Hüftdysplasie beidseitig Femurkopfresektion

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    beidseitig femurkopfresektion hüftdysplasie maine coon

Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Jörn

Jörn

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18. Juli 2022
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Hallo zusammen,

wir hoffen, dass Ihr uns helfen könnt.

Vergangenen Donnerstag wurde bei unserem 5-jährigen Maine Coon Kater durch unseren Tierarzt eine schwere beidseitige Hüftdysplasie (inkl. Arthrosebildung) mittels eines Röntgenbildes festgestellt. Dies geschah aufgrund unserer Schilderung, dass er in den vergangenen Wochen bereits 3 Mal beim spielerischen Rennen einfach mit den Hinterbeinen weggebrochen ist und furchtbar geschrien und sogar in einen leichten Schock verfallen ist. Dies war nach

wenigen Minuten immer wieder vorbei und er ist einfach wieder aufgestanden und normal weitergelaufen. Vorher haben wir noch nie orthopädischen Einschränkungen festgestellt.

Vom Tierarzt hat er nun ein Schmerzmittel mit ca. 4 Wochen Wirkung erhalten. Wir haben uns nun einige Tage lang in das Krankheitsbild eingelesen und stellen uns die Frage, ob wir eine beidseitige Femurkopfresektion durchführen lassen sollen. Der Tierarzt hat uns gesagt, dass die Hüftgelenke eigentlich kurz vor dem Rauspringen aus den Hüftpfannen sind und eigentlich kein Knorpel mehr vorhanden ist.

Bei all den Erfahrungsberichten die wir gelesen haben, ist meist die Rede davon, dass immer nur eine Seite betroffen war und hier haben wir schon schreckliche Erfahrungen lesen müssen. Wir denken darüber nach beide Seiten zeitgleich zu operieren, sind uns aber sehr unsicher, wie sich die Nachsorge in diesem Fall gestalten soll. Mit einer Tierphysiotherapeutin haben wir bereits für die Zeit danach gesprochen. Sie wird uns bei der Reha unterstützen. Aber auch sie hatte noch keinen Fall einer beidseitigen Operation.

Hat jemand Erfahrung mit einer zeitgleichen Operation beider Seiten? Wir denken es gibt Vor- und Nachteile für beide Varianten und wollen natürlich nur das Beste für unseren Kater. Wir freuen uns über jedes Feedback hierzu.

Ganz herzliche Grüße

Jörn
 
A

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Ich habe keine Erfahrung damit, würde aber definitiv nur eine Seite nach der anderen machen lassen. (Persönlich würde ich darüber hinaus auch keine Hüftkopfresektion sondern eine Hüftendoprothese einsetzten lassen).

Der Grund ist simpel. Jede Operation birgt nun mal ein Infektionsrisiko, gerade auch beim Tier ist das nicht ganz klein. Mache ich beide Hüften gleichzeitig, und dabei kommt es intraoperativ zur Verkeimung, welche dann unweigerlich beide Seiten betrifft und ich habe nur noch die Option zur Spritze.

Darüber hinaus ist es eben auch keine kleine Mini' Op und beidseits schon echt eine Hausnummer für den kleinen Organismus.

(Bei meiner Wahl, der Endoprothese kommt noch dazu, dass die einheilen muss, ist sie doch meist unzementiert und dafür braucht sie die andere Seite als quasi Abstüzung)

Ja, das bedeutet zwei Mal Boxenruhr und zweimal den Stress beim Tierarzt.

Eine Seite nach der anderen machen zu lassen ist aber schlicht sicherer, dafür würde ich den doppelten Stress in Kauf nehmen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo cats maid,

vielen Dank für die Einschätzung. Deine Argumente können wir nachvollziehen.

Bei der Prothese gibt es natürlich auch immer das Risiko, dass sie ggf. abgestoßen wird. Aber eine 100%ige Sicherheit gibt es ja nie. :(

Hat jemand Erfahrung mit beidseitiger schwerer Hüftkopfdysplasie, Femurkopfresektion bzw. einer Prothese?

Ganz lieben Dank...
 
Prothese wirst Du nicht viele finden... das ist soooo teuer gilt aber eigentlich als Goldstandard.

Abgestoßen werden die nicht, bieten aber immer die Gefahr einer Protheseninfektion.

Hüftkopfresektionen einseitig müsstest Du hier eigentlich sehr viele finden, aber halt in der Regel immer nur einseitig.

