Ehemals freilaufende Kitten als Wohnungskatzen?

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bijanca

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4. Juni 2013
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Hallo ihr Lieben,

zunächst einmal tut es mir leid, falls es das Thema schon gibt und ich jetzt hier was doppelt frage, ich konnte auf Anhieb nichts finden.

Ich bin echt ein wenig verzweifelt und hoffe auf ein wenig Hilfe.

Zur Situation:
Es ist so, dass ich gestern notfallmäßig 2 ca. 5 Wochen alte Kitten aufnahm (ja, viel zu früh, ich weiß, lest weiter;)), weil deren Mutter starb. Nachdem eine Freundin von mir, die sie fand, sie nicht behalten konnte und ich mir ohnehin Katzen anschaffen wollte, nahm ich die zwei - Nala und Feivel - von jetzt auf gleich bei mir auf. Es ist wohl so, dass sie mit der Mama eine Zeit draußen auf einem Bauenhof lebten, bevor sie nach dem Tod ins Haus gebracht wurden.

Mir ist klar, dass Katzen Zeit brauchen, um sich an Menschen zu gewöhnen und dass es gerade dann schwer wird, wenn die Kitten so schnell von der Mutter getrennt wurden. Aber die zwei fauchen schon sehr, wenn man ihnen zu nahe kommt und seit Aufnahme bei uns zu Hause leben die beiden quasi nur unter der Couch.

Meine Frage ist jetzt, ob es rein theoretisch möglich ist, die beiden zu behalten und als reine Wohnungskatzen zu halten? Denn die Tierärztin meinte, es könnte schwer werden, wenn die beiden schon mal "Freiheit schnuppern durften".

Ich bin jetzt ziemlich beunruhigt, weil ich mich nicht wieder von ihnen trennen möchte, allerdings lieber jetzt, als in ein paar Wochen, wenn man sich schon an sie gewöhnt hat und sie aber im Haus nicht glücklich sind...

Hat da jemand eventuell Erfahrung?

Vielen lieben Dank schon mal. :)

Bianca
 
A

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Also ich denke das es bei so jungen Kittens nicht schlimm ist wenn die schonmal draussen gesehen haben. Das vergessen die auch wieder, nur schöner ist halt doch wenn sie raus dürften ( und sei es auch nur durch ein "Freigehege" ). Anmerkung: Ab ca 1 Jahr ! Vorher sind sie noch zu unbeholfen und das frühe fehlen der Mutter verschlimmert das noch !

Das die Fauchen und unter der Couch leben ist logisch, die haben Angst. Sie kennen Dich nicht, kennen die Umgebung nicht und finden ihre Mutter nicht. Da darf man als kleines Kitten angst haben. Das dauert eine Weile und dann kommen die auch da raus und Dir sehr warscheinlich näher. Die Neugier siegt halt doch irgendwann und dann merken sie das es gar nicht so schlimm ist ;)
 
Das dürfte kein Problem sein.
Ich hab meine Kitten auch viel zu früh bekommen (mit 7 Wochen) und auch die waren beim alten Besitzer sehr oft draußen im Garten.
Bei mir werden sie aber auch als reine Wohnungskatzen gehalten, weil wir direkt an einer Hauptstraße wohnen.
Für die Kitten scheint das gar kein Problem zu sein.
Ich glaube auch, dass sie sich nach ner Zeit gar nicht mehr daran erinnern.

Und mach dir keine Sorgen, dass die kleinen Mäuse sich verstecken.
Die machen grad sehr viel durch und müssen erst wieder Fuß fassen.
Mein Lui war auch sehr sehr ängstlich, aber nach ca. einer Wocher ist er schon sehr viel zutraulicher geworden.
Lass den Kleinen einfach so viel Zeit wie sie brauchen und hol sie nicht aus ihrem Versteck, sie kommen von ganz alleine. Auch wenns schwer fällt darauf zu warten :)
 
Ich sehe da auch kein Problem..

In dem Alter wissen die Zwerge ja noch gar nicht wirklich, was um sie herum passiert.
 
Das beruhigt schon mal etwas. Danke :)

Weiß jetzt nur ehrlich gesagt nicht, wie ich die beiden stubenrein bekommen soll, wenn ich sie ja nicht groß aus ihren Ecken holen soll... :/
Wir halten sie momentan nur in der Küche, mit Katzenklo in Sichtweite, aber das landet alles überall, nur nicht da, wos hin soll.. Hm...
 
