, da es ein altes Fachwerkhaus sei und man da nichts anbringen solle.
Er ist jetzt seit Oktober drinnen und war es auch konsequent bisher..
Vorher war er ca. 1 Jahr Freigänger.. Also klar er ist jung und hatte jetzt ein Jahr Freigang deshalb denke ich schon, dass es für ihn nicht so toll ist..
Aber er hat es sich irgendwo selbst versaut mit seinen Aktionen :( Es hätte ja so bleiben können, wenn es funktionieren würde..
Und komischerweise hat es ja anfangs sehr gut funktioniert bis zu diesem Tag..
Hätte ich gewusst, dass es mal so endet, hätte ich es ihm natürlich nie angeboten aber Zeit zurückdrehen geht ja leider nicht :(
 
Tiere sind individuell und wir kennen deinen Kleinen nicht, daher würde ich sagen: Probiere es aus. Wenn er heftige Randale macht, weil er raus will, dann zeigt er dir, dass dein Plan nicht aufgeht.

Ich habe hier auch eine schissige Maus. Wenn zum Beispiel die Müllabfuhr kommt oder die Nachbarskinder in den Garten gehen, weiß ich, dass im nächsten Moment die Katzenklappe gehen wird und sie wieder drinnen ist. Ich stimme Nula da zu, grade ängstlichen Katzen hilft das Wissen, dass sie jederzeit wieder in die Sicherheit können.
Vielleicht fragt ihr mal, ob in der nächsten Wohnung eine Katzenleiter drin wäre?
 
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Aber er hat es sich irgendwo selbst versaut mit seinen Aktionen :(

Das sehe ich anders.
Er hat sich so verhalten wie viele Katzen es tun würden
Eine Aktion wsr es nicht.
Es wsr ehr unüberlegt von euch ihn in den Freigang zu lassen...

Da er seit Oktober nicht mehr draußen war wird es wohl auch keine größeren Probleme mehr geben.
Einfach weiter konsequent bleiben wenn er zur Tür geht und bitte wirklich keine Ausnahmen.
Auch von Leibengang würde ich dringend abraten, außer ihr könnt diesen tatsächlich regelmäßig leisten (damit meine ich täglich, am besten zur gleichen Zeit.), wobei ich selbst da bedenken hätte, da er es ja bereits anders kennt.
 
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Das sehe ich anders.
Er hat sich so verhalten wie viele Katzen es tun würden
Eine Aktion wsr es nicht.
Es wsr ehr unüberlegt von euch ihn in den Freigang zu lassen...

Da er seit Oktober nicht mehr draußen war wird es wohl auch keine größeren Probleme mehr geben.
Einfach weiter konsequent bleiben wenn er zur Tür geht und bitte wirklich keine Ausnahmen.
Auch von Leibengang würde ich dringend abraten, außer ihr könnt diesen tatsächlich regelmäßig leisten (damit meine ich täglich, am besten zur gleichen Zeit.), wobei ich selbst da bedenken hätte, da er es ja bereits anders kennt.
Wie gesagt: Ich danke euch für die Antworten, bitte aber mal ein wenig nach unten zu fahren.
Es war sicher nicht unüberlegt von uns, da dem eine lange Zeit voraus ging, bis wir es versuchen wollten.
Außerdem hatte er damals einen Kameraden hier, der groß, selbstbewusst und völlig frei von Angst war.
Die beiden sind dann zusammen raus und es ist schon irgendwie "komisch" wenn einer raus geht und der andere den halben Tag allein in der Wohnung sein muss.
Wir haben ihn auch nicht gezwungen, sondern es probiert und gemerkt, dass es ganz gut funktioniert. Selbst nach dem Tod vom Kumpel hat es mit Nemo super funktioniert. Er ging raus und kam IMMER wenn wir gerufen haben und hat uns draußen begrüßt oder kam dann eben mit rein.
Bis zu diesem einen Tag eben.
Und dass dieser Tag ein Jahr später kommen wird, konnten wir ja wohl nicht wissen. Wir haben keine Glaskugel hier stehen.

Es soll auch nicht undankbar wirken und ich bin auch in der Lage zu reflektieren, dass es im Nachhinein ein Fehler war.
Aber alles lass ich mir nun auch nicht ankreiden. Auch das mit der Scheune. Also wenn ich da mein Auto habe, alles Mögliche an Werkzeug etc, habe ich m.E. schon eine Verantwortung diese auch unzugänglich zu machen.
Ich war da einmal drinnen und das ist ein absoluter Müllhaufen mit wie gesagt Sägen, Autowerkzeug und allem Möglichen und es gibt ja auch nicht nur Katzen, die da rein könnten. Aber lassen wir das mal außen vor. Bis wir das mal durch Zufall gesehen haben, dass er da rein rennt, verging eh einiges an Zeit.
 
