CNI-Kater - Fragen zur Behandlung (Infusion...)

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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schicki

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15. November 2022
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Hallo,

Mein Kater (15,5 Jahre, wiegt 4,2kg (hat in den letzten 2 Monaten 200gr zugenommen) - hat CNI, das wurde im Mai diesen Jahres festgestellt, er hat verdächtig viel getrunken.
Seine Werte sind folgende: **Harnstoffwert (im Mai 63 mg/dl >> November 74 mg/dl), **Kreatinin (im Mai 4,3 mg/dl >> November 4,6 mg/dl).

Weil er das normale Nierendiätfutter nicht mochte, hat er von mir weiterhin normales Futter + Phosphatbinder (Ipaktine) bekommen. Zusätzlich noch, seit September, jeden Tag 3 Globuli Renes. Alle 2-3 Wochen bekommt er beim TA eine Infusion unter die Haut.

Weil sich die Werte weiterhin erhöhen, wurde mir vom TA empfohlen, eine 3-Tages-Infusionstherapie in der Praxis durchführen zu lassen, weil man damit am Besten die Werte herunterbekommen könnte und der Kipppunkt, wo es meinem Kater richtig schlecht gehen könnte, wohl auch nicht mehr weit weg ist. . Diese Therapie ist alles andere als günstig und hat wohl auch Nebenwirkungen und ob es bei jedem Tier anschlägt ist auch nicht so sicher.

Hat jemand damit Erfahrungen gemacht, sollte ich das bei den o.g. Werten machen lassen.

Wie gesagt, ihm geht es gut, er ist nicht dehydriert, er ist draußen unterwegs, frisst normal, trinkt aber viel. Wenn das mit dem viel Trinken nicht wäre, würde man ihm seine CNI nicht anmerken.

----------------------------------
Ich werde jetzt wieder auf Nierenfutter von MEDICA umsteigen, er frisst es bisher, kann sich bei ihm aber schnell ändern.
 
A

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Hallo, kannst du mal das komplette Blutbild abfotografieren und hochladen? Namen und Adresse vorher schwärzen.
Bei deinen Werten fehlen die Referenzwerte.
Wie sieht der T4 aus?

Als mein Felix die hohen Nierenwerte hatte, wurde über mehrere Tage in der Praxis eine Infusion gegeben. Wir haben Felix morgens in die Praxis gebracht und spätnachmittags wieder abgeholt. Dadurch sind die Werte herunter gegangen, aber nicht weg.

Kennst du die Nierenbibel?
Tanya's umfassendes Handbuch über chronisches Nierenversagen bei Katzen - Was ist CNI
 
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Hallo, kannst du mal das komplette Blutbild abfotografieren und hochladen? Namen und Adresse vorher schwärzen.
Bei deinen Werten fehlen die Referenzwerte.
Wie sieht der T4 aus?

Als mein Felix die hohen Nierenwerte hatte, wurde über mehrere Tage in der Praxis eine Infusion gegeben. Wir haben Felix morgens in die Praxis gebracht und spätnachmittags wieder abgeholt. Dadurch sind die Werte herunter gegangen, aber nicht weg.

Kennst du die Nierenbibel?
Tanya's umfassendes Handbuch über chronisches Nierenversagen bei Katzen - Was ist CNI
So soll die Therapie auch bei meinem Kater geschehen, frühs hin, abends zurück.
Ja, ich kenne Tanya`s Seite.

Der Befund ist vom September
 

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Hallo, ich habe meine Minki zu Hause infudiert. Würdest du dir das zutrauen und würde das dein Katerchen tolerieren?
 
So soll die Therapie auch bei meinem Kater geschehen, frühs hin, abends zurück.
Ja, ich kenne Tanya`s Seite.

Der Befund ist vom September
Hallo,
ich möchte dir empfehlen dich in einer Gruppe wo es um Nieren und Harnwege geht anzumelden: nierenkranke-katze groups.io Group
Dort bekommst du kompetente Hilfe, im Blutbild betrachten und Empfehlungen und Tipps deine Katze zu unterstützen.
VG
 
Durch die Niereninsuffizienz werden nicht mehr genug harnpflichtige Substanzen aus dem Blut entfernt.
Dadurch wird vereinfacht gesagt Durst ausgelöst, es kommt zu vermehrtem Trinken mit erhöhter Ausscheidung.

Bei der vorgeschlagenen Infusionstherapie wird dieser Mechanismus genutzt und verstärkt, um die harnpflichtigen Substanzen nochmal für eine gewisse Zeit zu senken.
An der Grunderkrankung ändert es nichts, die schreitet dennoch weiter fort.