Die Katzen bei uns im Tierheim haben diese Op immer sehr gut weggesteckt, aber ich habe nie Langzeitergebnisse gesehen.
 
taylor hat eine femurkopfresektion, an und für sich stellt das selten probleme dar.
es baut sich durch bewegung eine masse auf, so dass das beinchen dann wieder fest in der "pfanne" sitzt.
( ich hoffe ich hatte so richtig verstanden)

nun hatte taylor aber die andere seite auch betroffen (keine resektion, sondern durch den unfall)
also war er beidseitig gehandicapt, es konnte sich keine neue muskelmasse bilden, da beide beine verbunden waren, und er nicht laufen konnte.
ergebnis: sein schenkel sitzt, einfach ausgedrückt, nicht fest, wodurch sich auch mal das gelenk verhakt, bissi schlackern tut das bein auch.

also nein, ICH würde nicht beide seiten in einer op machen
 
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Nur der Neugier halber...
Ist Taylor schon älter? Wenn nicht und wenn Du es Dir leisten könntest (was vermutlich bei den wenigsten von uns der Fall seien dürfte) könnte man die verunfallte Seite denn mit einer Endoprothese richten?
 
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Smoke hatte eine Femurkopfresektion einseitig.
(Grund waren mehrere leider schief verheilte Brüche die sie als Kitten erlitten haben muss.
Das Hüftgelenk saß nicht mehr in der Pfanne, durch das schief zusammenwachsen und Arthrosen hätte es auch nie mehr reingepasst.
Damit es nicht weiter scheuert und schmerzt wurde der Femurkopf entfernt.)

Wenn ich daran denke wie instabil sie auf der Seite war und wie lange es gedauert hat bis das Bein halbwegs wieder stabil war (Muskeln aufbauen, Heilung der relativ großen Wunde, Überwindung des neuen komischen Gefühls) und auch belastbar war, würde ich ebenfalls dazu raten die Seiten nacheinander zu machen.
Das dauert dann insgesamt zwar länger bis alles durch ist und ist dadurch für euch Menschen aufreibend, aber ich denke es ist unterm Strich trotzdem schonender für die Tiere.
 
Nur der Neugier halber...
Ist Taylor schon älter? Wenn nicht und wenn Du es Dir leisten könntest (was vermutlich bei den wenigsten von uns der Fall seien dürfte) könnte man die verunfallte Seite denn mit einer Endoprothese richten?

taylor ist jetzt ca. 9
ich fürchte gerade, mein post klang schlimmer als es bei ihm ist.
er kommt wunderbar klar, klettert und springt kleine höhen. aber wären es nicht beide seiten gewesen, würde man (zumindest von der resektion) wahrscheinlich gar nichts mehr merken.
er war bevor er hier einzog schlimm verunfallt (streuner im 1. leben)) , hat zwar darum gehbehinderungen (knie steif, vorfuß gelähmt, arthrose) behalten, aber das alles ist ihm völlig egal.
er hält sich nicht für behindert, und wir sehen es genauso :)
er lebt, das ist die hauptsache und liebt sein leben.

wir würden ihm also nur damit er stabiler wird, keine op zumuten. es waren schlimme monate für ihn.
 
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  • #10
Ich hoffe auch das meine von einer solchen Op auf immer und ewig verschont bleiben. Die Op selber wäre in der Tat meine geringste Sorge... das können die Doc's ob ich es schaffen würde wirklich konsequent 8 Wochen lang die Boxenruhe einhalten könnte... ich will gar nicht drüber nach denken
 
  • #11
Dankeschön für die Rückmeldungen.

Den oben genannten Beitrag haben wir nun gelesen. Vllt. Kann puschlmieze ja noch Aktuelles beisteuern. Dankeschön.
Ebenso haben wir A.Meyer aus dem Beitrag Mal angeschrieben.

Wir halten Euch auf dem Laufenden...

Vllt. findet sich auch noch jemand mit Erfahrung einer beidseitigen Femurkopfresektionen oder kennt jemanden. Auch wenn wir das niemanden wünschen.

Liebe Grüße
 
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  • #12
Uns steht es auch bevor 😅
 
  • #13
Oh nein. Dann auch alles Gute. Dann sollten wir uns gemeinsam auf dem Laufenden halten...
 
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  • #14
Danke 😄 Können wir machen.
Am Freitag gibt's die Nachkontrolle einer Zahn-OP und dort soll noch ein Vorgespräch dazu geführt werden 😊 Bin mal gespannt, ob alle Fragen zu unserer Zufriedenheit beantwortet werden können.
 
