Geschwisterstreit nach TA

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PeterK

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28. Januar 2013
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Hallo Ihr lieben,

Die Verzweiflung trieb mich zu dieser späten Stunde dazu, Euch um Rat zu Bitten:

Meine Freundin und ich haben vor einem guten Jahr zwei Hauskatzenschwestern - Pepsi und Fanta - aus dem Tierheim adoptiert. Die beiden waren bis vorigen Mittwoch ein Herz und eine Seele. Sie haben zusammen getobt, gekuschelt, gespielt.

Dann kam der Tierarztbesuch von Pepsi: Wegen eines tränenden Auges - wir waren vor ca. einem Monat zum regulärem Check mit beiden, dabei fiel das Auge auf - habe ich sie in die Transportkiste unter stärkstem Protest verladen. Fanta sah zu. Beim TA selbst Tropfen bekommen (leichte Bindehautentzündung), alles ok. Danach dann das Chaos: die zu Hause gebliebene Schwester hat sie angefaucht, nicht wiedererkannt - und wurde daraufhin dann als eigentlich schwächere heftigst von der verarzteten Pepsi attackiert.

Wir haben beide dann die Nacht getrennt um selbst schlafen zu können (Gästezimmer mit Klo, Kratzbaum und meiner Freundin als Gesellschaft für die eine Katze, Rest der Wohnung für die andere).

Und auf dem Status sind wir noch immer. Es geht einfach noch nicht mit den beiden. Wir haben in der letzten Woche aber viel gelesen und viel probiert:

- Wir haben sie seit ca. einer Woche getrennt (Gästezimmer -- Rest der Wohnung, wir haben eine große Maisonette und leider bloß dieses eine abgetrennte katzentaugliche Zimmer)

- Wir füttern sie zusammen: Annährung beim Fressen geht bis auf 10cm. Wenn eine Katze fertig, faucht sie los oder zieht sich zurück oder greift an

- Behutsame kontrollierte Annährung im Wohnzimmer ohne Essen klappt bis 2m oder maximal bisher so 10 minuten. Dann faucht mal die eine (ängstlichere) oder bewegt sich einen tucken zu schnell, schon hat sie die (toughere) im Nacken.

- Wir gehen dann immer bei aufkeimender Aggression sofort dazwischen

- Heute haben wir 20s zu lang gewartet und hatten dann wieder einen üblen Kampf ...

-Wir haben den "Katzenreset" probiert: Beide zusammen in ihren Boxen 1h mit dem Auto durch die Gegend gefahren .. Hatte gelesen das soll sie zusammenschweißen - war nix ;(

- Catitude Spray und Baldrian ohne Erfolg probiert (naja jede für sich ist dadurch aber echt kuschelig geworden aber die beiden waren eig. so schon kuschelig genug ;)

- Letzte TA-Untersuchung vor 1 Monat, beide OK, keine hat aktuell Schmerzen o.Ä.
- Bachblüten mag ich als wissenschaftsgläubiger Mensch net versuchen ;)
- Auslöser ganz klar der Solo-TA-Besuch und die Eskalation danach
- Beide vor mehr als 3 Monaten kastriert.
- Beides reine Stubentiger

Die Frage: wie gewöhnen wir die beiden nun wieder aneinander? So weitermachen? Oder Zuende kämpfen lassen? Nicht weiter trennen? Weiter trennen? Oder gar Gitter in die "Zellentür" machen und sie sich dadurch anfauchen lassen? Wir haben schon alle Varianten gelesen .. Jeder sagt was anderes ;( Seufz.
 
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Auf keinen Fall weiter trennen!
So startet ihr jeden Tag die Zusammenführung aufs Neue.
Laßt sie machen und mischt euch nicht ein.
 
Ich würde sie auch nicht ständig neu trennen, das verunsichert beide nur zusätzlich.
Für die Zukunft würde ich euch empfehlen , beide Katzen mit zum TA zu nehmen.
Als wir noch 2 Kater hatten, haben wir immer beide mitgenommen, auch wenn nur einer was hatte. Zum einen hat unser einer Kater das ganze Haus zusammengeschrien, wenn der andere nicht da war udn außerdem hatten immer beide die gleiche Erfahrung und rochen beide nach TA - unser TA hat den anderen Kater auch immer kurz gestreichelt wegen des Geruchs...
 
