Hilfe - soeben Notfall aufgenommen, was nun?

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Hallo,

ich habe gerade eben einen Notfall aufgenommen. Näheres habe ich schon unter Notfellchen, Kater Jerry, Raum Kassel gepostet.

Da Jerrys Herrchen ihn unbedingt loswerden wollte hat er mich vorhin angerufen und um sofortige Abholung gebeten.

Nun hab ich alkso Katze Nummer 5 hier bis zu seiner Vermittlung:

mehr zum Tier:

BKH-Kater, kastriert, knapp 5 Jahre alt und leider viel zu dick!
Bisher Einzelhaltung in Wohnung ohne Balkon, Kratzbaum oder Artgenossen. Ist bei Herrchen kurz vor Weihnachten 2008 eingezogen und lebte hauptsächlich in Küche und Flur da das Schlafzimmer tabu war und das Wohnzimmer in Herrchens Abwesenheit ebenfalls.

Meine Katzen:

3 Kater, 4,5 Jahre (der Chef) und zwei Halbstarke von 6 Monaten. Dazu eine Katze, 7 Jahre. Eigentlich eine soziale bande, allerdings mag Chefkater Oskar keine Veränderungen und reagiert grad ziemlich angepisst. Den anderen ist der Neue ziemlich egal, interessanter ist das Körbchen.

Momentane Situation:

Neuzugang Jerry unter dem Bett, Oskar jaulend davor. Drohhaltung und eindeutiges "Du gefällst mir nicht-Gehabe". Kenn ich schon von ihm und ist auch nicht weiter schlimm.

Jetzt frage ich mich, ob es ne gute Idee wäre, nen Feliway oder Catitude zu besorgen, was meint ihr?

Ansonsten leben wir wie immer, alssen die Katzen links liegen als wäre alles normal. Die Erfahrung hat gezeigt, dass sich dann alles schnell in Schall und Rauch auflöst.

Dennoch wären ein paar Tipps noch ganz hilfreich.
 
A

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Hallo Hellyo,

Du kennst Deine Katzen am besten.

Ich persönlich hätte der Robbe erst einmal nur ein geschlossenes Zimmer zur Verfügung gestellt, damit der Kater ankommen kann. Er hat in den letzten Monaten viel erlebt.

Für Deine Katzen mag so ein Neuzugang mehr oder weniger interessant sein, für den Kater ist es der zweite Umzug und dann auch noch die Anwesenheit mehrerer Artgenossen.

Ich drücke die Daumen, daß er bald weniger ängstlich ist.
 
Huhu,

so nen Feliway/Catitude kann sicherlich nicht schaden, soll zwar eigentlich ne Woche vorher schon rein aber verbreitet so doch auch "Glück und Entspannung"...

Ansonsten würd ich sie alle erstmal machen lassen...

Lg
 
Kannst Du vielleicht in Erfahrung bringen wo der Kater vorher war, ab Dez. 2008 war er ja nicht lange bei dem Mann... wo er fast eingesperrt war, ob er vorher auch in Einzelhaltung war, wäre doch interessant.
Feliway find ich ganz gut, kannst Du ihn nicht erstmal abtrennen von den anderen?
Viel Glück
Heidi
 
Gut, ich denke, ich werde mal den Jerry ins Schlafzimmer setzen und dort komplett abschirmen.

Da hatte ich ihn gestern schon bei offener Tür, aber dummerweise ist er nachts ins bad abgewandert und hockt hinterm Schrank. Total eingeschüchtert und ich behaupte mal ganz keck, dass er auch total verhaltensgestört ist. Lässt sich nicht anfassen und so. Aber ich kann ihn ja auch nicht immer im Bad lassen, da ich dort Wäsche waschn muss und so und ihn der Ossi immer belagert. Allerdings hab ich das Gefühl, dass er sich dann im Schlafzimmer ganz gut auskennt und raus kommt und wenn ich dann nach tagen die Tür öffne, fängt alles von vorne an und er hockt wieder unter dem Bett!

Die Frage, wie der Jerry vorher gelebt hat...

Bei einer jungen Frau, die ihn als Geschenk von ihrem Ex-Freund bekommen hat. Ist ein BKH vom Züchter aber ohne Papiere. Mit 12 Wochen bei der Frau eingezogen und nie Kontakt zu Artgenossen. Hat in einer Wohnung gelebt unterm Dach ohne Balkon und mit nem Minikratzbaum.

Ziwschendurch war er öfter mal bei der Mutter untergebracht (bei Urlauben oder so) und war auch vermittelt.