  • #10
Wir haben ihn auch nicht gezwungen, sondern es probiert und gemerkt, dass es ganz gut funktioniert. Selbst nach dem Tod vom Kumpel hat es mit Nemo super funktioniert. Er ging raus und kam IMMER wenn wir gerufen haben und hat uns draußen begrüßt oder kam dann eben mit rein.
Bis zu diesem einen Tag eben.
Und dass dieser Tag ein Jahr später kommen wird, konnten wir ja wohl nicht wissen.
Ich verstehe gar nicht so ganz, wo das Problem liegt, wenn ich ehrlich sein darf. Es hat funktioniert und dann hatte er Angst vor einem Gerüst. Daraufhin ist er in eine Scheune abgehauen und kam später, als die Luft "rein war", wieder raus.
Das kann jedem Freigänger passieren. Und es ist doch alles gut gegangen. Er ist gekommen.

Ich persönlich finde es extrem schade, ihm nach einem Jahr den gewohnten Freigang zu nehmen, bloß weil ein-, zweimal etwas - aus Eurer Sicht - schief gelaufen ist.
 
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  • #11
Du, ich bin unten.
Und habe auch nicht den Eindruck das du dir was gefallen lassen musst.

Ich empfinde es aber als unüberlegt Katzen in den Freigang zu lassen, wenn sie sich nicht jederzeit in ihr gewohntes Umfeld flüchten können wenn etwas ist.
Und das können sie eben nicht wenn der Besitzer alle paar Stunden nach unten läuft und schaut ob Katz eventuell rein will.
Da bleibt Katz dann nix anderes übrig als nach bem anderen sicheren Ort zu suchen, denn nach Hause kann sie ja nicht.


Auch das mit der Scheune. Also wenn ich da mein Auto habe, alles Mögliche an Werkzeug etc, habe ich m.E. schon eine Verantwortung diese auch unzugänglich zu machen.
Ich war da einmal drinnen und das ist ein absoluter Müllhaufen mit wie gesagt Sägen, Autowerkzeug und allem Möglichen und es gibt ja auch nicht nur Katzen, die da rein könnten. Aber lassen wir das mal außen vor. Bis wir das mal durch Zufall gesehen haben, dass er da rein rennt, verging eh einiges an Zeit.

Ich kenne so einiges an Dörfern.
Es ist durchaus üblich das Scheunen Ställe, Schuppen und ähnliches nicht so gesichert sind das da keine Tiere rein kommen.
Da finde ich deine Ansprüche echt nicht angebracht.
Aber wenn es so schlimm für dich ist, dann kannst du dem Besitzer ja vorschlagen die Scheune auf deine (ja deine, denn dich stört es ja!) kosten zu sichern.
Vielleicht lässt er sich ja darauf ein.
 
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  • #12
Ich danke euch für die Antworten, bitte aber mal ein wenig nach unten zu fahren.
Alles gut, ich bin auch nicht der Meinung, daß das unüberlegt war – ich habe genau das gelesen und verstanden: nämlich dass da eine längere Vorlaufzeit war. Und der Freigang hatte ja, wenn ich es richtig verstanden habe, auch durchaus gut geklappt, bis …: das Problem war wohl anscheinend, so wie es sich mir darstellt, die Aktion der Vermieter, die zu einer Re-Aktion von Nemo führte.
Unsere Vermieter haben unangekündigt am Vormittag während Nemo draußen war ein Gerüst ans Haus gestellt und Dachrinnenarbeiten vollzogen.
Natürlich hat Nemo sich trotz vieler Versuche nicht blicken lassen, weil solche KLeinigkeiten ihn halt sehr verschrecken.
Für ein ängstliches Tier kann das schon eine kleine (oder grössere) Traumatisierung bewirken, die – ähnlich wie bei einer umgeleiteten Agression – nicht einfach beim nächsten Mal vergessen ist: da hat er nun beim zweiten Mal im 'Draussen-Modus' eben instinktiv reagiert, wie ein Tier im 'Draussen-Modus' nun mal reagiert: Katz bringt sich in Sicherheit, und hat dabei ganz vergessen (bzw das war durch das vorige Erlebnis negativ überschrieben), dass die wahre Sicherheit drinnen im Haus wäre … aber beim Haus war beim letzten mal das schreckliche Gerüst … also was gibt Sicherheit? → Fluchtinstinkt nach vorn, in die Scheune!
Ihr könnt absolut nichts dafür, das ist einfach doof gelaufen, shit happens. Aber das ist mit viel Geduld und Gelassenheit heilbar.
Allerdings wenn ihr da sowieso weg wollt, solltet ihr es erst am neuen Wohnort gezielt und neu angehen. Das ist dann ein neuer Ort, er hat keine direkte Erinnerung (d.h. er 'erkennt' den Ort nicht als Auslöser des 'Traumas'), alles ist frisch → neue Chance.
 
