Invasive Arten - einfach lassen?

  • Themenstarter Rickie
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  • #21
https://www.stern.de/panorama/wissen/natur/botanik-toedliche-schlingpflanze-3511362.html

Nur mal auf die Schnelle gegoogelt.

Hast du schon mal Katzenkolonnien gesehen, wo eine verrotzter war als die andere? Würmer, Flöhe (die wiederum Krankheiten auf Hunde und Menschen und Nutztiere übertragen), Parvo, TW, alles mögliche wird verbreitet und übertragen. Gut ist das nicht, und diese Katzen führen auch, je mehr es werden, ein richtig erbärmliches Leben, bis sie vom Tod erlöst werden.
Eine Verständnisfrage: Hattest du schon mal mit Streunern im größeren Stil zu tun? Vielleicht siehst du dann das Problem dabei.
 
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  • #22
Danke.
Hast du schon mal Katzenkolonnien gesehen, wo eine verrotzter war als die andere? Würmer, Flöhe (die wiederum Krankheiten auf Hunde und Menschen und Nutztiere übertragen), Parvo, TW, alles mögliche wird verbreitet und übertragen. Gut ist das nicht, und diese Katzen führen auch, je mehr es werden, ein richtig erbärmliches Leben, bis sie vom Tod erlöst werden.
Eine Verständnisfrage: Hattest du schon mal mit Streunern im größeren Stil zu tun? Vielleicht siehst du dann das Problem dabei.
Ersetze "Katzen" durch "Ratten". Macht das einen Unterschied für Dich? Dann sind wir wieder beim Speziesismus.
Ich sehe das Problem, bei beiden Arten und noch der ein oder anderen mehr. Wer vor Ort ist und hilft, hat durchaus mein Wohlwollen. Ich finde die Zeit allerdings besser investiert, die Ursachen zu bekämpfen.

Ab davon habe ich mein ganzes Leben lang für die Umwelt gekämpft. Mit fast 50 nehme ich mir nun das Recht, mich zurück zu lehnen und die jüngeren an die Front zu schicken. Da sie sowieso die Zeichen der Zeit viel besser erkannt haben, als ein Großteil unserer Generation, bin ich da optimistischer, als früher noch. Ich fege nur noch vor meiner eigenen Tür und unterstütze lokale Projekte. Das hab ich mir verdient. ;)
 
  • #23
Ersetze "Katzen" durch "Ratten". Macht das einen Unterschied für Dich?

Ratten gab es in MItteleuropa "schon immer", sie sind keine invasive Art und ihre Populationen halten sich in Grenzen, wobei man natürlich nicht aus den Augen lassen darf, daß sie massiv an Stellen, wo es erforderlich ist, bekämpft werden, auch prophylaktisch.
Ich finde die Zeit allerdings besser investiert, die Ursachen zu bekämpfen.

Den Satz verstehe ich nicht. Was sind denn die Ursachen invasiver Arten?
Waschbären wurden wissentlich zur Erhöhung der Artenvielfalt ausgesetzt, Kaninchen in Australien zum Bejagen, Tierhalter setzen viele Tiere aus, weil sie die nicht mehr wollen, Tiere brechen aus Zuchtanlagen aus, Pflanzen werden von Touristen eingeschleppt. Wie will man denn diese Ursachen bekämpfen?

Ab davon habe ich mein ganzes Leben lang für die Umwelt gekämpft. Mit fast 50 nehme ich mir nun das Recht, mich zurück zu lehnen und die jüngeren an die Front zu schicken. Da sie sowieso die Zeichen der Zeit viel besser erkannt haben, als ein Großteil unserer Generation, bin ich da optimistischer, als früher noch. Ich fege nur noch vor meiner eigenen Tür und unterstütze lokale Projekte. Das hab ich mir verdient. ;)
Ja, da ist was dran. Ich werde in Kürze 60 und beschränke mich auf unser örtliches TH.
Mit Streunern zu arbeiten, also vom Einfangen, neeee, vom Ausmachen der Kolonien angefangen, bis zur Vermittlung der Gesundgepflegten ist es ein harter Weg, den ich mir auch nicht mehr aufbürde.
Und ich bin auch froh, daß es für alles Mögliche Interessengemeinschaften und Orgas gibt, egal, ob es nun Igel, Kraniche oder Singvögel betrifft, oder den Kampf gegen jedwege invasive Art.
 