Vielen lieben Dank für die Antwort :) ... Das Problem ist so n bissel ... Ich hab da tierische Angst vor, dass die beiden sich umbringen (und diese Angst ist stark) Bislang gabs "nur" Prügelei bis zum büschelweisen Fellverlust... Aber so wie das hergeht traue ich denen zu sich zu verfolgen und zu zerfleischen bis eine nicht mehr zappelt ... Oder is das Quark? ...:(
 
@Murasaki ja das werden wir definitiv machen, hinterher ist man schlauer und das will man so in der Form wirklich nicht nocheinmal :-(
 
Vielen lieben Dank für die Antwort :) ... Das Problem ist so n bissel ... Ich hab da tierische Angst vor, dass die beiden sich umbringen (und diese Angst ist stark) Bislang gabs "nur" Prügelei bis zum büschelweisen Fellverlust... Aber so wie das hergeht traue ich denen zu sich zu verfolgen und zu zerfleischen bis eine nicht mehr zappelt ... Oder is das Quark? ...:(

Hey, sie werden sich nicht umbringen. ;)
Zeige ihnen deine Angst nicht.
Bleib ruhig.
 
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Hey, sie werden sich nicht umbringen. ;)
Zeige ihnen deine Angst nicht.
Bleib ruhig.

Oh wei ... das wird von der Überwindung her nicht einfach sich da rauszuhalten, auch wenn es logisch erscheint, schließlich müssen wir auch mal arbeiten oder schlafen und können sie nicht ständig vor sich beschützen... und eine weggeben ... WÄÄÄÄHHHH auch doof :-(

Interessant: Wir haben schon im Tierheim angerufen wo sie her sind. Denen ist soetwas noch nie untergekommen. Und die sind recht groß!
 
Ich würde auch nicht trennen.

Bei uns gibts auch immer Gefauche, wenn eine beim Tierarzt war. Aber das geht auch wieder vorbei. Wir sind nur eingeschritten, wenn die "gesunde" diejenige, die beim TA war, zu heftig attackiert hat. Aber einschreiten im Sinne von "hey ihr zwei, benehmt euch". Das hat sie kurz innehalten lassen und die andere hatte dann wieder Luft zur Gegenwehr.

Dadurch, dass ihr sie in der Nacht getrennt habt, konnten sie ihren Streit nicht zu Ende führen und alles schaukelt sich hoch.

Solange beide (!) gleich kämpfen und nicht einer absolut das Nachsehen hat, würd ich die beiden einfach lassen.

Aber ob das jetzt nach der langen Zeit noch so einfach ist? Das weiß ich nicht. Da müssen die Experten ran.

(Noch ein Tipp für TA: wenn du nur mit einer fährst: die auf dem Heimweg mit einem getragenen T-Shirt von dir abreiben - das mindert auch den komischen TA-Geruch).
 
Hey, vielen lieben Dank für den Rat :)

Der initiale Grund für die Trennung war eigentlich, dass es in den Stunden nach dem Tierarzt so weit eskaliert war, dass die eine die andere selbst ins Versteck verfolgt hatte. Also nix mit Rückzug. Das haben wir dann abgebrochen - allerdings, schon richtig, bevor die beiden irgendwie aufgehört hatten.

Ob das jetzt noch so ist, k.A., soweit haben wirs seitdem nicht wieder kommen lassen. Sondern das Katzenknäul auf dem Flur dann per Nackengriff getrennt.
 
  • #10
Bei uns streiten sich die Monster auch mal (wir haben ja einige und die vertragen sich nicht alle gleich gut miteinander, auch wenn die Gruppe an sich harmonisch ist...).

Wir mussten auch lernen, uns da raus zu halten.
Unsere Erfahrung ist, dass diese Streitigkeiten ohne uns viel schneller zuende sind und es ist noch nie jemand verletzt worden.

Es gibt Geknurre und Gekreische, die beiden Kater (sind meist die gleichen) jagen sich gegenseitig, hauen mit der Pfote, packen den anderen im Nacken, es wird noch etwas geschrien und dann ist meist Schluss und sie gehen in entgegengesetzte Richtungen auseinander...

Die beiden liegen allerdings auch gemeinsam bei uns auf dem Sofa oder im Bett und es kommt auch (zugegebenermaßen selten) vor, dass sie sich ein Bettchen teilen und sich gegenseitig putzen.

Wenn es euch sehr schwer fällt, euch rauszuhalten, geht in einen anderen Raum... Ihr werdet sicher merken, wann es wirklich eskaliert.
 
  • #11
Sondern das Katzenknäul auf dem Flur dann per Nackengriff getrennt.