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  • #13
Ich weiß nicht, ob ich die falschen Ansprüche, zuviele Ängste habe, zu überempfindlich bin und das könnt ihr mir sicher auch nicht sagen, weil ihr das Tier und die Situation natürlich nicht kennt.
Ich vermute mal, dass er auch tiefsitzende Traumata hat. Niemand weiß, was er vielleicht in den paar Wochen direkt nach der Geburt durchstehen musste, weil die Mutter ihn verstoßen hat und er allein draußen war.
Alle seine Geschwister waren ja tot. Er war der einzige Überlebende.
Was ich sagen will: Ich habe dadurch, dass ich ihn 2 Jahre kenne im tiefsten Inneren das Gefühl, dass es aktuell nicht gut für ihn ist.
Ich will natürlich nicht sagen, dass ich alles weiß und alles richtig mache, deswegen sorry an Nula, gab mir aber etwas das Gefühl alles falsch zu machen von den Sätzen her...
Ja Katzen sind allgemein Fluchttiere und ja die Situation ist wirklich nicht so optimal und man kann wirklich drüber reden, ob ich das hätte machen sollen ohne Katzenklappe.
Es kam aber so und ich dachte es würde schon irgendwie funktionieren.
Das mit dem Gerüst - Ok.. Er hat gehandelt wie eine Katze handelt und Schutz gesucht und ja er kam. Aber er war über 12 Stunden am Stück draußen und das ist für ihn völlig unnormal. Er kommt sonst wirklich nach 2-3 Stunden wieder rein und hatte das auch über ein Jahr so drin.
Vorher war nie irgendwas und sicher war draußen auch mal "was los". Trotzdem hat es geklappt.
Wir haben ihn ja auch dann 2 TAge später nochmal raus gelassen um zu schauen, ob wieder alles normal ist. Aber da war er ja dann wieder 12 Stunden weg und hat sich nur verkrochen ohne dass hier krach war.. ALs hätte er wie gesagt wirklich so einen Knacks davon weg bekommen.
Nun ist die Konstellation durch den Tod vom Kumpel eine etwas Andere und er hat auch sehr getrauert damals. Ich glaube ich hätte ihn nach diesem VOrfall vielleicht einfach drinnen lassen sollen und nicht erst ein halbes Jahr später...
Wir haben als Katzeneltern einfach so ein Gefühl im Inneren, dass es falsch ist...
Das andere Beispiel ist ja auch das mit Besuch. Leute, wie meine Mutter, die nun schon etliche Male hier waren machen ihm trotzdem Angst. Er hängt solange sie da ist unter der Couch und kommt da nicht raus.
Uns vertraut er blind aber er ist nur bei uns er selbst. Er ist so sanftmütig und lieb aber auch so scheu und sensibel.
Es reichen Kleinigkeiten aus. Der Tierarzt hat leichtes Spiel bei ihm er rührt sich nicht und lässt alles über sich ergehen. Er ist wie in einem Schockzustand beim Tierarzt.
Und da frage ich mich einfach, ob es für ein so sensibles Tier so gut ist draußen zu sein. Unabhängig von der eh blöden Situation mit dem Reinkommen.
Letztendlich hoffe ich eigentlich auf Bestätigung, dass ein großer, toller Balkon ihm genug gibt, dass es den Freigang nach einer Zeit ersetzt und ihm nichts fehlt.
Er hat ja wie gesagt auch seit Oktober wieder einen Partner in crime.

Danke euch :)
 
  • #14
, gab mir aber etwas das Gefühl alles falsch zu machen von den Sätzen her...