  • #24
Ich finde die Zeit allerdings besser investiert, die Ursachen zu bekämpfen.
Solange Menschen die weitreichenden Folgen, die ihr Tun und Handeln nach sich ziehen, nicht begreifen wollen oder können -
solange wird es nicht möglich sein diese Ursachen zu bekämpfen.
Das zeigt sich schon in diesem Forum wenn TE von Forenmitgliedern immer wieder aufgefordert werden,
das Vermehren von Katzen möglichst zu unterlassen.
Und dann auf taube Ohren stoßen. Dies nur als kleines Beispiel.
 
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  • #26
Wobei nicht immer absichtlich - Ratten und Insekten vor allem aber auch Samen und Pilzesporen etc. verstecken sich oft in der Ladung - werden also unabsichtlich durch Globalisierung schon seit Jahrhunderten verbreitet. Deshalb kann man zB heute kein frisches Obst im Flieger in die USA mitnehmen und darf auch sonst viele Pflanzen- und Pflanzenteile nicht einführen
Andere Arten besonders Nutz- und Zierpflanzen und Nutz und Haustiere war nur der Mensch mit Absicht.
Wobei ich wie gesagt wenig bis keine Nutzpflanzen weiß, die zu Ärgernissen geworden sind da man die ja erntet. Aber viele viele Zierpflanzen
 
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  • #27
Wobei nicht immer absichtlich - Ratten und Insekten vor allem aber auch Samen und Pilzesporen etc. verstecken sich oft in der Ladung - werden also unabsichtlich durch Globalisierung schon seit Jahrhunderten verbreitet. Deshalb kann man zB heute kein frisches Obst im Flieger in die USA mitnehmen und darf auch sonst viele Pflanzen- und Pflanzenteile nicht einführen
Andere Arten besonders Nutz- und Zierpflanzen und Nutz und Haustiere war nur der Mensch mit Absicht.
Wobei ich wie gesagt wenig bis keine Nutzpflanzen weiß, die zu Ärgernissen geworden sind da man die ja erntet. Aber viele viele Zierpflanzen
Ja, so sehe ich das auch.
Aber es ist immer wieder der Mensch, der in der heutigen Zeit noch mobiler wurde.
Durch die Globalisierung wird die ganze Problematik noch verschärft.
Vom Klimawandel abgesehen, der auch von Menschen verursacht wird.
 
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  • #28
@Rickie Habe mir kurz die Schlingpflanze angesehen. Ich finde sie echt faszinierend aber am Klimawandel trägt sie imho niemals auch nur ansatzweise Schuld. Im Gegenteil - jedes grüne Blatt wirkt dem entgegen. Und sie hat vieeele grüne Blätter. :)
 
  • #29
Wobei nicht immer absichtlich - Ratten und Insekten vor allem aber auch Samen und Pilzesporen etc. verstecken sich oft in der Ladung - werden also unabsichtlich durch Globalisierung schon seit Jahrhunderten verbreitet. Deshalb kann man zB heute kein frisches Obst im Flieger in die USA mitnehmen und darf auch sonst viele Pflanzen- und Pflanzenteile nicht einführen
Andere Arten besonders Nutz- und Zierpflanzen und Nutz und Haustiere war nur der Mensch mit Absicht.
Wobei ich wie gesagt wenig bis keine Nutzpflanzen weiß, die zu Ärgernissen geworden sind da man die ja erntet. Aber viele viele Zierpflanzen
Von einem Bundesstaat zum anderen darf man mitunter auch bestimmte Früchte nicht mitnehmen. Und man darf auch keine Erde, keinen Sand und dgl. in die USA einführen und muß angeben, wenn man sich außer Landes in einer Landwirtschaft aufgehalten hat.

Als meine Eltern 1967 per Eisenbahn in die Sowjetunion fuhren, durften sie schon kein Obst und Gemüse mitführen.
Ach so, bei Fleisch- und Wurstwaren ist die Einfuhr in die USA ja auch verboten, nach Salami wird oft explizit gefragt.

Daß Nutzpflanzen zur Bedrohung ausarten, wäre mir jetzt auch nicht bekannt.
Aber "blinde Passagiere" in Ladungen, äh ja, wie neulich in den Nachrichten, wenn einem im Auto nach dem Einkaufen plötzlich eine riesige Bananenspinne übern Bauch krabbelt...
 