In der Vermittlung ist er schlecht behandelt worden und total abgemagert. Dort gab es Kleinkinder, die ihn bedrängt haben. Sein Frauchen hat ihn dann dort wieder rausgeholt (mit viel Theater) und ihn neu vermitteln wollen, weil sie keine Zeit mehr hat und jetzt auch noch schwer krank geworden ist.

Der Jerry soll vermittelt werden, aber so wie er jetzt drauf ist, kann ich ihn nirgends reinsetzen außer hier im Forum, denn ich denke, nur hier gibt es wirklich kompetente Leute, die sich mit Angstkatzen auskennen.

Ich werd ihn mal als Notfellchen posten - hoffentlich bringt das was. Wenn nicht, dann schauen wir mal wies läuft, wenn sich die Miezen einkriegen darf er evtl. bleiben (da muss Göga überzeugt werden)
 
Hallo Hellyo,

Der Jerry soll vermittelt werden, aber so wie er jetzt drauf ist, kann ich ihn nirgends reinsetzen außer hier im Forum, denn ich denke, nur hier gibt es wirklich kompetente Leute, die sich mit Angstkatzen auskennen.

für mich ist Jerry keine typische Angstkatze, sondern ein ganz ganz armer Tropf, der völlig durch den Wind :(

Das was Du schreibst reicht für drei Katzenleben und das hat der arme Tropf in 4 Jahren erlebt und es ist ein Wunder, daß er noch "so gut drauf ist" Andere Katzen hätten sich vom Leben verabschiedet und würden stumpfsinnig in der Ecke sitzen.



Ich werd ihn mal als Notfellchen posten - hoffentlich bringt das was. Wenn nicht, dann schauen wir mal wies läuft, wenn sich die Miezen einkriegen darf er evtl. bleiben (da muss Göga überzeugt werden)

Ich kenne weder Dich noch den Kater, aber ich denke, daß er zur Ruhe kommen muß, als Einzeltier, bei Menschen mit viel Zeit und Verständnis. Sobald er begreift, daß er angekommen ist, also nicht nur örtlich, sondern in SEINEM Zuhause, wird er langsam auftauen.

Eine schnelle Vermittlung an den richtigen Platz wäre für den Kater sicher gut. Wenn er sich erst mal bei Dir einleben soll und sich mit anderen Katzen arrangieren soll, kann das seiner ohnehin schon sehr lädierten Seele noch weitere Schäden zufügen.


Danke, daß Du Dich um diesen Kater kümmerst. Es ist schlimm, was manche Menschen den Tieren antun :( :(

Schreib bitte Hexenkind an und frag mal nach, wie es bei den Leuten aussieht, die die Pflegekatzen hatten. Die scheinen ein Händchen für Katzen zu haben .
 
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Hallo Hellyo

Ich kenne weder Dich noch den Kater, aber ich denke, daß er zur Ruhe kommen muß, als Einzeltier, bei Menschen mit viel Zeit und Verständnis. Sobald er begreift, daß er angekommen ist, also nicht nur örtlich, sondern in SEINEM Zuhause, wird er langsam auftauen.

Eine schnelle Vermittlung an den richtigen Platz wäre für den Kater sicher gut. Wenn er sich erst mal bei Dir einleben soll und sich mit anderen Katzen arrangieren soll, kann das seiner ohnehin schon sehr lädierten Seele noch weitere Schäden zufügen.


Schreib bitte Hexenkind an und frag mal nach, wie es bei den Leuten aussieht, die die Pflegekatzen hatten. Die scheinen ein Händchen für Katzen zu haben .


Du hast ja Recht, das mit dem Dauerplatz stimmt.

Leider ist die Stelle bei Hexenkind inzwischen an ein anderes Tierchen vergeben und alle weiteren Interessenten, die ich so aufgetan hatte, haben das Interesse verloren, weil Jerry eben nicht sofort freudig angerannt kommt und schmust.

Immerhin kommt er nachts unter dem Bett vor und beschnüffelt mich - beweg ich mich, ist er aber ganz schnell wieder weg!:wow:

Bis zur Türschwelle geht er auch schon, wenn ich ihn dann anspreche, bekomm ich den bösen Blick! Ist schon imposant der Jerry.