Die Infusionstherapie ist eine Herz-Kreislauf-Belastung, da relativ große Mengen Flüssigkeit transportiert und ausgeschieden werden müssen.

Vor 40 Jahren haben wir beim 17 Jahre alten Kater verzichtet.
Ob ich es heute tun würde, weiß ich nicht.
Was sagt der Tierarzt? Welche Erfahrungen hat er, wie lange so eine Therapie hilft?
 
Es wäre vermessen zu sagen wie lange Infusionen helfen können, es ist immer individuell. Selbst kleine angemessene Mengen können sehr hilfreich sein, größere Mengen können zur Überinfundierung führen. Ohne Blutbild ist fraglich ob nicht evtl. eine ANI vorlag, deshalb die Bitte die Blutwerte einzustellen. Der Phosphatbinder der genannt wurde ist ein sehr schwacher, die TÄ können/wollen nicht wieter denken. Daher auch der Hinweis auf die von mir genannte Gruppe um eine sachlich fundierte Beurteilung zu bekommen und die bestmögliche Unterstützung.

VG
 
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Wenn das Tier nicht ausgetrocknet ist, ist diese Infusionstherapie eine Überfundierung, sonst funktioniert es nicht.
Bei normaler Wasseraufnahme reichen die Mengen ja nicht mehr aus, um die harnpflichtigen Substanzen auszuscheiden.
 
Durch die Niereninsuffizienz werden nicht mehr genug harnpflichtige Substanzen aus dem Blut entfernt.
Dadurch wird vereinfacht gesagt Durst ausgelöst, es kommt zu vermehrtem Trinken mit erhöhter Ausscheidung.

Bei der vorgeschlagenen Infusionstherapie wird dieser Mechanismus genutzt und verstärkt, um die harnpflichtigen Substanzen nochmal für eine gewisse Zeit zu senken.
An der Grunderkrankung ändert es nichts, die schreitet dennoch weiter fort.

Die Infusionstherapie ist eine Herz-Kreislauf-Belastung, da relativ große Mengen Flüssigkeit transportiert und ausgeschieden werden müssen.

Vor 40 Jahren haben wir beim 17 Jahre alten Kater verzichtet.
Ob ich es heute tun würde, weiß ich nicht.
Was sagt der Tierarzt? Welche Erfahrungen hat er, wie lange so eine Therapie hilft?
Es wurde gesagt, dass sie es schon mehrfach durchgeführt haben und geholfen hat, aber wie Du schon sagt, so eine Therapie belastet den Körper, deshalb auch meine Sorgen - dazu noch, wie lange der Effekt anhält, ob es überhaupt einen signifikanten Effekt gibt, konnte mir auch nicht gesagt werden.
Nur, bei den von mir hier geposteten Werten (siehe Befund oben), wurde mir gesagt, dass der Kipppunkt, nicht mehr allzu weit entfernt sein könnte, daher wäre es schon gut, diese Therapie nicht mehr lange hinauszuzögern.

Alternativ könnte man, so wurde mir gesagt, die Infusion unter die Haut 1 x die Woche machen zu lassen, ich habe aber gehört, dass es sinnvoll wäre, es 2-3 x die Woche zu machen, sonst bringt es nicht viel, zusätzlich noch SUC verabreichen.

Ausgetrocknet ist unser Katze nicht (zumindest wurde nichts dazu gesagt), er trinkt eben viel.

Das Diätfutter, was ich ihm geholt habe, frisst er nur widerwillig, man muss es ihm schon direkt ins Maul geben, dass er es frisst. Er ist aber von Natur aus noch nie der beste Fresser gewesen, selbst normales Futter verschmähte, von all unsere Katzen war und ist er auch der langsamste Fresser.

Ansonsten geht es ihm bisher gut, wenn er nicht so viel trinken würde, würde man nicht denken, dass er erkrankt ist.
 
  • #10
Es wäre vermessen zu sagen wie lange Infusionen helfen können, es ist immer individuell. Selbst kleine angemessene Mengen können sehr hilfreich sein, größere Mengen können zur Überinfundierung führen. Ohne Blutbild ist fraglich ob nicht evtl. eine ANI vorlag, deshalb die Bitte die Blutwerte einzustellen. Der Phosphatbinder der genannt wurde ist ein sehr schwacher, die TÄ können/wollen nicht wieter denken. Daher auch der Hinweis auf die von mir genannte Gruppe um eine sachlich fundierte Beurteilung zu bekommen und die bestmögliche Unterstützung.

