elenayasmin
Forenprofi
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Anfang Dezember konnte unser Tierschutzverein einen Streuner einfangen, der urplötzlich wie aus dem Nichts aufgetaucht war. Keiner kannte ihn oder hatte ihn vorher gesehen. Er sah nicht gut aus, humpelte und bei näherem Hinsehen war klar, es ist ein unkastrierter Kater. Beim Kastrieren stellte sich heraus, er ist ca. 6 - 8 Jahre alt und FIV positiv. Macht eine Vermittlung natürlich schwerer, auch wenn wir unermüdlich aufklären.
Karlchen kam also in unsere Auffangstation. Er verkroch sich die erste Zeit nur in der Höhle seines Kratzbaums, machte einen sehr apathischen, abwesenden Eindruck, reagierte weder auf Spielaufforderungen noch auf Stimme oder Leckerlies. Das ging fast 6 Wochen so, dann bemerkte man eine Veränderung. Er kam immer öfter heraus, traute sich mal, an den Beinen entlang zu streichen, miaute einen an und fraß auch in unserem Beisein. Also echt schon ein guter Erfolg. Etwa zu dem Zeitpunkt erfuhren wir auch, dass er früher ein Zuhause gehabt hatte (wenn auch kein besonders gutes), seine Besitzerin aber 1,5 Jahre vorher gestorben war und er so zum Streuner wurde.
In den letzten 6 Wochen hat der große Kerl eine Entwicklung hingelegt, die uns alle erstaunt hat. Er mutierte regelrecht zum Kampfschmuser. Sobald jemand rein kam, lief er ihm miauend entgegen (aber auch nur denjenigen, die er vom regelmäßigen Füttern schon kannte, bei Neuen ist er erst einmal wieder in der Höhle verschwunden). Dabei ist uns auch aufgefallen, dass er nichts hört. Morgen wird also alles tierärztlich abgeklärt, er hat auch noch ein paar andere Baustellen, aber durch seine Unsicherheit muss er beim Tierarzt sediert werden, daher wollten wir ihm das nicht mehrfach zumuten.
Nach dem Tierarztbesuch soll er morgen zu mir in Pflege ziehen. Dadurch, dass er jetzt Kontakt sucht, leidet er natürlich umso mehr unter der Einsamkeit. Jetzt hat er aber immer noch die Eigenart, dass er schmust und kuschelt ohne Ende und dann plötzlich, ohne für mich erkennbare Anzeichen, plötzlich zuhaut. Und wo Karlchen zuhaut, wächst kein Gras mehr. Er wiegt irgendwas zwischen 6 - 7 kg, ist also kein zartes Pflänzchen, was es nicht unbedingt angenehm macht, wenn sich seine Krallen in die Hand bohren.
Ich hab gerade etwas Bammel, wie wir ihn morgen in die Box bekommen sollen. Wir werden zu zweit sein und ich will vorher noch alle Höhlen raus nehmen oder zumindest mit Tüchern abdecken, damit er sie nicht als Zuflucht erkennt. Ich denke, nach dem Tierarzt wird er erst einmal eine Zeitlang wieder misstrauisch sein.
Aber wie gehe ich dann weiter vor bei ihm? Ich freue mich ja, dass er inzwischen so kuschelt, aber dieses urplötzliche Zuhauen ist auf Dauer dann doch so ein Faktor, der mich angespannt sein lässt. Und das merkt er natürlich wiederum. Wir haben schon bemerkt, dass wir ihn nicht anfassen dürfen, wenn er uns den Rücken zudreht, dann erschrickt er wegen seiner Taubheit/ Schwerhörigkeit und haut zu. Die Tierärztin morgen wird ihn auch nur sediert untersuchen können, was es natürlich schwer macht, bei ihm eventuelle Schmerzreize zu erkennen.
Wie mach ich also aus dem dicken Grummelbär einen Schmusekater?
Karlchen kam also in unsere Auffangstation. Er verkroch sich die erste Zeit nur in der Höhle seines Kratzbaums, machte einen sehr apathischen, abwesenden Eindruck, reagierte weder auf Spielaufforderungen noch auf Stimme oder Leckerlies. Das ging fast 6 Wochen so, dann bemerkte man eine Veränderung. Er kam immer öfter heraus, traute sich mal, an den Beinen entlang zu streichen, miaute einen an und fraß auch in unserem Beisein. Also echt schon ein guter Erfolg. Etwa zu dem Zeitpunkt erfuhren wir auch, dass er früher ein Zuhause gehabt hatte (wenn auch kein besonders gutes), seine Besitzerin aber 1,5 Jahre vorher gestorben war und er so zum Streuner wurde.
In den letzten 6 Wochen hat der große Kerl eine Entwicklung hingelegt, die uns alle erstaunt hat. Er mutierte regelrecht zum Kampfschmuser. Sobald jemand rein kam, lief er ihm miauend entgegen (aber auch nur denjenigen, die er vom regelmäßigen Füttern schon kannte, bei Neuen ist er erst einmal wieder in der Höhle verschwunden). Dabei ist uns auch aufgefallen, dass er nichts hört. Morgen wird also alles tierärztlich abgeklärt, er hat auch noch ein paar andere Baustellen, aber durch seine Unsicherheit muss er beim Tierarzt sediert werden, daher wollten wir ihm das nicht mehrfach zumuten.
Nach dem Tierarztbesuch soll er morgen zu mir in Pflege ziehen. Dadurch, dass er jetzt Kontakt sucht, leidet er natürlich umso mehr unter der Einsamkeit. Jetzt hat er aber immer noch die Eigenart, dass er schmust und kuschelt ohne Ende und dann plötzlich, ohne für mich erkennbare Anzeichen, plötzlich zuhaut. Und wo Karlchen zuhaut, wächst kein Gras mehr. Er wiegt irgendwas zwischen 6 - 7 kg, ist also kein zartes Pflänzchen, was es nicht unbedingt angenehm macht, wenn sich seine Krallen in die Hand bohren.
Ich hab gerade etwas Bammel, wie wir ihn morgen in die Box bekommen sollen. Wir werden zu zweit sein und ich will vorher noch alle Höhlen raus nehmen oder zumindest mit Tüchern abdecken, damit er sie nicht als Zuflucht erkennt. Ich denke, nach dem Tierarzt wird er erst einmal eine Zeitlang wieder misstrauisch sein.
Aber wie gehe ich dann weiter vor bei ihm? Ich freue mich ja, dass er inzwischen so kuschelt, aber dieses urplötzliche Zuhauen ist auf Dauer dann doch so ein Faktor, der mich angespannt sein lässt. Und das merkt er natürlich wiederum. Wir haben schon bemerkt, dass wir ihn nicht anfassen dürfen, wenn er uns den Rücken zudreht, dann erschrickt er wegen seiner Taubheit/ Schwerhörigkeit und haut zu. Die Tierärztin morgen wird ihn auch nur sediert untersuchen können, was es natürlich schwer macht, bei ihm eventuelle Schmerzreize zu erkennen.
Wie mach ich also aus dem dicken Grummelbär einen Schmusekater?