Ich wuerde vorschlagen, sie immer wieder (so etwa eine Millionen mal am Tag) ins Klo zu setzen..

wenn sie irgendwann mal ins klo gemacht haben, lass es ruhig drin.. als erinnerung sozusagen.. das klo soll natuerlich nicht ekelhaft siffig sein, aber lass immer ein bisschen pipi geruch drin, damit sie sich wieder dran erinnern, wozu das ganze da ist.
 
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Nimm zum Befüllen der Klos vielleicht erstmal Erde.

Vielleicht nach der Mahlzeit reinsetzen.

Aber nicht ständig, sie scheinen ja noch recht schüchtern zu sein.

Blinzel sie an, lies ihnen vor, halt Dich mit Körperkontakt zurück, lass sie kommen.
 
Stell genügend ggf. provisorische Klos auf und wenn mal ein Kackerl daneben geht, leg es rein. Ich würde sie erst einmal einige Zeit nur in der Küche lassen. Wenn sie nun erst 5 Wochen alt sind, kannst Du sie ruhig 3 - 4 Wochen in der Küche lassen. Der Platz ist für sie ausreichend. Leg ein wenig Spielzeug (Bälle) hin und vielleicht hast Du auch eine Kuschelhöhle, die man in eine ruhige Ecke stellen kann.

Sie sind jung genug, um noch zahm zu werden. Und auch, um später nicht unbedingt den Drang nach draußen zu haben. Sie können ja erst seit vielleicht 2 Wochen krabbeln.
 
Dankeschön für die schnellen Antworten.

Ja, sie haben in der Küche eine Höhle, die ich ihnen mit Karton und Handtüchern gebaut habe, da fühlen sie sich wohl und ziehen sich zurück, wenn jemand von uns in die Küche kommt. Wenn sie sich unbeobachtet fühlen laufen sie durch den Raum und erkunden die Umgebung. Das ist vielleicht schon mal ein gutes Zeichen.

Ich finds grad schwierig, sie von sich aus auf mich zukommen zu lassen, wenn ich sie zum Flasche geben, Wurmkur geben etc immer aus ihren Ecken holen muss. Da würd ich mich als Katze auch nicht leiden können ;)

Aber ich versuche mal eure Tipps umzusetzen und übe mich in Geduld ;)
 
  • #10
Ich finds grad schwierig, sie von sich aus auf mich zukommen zu lassen, wenn ich sie zum Flasche geben, Wurmkur geben etc immer aus ihren Ecken holen muss. Da würd ich mich als Katze auch nicht leiden können ;)

Das Flasche geben fördert mit Sicherheit das vertrauen, denn sie merken sich das das hochnehmen mit lecker Essen zu tun hat. Inwieweit das mit der Wurmkur zutrifft kann ich nicht sagen :D Auf jeden Fall dabei vielleicht einfach noch ein wenig betüddeln aber ich denke das bleibt bei so süßen Geschöpfen sowieso nicht aus :)
 
  • #11
Achte auch darauf, dass das Klo für die Kleinen nicht nur sichtbar, sondern auch von der Höhe her erreichbar ist. Normale Klos sind für die Zwerge wahrscheinlich noch zu hoch, um reinzuspringen. Vielleicht erstmal einen flachen Deckel oder ähnliches mit Streu befüllen.

Ich hab hier auch mal gelesen, dass jemand eine einfache Plastiktüte als Behelfsklo nutzte.
 
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  • #12
Es kann aber passieren, daß die Katzen diese Ersatz-Behältnisse dann auch später noch zum Exkremente absetzen benutzen.
Weil sie es so gelernt haben, daß ein flaches Pappkartönchen z. B. ein Klo ist.
Egal, ob dann Streu drin ist oder nicht, es wird reingemacht.

Wie gesagt, KANN, aber MUSS nicht. Man sollte nur drauf vorbereitet sein.

Zum Thema: meiner Erfahrung nach werden Kitten, die wochenlang in der Freiheit waren, als Wohnungskatzen nicht glücklich. Entweder drängen sie mit den ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln nach draußen - oder sie werden depressiv und nehmen ihre Zwangslage deprimiert hin. Was zu psychisch bedingten körperlichen Krankheiten und Verhaltensauffälligkeiten führen kann oder wird.
 
  • #13
Ja, man sollte schon überlegen, was man den Tieren hinstellt. :eek:
Aber bei fünf wochen alten Kätzchen kann noch nicht von Wochenlang in freier Natur gesprochen werden. Die meiste Zeit davon haben sie doch von der Umgebung nicht mehr wahrgenommen als Mamas Fell.
 