Nur weil ich etwas als nicht richtig empfinde heißt das nicht das andere es nicht anders empfinden können/dürfen.


Letztendlich hoffe ich eigentlich auf Bestätigung, dass ein großer, toller Balkon ihm genug gibt, dass es den Freigang nach einer Zeit ersetzt und ihm nichts fehlt.
Er hat ja wie gesagt auch seit Oktober wieder einen Partner in crime.

Ja, so wie du deinen Kater beschreibst denke ich das es ihm reichen wird.
Dann aber, damit das klappt bitte wirklich nicht mehr raus lassen.
Jeder weitere Freigang würde den drang verstärken.
Wie zeigt er eigentlich das er drang nach draußen hat?

Da du eh umziehen willst, wie wäre es wenn ihr euch nach Wohnungen umschaut die entweder im Erdgeschoss sind oder wo eine Katzenleiter kein Problem wäre?
 
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  • #15
Das andere Beispiel ist ja auch das mit Besuch. Leute, wie meine Mutter, die nun schon etliche Male hier waren machen ihm trotzdem Angst. Er hängt solange sie da ist unter der Couch und kommt da nicht raus.
Uns vertraut er blind aber er ist nur bei uns er selbst. Er ist so sanftmütig und lieb aber auch so scheu und sensibel.
Das ist bei unseren zwei Katern genau so. Das hat aber wenig damit zu tun, wie geeignet Tiere als Freigänger sind. Ehrlich gesagt finde ich scheure Tiere als Freigänger sogar "besser", weil sie weniger in Gefahr laufen, in fremde Häuser zu spazieren oder sich nicht einfach hochnehmen lassen.
Die Freigängerin meiner Freundin ist "Kiezbekannt", weil sie in jede Wohnung spaziert, sie ist auch schon mehrere Kilometer mit der Straßenbahn gefahren und musste dann in der Wohnung einer älteren Frau in der Nähe der Haltestelle abgeholt werden, vor deren Fenster sie lauthals um Einlass bat.
Genau bei solchen Katzen hätte ich viel größere Sorgen 😄

Es ist ja so, dass es v.a. um Eure Sorge geht. Wenn er Euch einen fröhlichen und vor allem ausgelasteten Eindruck in der Wohnung macht, ist ja ok. Aber nur am Fenster hängen und "draußen sein wollen" sorgt dann zwar für, wie Du ganz oben geschrieben hast, ein langes und gesundes Leben. Bei mir lautet der Satz eher ein gesundes, gerne langes, vor allem aber zufriedenes Leben :)
 
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  • #16
Ich habe meiner Katze, die vorher raus durfte, den Freigang gestrichen, kurze Zeit nachdem der Kater überfahren wurde. Auch sie ist eine unsichere und ängstliche Katze und war nie lange draußen. Es hat ewig gedauert, bis sie überhaupt das erste Mal um die Hauseecke gegangen ist. Nach einer Weile sind beide nach dem Öffnen der Haustür zunächst unter einem Busch verschwunden, von wo aus sie anfangs gemeinsam auf Entdeckungstour gegangen sind.

Der Kater wurde immer mutiger und entfernte sich länger und weiter vom Haus. Die Katze blieb nie lange weg. Abends bin ich mit ihr einmal bis ans Ende der Straße gegangen, bis sich der Kater auftauchte und mit uns nach Hause kam. Als der Kater dann nicht mehr da war, hab ich ihr zunächst jeden Tag die Tür geöffnet. Meistens hat sie nur einen Blick nach draußen geworfen und kam wieder rein. Ich habe die Tür dann nur noch jeden zweiten oder dritten Tag für sie geöffnet, sie hat es nie eingefordert.

Da sie alleine nie an Nachbarn oder sonstigen Mitmenschen vorbeigegangen wäre und ich immer wieder das Gefühl hatte, sie ist nicht die Katze, die unbedingt Freigang braucht und dafür auch nur bedingt geeignet ist, blieb die Tür dann dauerhaft zu. Es gab noch einige wenige Ausnahmen und auch danach hatte sie keinerlei Probleme damit, eine Wohnungskatze zu sein. Ich glaube für sie war das die richtige Entscheidung. Mit dem Kater hätte ich das nicht gemacht.

Im Nachhinein, viele Jahre später, bin ich froh über diese Entscheidung, da sich die Vekrherssituation hier drastisch verändert hat.
 
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  • #17
Nur weil ich etwas als nicht richtig empfinde heißt das nicht das andere es nicht anders empfinden können/dürfen.