VG
Hier ist das Blutbild, vom September, ich hatte jetzt vor Tagen nur nochmal die Nierenwerte überprüfen lassen, wie im ersten Post zu lesen.
 

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  • #11
Ich lese nur vom Handy aus ... Wurde denn der Urin untersucht, Blutdruck gemessen und ein Ultraschall gemacht?

Ich bin generell für Infusionstherapie. Diese kann schon sehr hilfreich sein.
 
  • #12
Ich denke, Deine Tierärzte haben recht. Wenn Infusionstherapie, dann jetzt.
Danach schauen, wie es ihm geht, wie lange es hält, wie er es vertragen hat.
Hält es mehrere Wochen / Monate, kann es wiederholt werden.

Wenn nein, wird die Erkrankung ihren Lauf nehmen und irgendwann zum Tode führen.

Bekommt er eigentlich Medikamente?
 
  • #13
Ich denke, Deine Tierärzte haben recht. Wenn Infusionstherapie, dann jetzt.
Danach schauen, wie es ihm geht, wie lange es hält, wie er es vertragen hat.
Hält es mehrere Wochen / Monate, kann es wiederholt werden.

Wenn nein, wird die Erkrankung ihren Lauf nehmen und irgendwann zum Tode führen.

Bekommt er eigentlich Medikamente?
Zur Zeit bekommt er 1 x täglich 3 stk. Globuli Renes Equisetum.

Die Therapie soll wohl um die 400€ kosten, aber nächste Woche werden die Gebühren erhöht, keine Ahnung was es dann kosten wird.
 
  • #14
3 Tage Infusion kosten 400€? 😱
 
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  • #15
Ich lese nur vom Handy aus ... Wurde denn der Urin untersucht, Blutdruck gemessen und ein Ultraschall gemacht?

Ich bin generell für Infusionstherapie. Diese kann schon sehr hilfreich sein.
Das ist eine wichtige Info!
Wurde auch der Schilddrüsenwert (T4) gemacht?
 
  • #16
Das ist eine wichtige Info!
Wurde auch der Schilddrüsenwert (T4) gemacht?
Meinst Du den TT4 Wert, bei den Blutwerten? Wenn ja, dieser liegt an der unteren Grenze, bei 1,8.

Wir haben auch eine Katze mit Schilddrüsenüberfunktion, aber was sie aufweist, weist er nicht auf. Weder frisst er wie ein Scheunendrescher - nicht mal ansatzweise, leider, das würde mir sehr helfen, noch hat er struppiges Fell.
 
  • #17
Ja den meinte ich.
Bei meinem Felix (CNI) wurde die SDÜ eher zufällig bei einer der Kontrolluntersuchungen festgestellt. Er zeigte keinerlei Symptome einer SDÜ.
 
  • #18
Ja den meinte ich.
Bei meinem Felix (CNI) wurde die SDÜ eher zufällig bei einer der Kontrolluntersuchungen festgestellt. Er zeigte keinerlei Symptome einer SDÜ.
Sie bekommt ihre 2 Tabletten pro Tag, das Fell sieht wieder wie früher aus, leider ist sie immer noch "fressgeil", wenn sich die anderen Katzen nicht beeilen, dann ist sie sofort da....
Richtig zunehmen tut sie aber nicht, obwohl sie so viel frisst und gerne noch das doppelte fressen würde, wenn sie denn dürfte ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #19
3 Tage Infusion kosten 400€? 😱
So wurde mir das mal im Juli gesagt, bin auch ziemlich erschrocken. Was es woanders kosten könnte, weiß ich nicht, günstiger wird es wohl kaum sein?!
 
  • #20
Ich gehe davon aus, dass es nicht nur Infusionen sind.
Diese Behandlung ist eine gezielte Überwässerung des Körpers mit allen Risiken. Also muss das Tier mit seinen Kreislauffunktionen überwacht werden.
Durch diese Überwässerung werden mehr harnpflichtige Substanzen aus dem Gewebe gelöst und ins Gefäßsystem übernommen.
Jetzt müssen sie durch die Nieren raus und dürfen nicht wieder zurück ins Gewebe sickern, das erfordert zusätzlich Diuretika zur Unterstützung.
Diese Behandlung kommt einer Dialyse am Nächsten.

Die genannte Alternative war ja eine Infusion unter die Haut in der Woche.
Das geht ambulant, ist deutlich nebenwirkungsärmer aber nicht so effektiv.
 

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