  • #15
Dankeschön für die Rückmeldungen.

Den oben genannten Beitrag haben wir nun gelesen. Vllt. Kann puschlmieze ja noch Aktuelles beisteuern. Dankeschön.
Ebenso haben wir A.Meyer aus dem Beitrag Mal angeschrieben.

Wir halten Euch auf dem Laufenden...

Vllt. findet sich auch noch jemand mit Erfahrung einer beidseitigen Femurkopfresektionen oder kennt jemanden. Auch wenn wir das niemanden wünschen.

Liebe Grüße
Hallo Jörn,

dem Kater von User Strichpunkt, Emil, wurden damals beide Hüftgelenke entfernt. Das berichtet sie auch in meinem o.g.Thread, hier der Post dazu Femurkopfresektion - zwei Jahre danach / Erfahrungsaustausch erwünscht
Vielleicht schreibst du sie mal an, wenn beide Seiten betroffen sind, ist das denke ich schon etwas anderes.

Ich für meinen Teil kann dir schreiben, das wir es genauso wieder machen würden. Pippilotta lebt mit ihrem Pseudogelenk wunderbar, sie läuft m.E.normal, springt, klettert und rennt wie die anderen auch. Beim letzten Check-Up war auch Kontrolle des Hüftgelenks, unsere TÄ ist super zufrieden, alles wie es sein soll.

Mir wurde damals gesagt, das Prothesen nur bei größeren, schweren Tieren angewandt werden, Katzen kommen sehr oft mit dem dann entstehenden Pseudogelenk zurecht. Aber das ist scheinbar von TA zu TA verschieden.
 
  • #16
Unser Camillo (auch Maine Coon) hat ein künstliches Hüftgelenk. Er hat es schon sehr jung bekommen. Ihm geht es super, die zweite Seite kann auch noch kommen natürlich hoffen wir dass es ihm (und auch unserem Geldbeutel) erspart bleibt. Wenn du dazu Fragen hast, jederzeit gerne
 
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  • #17
Nochmals Danke für die Rückmeldungen. Es ist schön Positives zu hören.
Strichpunkt werde ich Mal anschreiben
 
  • #18
Ich hoffe auch das meine von einer solchen Op auf immer und ewig verschont bleiben. Die Op selber wäre in der Tat meine geringste Sorge... das können die Doc's ob ich es schaffen würde wirklich konsequent 8 Wochen lang die Boxenruhe einhalten könnte... ich will gar nicht drüber nach denken
Wir haben aufgrund mehrerer OPs 8 Monate fast durchgängige Boxenruhe hinter uns, Camillo war bei der 1. OP noch keine 2 Jahre alt. Alles machbar, wenn auch nicht einfach
 
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  • #19
Hallo @Jörn ,

ich habe dich ja bereits angeschrieben. Ich würde wohl eher nicht beide Hüften gleichzeitig operieren lassen. Aber das müsst ihr entscheiden. Vorteil natürlich nur 1x Narkose und dann ist alles mit einem Wisch passiert.

Falls ihr doch noch einen Käfig benötigt, kaufe dir auf keinen Fall einen Welpenauslaufschutz aus Nylon. Wolly hat den innerhalb von 24 Stunden nach der OP zerlegt.

Ob Physiotherapie was bringt, wird hier kontrovers diskutiert. Wir haben es bei beiden Katzen nicht in Erwägung gezogen. Ich denke, wenn du deinem Kater seinen Freiheitsdrang ein wenig nachgibst und ihn in der Wohnung unter Aufsicht laufen lässt ist das genauso gut.

Dann drücke ich euch ganz fest die Daumen. Das wird wieder!

LG Heike
 
  • #20
Wurde euch beim Vorgespräch auch gesagt, dass die Erfolgschancen ungewiss sind und dass der Bewegungsspielraum, den die Katze anschließend bekommen darf, ganz individuell ist?

Wir hatten gestern noch einmal ein Gespräch und da hieß es, dass es sein kann, dass sie 8 Wochen in einer kleinen Box bleiben muss - was für sie die Hölle würde. Ebenso kann es aber sein, dass sie in einem Zimmer herumlaufen darf, wo sie nicht so viel springen kann. Es gäbe aber auch Katzen, da wäre alles völlig "egal" und die dürften direkt wieder alles machen, sobald die Narkose komplett raus ist.
 

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