Ja, so wie du deinen Kater beschreibst denke ich das es ihm reichen wird.
Dann aber, damit das klappt bitte wirklich nicht mehr raus lassen.
Jeder weitere Freigang würde den drang verstärken.
Wie zeigt er eigentlich das er drang nach draußen hat?

Da du eh umziehen willst, wie wäre es wenn ihr euch nach Wohnungen umschaut die entweder im Erdgeschoss sind oder wo eine Katzenleiter kein Problem wäre?
Ja wir sind aktuell manchmal am Zweifeln und deshalb kam auch der Beitrag. Noch ziehen wir das durch und klar erst recht wenn wir umziehen macht das gar keinen Sinn ihn hier nochmal raus zu lassen.
Seine Zeichen dafür sind aktuell, dass er zB durch die Wohnung läuft, man dann zu ihm geht, ihn streichelt und er dann Richtung Wohnungstür geht und sich davor setzt.
Er ist nicht der wilde Rabauke, der jetzt plötzlich anfangen wird die Tür halb auseinander zu nehmen. Er ist wie gesagt ein sehr sanftes Tier. Manchmal könnte ich mir auch vorstellen er will zumindestens mal in den Hausflur, weil da ja auch öfter mal Geräusche sind von Mitmietern. Das kann ich aber auch nicht machen, weil es ja immer mal sein kann, dass jemand unten durch die Tür reinkommt und er dann freie Bahn hätte.
Wobei er wahrscheinlich panisch "IRGENDWO" hinrennen würde, wenn ein Nachbar nachhause kommen würde. Ja so ängstlich ist er. Selbst Leute die er schon lange "kennt" weil sie ja schon lange hier wohnen machen ihm so eine ANgst, dass er sofort wegrennt.
Wenn er am offenen Fenster sitzt und es fährt ein Müllwagen oder LKW durch die Straße, geht er auch vom Fenster weg und rennt leicht geduckt ins Wohnzimmer, wo er sich dann wieder sicherer fühlt.

Mein Wunsch wäre eine EG-Wohnung mit kleinem Garten, den man sicher machen kann. Leider sind solche Wohnungen hier quasi unbezahlbar hier. Da reden wir meist von 1000 Euro warm aufwärts und das ist mindestens 200 zuviel für uns.
Wir hatten uns eine Wohnung angeschaut: Einfamilienhaus mit 2 Etagen, die beide als Ganze vermietet wurden. Die EG Wohnung wäre unsere gewesen mit großem Garten, schon größtenteils umzäunt in einer richtig ruhigen Wohngegend. Nur 705 Euro kalt und damit noch gerade in unserem Rahmen.
Leider wollte die Vermieterin, die selbst nach ihrer Aussage 2 Katzen hat keine Katzen in der Wohnung haben. Da waren wir echt geknickt. Ansonsten ist es hier echt schwierig und die meisten Wohnungen sind dann an stark befahrenen Straßen oder haben eben keine Gärten. Zumindest in unserer Preisklasse.
Ich würde uns nicht als arm bezeichnen, wenn wir 850Eur als Mietgrenze setzen. Aber selbst das ist in heutigen Zeiten echt oft nur noch mittelmäßig groß und selten mit Garten....
Leider ist perspektivisch sowas aktuell nicht drin. Ansonsten wäre das natürlich der Traum.
 
  • #18
Seine Zeichen dafür sind aktuell, dass er zB durch die Wohnung läuft, man dann zu ihm geht, ihn streichelt und er dann Richtung Wohnungstür geht und sich davor setzt.
Dazu noch ein kleiner, aber sehr dringlicher Tip:
IGNORIEREN—IGNORIEREN—IGNORIEREN!
Nicht hingucken, erst recht nicht ansprechen, nichts!
→ Nein, da ist kein Kater an der Wohnungstür. Da ist noch nicht einmal eine Wohnungstür. Da ist einfach nichts, gar nichts, zur Kenntnis zu nehmen wäre.
 
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  • #19
Ich habe meiner Katze, die vorher raus durfte, den Freigang gestrichen, kurze Zeit nachdem der Kater überfahren wurde. Auch sie ist eine unsichere und ängstliche Katze und war nie lange draußen. Es hat ewig gedauert, bis sie überhaupt das erste Mal um die Hauseecke gegangen ist. Nach einer Weile sind beide nach dem Öffnen der Haustür zunächst unter einem Busch verschwunden, von wo aus sie anfangs gemeinsam auf Entdeckungstour gegangen sind.