  • #30
Z.B. kann man Graskarpfen einsetzen, die übermäßigen Pflanzenwuchs verringern. Dann vermehren sie sich so, daß sie das ganze Gewässer kahl fressen, das Plankton, Krebschen, anderen pflanzenfressenden Fische verhungern und somit verhungern auch Raubfische wie Barsche und Hechte. Am Ende hat man einen toten, kahlen See.
Hier habe ich aufgehört zu lesen.....

Man kriegt ganz bestimmt kein natürliches Gewässer "tot und kahl", indem man irgendeine Fischart einsetzt.
 
  • #31
@Rickie Habe mir kurz die Schlingpflanze angesehen. Ich finde sie echt faszinierend aber am Klimawandel trägt sie imho niemals auch nur ansatzweise Schuld. Im Gegenteil - jedes grüne Blatt wirkt dem entgegen. Und sie hat vieeele grüne Blätter. :)
Außer der Tatsache, daß sie Millionen von Bäumen zerstört. Leider erschließt sich mir deine Logik so ganz und gar nicht. :(
 
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  • #32
Uhm ja grüne Blätter haben die erstmal noch - aber sie zerstören die Bäume , diese haben aber ein viel effizienteres Wurzelsystem, Bäume zerstören ist ein guter und bekannter Weg Steppen und Wüsten zu produzieren.
In diesem Fall wohl langsamer als durch Rodung aber es sind die Bäume nicht die Schlingpflanzen die den Boden zusammenhalten, auflockern und Auswaschungen verhindern - über kurz oder lang- hier etwas länger weil es ja dauert bis die toten Bäume verrotten - wird so der gute Boden wegwaschen
Bis dahin wird das Ungleichgewicht durch so viel verrottendes extra an Biomasse schonmal den Boden PH verändern und oh ja Totholz brennt wie Zunder während lebende Bäume oft auch Feuer zumindest zT überleben
 
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  • #33
und oh ja Totholz brennt wie Zunder während lebende Bäume oft auch Feuer zumindest zT überleben
Den Aspekt finde ich sehr erwähnenswert. (y)
Die Mammutbäume im Yosemite-Ntl-Park sind ja bis zu um die 3.000 Jahre alt, die haben in ihrem Leben schon viele Waldbrände und Blitzeinschläge erlebt. Und überlebt.
Das richtige Desaster sind halt abgestorbene Bäume, und Waldbrände gab es in Dschungel- und Sumpflandschaften nie so viele wie in letzterer Zeit. Wie ist es möglich, daß eine ganze Küstenregion, die im Feuchtgebiet liegt, über einige Tausend km abbrennt? Das war zu meiner Zeit, da gingen die Buschbrände weit ins Sumpfgebiet hinein.
 
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  • #34
Uhm ja grüne Blätter haben die erstmal noch - aber sie zerstören die Bäume , diese haben aber ein viel effizienteres Wurzelsystem, Bäume zerstören ist ein guter und bekannter Weg Steppen und Wüsten zu produzieren.
In diesem Fall wohl langsamer als durch Rodung aber es sind die Bäume nicht die Schlingpflanzen die den Boden zusammenhalten, auflockern und Auswaschungen verhindern - über kurz oder lang- hier etwas länger weil es ja dauert bis die toten Bäume verrotten - wird so der gute Boden wegwaschen
Bis dahin wird das Ungleichgewicht durch so viel verrottendes extra an Biomasse schonmal den Boden PH verändern und oh ja Totholz brennt wie Zunder während lebende Bäume oft auch Feuer zumindest zT überleben
Das sind m.E. sehr viele Vermutungen.
Sieht für mich so aus, als ob die Pflanze auch auf dem Boden gut vor sich hin schlingt. Möglicherweise ist ihr Netzwerk noch viel robuster, als die Wurzeln einzelner Bäume. Auf jeden Fall sehe ich wenig Chancen, dass wir dieser Pflanze die Schuld am Klimawandel in die Schuhe schieben können. Da müssen wir wohl bei unserer eigenen Nase bleiben, die wir da anfassen.

Es ist in der Natur auch nicht unüblich, dass einzelne Arten über einen gewissen Zeitraum ein großes Gebiet beherrschen. Zum Beispiel waren die Buchen eine lange Zeit sehr dominant in Europa. Alle anderen Bäume mussten ihr weichen. Heute sind wir froh, wenn nicht alle eingehen. Tja, die Erde dreht sich halt.
 