Soetwas kann ganz böse ausgehen. Du kannst die Katze beim Nackengriff übel verletzen, oder sie gerät in Panik und verletzt dich ganz übel.
Katzenbisse sind sehr gefährlich.
 
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  • #12
Soetwas kann ganz böse ausgehen. Du kannst die Katze beim Nackengriff übel verletzen, oder sie gerät in Panik und verletzt dich ganz übel.
Katzenbisse sind sehr gefährlich.

Klar, aber von meiner Sicht aus: Sie war grad in die andere Katze verkeilt ... und lieber bekomm ich die Hiebe/Bisse ab, als die andere Katze ... oder sie gar dafür Prankenhiebe ins Auge oder so ;-( Ich bild mir ein mit Verletzungen an mir besser umgehen zu können ... und z.B. mache ich auch nicht in die Wohnung wenns mir dann schlecht gehen sollte ;-)

Vermutlich bin ich einfach kontraproduktiv besorgt um ihr Wohlergehen ... sind halt meine kleinen ;-)
 
  • #13
Ich bin ja auch so eine Glucke, die die beiden am liebsten den ganzen Tag in Watte packen würde.
Aber Gott sei Dank ist mein Mann da gelassener und bremst mich immer ein :D

Wenn sie vorher ein ganz normales Verhältnis zueinander hatten, dann kriegen die sich auch wieder ein. Und dann sind Kämpfe auch nicht böse gemeint.
Und Kämpfen müssen sie - das gehört zu einem Katzenleben auch dazu.
Bei meinen beiden hab ich manchmal das Gefühl, dass einfach nichts schöner ist wie ab und zu eine anständige Prügelei :)
Außerdem muss ja ab und zu die Hierarchie neu ausgefochten werden. Das ist auch ein ganz wichtiger Bestandteil im Katzenleben.

Und wegen Bissen: Katzen haben ein Fell und du nur Haut. Wenn eine Katze eine andere Katze beisst, dann kann das völlig harmlos sein, aber bei deiner Hand kann das richtig böse enden! Geh da nicht dazwischen.
Wenn es allzu schlimm ist (aber quasi erst wenn das ganze wirklich aggressiv ist), dann wirf irgendwas schepperndes zu Boden (aber keinesfalls Richtung Katzen). Dann erschrecken sie und die Angegriffene hat wieder Luft. Aber wirklich nur im absoluten Notfall.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #14
Hallo Peter,

hab mir grad mal dein Problem nebst Antworten durchgelesen.

Genau diesen Fall hatten wir hier im November letzten Jahres. Auch nur eine zum TA mitgenommen. Danach KRIEG. Nichterkennen nach TA Besuch, liegt wirklich am Geruch. Wir sind am nächsten Tag mit BEIDEN nochmal zum TA, sie hat BEIDE gründlich "durchgewuschelt" und 24h später war der Spuk vorbei.

Im Dezember kam aber der große Knall. Wir mussten eine Verhaltenstherapeutin hinzuziehen. Werde gleich als neues Thema davon berichten. (einige warten schon darauf) Auch zum Thema "dazwischengehen" bei Kämpfen und Verletzungen bei Mensch und Katze.

LG Kimiwallace
 
  • #15
nicht dazwischen gehen...

ich hatte gelesen, dass man sich (solange es nicht blutig wird) nicht persönlich einmischen darf, egal wie schlimm es grad ausschaut. denn so könnte es einen der beiden katzen vorkommen, als hättest du partei ergriffen, dann wird es zwischen den beiden nicht besser. und wenn es blutig wird, ist es besser etwas fallen zu lassen, als namen zu rufen oder sie richtig anzufassen. so mischst du dich zwar ein, und die beiden erschrecken und kämpfen nicht mehr, aber wenigstens bleibst du neutral.
 
  • #16
Hallo Peter K

wie siehts denn nun aus mit den beiden?
Vertragen sie sich wieder?
 
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  • #17
Hallo alle zusammen,

Erst noch einmal vielen Dank für Unterstützung und Aufmunterung! Nach nun etwa 2 Wochen (gefühlt 3 Monaten ;-)) ist die Lage etwas besser und für uns immerhin erträglich, aber noch fern von der Situation vor dem Krach.