  • #14
Alle meine Katzen sind in "Freiheit" geboren und haben die ersten Wochen in Freiheit gelebt.
Couscous hab damals ich von einem Bekannten übernommen, dieser hatte sie von einem Bauernhof im Elsaß.
Pastis habe ich vom Tegernsee, der ist draußen geboren worden.
Ebenso Mica, Pali und Kedi, die sind in einem Ziegenstall geboren und haben dort ihre ersten Wochen verbracht.

Keine meiner Katzen macht mir den Eindruck, dass sie in Wohnungshaltung todunglücklich oder "depressiv" sind.
Einzig Couscous hat immer mal wieder versucht zu entwischen, das war aber auch nur die ersten Jahre, später nicht mehr.
Die anderen haben nie versucht, "mit allen Mitteln" zu entkommen.
 
  • #15
Zur Situation:
Es ist so, dass ich gestern notfallmäßig 2 ca. 5 Wochen alte Kitten aufnahm (ja, viel zu früh, ich weiß, lest weiter;)), weil deren Mutter starb.

Wenn die 2 noch so klein sind wäre da nicht eine Ersatzmutter oder so angebracht?
Eine Katze von der man sich alles notwendige abschauen kann?

(Frage an die Profis hier!)
 
  • #16
also bei 2-5 Wochen alten Kitten haben die die Freiheit doch noch gar nicht wirklich kennengelernt. da glaube ich nicht, dass das ein Problem ist. meine drei Katzen waren auch alle Fundtiere, sind alle ca. 8-12 Wochen alt gewesen, als sie draußen gefunden wurden.
Alle drei haben kein Problem mit der Wohnungshaltung. Psychisch gestört ist von denen auch keine... die üblichen beknackten Verhaltensweisen mal außen vor ;) sie lieben ihren Balkon und sitzen gerne draußen, aber ich stelle immer wieder fest, dass sie lieber in meiner Nähe sind, als draußen zu hocken. wenn ich in Sichtweite sitze, dann sitzen sie auch draußen. ansonsten kommen sie lieber rein und legen sich irgendwo hin, wo sie mich auch sehen.
 
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  • #17
Zum Thema: meiner Erfahrung nach werden Kitten, die wochenlang in der Freiheit waren, als Wohnungskatzen nicht glücklich. Entweder drängen sie mit den ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln nach draußen - oder sie werden depressiv und nehmen ihre Zwangslage deprimiert hin. Was zu psychisch bedingten körperlichen Krankheiten und Verhaltensauffälligkeiten führen kann oder wird.

Es kann sein, muss aber auch nicht. Auch ich habe schon Erfahrungen mit so jungen (5 - 7 Wochen alt) Kitten gemacht, die gefunden wurden und bei der Katzenhilfe abgegeben wurden. Manche landen ja auch bei mir, wenn der Platz frei ist. Und die, die ich in Wohnungshaltung vermittelt habe, sind verhaltensunauffällig.

Ich denke, der Knackpunkt ist tatsächlich in erster Linie das Alter. So, wie es manchmal schwer ist, älter als 7 Wochen alte Kitten an den Menschen zu gewöhnen, kann es natürlich auch sein, dass Kitten, die tatsächlich schon "bewusst" die Freiheit genossen haben, für die Wohnungshaltung nicht mehr geeignet sind.
 
  • #18
Die andere Frage ist auch immer, wie groß denn der Genuß war.

Das ist nicht zu vernachlässigen.

Wenn 'Draußen' Hunger, Schmerz, Kälte, 'Lieblosigkeiten', etc. beinhaltete, dann kann das sogar in Ablehnung dieses ganzen großen 'Draußens' münden.
 
  • #19
Wenn die 2 noch so klein sind wäre da nicht eine Ersatzmutter oder so angebracht?
Eine Katze von der man sich alles notwendige abschauen kann?

(Frage an die Profis hier!)

Klar, das wäre das beste. Aber finde mal eine auf die Schnelle :confused: Nicht jede Katzenmama nimmt fremde Kitten an. Aber man kann mal im TH nachfragen, ob die für die Zwerge eine Ersatzmama haben und sie zu dem Wurf setzen können, bis sie das richtige Alter von 12 Wochen erreicht haben.

Manchmal gibt es solche Übermamas. Im TH oder auch im TS.
 
  • #20
Ich habe da andere Erfahrungen gemacht, rechne damit ,dass sie später raus wollen!
Es hängt u.a. auch vom Charakter der beiden ab. Wenn es richtige "Feger" werden,
dann suche ihnen lieber einen Freigängerplatz. Das ist allemal interessanter und artgerechter für die Miezen.:)
 

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