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  • #35
  • #36
Kudzu hat nicht so Tiefe und verzweigte Wurzeln wie Bäume und können auch bei Trockenheit nicht von der selben Tiefe noch Wasser ziehen
Eine Versteppung oder Wüstenbildung in einer Region hat auch bewiesener Maßen Einfluss auf Wetter und Klima zumindest im lokalen und regionalen Kontext und leider wirkt sich sowas auch weiter aus durch die veränderten Wetterbewegungen
 
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  • #37
Kudzu hat nicht so Tiefe und verzweigte Wurzeln wie Bäume und können auch bei Trockenheit nicht von der selben Tiefe noch Wasser ziehen
Eine Versteppung oder Wüstenbildung in einer Region hat auch bewiesener Maßen Einfluss auf Wetter und Klima zumindest im lokalen und regionalen Kontext und leider wirkt sich sowas auch weiter aus durch die veränderten Wetterbewegungen
Ja, so ist das. Man bedenke z.B. den Golfstrom, von dem Europas Wetter sehr abhängt.

kaho,
was für dich im Großen gilt, übertrage ich mal auf deine Welt:
Dein Nachbar hat Ratten. Und ist ein Messi.
Die Ratten kommen zu dir rüber, mit Futter- und Kleidermotten. Du läßt alles so laufen, deine Sachen, dein Bett, deine Lebensmittel werden an- und aufgefressen, du selber als größter Fein der Natur wirst von den Ratten an- und aufgefressen, deine Kinder auch, dein Grundstück verwahrlost unzutrittbar unter Efeu und alle sagen, ja, das ist der normale Weg. Und wie du der Natur nicht helfen magst, weil invasive Arten OK sind, mag auch dir keiner helfen. Ähm ja, zweifelhaft, das Ganze, aber das lese ich aus deiner Grundeinstellung heraus.

edit
Oder bei den von dir geliebten Schlingpflanzen zu bleiben:
Die hüllen dein Haus und deinen Garten ein, du hast nichts mehr zu ernten, zu kaufen gibt es eh nichts, da alles eingegangen ist. Bleiben dir und deinen Kindern und deinen alten, pflegebedürftigen Eltern nur noch Blätter, die du so magst. Dein Haus brennt beim Gewitter ab, also lebst du mit den deinen im Freien. Tiere, Eier, Pflanzen gibt es vorab und absehbar nicht, da alles Wüste geworden ist.
Der Mensch, der Natur größter Feind steht vor dem Nichts, und somit auch du. Du magst das ganz OK finden, aber sprichst du da auch für all die, die auf dich angewiesen sind oder dir ihr Leben zu verdanken, um nicht zu sagen zu verwünschen haben?
Falls du jetzt sagst, es betrifft dich nicht, da du keine Kinder hast, dann betrifft es dennoch andere Familien.
Also alles so dem Selbstlauf überlassen, naja, das ist an sich, was immer gemacht wurde. Sieht man ja, was draus wurde. Egal jetzt, ob invasive Arten oder Rohstoffe oder Energie oder sonst was.
 
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  • #38
kaho,
was für dich im Großen gilt, übertrage ich mal auf deine Welt:
Dein Nachbar hat Ratten. Und ist ein Messi.
Was für ein schönes Beispiel. Das zeigt so optimal den Denkfehler. Um das Problem zu bekämpfen, vergifte ich doch nicht ein Leben lang zig tausende von armen Ratten, sondern der Messi muss weg - auf welchem Weg auch immer.
 
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  • Crying
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  • #39
@Linnet
Deine Beiträge, das möchte ich mal noch betonen, finde ich sehr informativ und tiefgreifend
... der Messi muss weg - auf welchem Weg auch immer.
An Häßlichkeit und Arroganz ist dieser Ausdruck nur sehr schwer zu überbieten.
Ich bin einfach nur entsetzt.
 
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  • #40
An Häßlichkeit und Arroganz ist dieser Ausdruck nur sehr schwer zu überbieten.
Ich bin einfach nur entsetzt.
Jetzt bin ich verwirrt. Wieso dass denn?
Natürlich muss der Messi aufhören, die Ratten zu züchten. Von mir aus kann er ja ne Therapie machen oder ähnliches. Aber der kann doch nicht weiter ne private Müllhalde betreiben. Oder würdest Du gern neben dem Müllhaufen wohnen?
 

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