Das kaufen?

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Dogfish

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18. September 2015
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Tut mir leid, aber nein, ich halte das für keine gute Idee.
Fertigbarf ist aus meiner Sicht nicht empfehlenswert. Es gibt dort besseres und schlechteres und dieses Paket sagt mir vom Überfliegen nicht zu.

Ein weiterer Punkt ist überhaupt die Frage nach der Akzeptanz. Wenn deine Katze sich normalerweise Mäuse fängt, ist sie stückiges Futter gewöhnt. Die Abbildung, die ich gesehen habe, sah eher nach totgewolft aus. So eine Pampe bräuchte ich hier nicht anzubieten.

Roh füttern zu wollen, aber ohne den Aufwand der Einarbeitung, ist aus meiner Sicht fahrlässig. Wer sich eingearbeitet hat, kann als Ausnahme auch mal auf so etwas zurückgreifen, denn derjenige kann anhand von Deklarationen erkennen, was zumindest zu den besseren Fertigbarfmischungen gehört.

Jedem anderen lege ich eher ein hochwertiges Nassfutter ans Herz.
Immerhin besteht der Winter nicht unbedingt nur aus zwei oder drei Wochen.
 
Das ist kein Fertigbarf, sondern nur einzelne Komponenten. Du musst also komplett supplementieren-

Kann man kaufen, WENN man weiß wie barfen funktioniert, oder man zumindest ein Fertigsupplement im Hause hat was auf die Komponenten abgestimmt ist. ABER ich würde kein so großes Paket kaufen, sondern lieber kleine Einheiten. Die Akzeptanz von fertig gewolften ist oft nur bei Hunden gegeben.
 
Noch eine Stimme für "Finger weg!"...

Nix gegen HTK, aber... det is nicht toll.
in dem Paket sind z.B.
1 kg Lachs enthalten. Lachs ist ein Vitamin-D-Supplement, kein normales Futter. Und je nach Barfansatz... braucht man 40 bis 100 g lachs je kg Futterlfeisch /1 Woche Futter für die Katz. verwendest Du irgendeines der üblichen komplettsuppies: Darf der gar nicht in's Futter/ in die Katz.

500 g Rinderleber. Ähnliches Problem wie der Lachs: das ist ein Supplement. Diesmal für Vit A. (auch so um die 50 g je kg Fleisch/1 Woche Futtern)
Und auch hier: je nach sonstiger Supplementierung darf das gar nicht mehr extra in's Futter...

Hühnerhälse - knochen pur. In dem paket völlig sinnfrei. (Und je nach Supplementierung: Das darf gar nicht mitverwendet werden, oder muß mit 3 x soviel schierem Fleisch + zusätzlichen Suppies zu Katzenfutter aufbereitet werden.

Rindernieren: braucht Katz nicht. (Aber irgendwie muß man ja auch die an den Mann bringen...)

Rinderherz (und überhaupt Herz): Führt bei vielen Katzen , wenn es in größerer Menge im Futter ist (> 15 % auf die übrige Fleischmenge), zu Kotzerei. Und/oder Durchfall. In dem Paket sind allein schon 3 kg Rinderherz. (Und der Geflügelinnereienmix ist Herz und Magen halbe halbe...)

Übrigens - das Paket besteht zum größten Teil aus Rind - nix mit Geflügel pur wie oben in der Kurzbeschreibung steht.
Rind mögen viele Katzen eh nicht gern, und manche vertragen es überhaupt nicht...

Eintagsküken sind kein Futter, sondern fressbares Spielzeug. Quasi das Ü-Ei für Katzingers...

(Das einzige, was ich davon als Fertigbarf ansehen würde, ist der Katzenschmaus Lamm-Rind-Geflügel-Mix.
Da fehlt zwar noch Taurin, aber ansonsten wäre der zwischendurch mal fütterbar. Gesunde adulte katze vorausgesetzt.
 
Ich möchte mich nicht soo gerne ins barfen einarbeiten und suche nach einer Komplettlösung für den Winter.

Dann würde ich eher das Fleisch selbst zusammen stellen und im Wechsel mit verschiedenen Fertigsupplement-Mischungen wie z.B. Felini Complete oder easy barf arbeiten.

Und wie SiRu schon schreibt, ganz ohne Einlesen geht es auch da nicht, da man einfach wissen muss, dass Sachen wie Lachs oder Leber nur sparsam dosiert werden sollten.
 