Was haben wir getan? Nun ja, die hier im Forum empfohlene Radikalkur - aber auf ein wenig abgewandelte Weise. Wir haben uns das so nicht getraut, weil es wirklich immer binnen Sekunden eskaliert war. Also haben wir die beiden für 4 Tage in das Tierheim gegeben, aus dem wir sie haben - die haben auch eine wundervolle Katzenpension dort. Die Leiterin versprach uns, die beiden in der Zeit zu beobachten. Es sollte ihnen auf neutralem Boden ein zusammenkommen ermöglichen, so unser Gedanke. Und das hat funktioniert - sie waren dort sofort zusammen auf Zimmererkundung.

Als wir sie abholten, fanden wir eine hoch oben auf einem Kratzbaum, die andere in der letzten Ecke unterm Sofa verkrochen vor - Rollenverteilung wie gehabt. Uns wurde allerdings nicht von negativen Vorkommnissen berichtet. Auch keine Verletzungen. Wir sind trotzdem ganz geknickt nach Hause gefahren, weil wir dachten, alles wie gehabt, aber dem war nicht so: Die ängstliche / gemobbte war viel selbstbewusster, lässt die andere ohne panikartige Flucht an sich heran - gefaucht und, weitaus weniger heftig als zuvor, gekabbelt wird nur bei zufälligen, näheren Begegnungen. Die schüchterne ist aber - eventuell auch durch unsere Unterstützung wenn wir es mitbekommen - nun durchaus in der Lage zu kontern. Und vor allem Nachts schlafen sie freiwillig an ihren alten lieblingsplätzen, auch wenn die unter 1m zusammen sind. Gemeinsam Fressen und Spielen klappt wie früher.

Ach ja: Indirektes dazwischengehen (Schrubber gegen die Treppe, lautes Stampfen etc.) praktizieren wir weiter und jetzt auch erfolgreich bei allen aufkeimenden Aggressionen. Vor de Tierheimtour war das undenkbar...

Naja lange Rede, kurzer Sinn: (Noch) Kein kuschelfrieden, aber in unserer relativ großen Wohnung für uns und die beiden erträglich. Gekostet hat und das 40 Euro + eine Kofferraumgroße, freiwillige Nassfutterspende und viele Nerven. Wir hoffen nun einfach, dass es mindestens so bleibt!
 
  • #18
So, der Friede ist wieder beendet. Nachdem es eine Woche lang gut und jeden Tag besser ging - spielen, im Abstand von 0,5m nebeneinander schlafen, direkt nebeneinander fressen, sogar kurzes beschnuppern ging - ist damit seit gestern abrupt Schluss. Ok, zwischendurch haben sie sich ab und an auch nochmal angeknurrt/gefaucht, aber das wurde immer weniger. Man konnte mit leben.

Nun aber wie befürchtet ein totaler Rückschlag. Ursache? Keine Ahnung. Für uns fing es aus heiterem Himmel an, und schaukelte sich dann auf. Jetzt herrscht wieder die gleiche Situation wie nach dem Tierarztbesuch damals. Die ängstlichere verkriecht sich komplett irgendwo, und sobald sie rauskommt, Attacke. Nichtmal auf Klo traut sie sich. Da hat sie meine Freundin eben hingetragen, bevor die Zimmerflutung kommt.
 
  • #19
Kleines Update für alle, die es interessiert, wie es ausgegangen ist: Nachdem wir im Fell der ruhigeren Katze überall Schorfstellen gefunden haben, sie nicht mehr selbst aufs Klo gegangen ist und die andere nicht mehr gefressen hat weil sie nur auf der Lauer war, und wir mit den nerven zu Ende waren ob dieses "Psychokriegs" bestehend aus ständigem auflauern und angreifen, musste eine (die weniger ängstliche) heute nun sehr schweren Herzens gehen ...

Der einzige Trost: dort (bei Bekannten) hat sies dank Freilaufmöglichkeit, Garten und riesiger Traum-Rumpel-Loftwohnung viel schöner.

Unserem hiergeblieben Knirps müssen wir nun erstmal wieder beibringen, dass sie nicht mehr verfolgt wird, ich hoffe wir kriegen sie wieder selbstbewusst :(
 
  • #20
Ach, du Sch...
Ich hab deinen thread auch verfolgt, weil ich das Problem nach einem TA Besuch auch mal hatte. Bei mir war nach ein paar Tagen aber alles wieder gut.

Das tut mir echt leid, dass es so eskaliert ist...:sad: und ihr keinen anderen Ausweg mehr finden konntet als sie zu trennen. Jedenfalls habt ihr gleich ein schönes zuhause gefunden.
Da kriegt man echt Angst vor dem nächsten TA Besuch.
 

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