Ich denke fast, dass er hierbleiben wird. Womöglich wird es einige Zeit dauern, bis er sich mit unseren Katzen arrangiert, aber da das ne soziale Bande ist, wird das sicher gehen. Hoffe ich!:verstummt:

Übrigens hat Ex-Herrchen nicht einmal nach ihm gefragt!:sad:
 
Ich drücke dir und Jerry sämtliche Daumen,das alles gelingen wird.
Der Süße hat es verdient,in einem Zuhause zu sein,wo er geliebt und ge-sowie beachtet wird.
Danke Dir,daß du dich so darum kümmerst und ich hoffe,daß Jerry bald von deiner restlichen Bande aufgenommen wird und er die Scheu verliert und endlich Katze sein darf.:smile:
 
Dafür daß er bisher Einzelkatze war, total isoliert aufgewachsen ist und Schlimmes erlebt hat, finde ich sein Verhalten auch sehr normal und noch erstaunlich gut.

Vielleicht ist er in eine soziale Gruppe integrierbar wenn man ihm ein wenig Zeit lässt, so alt ist er noch nicht und ich kenne wirklich nur Einzelfälle bei denen eine behutsame Vergesellschaftung mit Geduld nicht klappt.

Auch daß er schon Interesse an dir zeigt, wenn auch vorsichtig, ist doch ein gutes Zeichen.

Gut gemacht, weiter so, klappt schon:).

Liebe Grüsse
Anja
 
  • #10
Dafür daß er bisher Einzelkatze war, total isoliert aufgewachsen ist und Schlimmes erlebt hat, finde ich sein Verhalten auch sehr normal und noch erstaunlich gut.

Vielleicht ist er in eine soziale Gruppe integrierbar wenn man ihm ein wenig Zeit lässt, so alt ist er noch nicht und ich kenne wirklich nur Einzelfälle bei denen eine behutsame Vergesellschaftung mit Geduld nicht klappt.

Auch daß er schon Interesse an dir zeigt, wenn auch vorsichtig, ist doch ein gutes Zeichen.

Gut gemacht, weiter so, klappt schon:).

Liebe Grüsse
Anja


Ich bin begeistert - der Dicke untersucht das Schlafzimmer, besucht mich am PC (unsere Büroecke ist im Flur direkt vor der Schlafzimmertür) und hat sich sogar schon auf den Schrank begeben (wr haben da ne Katzentreppe) Dann hat er ne Weile aus den Fenster geguckt und sich danach auf dem Teppich breit gemacht. Bis unser 2 Kilo-Menge mal gucken kam. Seither sitzt er wieder unterm Bett und beobachtet die Situation. Aber alles bei offenen Türen.
 
  • #11
Das hört sich alles richtig gut an, ich freue mich mit dir.

Liebe Grüsse
Anja
 
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  • #12
Danke, mal schauen, wies so weitergeht. Die Tür bleibt offen und er kann gucken. Unsere Katze sitzt oben auf dem Bett und wartet, dass sich untendrunter was tut. Aber sie motzt nicht. Daher denk ich, dass wird was.

Muss jetzt los - arbeiten :sad:
 
  • #13
Hilfe.....

Leute,

der arme Jerry ist mit unseren Katzen total überfordert. Bewohnt nur das Schlafzimmer, geht trotz offener Tür nicht raus (zumindest am Tag) und hat mächtig Schiss vor dem "wilden" Haufen.

Inzwischen hatte er schon zwei kleine Kloppereien, da unere Katzen natürlich wissen wollen, wer da nun unter, hinter, auf und über (Schrank) dem Bett haust.

Inzwischen habe ich den Catitude-Stecker im Einsatz und Jerry bekommt Bachblüten NR. 2 gegen Angst.

Ich habe das Gefühl, alle meine Katzen sind leicht "bekifft"! Von den Pheromonen wohl. Jedenfalls ist hier alles recht ruhig.

Dennoch sollte ich den Jerry, so gern ich ihn auch behalten möchte, schnellstens vermitteln. Denn auf Dauer ist so ein Leben auf dem Schrank sicher auch nicht angenehm und er hat einfach zu viel Angst vor Artgenossen.
Allein im Zimmer macht er allerdings einen recht relaxten Eindruck.

Nur was soll ich jetzt tun??? Hat einer von Euch auch schon mal eine "unsichtbare" Katze gehabt, die sich irgendwann doch in eine Gruppe integriert hat????

Bitte helft mir mit guten Tipps weiter, denn im Augenblick steh ich ganz schön auf dem Schlauch.....:sad::sad::sad::sad::sad:

Und ich befürchte, dass sich niemand für den Kater interessieren wird, solang man den nicht zu Gesicht bekommt.
 
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