Der Kater wurde immer mutiger und entfernte sich länger und weiter vom Haus. Die Katze blieb nie lange weg. Abends bin ich mit ihr einmal bis ans Ende der Straße gegangen, bis sich der Kater auftauchte und mit uns nach Hause kam. Als der Kater dann nicht mehr da war, hab ich ihr zunächst jeden Tag die Tür geöffnet. Meistens hat sie nur einen Blick nach draußen geworfen und kam wieder rein. Ich habe die Tür dann nur noch jeden zweiten oder dritten Tag für sie geöffnet, sie hat es nie eingefordert.

Da sie alleine nie an Nachbarn oder sonstigen Mitmenschen vorbeigegangen wäre und ich immer wieder das Gefühl hatte, sie ist nicht die Katze, die unbedingt Freigang braucht und dafür auch nur bedingt geeignet ist, blieb die Tür dann dauerhaft zu. Es gab noch einige wenige Ausnahmen und auch danach hatte sie keinerlei Probleme damit, eine Wohnungskatze zu sein. Ich glaube für sie war das die richtige Entscheidung. Mit dem Kater hätte ich das nicht gemacht.

Im Nachhinein, viele Jahre später, bin ich froh über diese Entscheidung, da sich die Vekrherssituation hier drastisch verändert hat.
Hier leider auch.. angefangen mit Freigang haben wir zur Pandemie. Da war es hier extrem ruhig, geradezu idyllisch.
Jetzt ist mehr los und die Feuerwehr, die hinter unserem Haus ist hat ständig irgendwelche Veranstaltungen, die man vorher nicht erahnen kann und dann ist das Tier schon draußen :(
 
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  • #20
Ich kann verstehen, wie schwierig die ganze Sache für dich ist. Gerade weil du noch ein Katzi an einer ruhigen Strasse verloren hast.
Grundsätzlich bin ich Verfechterin von Freigang für Katzis. Aber in deiner jetzigen Situation ist es sehr ungünstig, dass er erstens ein ängstlicher Typ ist und nicht jederzeit Zugang zur Wohnung hat. Heisst in der jetzigen Wohnung würde ich ihn bestimmt auch nicht mehr rauslassen und alle Bitten konsequent ignorieren.

Ich habe eine ähnliche Situation durchgemacht, nur extremer. Wir haben im EG gewohnt, vorneraus alles grün mit Wiesen. Hinten leider eine stark befahrene Strasse (wir waren damals auch Anfänger). Erst ein Katzi verloren, danach wurde unser Kater innerhalb eines halben Jahres zweimal von einem Auto überrollt und hat schwer verletzt gradso überlebt. Die Deppenkatzis sind irgendwie immer über die Strasse statt die Wiesen zu geniessen. Danach konnte ich nicht mehr und hab sie eingesperrt mit Zugang auf die kleine Terrasse. Auch ein Umzug hat kurzzeitig nichts gebracht, die neue Wohnung wäre zwar ein Traum auf dem Land gewesen, aber leider schimmlig. Also wieder zurück. Wir haben fast zehn Jahre lang gesucht, bis wir mit unseren knappen Finanzen was bezahlbares und passendes für die Katzis gefunden haben. Das allerschlimste war, dass der Kater total depressiv wurde, trotz zwei Mitkatzen. Das Mädel hat es irgendwie akzeptiert. Als sie dann hier vor vier Jahren wieder rausdurften hab ich vor Freude geweint als ich sah wie sehr beide wieder aufblühten so aufs Alter hin.

Dennoch glaube ich, dass es sehr individuell ist je nach Katze. Es gibt die Hardcore-Freigänger wie mein Kater, denen auch kein Balkon reicht und dann gibt es wiederum Katzen, denen das reicht und die sich daran gewöhnen können. Schwierig im Voraus zu sagen wie es sich entwickelt. Es ist aber halt kein Vergleich, Freiheit mit Balkon/Wohnung.
Wie du schon erwähnt hast, finde ich wäre für dein Kater die perfekte Lösung ein eingezäunter Garten. Da ihr es ja nicht so eilig habt: Könnt ihr euch da nicht noch länger Zeit lassen mit der Suche? Vielleicht ergibt sich da ja doch noch was?
In der Zwischenzeit könntet ihr ja die Fenster sichern und vielleicht ein kleines Regal davorstellen, damit er rausgucken kann.
 
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