Danke euch allen! Das waren superantworten, weil nicht einfach nur kam: "Biste doof, tu dem Tier das nicht an" o.ä. :)
Die begründungen haben mir mehr weitergeholfen, als das lesen mehrer Forenseiten hier und anderswo. In den Megathreads gibts oft wiedersprüchliche Meinungen, weil man z.Tl auch über unterschiedliche Ansätze redet. Und gerade das macht das einlesen ja so aufwändig.
Die Antowrten hier waren auf einer Linie, auch wenn fast jeder noch eigene Deitals beistuern konnte. Alle zusammen geben aber einen guten überblick, auf was Mensch achten muss. Das war echt super!

Solange ich mich selber noch unsicher fühle, werde ich garnix kaufen. Es gibt halt in der mäuselosen Zeit ab und an etwas rohes Fleisch (20%), ab und an mal ein Eigelb und hochwerrtiges Dosenfutter.
Letzteres muss ich noch einschleichen, unsere Freigängerin hats beim ersten Versuch pur nicht gefuttert. Aber das krieg ich hin.
Dem Kater draussen kann ich auch ne Schuhsohle hinstellen, der ist da völlig schmerzfrei :)

Also nochmal vielen Dank für die sehr aufschlussreichen Antworten!
Falls noch mehr kommen, lese ich die natürlich auch :)
 
Gut, dann kommen noch mehr. :)

Erstens, ich hätte dir auch noch was zum Frankenprey erzählen können. Aber, ich weiß, dass es hier im Forum kaum vertreten ist und solange nicht explizit danach gefragt wird oder aus Schilderungen für mich erkennbar ist, dass es sich darum handelt, erwähne ich es nur bedingt (ich habe kurzzeitig nach dieser Methode gebarft und bin dann auf Barfen mit natürlichen Supplementen umgestiegen, ich finde es grundsätzlich immer gut, sich nicht nur in einen Bereich einzulesen, sondern auch in andere, das erweitert das Verständnis, gerade auch, wenn man mit anderen spricht, aber natürlich muss man erstmal auf eine Sache den Fokus legen, um nicht komplett durcheinander zu kommen).
Widersprüchliche Meinungen kann es aber auch hier geben.
Beim Barfen gibt es kein simples Richtig oder Falsch. Es gibt gewisse erforschte Nährwerte und da diese von verschiedenen Instituten gemessen wurde (verschiedene Methoden, verschiedene Bedingungen etc.), gibt es auch keinen einzigen korrekten Wert, sondern Bereiche. Und die können teilweise extrem groß sein. Für gewöhnlich sagt man, was in so einem Bereich liegt, ist in Ordnung. Hinzu kommen dann auch noch unterschiedliche Herangehensweisen innerhalb dieser Barfmethode (allein der Unterschied bezüglich mancher Ansichten zwischen dubarfst und einfach barf (z. B. Stichwort: K/Na-Verhältnis)). Deswegen halte ich sehr viel lesen für sehr wichtig, denn wenn man diese Ansichten alle kennt und sie hat sacken lassen, wird man auch fähig, sich selbst ein Bild zu machen und zu entscheiden.
Was in diese Entscheidung auch reinspielt, sind Krankheiten bei den Tieren. Da gibt es dann eventuell auch wieder Dinge zu berücksichtigen.

Was ich dir durchaus ans Herz legen würde, wären Komplett- bzw. Teilsupplemente. Als erstes wird für gewöhnlich Felini complete (FC) genannt. Allerdings fehlt mir dabei immer die Warnung, dass hierbei wichtig ist, dass keine Krankheiten vorliegen, die eine Änderung in der Nahrungszusammensetzung voraussetzen. Am stärksten vertreten dürfte wohl CNI sein. Bei dieser muss Phosphor im Futter herabgesetzt werden und im FC ist der Phosphorgehalt für gesunde Katzen enthalten. Daher ist FC für nierenkranke Katzen eben nicht geeignet, aber sonst das einfachste Komplettsupplement.
FC ist ein Pulver, eine Mischung der Nährstoffe, die man dem Fleisch zusetzt. Sie ist natürlich nur pauschal auf alle möglichen Fleischsorten zugeschnitten und passt dadurch auf kein Fleisch exakt (es bietet sich dadurch an, nicht nur eine Sorte Fleisch zu geben, sondern immer schön abzuwechseln), aber damit ließe sich das überbrücken. Die 20 %-Regel ist nämlich auch veraltet. Hier findest du auch eine Beispielrechnung dazu (ganz unten in den Kommentaren, von Doreen Fiedler).

Und was deine ersten Sätze betrifft, ich mag solche Aussagen nicht, also schreibe ich sie auch nicht. Wenn man etwas kritisiert, sollte man das auch begründen. Nur daraus kann man etwas lernen. Das sollte man bei Kindern machen und dasselbe gilt auch für Erwachsene. :)
 
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